„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Sonntag, 31. Dezember 2023

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Egal, ob wir es wollen oder nicht – die meisten von uns machen es: den Jahresrückblick. Vielleicht nicht ganz so intensiv und geplant wie die Geschäftswelt oder die Fernsehsender, aber doch Stichproben hier und da. Wie habe ich mich im Beruf entwickelt, finanziell, kiloweise? Wie steht’s um meine Ehe, die Erziehung der Kinder, wie geht es mir geistlich – meiner Beziehung zu Jesus? Es ist nicht grundsätzlich schlecht, zurück zu blicken. In Psalm 103:2 sagt der Psalmist:

Lobe den Herrn, meine Seele,  
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

Hier werden wir aufgefordert, uns zu erinnern, zurück zu schauen auf all das Gute, das der Herr an uns getan hat. Dazu ist heute eine gute Gelegenheit. Zurück zu schauen und dem Herrn zu danken für alle Zeichen Seiner Güte, die uns so einfallen. Nicht nur die phänomenalen, die besonderen Zeichen, die an Wunder grenzen, sondern auch die, die wir so leicht übersehen: unsere Gesundheit (oder den Rest davon, der uns immer noch geblieben ist), die Freiheit, unseren Glauben leben zu dürfen, der Wohlstand in dem wir leben, unsere Gemeinde, in der wir zu Hause sind, unser tägliches Brot. Es gibt unzählige Dinge, für die wir selten von Herzen dem Herrn danken, die aber aus Seiner Hand kommen. Uns deren zu erinnern und dem Herrn dafür zu danken, ist biblisch.

Nicht biblisch ist es, Rückblick zu halten und auf all unser Versagen zu blicken. Das ist nur in dem Maße angebracht, wie wir es noch nicht an Jesu Kreuz abgeladen haben. Haben wir es bekannt, sollte es uns keine Gedanken mehr abfordern. Aber genau das ist Satans Ziel. Satan will Dich lähmen durch den Rückblick auf Dein Versagen, Deine Sünden, Deine üblen Gewohnheiten. Satan möchte, dass Du glaubst, dass Du all diesen Ballast mitnehmen musst ins neue Jahr. FALSCH! Jesus sagt in Lukas 9:62:

Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes!

Hast Du’s dem Herrn aufrichtig bekannt, dann hast Du nichts mehr damit zu tun! Er hat Deine Sünden von Dir entfernt, soweit der Osten vom Westen ist! Lass Satan Dir nicht einreden, dass Du mit dem Ballast von 2012 weiterleben musst. Du hasts bekannt? Dann bist Du frei!

Manchmal bedeutet das, dass wir uns förmlich losreißen müssen von den Fehlern, Lasten und Sorgen, die uns bedrücken. Aber all das sollten wir längst abgegeben haben.

Schließ dieses Jahr ab im frohen Glauben an die Vergebung und Erneuerung, die Jesus Dir geschenkt hat. Und wenn immer Du zurück denkst, dann lass Deine Gedanken auf den Ereignissen ruhen, auf denen Gott sie ruhen lassen möchte und durch die Er Dir Ruhe schenken möchte: all das Gute, das Er Dir getan hat. Und dann danke Ihm dafür. Ich wünsche Dir einen befreiten Ausgang aus dem Jahr 2023. 
 
Wir laden ein zu unserem Gottesdienst heute Morgen:
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn 10:30 Uhr
 
HERZLICH WILLKOMMEN!
(kein Nachmittagsgottesdienst!)

Samstag, 30. Dezember 2023

Nicht erkannt!

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, 
alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

(Römer 8:28)

Sir Robert Mayer war ein 1879 in Deutschland geborener Geschäftsmann und Musikliebhaber, der besonders junge Musiker großzügig unterstützte. 1902 nahm er die britische Staatsbürgerschaft an, und 1979 feierte er seinen 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass waren viele prominente Gäste eingeladen, auch eine ältere britische Lady namens Diana Cooper. Diese kam ins Gespräch mit einer freundlichen Frau, die sie gut zu kennen schien.

Diana war selbst über 90 Jahre alt u. litt an einer altersbedingten Sehschwäche, die sie daran hinderte, ihre freundliche Gesprächspartnerin wiederzuerkennen – bis ihr irgendwann die herrlichen Diamanten auffielen und sie merkte, dass sie mit Königin Elizabeth höchstpersönlich sprach!

Lady Diana Cooper machte völlig verlegen den gebotenen Hofknicks und stammelte: „Oh Madam ... Eure Majestät ... es tut mir leid, Eure Majestät. Ich habe Sie ohne Ihre Krone nicht erkannt!“

Nicht erkannt! Wenn das ausgehende Jahr Revue passieren lassen, Januar 2023 – Dezember 2023, dann werden uns sich viele Ereignisse, Begegnung und Situationen in Erinnerung kommen. Für manch einen von uns war 2023 ein herrliches Jahr. Das Geschäft lief gut, der neue Job hat sich bewährt, das Baby wurde gesund geboren, das Haus ist fertig geworden, die Kinder haben die Abschlussprüfung geschafft, der Traumpartner hat „Ja!“ gesagt, die Gehaltserhöhung wurde bewilligt. Viel mehr hätte nicht gut laufen können – für die einen.

