„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 11. Mai 2024

Kamele, Kisten und versteckte Bibeln

Vor einer Woche war an dieser Stelle ein mächtiges Zeugnis der befreienden Kraft Gottes zu lesen, veröffentlicht in der Zeitschrift des AVC. Unter der Überschrift: „Verwandet und gerettet“ war ein zweites Zeugnis zu lesen, das heute hier erwähnt ist. Ort und Namen wurden auch in diesem Eintrag geändert. Die Zeitschrift kann über die AVC Webseite HIER bestellt werden.  

„Güter werden oft mit Kamelen (in dieses Land) transportiert“, berichtet unser Partner. „Bei einem kürzlichen Einsatz zur Verteilung von Hilfspaketen schmuggelt er auch Bibeln über die Grenze. Unterwegs an einen anderen Ort sind noch drei Kartonschachteln mit insgesamt 170 Bibeln, versteckt unter den restlichen Kisten mit Lebensmitteln. Der Konvoy wird von (Mitgliedern einer extremen, islamistischen Gruppe) begleitet. Bei einer Rast suchen unsere Leute die Toilette auf. Als sie zurückkommen, sehen sie, dass die Islamisten im Begriff sind, die Lebensmittel auf ihre Kamele umzuladen – darunter auch die Bibelkartons! Unser Team packt die Angst: werden die Bibeln entdeckt, verlieren sie im besten Fall die Erlaubnis der Gruppe, Hilfsgüter (ins Land) zu bringen. Im schlechtesten Fall werden sie ermordet.

Die Gruppe betet leise. Plötzlich fährt ein weiteres Fahrzeug unseres Partners heran, ebenfalls mit Lebensmitteln. Doch diese sind verpackt in Säcken. Die (Mitglieder der Gruppe) fragen, ob sie die Kisten zurückgeben und dafür diese Säcke mitnehmen können. Die seien einfacher auf den Kamelen zu transportieren. So kommen die Bibeln zurück und niemand hat etwas gemerkt.“

So souverän handelt Gott! Er kann Menschen verwirren, kann Augen verschließen oder Augen öffnen. Gott kann Wasser in der Einöde hervorströmen - oder Brot vom Himmel regnen lassen. Er kann Seine Propheten durch Raben versorgen, kann den Himmel verschließen, dass es nicht regnet und ihn wieder öffnen, wenn die Zeit gekommen ist.

Sollte denn dem Herrn etwas zu wunderbar sein? (1 Mose 18:14)

Siehe, ich, der Herr, bin der Gott alles Fleisches; sollte mir irgendetwas unmöglich sein? (Jeremia 32:27)

Nicht nur zu biblischen Zeiten, nicht nur in Afrika, Asien oder nichtchristlichen Ländern – auch bei uns ist Jesus Christus derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit! Wir dürfen und können Ihm vertrauen!

Freitag, 10. Mai 2024

Himmelfahrt

"3 in 1“ - so wurden die kleinen Tassenportionen genannt, die in den Philippinen verkauft wurden. Kaffee, Pulvermilch und Zucker – alles  in einem Tütchen. Man brauchte es nur in eine Tasse zu füllen – heißes Wasser zugießen – umrühren – fertig! Der gestrige Feiertag scheint auch in diese „3 in 1“ Kategorie zu passen: 

- Normaler Wochentag
- christlicher Feiertag: Himmelfahrt 
- Vatertag 
 
Alles in einem. Natürlich sieht die Reihenfolge bei jedem etwas anders aus. Über den "Vater"tag haben wir gestern bereits nachgedacht. Gott, unser himmlischer Vater, ist allen Lobes wert. Sein herrlicher Plan, Jesu Werk und die Überführung durch den Heiligen Geist haben uns zu Kindern unseres himmlischen Vaters gemacht. Aber als Feiertag wird eigentlich die Himmelfahrt Jesu gelistet. Leider ist im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, welch ein Segen in der Tatsache der Himmelfahrt steckt.

Himmelfahrt wird mindestens seit dem Jahr 370 n. Chr. gefeiert. Mittlerweile ist dieser christliche Teil des heutigen „3 in 1“ Tages für viele der unwesentlichste Teil und für die meisten nur noch als arbeitsfreier Feiertag willkommen, weil er mitten in die Woche fällt. Dabei ist die Himmelfahrt einer der traditionsreichsten Feiertage und gehört mit Weihnachten, Karfreitag, Ostern und Pfingsten zu den bedeutendsten Feiertagen der Christen.