Für die anderen sah das Jahr ewas anders aus: Ein Kind muss die Klasse wiederholen, der Job wurde gekündigt, Weihnachtsgeld nicht mehr gezahlt, ein lieber Mensch ist gestorben, die Schwangerschaft hat sich immer noch nicht eingestellt, die Waschmaschine ging kaputt, der Fernseher auch – ach ja, und nach dem Unfall war der Wagen Totalschaden.

2023 – wo war Jesus? Für den einen offensichtlich da – für den andern offensichtlich nicht. Oder vielleicht doch – aber zeimlich weit weg. Ja, wir haben mit Ihm gesprochen, wir haben auch etwas von Seiner Freundlichkeit bemerkt, aber – nein – wir haben ihn nicht als unseren König erkannt. Unsere Augen wurden gehalten – wie die der Emmausjünger, die traurigen Herzens mit Jesus unterwegs waren. Er gesellte sich zu ihnen ... Er begleitete sie ... Er sprach mit ihnen ... Er ermutigte sie ... Er zündete neu das Feuer in ihren Herzen an. Aber noch wurden ihre Augen gehalten. – Und dann setzten sie sich – hatten Tischgemeinschaft mit Ihm – und ihre Augen wurden geöffnet und sie erkannten den König!

Morgen feiern wir den Jahresabschluss. Zeit, einiges aus dem vergangenen Jahr abzuschließen und nach vorne zu schauen. Wie wäre es, noch einmal zurückzuschauen und in den hellen und den dunklen Tagen die Diamanten des Königs zu entdecken?! Vielleicht erkennen wir heute Seine Krone noch nicht, aber Seine Spuren sind überall erkennbar – wenn wir sie sehen wollen. Alles – auch die dunklen Zeiten des Jahres 2023 müssen uns nach Römer 8:28 zum Besten dienen, wenn wir Ihn liebhaben. Oder hat sich der Herr mit diesem Vers geirrt? In allem dürfen wir einen Grund zum Danken finden. Nur werden unsere Augen manchmal gehalten. Schau zurück auf Jesus in 2023, erkenne Seine Diamanten – gib Ihm Dank – und dann schau nach vorne. Denn Jesus kommt Dir von vorne entgegen. Er kennt 2024 und Er erwartet Dich
!

Freitag, 29. Dezember 2023

Wo ist (noch) solch ein Gott?

Jesaja 44 ist ein Kapitel, in dem manche Passagen zum Schmunzeln einladen. So heißt es in den Versen 12,13+15:

“Der Kunstschmied hat einen Meißel und arbeitet in der Glut und bildet es mit Hämmern und fertigt es mit der Kraft seines Armes; dabei leidet er Hunger, bis er kraftlos wird, und trinkt kein Wasser, bis er ermattet ist. Der Holzschnitzer spannt die Meßschnur aus, er zeichnet es ab mit dem Stift, bearbeitet es mit Schnitzmessern und umreißt es mit dem Zirkel; und er macht es nach dem Bildnis eines Mannes, nach der Schönheit des Menschen, damit es in einem Haus wohne. Das (Holz) dient dann dem Menschen als Brennstoff; und er nimmt davon und wärmt sich damit; er heizt ein, um damit Brot zu backen; davon macht er auch einen Gott und betet ihn an; er verfertigt sich ein Götzenbild und fällt davor nieder!“

Der Bericht über Toyotomi Hideyoshi, einen japanischen Feldherrn im 16. Jahrhundert, illustriert gut, worum es Gott in diesen Versen geht:

Symbolbild
Toyotomi Hideyoshi gab eine gigantische Buddhastatue in Auftrag, die in der Stadt Kyoto gebaut wurde. 50,000 Arbeiter benötigten für den Bau 5 Jahre. Aber die Arbeit war kaum beendet als das gewaltige Erdbeben im Jahr 1596 das Dach des Heiligtums zum Einstürzen brachte und die Statue zerstörte.  Voller Zorn schoss Hideyoshi einen Pfeil auf den gefallenen Buddha. „Ich hab dich hier mit großem Kostenaufwand aufgestellt,“ schrie er. „Und jetzt kannst du nicht mal in deinem eigenen Tempel auf dich aufpassen!“

Der Prophet Jesaja beschreibt treffend die Torheit des Götzenkults: Der Mensch gibt sich ganz hin, investiert seine Kraft, sein Material, seine Gesundheit und ist am Ende ganz erschöpft: Der Götze, den er gebastelt hat, kann seine Kraft nicht erneuern. Das steht im genauen Gegensatz zu unserem Gott, der die Kraft der Müden erneuert und den Unvermögenden Stärke schenkt. (vgl.: Jesaja 40:31)

Viele Menschen investierten ihr Können, ihre Intelligenz, Talente, Zeit, Geld,  Gesundheit, und ihr Leben – in was? In Götzen!  Glücklicherweise sind wir heute aufgeklärt genug, uns keine Götzen mehr zu schnitzen oder zu gießen.

ABER: wo hinein investiere ich mein Können, meine Intelligenz, Talente, Zeit, Geld,  Gesundheit, Kraft, mein Leben?

Der Kirchenvater Augustinus sagte: Götzendienst ist es, wenn wir irgendetwas anbeten (ungebürlich verehren), das uns zum Gebrauch gegeben ist, oder wenn wir irgendetwas ‚benutzen,’ das angebetet werden sollte.

Jemand anders sagte: Das, wofür ich ALLES geben – und im Gegenzug nichts annehmen würde – das ist das Wichtigste in meinem Leben. Was immer das ist, das ist mein Gott.

Lachen wir also nicht zu laut über die Götzendiener zur Zeit Jesajas. Wo hinein investierstieren wir? In Familie? Haus? Hof? Lebensqualität? Gesundheit? Arbeit? Prestige? Position? Ansehen?  Jesus? 

Was immer es ist, das ist Dein Gott!

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Vom "Kissen des Meeres"

Friede auf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen!
(Lukas 2:14)

Diesen Vers haben wir in der vergangenen Woche sicher oft genug gelesen und gehört. Es ist der Zuspruch der Engel an die Hirten in der Geburtsnacht Jesu. Durch Jesus ist also Frieden auf die Erde gekommen, bzw. soll dieser Frieden noch kommen.

Gleichzeitig muss ich sagen, dass wir lange vor und seit Heiligabend ständig mit der TAtsache konfrontiert werden, dass es um den Frieden gar nicht so hervorragend bestellt ist – Europa ... Mittlerer Osten ... Afrika überall brennt's oder glüht es zumindest. 

Auch bei uns Christen sieht es mit dem Frieden nicht immer 100% rosig aus. Da sind solche, die praktisch in einem Dauerstreit leben. Da sind andere, deren innerer Frieden durch Krankheit und Leid angegriffen wird. Andere kämpfen mit existentiellen Sorgen oder anderen Nöten und Ängsten.

Aber sollte der Frieden, den Jesus uns versprochen hat, nicht alles anders werden lassen, wenn wir uns von Herzen dem Friedefürsten anschließen? Sollte dann nicht morgen die Arbeitslosigkeit enden, die uns den Frieden raubt? Sollten wir beim nächsten Arztbesuch dann nicht ein gutes Ergebnis bekommen? Wenn Jesus uns Seinen Frieden bringt, dann sollten sich doch eigentlich alle unsere Lebensstürme von heute auf morgen legen? Oder etwa nicht?

Von einem Test-U-Boot wird berichtet, dass es für viele Stunden abtauchen und in der Tiefe bleiben sollte. Nach langer Zeit erst kehrte es in den Hafen zurück, wo der Kapitän gefragt wurde: „Wie hat euch der furchtbare Sturm letzte Nacht beeinflusst?“ Der Kapitän war genz erstaunt und fragte überrascht: “Sturm? Welcher Sturm? Wir wussten gar nicht, dass es gestürmt hat!” 

Das U-Boot war so tief getaucht, dass es in eine Tiefe kam, die man als “das Kissen des Meeres” bezeichnet. Selbst wenn oben hohe Wellen aufgeworfen werden und der Sturm über das Meer fegt, wird das Wasser in dieser Tiefe nie bewegt. Das Kissen des Meeres bleibt ruhig, auch wenn draußen der Sturm tobt.

Wenn Jesus, der Friedefürst und Retter in der Tiefe unseres Herzens Raum gefunden hat, dann haben wir ein „Kissen für unsere Seele“ – einen Ort des Friedens gefunden. Die Wellen mögen toben, der Sturm mag pfeifen, aber wir haben den Frieden gefunden, den die Engel den Menschen ankündigten: Jesus, der Retter ist da! Gott selbst möchte Dich heute beschenken mit Seinem Frieden!

Und wenn sich Stürme anmelden, Nöte anklopfen, Sorgen sich ausbreiten? Tauche ab zu Jesus, dem 

Kissen für Deine Seele. Die Stürme mögen nicht sofort aufhören, die Sorgen sich nicht postwendend verabschieden. Aber Jesus wird Dir Seinen Frieden schenken. Er wird Dir helfen, einen Ruhepol in Ihm zu finden.
PSALM 121

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten zu deiner rechten Hand, daß dich am Tag die Sonne nicht steche, noch der Mond bei Nacht. Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Der Tag nach Weihnachten

cc creative commons
Der ist heute. Schöne Tage gehabt? Vermutlich haben viele sich an der Gemeinschaft mit Freunden und Familie gefreut. Auch haben viele mindestens einen Weihnachtsgottesdienst genossen und sich einstimmen lassen auf den wahren Grund dieser Tage.

Aber heute ist der Tag nach Weihnachten. Ab heute geschieht vieles, was an den Tagen zuvor nicht geschah:

  • Die Geschäfte beginnen mit Umtauschaktionen und Ausverkauf
  • Weihnachtsdeko gibt’s zu Wegwerfpreisen
  • Werbeprospekte mit den besten Angeboten füllen den Briefkasten
  • Der Verkauf über Ebay steigt auf neue Spitzenwerte
Vor einigen Jahren gab es eine Untersuchung in den USA, die sicher mit ähnlichen Resultaten für Westeuropa zutrifft.  Das Ergebnis zeigt, dass der Gottesdienstbesuch nach Weihnachten um 11% abnimmt. Ein Gedicht beschreibt den Tag nach Weihnachten als den Tag, an dem wieder gestritten wird, man wieder schlecht gelaunt ist, die Geschenkkartons leer und das Haus ein einziges Chaos ist. Die neue Kleidung passt nicht, der Vater ist schon wieder gestresst. Jeder ist irritiert und den Kindern kann man nichts recht machen. Außerdem ist die Gebrauchsanleitung in chinesisch und der Baum beginnt zu nadeln.