Für mich hat Himmelfahrt eine ausgesprochen wichtige Bedeutung. Himmelfahrt sagt uns:
  • Jesus hat den Tod besiegt, ist aus dem Tod ins Leben zurückgekehrt und hat seinen Platz der Herrschaft wieder eingenommen! Wer zu Jesus gehört, kann auch ewig leben!
  • Ich habe einen Fürsprecher (Anwalt) im Himmel, der mich in allen Belangen vertritt.
  • Ich habe jemanden, der im Himmel für mich betet: Jesus, der Sohn Gottes! Jemand anders brauche ich dort nicht!
  • Ich habe jemanden „auf der anderen Seite“, der mir einen Platz vorbereitet. Das war Jesu Versprechen an die, die zu ihm gehörten.
  • Ich gehe keinen unbekannten Weg, wenn ich „rüber“ muss. Jesus ist vor mir den Weg gegangen und wartet dort auf mich.
  • Die Himmelfahrt Jesu führt dazu, dass mir die „letzte Reise“ weder Angst noch Sorgen macht.

Kannst Du verstehen, warum beim „3in 1 Tag" die Himmelfahrt Priorität hat?

Donnerstag, 9. Mai 2024

Wir feiern "Vater"tag

Heute ist Vatertag. Eigentlich ein amerikanischer Feiertag. Bei allem manchmal an Hass grenzenden Antiamerikanismus pickt man sich doch ganz gerne das aus dem Kuchen, was einem schmeckt. In den USA rief im 19 Jahrhundert eine Tochter den Vatertag zur Ehrung der Väter aus. Ihr eigener Vater hatte im amerikanischen Bürgerkrieg gekämpft.

In Deutschland konnte man es anscheinend nicht verkraften, dass Mütter geehrt werden und Väter nicht. Also beschloss man, einen Männertag zu bestimmen, an dem man die Jüngeren in die Sitten und Unsitten der Männlichkeit einweihte. Dazu wurde, bzw. wird ein kirchlicher Feiertag entehrt, Christi Himmelfahrt.
 
Am Tag vorher berichtet die Lokalzeitung, dass sich am „Vatertag“ die Zahl der Alkoholunfälle verdreifacht. Ehrbare Väterwelt!  Am Vatertag vor einigen Jahren streiten 2 Männergruppen darüber, wer den schönsten Handwagen hat. Es kommt zur Schlägerei. Einer stirbt! Ehrbare Väterwelt! Man könnte Schlimmeres schreiben.
 
Ich kann mit einem Vatertag, der den Himmelfahrtstag Jesu ersetzt, nichts anfangen. Schleichende Unterwanderung unseres christlichen Kulturguts, obwohl vom christlichen Einfluss auch die deutschen Agnostiker und Atheisten profitieren. Was am Vatertag in der Regel abgeht, ehrt weder den Ruf des Vaters noch seine Position oder Reputation. Trotzdem feiern wir Vatertag!
 
Es war vor Grundlegung der Welt, dass der himmlische Vater sich entschloss, seinen Sohn loszulassen und zur Erde zu senden, um qualvoll in den Händen der Sünder für Sünder zu sterben; für mich! DANKE, VATER!
 
Es war vor gut 2000 Jahren, dass der himmlische Vater den Plan umsetzte, den Sohn sandte in eine Welt, die Er liebte. DANKE, VATER!
 
Es war kurz nach dem Tod Seines geliebten Sohnes, dass der himmlische Vater Ihn auferweckte und dadurch den Menschen zeigte, dass Er das Opfer Seines Sohnes an unserer, meiner Statt angenommen hatte. DANKE, VATER!
 
Etwa genauso lange zurück hat Er den Himmel geöffnet und Seinen Sohn wieder in die Herrlichkeit seines himmlischen Reiches aufgenommen. DANKE, VATER!
 
Seit dieser Zeit nimmt der himmlische Vater Menschen an, zieht sie zu Jesus, dem Retter und hört auf die Fürbitte seines Sohnes für uns Menschen. DANKE, VATER!!
 
Diesem himmlischen Vater gebührt ein besonderer Tag der Ehre. Diese Ehrerbietung des himmlischen Vaters kann ich ohne Kompromisse in den Himmelfahrtstag einbeziehen. So, wie ich mich über die Himmelfahrt Jesu freue und mir vorstelle, wie Er gerade jetzt mit dem himmlischen Vater über mein Leben im Gespräch ist, so kann ich mich auch freuen, dass ich durch Jesus auch Kind dieses himmlischen Vaters geworden bin. Was für ein Vorrecht, Kind des himmlischen Vaters zu sein. Was für ein Grund, Ihn in Ewigkeit zu ehren!

Mittwoch, 8. Mai 2024

Eine ganz andere Art der Hingabe

Vorgestern ging es um Symeon den Säulenheiligen, der 37 Meter in schwindelnder Höhe verbrachte, um seinem Gott zu gefallen. Viele wurden von seiner Askese angezogen, waren beeindruckt und blickten zu ihm auf – nicht nur, wenn sie vor seiner Säule standen.