Für viele ist Weihnachten lediglich eine Jahreszeit, die jetzt vorüber ist.

Die Tatsache sieht anders aus. Weihnachten – die Geburt Jesu – hat bleibende Veränderung gebracht. Nie wieder wird die Welt sein, was sie vor der Geburt des Retters war. Er besitzt die Kraft, Menschen bleibend zu verändern. Der Retter ist gekommen, um zu bleiben. Ich fand eine Liste mit folgenden Vorschlägen für den Tag, die Monate Tage und generell die Zeit NACH Weihnachten:
  • Räum die Krippenspieldeko wieder weg, aber behalte Deine Bewunderung für Jesus. 
Und die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles,
was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war. (Lukas 2:20)
  • Verstau' Jesus, den Retter nicht in einer Schublade, bis Du Ihn Ostern wieder hervorholst. 

Anders ausgedrückt: Geh nicht zurück zu einem Jesus-auf-Sparflamme-Leben. Habe Ihn stets vor Augen und im Zentrum deines Lebens.

Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich.
Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben.
Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.

(Johannes 14:21)
  • Das Jesus-Geschenk kommt zu Dir mit dem Vermerk: „Keine Rücknahme, kein Umtausch!“ Aber es (mit-) zu teilen, ist nicht nur ok, sondern gewünscht. Gott sagt:
„Ihr sollt meine Zeugen sein!“
(Apostelgeschichte 1:8)
  • Reflektiere über die Vergangenheit, aber orientiere Dich nach vorne! Der Rückblick für einen Christen sollte nie verzweifeltes Schwelgen in Versagen oder Sünden sein, sondern ein rückblickendes Entdecken der Spuren Gottes in unserem Leben. Solch eine Reflektion ermutigt, vorwärts gehen und noch Größeres vom Herrn in der Zukunft erwarten.

    „Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist,
    und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
    und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis
    der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“

    (Philipper 3:13+14)

Dienstag, 26. Dezember 2023

Das Geschenk des Königs

Im alten Persien lebte vor Jahrhunderten ein weiser und guter König. Er liebte sein Volk und es lag ihm am Herzen, zu wissen, wie die Menschen in seinem Reich lebten. Er wollte ihre Nöte kennen, ihren Alltag und ihre Freuden. Immer wieder schlüpfte er in die Kleidung eines Arbeiters oder eines Bettlers und ging in die Häuser der Armen. Niemand, den er besuchte, dachte oder erwartete, dass der Besucher ihr Herrscher war.

Einmal besuchte der König einen sehr armen Mann, der nur in einem schlichten, ungemütlichen Keller lebte. Der König aß die grobe Nahrung des armen Mannes. Er sprach freundliche und herzliche Worte zu ihm. Dann verabschiedete er sich.

Als er zu einem späteren Zeitpunkt den armen Mann wieder einmal besuchte, offenbarte der König seine Identität mit den Worten: "Ich bin euer König!" Der König erwartete, der Mann würde nun sicherlich um einige Geschenk bitten, oder darum, dass ihm ein Wunsch erfüllt würde. Nichts davon geschah! Stattdessen erwiderte der Mann:

"Du hast dein Schloss und deine Herrlichkeit verlassen, um mich an diesem dunklen, tristen Ort zu besuchen. Du hast die groben Speisen mitgegessen, die ich gegessen habe. Du hast Freude in mein Herz gebracht! Anderen hast Du Deine reichen Gaben geschenkt. Mir hast du dich selbst geschenkt! "

Der König der Herrlichkeit, der Herr Jesus Christus, gab sich für Dich und mich. Die Bibel nennt ihn "die unaussprechliche Gabe!"

Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! 
(2. Korinther 9:15)
 
 
FRÖHLICH SOLL MEIN HERZE SPRINGEN
Paul Gerhardt, 1607-1676

Fröhlich soll mein Herze springen, dieser Zeit,
Da vor Freud' alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Chören
Alle Luft laute ruft: Christus ist geboren!

Heute geht aus seiner Kammer Gottes Held,
Der die Welt reißt aus allem Jammer.
Gott wird Mensch dir, Mensch, zugute.
Gottes Kind, das verbind't sich mit unserm Blute.

Er nimmt auf sich, was auf Erden
wir getan, gibt sich an, unser Lamm zu werden,
Unser Lamm, das für uns stirbet
Und bei Gott für den Tod Gnad' und Fried' erwirbet.

Nun, er liegt in seiner Krippen,
Ruft zu sich Mich und dich, spricht mit süßen Lippen:
Laßet fahr'n, o liebe Brüder, was euch quält,
Was euch fehlt, ich bring' alles wieder

Montag, 25. Dezember 2023

Mein König!

Dieser Beitrag von Dr. SM Lockridge MUSS einfach jedes Jahr neu in diesem Blog erscheinen. Eine herrliche Beschreibung des Königs aller Könige!

MEIN KÖNIG

Mein König – selbst ganz allein ist er in der Überzahl
Die Bibel sagt mein König ist ein siebenfacher König:

Er ist der König der Juden - König einer Rasse.
Er ist der König von Israel - König einer Nation
Er ist der König der Gerechtigkeit. Er ist der König der Zeiten.
Er ist der König des Himmels. Er ist der König der Herrlichkeit.
Er ist der König der Könige und der Herr der Herren.

David sagte: Die Himmel erklären die Herrlichkeit Gottes und
Das Firmament zeigt seiner Hände Werk.

Mein König ist ein souveräner König
Kein Maß kann je seine unbegrenzte Liebe ermessen.
Kein noch so starkes Teleskop
kann die Ufer
seiner endlosen Möglichkeiten einfangen.
Keine Barriere kann ihn davon abhalten, Seinen Segen auszuschütten.

Er ist ausdauernd stark. Er ist vollständig ernsthaft.
Man kann ewig mit ihm rechnen. Seine Gnade ist unsterblich.
Seine Macht ist unbeschränkt. Seine Barmherzigkeit ist unparteiisch.
 Kennst Du Ihn?

Er ist das größte Phänomen der Welt. Er ist Gottes Sohn.
Er ist der Erretter der Sünder. Er ist das Herzstück der Zivilisation
Selbst ganz allein ist er in der Überzahl!
Er ist klassisch und einzigartig gleichzeitig.
Es gibt nichts Vergleichbares, und Er hat keine Vorläufer.

Er ist die höchste Vorstellung der Literatur.
Die höchste Persönlichkeit der Philosophie.
Er ist das höchste Problem der höheren Kritik.
Er ist die fundamentale Lehre wahrer Theologie.
Er ist notwendiger Kern echter Spiritualität.
Er ist das Wunder der Zeiten.
Ja genau, das ist ER!

Er ist der Superlativ von allem Guten, was Du ihn nennen willst.
Er ist der Einzige, der als allgenügsamer Erretter qualifiziert.

Mich wundert´s ...
Kennst Du Ihn?

Er gibt den Kraftlosen Kraft.
Er steht den Versuchten und Bewährten zur Verfügung.
Er hat Sympathie. Er rettet. Er wacht. Er führt.
Er heilt die Kranken. Er reinigt die Aussätzigen.
Er vergibt den Sündern.

Er erlässt den Verschuldeten ihre Schuld
Er befreit die Gefangenen. Er verteidigt die Schwachen.
Er segnet die Jungen. Er dient den Glücklosen.
Er ehrt die Alten. Er belohnt die Tüchtigen.
Er macht die Bescheidenen schön.

Mich wundert´s ...
Kennst Du Ihn? 

Nun, das ist mein König.
Er ist der Schlüssel der Weisheit. Er ist die Quelle der Erkenntnis.
Er ist der Ausweg zur Befreiung. Er ist Weg des Friedens.
Er ist der Pfad der Gerechtigkeit. Er ist der Platz der Heiligkeit.
Er ist die Tür zur Herrlichkeit.

Kennst Du Ihn?

Sein Dienst ist vielfältig. Seine Verheißungen hält er.
Sein Leben ist unvergleichlich. Seine Güte ist unbegrenzt.
Seine Barmherzigkeit ist ohne Ende. Seine Liebe verändert sich nie.
Sein Wort ist genug.
Seine Gnade reicht.
Seine Herrschaft ist gerecht.
Sein Joch ist sanft und Seine Last ist leicht. 

Ich würde Ihn Dir ja gerne ein wenig beschreiben.
Aber er ist unbeschreiblich. Er übersteigt alles Verständnis.
Er ist unbesiegbar. Er ist unwiderstehlich.
Du kriegst ihn einfach nicht aus dem Kopf. Du wirst Ihn nie los.

Du kannst ihn nicht überleben und
Du kannst nicht ohne Ihn leben.
Die Pharisäer konnten Ihn nicht ausstehen,

... aber auch nicht aufhalten.
Pilatus fand nichts Falsches an Ihm.
Die Zeugen der Anklage widersprachen sich.
Herodes konnte ihn nicht töten.
Der Tod konnte nichts mit ihm anfangen.
Das Grab konnte ihn nicht halten.
Das ist mein König. Ja genau, das ist mein König

Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter
(Sacharja 9:9)

(Eigenübersetzung; Schau Dir das Original in Englisch an. Du findest es HIER)

Sonntag, 24. Dezember 2023

Gottesdienst um 16:00 Uhr; Kaffee ab 15:00 Uhr!


 

Herzliche Einladung zum Heiligabend-Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Jesaja 9:5:

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:
Anbetung - Gottes Wort - Gebet 
Gemeinschaft 
 
Beginn: 16:00 Uhr
(heute kein Morgengottesdienst)
 
Herzlich Willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Der Friede wird nur 
durch die Herrschaft des Friedefürsten gegründet werden. 
Er muss die Herzen der Menschen erneuern 
und allein über sie herrschen. 
Dann werden sie aufhören, zu verwunden und zu töten.
(Charles Haddon Spurgeon)

Samstag, 23. Dezember 2023

Weihnachtsbotschaften?

Was sind die Nachrichten dieser Tage, was sind die Schlagzeilen und die Informationen, die vermutlich auch in diesem Jahr wieder den Stoff für viele Weihnachtspredigten liefern werden?