Anjezë Gonxhe Bojaxhiu wurde am 26. August 1910 im heutigen Skopje / Nordmazedonien in eine reiche, katholische Familie hineingeboren. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrem Bruder wuchs sie im Norden Albaniens auf. Ihr Vater starb mit 8 Jahren, was bei Anjezë zur Folge hatte, dass sie sich noch mehr in den Glauben vertiefte und sich im Alter von 12 Jahren entschied, Nonne zu werden. Mit 18 Jahren trat sie in einen Orden ein und wurde kurze Zeit später nach Bengalen / Indien gesandt.

Im Alter von 20 Jahren schrieb sie in ihr Tagebuch von einer Begegnung mit Jesus und einer Berufung zum Dienst unter den Armen. Indien hat und hatte viele trostlose Städte zu bieten. In einem dieser Orte begann eine sozialdiakonische Arbeit, in der ausgesetzte Babys von den Müllhalden der Stadt und Sterbende aus den Gassen aufgesammelt wurden, um sie zu pflegen.

Anjezës Werk, das mittlerweile international tätig ist kümmert sich schwerpunktmäßig um Kranke, Einsame und Sterbende.

Vielleicht ist dem einen oder anderen bereits der Gedanke gekommen, dass es sich bei Anjezë um eine heute bekannte Persönlichkeit handeln könnte. Tatsächlich, irgendwann wurde sie bekannt als Mutter Theresa aus Kalkutta.

Natürlich gab es auch Kritik an ihrer Arbeit. Die gab und gibt es immer. Denk an irgendein christliches Werk irgendwo auf der Welt, und Du wirst auch immer genügend Kritiker finden.

Eine Kritik ist, dass immer die Verbreitung des Glaubens im Vordergrund stand, nicht die Hilfe an den Notleidenden. Auf diese Kritik erwiderte sie: „Taten der Nächstenliebe sind immer ein Mittel, um Gott näher zu kommen.

Ihr Ziel war Heilung und Einheit mit Jesus. Ob sie das so erreicht hat, wie sie es angestrebt hat, weiß man nicht. Nicht nur ihr Werk, auch ihr Glaube wurde immer wieder massiv angegriffen, was aber kein Einzelfall in christlichen Diensten ist.  

Symeon der Säulenheilige – er flüchtete vor der Welt, entsagte allem, was nicht unbedingt überlebenswichtig war, quälte sich selbst bis fast zum Tod und wurde noch während seiner Lebzeit zur Pilgerstätte.

Anjezë Gonxhe Bojaxhiu – alias Mutter Theresa – ging mittenhinein in die Not der Welt, entsagte einem normalen Leben, um im Namen Jesu Not zu lindern und dem Tod zu trotzen, wo immer es möglich war.

Interessant, zu lesen, wozu uns Hebräer 12:14 auffordert:

Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!

Heiligung – ein heiliges Leben zu führen – das ist Gottes Ziel für unser Leben. Mit diesem Ziel wollen wir uns identifizieren, und das ganz ohne Extreme.

Ich muss menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn so, wie ihr einst eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. … Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben. (Römer 6:19+22)

Dienstag, 7. Mai 2024

Ein besonderer Vers aus dem 2. Johannesbrief

Die Bibel beinhaltet im Alten und Neuen Testament mehrere Bücher, die nur ein einziges Kapitel haben. Dazu gehören auch der 2. und der 3. Johannesbrief. Der zweite Brief des Johannes ist mit nur 13 Versen und 245 Worten im griechischen Text das kürzeste Buch der Bibel. Was kann man an „Besonderem“ in 13 Versen mitteilen? Die schnelle Antwort lautet: Viel! Im Buch geht es um die Liebe (ein wichtiges Thema in allen Schriften des Johannes) und um die Wahrheit. Davon zeugt auch der „besondere Vers“, den wir uns heute anschauen wollen. Um den Zusammenhang zu wahren, sind es heute zwei Verse: 2 Johannes 2+3

1 Der Älteste an die auserwählte Frau und ihre Kinder, die ich in Wahrheit liebe, und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben, 2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.

Empfängerin ist entweder eine bestimmte Frau, nicht namentlich erwähnt – oder eine Gemeinde, die mit ihren Gläubigen als „auserwählte Frau und ihre Kinder“ bezeichnet wird.  3x wird die Wahrheit erwähnt, 1x die Liebe.