  • In der Vergangenheit riefen die deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Flüchtlingen auf
  • „Wer Flüchtlingen Hilfe verwehrt, verrät christliche Werte“
  • Auch in diesem Jahr wird man wieder jede Form von Ausgrenzung verurteilen.
  • Zitat während einer früheren Weihnachtszeit: "Wer Weihnachtslieder singt, muss deren Sinn erfassen: „dass Gott mit den Notleidenden und Heimatlosen sei.(Welches Weihnachtslied?)  
  • Zitat: „Auch Jesus war ein Flüchtling. Öffnen Sie Ihr Herz für unsere neuen Nachbarn!“
  • Ein weiteres Zitat während einer früheren Weihnachtszeit: «Gerade Menschen auf der Flucht haben bei Gott einen unzerstörbaren Wert, haben Würde, lange bevor sie auch nur einen Cent zur Steigerung des Bruttosozialproduktes beigetragen haben.»“ (Häh? Was bitte?)
Liebe Leser, wir alle haben das Elend unserer Welt vor Augen. In der Ukraine wird immer noch gekämpft, ebenso, wie im Nahen Osten. In den letzten Wochen sind auch in unserem Land Entscheidungen gefallen, die vielen von uns nicht schmecken dürften und sicherlich in vielen Predigten direkt oder indirekt thematisiert werden. Wir werden jeden Tag mit Not in der Welt konfrontiert! Wir werden täglich vor Entscheidungen gestellt, wie wir bestimmten Entwicklungen begegnen wollen. Das Elend ist allgegenwärtig. Daran braucht uns aber niemand an Weihnachten zu erinnern.

Dass Gott etwas Entscheidendes getan hat, unserem irdischen Elend zu begegnen, das hat fast die gesamte Menschheit vergessen, bzw. nie erfahren. Darum ist die Weihnachtsbotschaft nicht eine Erinnerung an die Not der Welt und eine Moralpredigt, Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit zu üben. Die Weihnachtsbotschaft ist eine andere:

Fürchtet euch nicht! (Lukas 2:10)
Große Freude für alle Menschen! (Lukas 2:10)
Euch ist heute … der Retter geboren! (Lukas 2:11)
Er ist Christus, der Herr! (Lukas 2:11)
Ehre sei Gott in der Höhe! (Lukas 2:14)
Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens! (Lukas 2:14)

Die Liste könnte ohne Probleme erweitert werden. Was mehr als deutlich wird ist dies: An Weihnachten geht es um Jesus!
… um Gottes Liebe , gezeigt durch Jesus!
… um unsere Rettung, gebracht durch Jesus!
… um große Freude, erfahrbar durch Jesus!
… um Frieden, aufgerichtet durch Jesus!

Es geht um JESUS!

In unserem Gottesdienst am morgigen Heiligabend geht es um JESUS! Wir singen für Ihn, predigen über Ihn, feiern Ihn und danken Ihm! Dazu laden wir herzlich ein!

Heiligabendgottesdienst: 16:00 Uhr

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirche

 Herzlich Willkommen!

Freitag, 22. Dezember 2023

Geburtstagsfeiervermischung

Ich liebe Muslime! Ich habe muslimische Freunde mit denen ich gerne Zeit verbringe – leider viel zu selten. Ich habe mit Muslimen Weihnachten gefeiert – wohlgemerkt: Weihnachten, den Geburtstag meines Herrn, nicht Maulid-an-Nabi, den Geburtstag Mohammeds. Mit Muslimen Weihnachten zu feiern war immer eine Gelegenheit, ihnen von unserem und ihrem Retter zu erzählen und sie einzuladen, Jesus zu vertrauen. Weihnachten ist einzigartig! Die Geburt Jesu ist einzigartig! Jesus ist einzigartig!

Auf ihrer Webseite lud eine evangelische Gemeinde vor einigen Jahren zu einem christlich-muslimischen Adventsfest ein. Da Mohammeds angenommener Geburtstag in jenem Jahr auf den 23. Dezember fiel, nahm man das zum Anlass, gemeinsam zu feiern.

Nicht nur ist Tag und Monat der Geburt Mohammeds unbekannt, selbst sein Geburtsjahr ist nicht sicher. Es wird in der Regel auf 570 n. Chr. datiert, kann aber auch in einem der 3 Folgejahre liegen. Dazu kommt, dass der islamische Kalender 11 Tage kürzer ist als der christliche und der Geburtstag Mohammeds somit durchs ganze Jahr wandert. (Rein theoretisch wird es irgendwann so aussehen, als sei der Islam die ältere Religion.)

Was möchte man mit einer solchen Geburtstagsfeiervermischung eigentlich bezwecken? Es scheint nicht viel mehr als eine Anbiederung zu sein, eine blinde Zur-Schau-Stellung pseudo-christlicher Offenheit für Fremde und ihre Andersartigkeit.

Auch ich kann mich freuen – und freue mich – an der Andersartigkeit der verschiedenen Kulturen, an multikulturellen Veranstaltungen, einem ethnisch bunten Musikprogramm und kulinarischen Leckerbissen aus aller Welt.

Aber Jesus und Mohammed mit Überzeugung gemeinsam zu feiern, das ist so unmöglich wie Licht und Finsternis miteinander zu verbinden oder Wasser und Feuer zu befrieden.

Um nicht missverstanden zu werden: Auch ich wünsche mir Fremde, auch muslimische Gäste in unserem Weihnachtsgottesdienst. Sie sollen sich mit uns freuen und mit uns feiern. Aber da geht es nicht um Mohammed oder Krishna, nicht um Buddha oder irgendeinen anderen – außer Jesus - und um Ihn allein!

Als Christen glauben und bezeugen wir Jesus als DEN Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben. (Johannes 14:6) Es ist Sein Name allein, in dem Menschen Heil finden können. (Apostelgeschichte 4:12)  Er ist der einzige (Ver-)Mittler zwischen dem himmlischen Vater und uns Menschen. Das können und dürfen wir unseren Freunden nicht vorenthalten. Wie könnten wir DEN EINEN Weg zum Leben verwässern und so tun, als könnten wir uns freuen über einen weiteren vermeintlichen Weg, der selbst seinen Anhängern keine Gewissheit gibt?

Meine muslimischen Freunde möchte ich auch in diesem Jahr einladen, mit uns Weihnachten zu feiern und Jesus kennenzulernen. Ich möchte ihnen die Liebe Jesu entgegenbringen und zeigen. Ich möchte sie beschenken mit unserem heiligen Buch, das auch für sie ein heiliges Buch ist – oder sein sollte. Ich werde nicht den Geburtstag Mohammeds und den Geburtstag des Retters, Jesus, miteinander verbinden. Das passt nicht! Vielmehr werde ich beten, dass viele Muslime, besonders auch solche, die in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland sind, das Besondere an Jesus erkennen und Ihn kennenlernen.  

Dazu braucht es keine Geburtstagsfeiervermischung, sondern ein klares Zeugnis der Liebe über unsern Retter, Jesus!

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Bethlehem Report

Wie jedes Jahr auch diesmal: Ein Gedicht meines guten Freundes, Hans Elwert, das ich hier mit seiner Genehmigung veröffentliche. Wer mit Hans in Verbindung treten möchte, kann mich gerne für seine Email Adresse kontaktieren. Das Gedicht darf veröffentlicht werden. (Fairerweise mit seinem Namen)


Bethlehem Report


Wie wär‘ es – nur mal laut gedacht –

wenn damals in der heil‘gen Nacht

ein Journalist, so ganz durch Zufall,

gewesen wär in jenem Kuhstall.

Was stünde wohl, aus seiner Sicht,

am nächsten Tag in dem Bericht?

 

Das Städtchen namens Bethlehem

ist konfrontiert mit dem Problem,

dass der Tourismus in der Stadt

sich exzessiv gesteigert hat.

Die Unterkunft in manchen Fällen

geschieht vereinzelt schon in Ställen.

 

Ein Beispiel war vergang‘ne Nacht

– laut Augenzeuge gegen acht –

dass sich ein junges Ehepaar,

wobei die Frau hochschwanger war,

in dem Hotel zum „Schwarzen Stier“

bemüht hat um ein Schlafquartier.

 

Anscheinend war – so ist es eben –

das letzte Bett bereits vergeben.

Der Wirt begleitete sie dann

in einen Stall, gleich nebenan.

Ein Kuhstall, das ist nicht zu fassen,

seit wann ist sowas zugelassen?

 

Doch war es dann auch höchste Zeit,

denn die Geburt war nicht mehr weit.

Die Frau hat dann, noch in der Nacht,

ihr erstes Kind zur Welt gebracht.

Die Futterkrippe von dem Rind

benutzte sie als Bett fürs Kind.

Auch dazu hätt‘, ganz ohne Fragen,

das Jugendamt wohl was zu sagen.

 

Den schönen Namen Jesus gaben,

die Eltern ihrem kleinen Knaben.

Der Name, wie die Frau erzählt,

war schon zuvor von Gott gewählt.

 

Nach ein paar Stunden kamen dann

vom Feld noch ein paar Hirten an.

Sie wollten gleich, recht unverfroren,

den Retter sehn, der hier geboren.

Angeblich kamen sie aufgrund

von Hinweis seitens Engelsmund.

Sie sagten was von Engelscharen,

die plötzlich auf der Weide waren;

von Chorgesang und grellem Licht

und von der Weisung: „Fürcht‘ euch nicht!“.

Von Vorteil wär an dieser Stelle

Bestätigung aus andrer Quelle.

 

Noch ungeklärt ist, inwiefern

das auch zu tun hat mit dem Stern,

den manche überm Stall gesehen

und welcher schien dort stillzustehen.

 

Erst in den frühen Morgenstunden

sind die Besucher dann verschwunden

und zwischen Esel, Ochs und Schaf

fand die Familie etwas Schlaf.

 

So ähnlich hätt‘ man‘s wohl gelesen,

wär ein Reporter dort gewesen.

Und das, was der Artikel nennt,

ist das, was hier fast jeder kennt;

die Fakten, manchmal auch gekürzt;

mit etwas Skepsis noch gewürzt.

 

Man braucht, um alles zu verstehen,

den Hintergrund von dem Geschehen,

der wohl nicht jedem Journalist

gerade so geläufig ist.

Drum folgt jetzt, ebenfalls fiktiv,

ein potentieller Leserbrief:

 

Ich will erklären, Stück für Stück,

drum geh ich in der Zeit zurück.

Vor langer Zeit schon hatte Gott

bemerkt den menschlichen Bankrott,

der durch die Schuld entstanden war,

denn keiner hier ist unfehlbar.

Die Schuld, gesammelt hier auf Erden,

kann nicht von uns beglichen werden,

deshalb hat Gott ununterbrochen

uns einen Retter fest versprochen,

der uns von aller Schuld befreit,

wie in der Bibel prophezeit.

 

Mit Sehnsucht hatte man erwartet,

dass diese neue Ära startet.

Geschehen ist jetzt, ganz konkret,

was in den alten Schriften steht,

dass nicht die Stadt Jerusalem,

jedoch die Ortschaft Bethlehem,

wird einstens der Geburtsort sein

von dem, der retten kann allein.

Wen wundert es, dass ganze Scharen

von Engeln dort zugegen waren.

 

Von Gott, dem Vater kommt der Segen,

in Jesus kam er uns entgegen.

Ich feier diesen großen Schritt.

Ich lad dich ein, komm feier mit.

 

(Hans Elwert 2023)

darf vervielfältgt und weitergegeben werden

Mittwoch, 20. Dezember 2023

Eine Bastion ist gefallen!

Eine weitere Bastion ist gefallen. Für viele (für mich auf jeden Fall) kam es überraschend: Mit dem „Segen“ des Papstes dürfen nun katholische „Geistliche“ sowohl unverheiratete Paare wie auch homosexuelle Partnerschaften „segnen“.*

Um das Ganze noch irgendwie fromm aussehen zu lassen, definiert man Segen als „Akt der Frömmigkeit“ und macht sicher, dass solche Beziehungen auch bloß nicht mit dem „Sakrament der Ehe“ gleichgesetzt werden. Eine Segnung aber dürfe nicht länger verwehrt werden.

Zu erwarten war, dass dieser Bruch der Kirche mit biblischen Maßstäben vielen nicht weit genug geht. Lediglich ein „Schritt in die richtige Richtung“ sei es. Ein allgemeiner „Segen light“ sei die neue Entwicklung und komme daher zu kurz.

Bisher konnten viele Evangelikale sich in mancherlei (nicht jeder) Hinsicht mehr mit katholischer als mit protestantischer Praxis und Glaubensauffassung identifizieren. Diese Tatsache hat jetzt einen gewaltigen Rückschlag bekommen. Was nicht möglich schien, ist nun Faktum geworden: Die katholische Kirche segnet Schwule, Lesben und unverheiratete Paare. Ist die nächste Bastion, die fällt, die Frage der Abtreibung? Das möchte man heute nicht glauben. Aber wie sieht es morgen aus? Was in dem Ganzen deutlich wird ist die Tatsache, dass die Kirche keine Ehrfurcht mehr besitzt vor dem Wort Gottes und kein  biblisches Verständnis mehr, was „Segen“ eigentlich bedeutet.

Das erste Mal spricht die Bibel in 1. Mose 1:28 von Segen, als Gott den Menschen segnete:

Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!

Gott redet zum Menschen! Gott spricht dem Menschen Gutes zu. Segen ist nichts Mystisches, kein Glücksbringer und kein Zauber. Segen ist Gottes Zuspruch und ein Bezeugen von Gottes Wohlwollen.

Segen steht im Gegensatz zu Fluch. Seinem Volk verspricht Gott reichen Segen für den Fall, dass sie seinen Segenswegen folgen. Aber er verheißt Fluch, wenn sie gegen Seine Segenswege rebellieren. Im Alten und Neuen Testament wird ununterbrochen aufgezeigt, dass Gehorsam gegenüber Gott Segen zur Folge hat. Sünde hat Strafe zu Folge.

Jetzt kann der Mensch hingehen und Gottes Segenswege für veraltet oder falsch erklären. Das aber ändert nichts an Gottes unumstößlichen Worten. Gott warnt vielmehr in Jesaja 5:20:

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!

„Segnen“ was Gott böse nennt ist ein riskanter, unbiblischer Weg. 

Die Bibel ist klar, was die Ehe angeht. Bereits in 1 Mose 2:24 lesen wir:

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein.

Im Alten und Neuen Testament offenbart Gott, dass dieses Zusammenleben verbindlich und dauerhaft sein soll, besiegelt durch eine formelle Eheschließung (die je nach Land / Kultur unterschiedlich aussehen kann). Diese Verbindung ist so endgültig, dass Scheidung keine Option mehr ist.

Im Alten und Neuen Testament sehen wir außerdem, dass es zwar Frauen gab, die mit anderen Frauen befreundet waren - und Männer mit Männern, aber ohne jeglichen sexuellen Bezug. Im Brief an die Römer erklärt Paulus, dass gleichgeschlechtliche Liebe Sünde ist, die mit mit Abkehr und Rebellion gegen Gott einhergeht. Prinzipen und die Wahrheiten des Wortes Gottes zu leugnen, Gott nicht zu ehren und gegen Seinen offenbarten Willen zu handeln – das kann und wird Gott nicht segnen! Solch ein „Segen“ kann leicht das Gegenteil bewirken, auch wenn er vom Papst sanktioniert und von Bischöfen und Kardinälen ausgesprochen wird.

Segnen, was Gott ablehnt ist offene Rebellion gegen Gott. Man darf erwarten, dass die katholische Kirche hier eine Tür aufgestoßen hat, durch die sie viel Ärger, Schwächung und Sünde in ihre Mitte einlädt.

Und für alle, die an Gottes Wort festhalten bedeutet das: Wir haben – in dieser Hinsicht – einen Verbündeten verloren, und die Mauer zwischen Evangelikalen und Katholiken wurde um einige Steine erhöht. Wir werden weiter isoliert. Aber der Herr selbst ruft uns in Offenbarung 3:10-13 zu:

Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen. 11 Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone nehme! 12 Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt von meinem Gott aus, und meinen neuen Namen. 13 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

* Auch die „Church of England“ hat kürzlich damit begonnen, unverheiratete Paare zu „segnen“.