Johannes verknüpft Wahrheit und Liebe untrennbar miteinander. Er liebt in Wahrheit; alle lieben, die die Wahrheit erkannt haben. Wir lieben um der Wahrheit willen; die Wahrheit bleibt in uns; die Wahrheit wird in Ewigkeit mit uns sein (und wir mit der Wahrheit).

Das sind extreme Worte. Nicht zerstörerisch extrem, sondern positiv extrem, extrem ermutigend und extrem aufbauend.

Nicht ausschließlich, aber besonders in den Schriften des Johannes wird die Person Jesu selbst als die Wahrheit bezeichnet. Bereits im Evangelium des Johannes (1:17): lesen wir: Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“ In Johannes 14:6 lehrt Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Und in seinem ersten Brief hatte Johannes bereits bezeugt (1 Johannes 5:20 / HfA):

Und wir wissen: Der Sohn Gottes ist zu uns gekommen, damit wir durch ihn Gott kennen lernen, der die Wahrheit ist.

Jetzt, im 2. Brief macht Johannes eine Aussage, die aufhorchen lässt:

„… um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.“ (Schlachter)

„Diese Wahrheit bleibt in uns und wird für immer und ewig bei uns sein.“ (HfA)

Wo der Same des Wortes Gottes gesät wurde und Frucht getragen hat, da ist etwas geworden, das bleiben wird. Wo die Wahrheit gepflanzt und Wurzeln geschlagen hat, da wird sie bleiben bis in Ewigkeit. Wo Jesus Wohnung genommen hat, da ist Er eingezogen, um zu bleiben. Wo uns der Gott aller Wahrheit die Gottessohnschaft verliehen und unsere Namen in Sein Buch eingetragen hat, da dürften wir mit Zuversicht daran festhalten, dass das alles geschehen ist, um zu bleiben – bis in Ewigkeit.

Wer sich entschieden hat, mit Jesus unterwegs zu sein, wer seinen eigenen Weg verlassen hat, um Jesus nachzufolgen – mit Stolpern und Fallen, mit Schürfwunden und Durststrecken – aber mit ehrlichem Herzen, der darf wissen: Wenn die Wahrheit, Jesus, in unsere Herzen eingezogen ist, dann ist Jesus dort, um zu bleiben.   

„Diese Wahrheit bleibt in uns und wird für immer und ewig bei uns sein.“ (2 Johannes 2)

Montag, 6. Mai 2024

Symeon Stylites der Ältere

Symeon, auch Simeon, der Säulenheilige genannt, wurde 389 n. Chr. als Sohn eines Bauernehepaars in Sisan geboren, einem Ort, vermutlich im Grenzgebiet der heutigen Türkei und Syrien. Symeon konnte wahrscheinlich weder Schreiben noch Lesen. Aus verschiedenen Quellen, die nicht in allem übereinstimmen, geht hervor, dass er zunächst Schafhirte war, aber früh ein „Bekehrungserlebnis“ hatte, das ihn im Alter von 14 oder 15 Jahren ins Kloster führte. Von Anfang an offenbarten sich starke asketische Tendenzen in seinem Leben, weshalb er das Kloster auch nach 10 Jahren wieder verlassen musste.

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Sein weiterer Weg führte ihn in eine Hütte auf einem Berg, die er nach 3 Jahren aufgab, um unter freiem Himmel zu schlafen und zu leben. Hier wurde auch seine erste, knapp 2 Meter hohe Säule mit einer 2 m2 hohen Plattform errichtet, die im Laufe der Zeit auf über 18 Meter aufgestockt wurde. Bis zu seinem Tod im Jahr 459 verließ er diese Säule nicht mehr. Sie wurde zur Pilgerstätte vieler Religiöser. Eine Kirche und ein Kloster wurden nach ihm benannt.

Symeon wurde als Heiliger verehrt. Seine Askese war extrem! Das Volk suchte ihn auf, um geheilt zu werden, Antworten auf Fragen zu bekommen und seine Predigten zu hören, durch die er regelmäßig die Menschen belehrte. Ein Theologe nennt ihn „schräg und faszinierend zugleich.“ Recht hat er.

Immer wieder hat es Menschen gegeben, die Gott nahe sein wollten, Ihm gefallen und Seine Gunst erfahren wollten. Dieser Wunsch ist grundsätzlich gut und biblisch. Der Psalmist Asaph jubelt in Psalm 73:28:

Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte (Luther Übers.)

Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich (Schlachter)

Und nur 3 Verse zuvor bekennt Asaph (Psalm 73:25):

Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde. (EÜ)

Nähe zu Gott erreicht jedoch niemand, indem er sich kasteit, die „Leiden Jesu“ zu imitieren versucht oder durch Rückzug der Welt entflieht. Jesus hat für uns in Johannes 17:15+18 gebetet:

Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. … Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.

Als „schräg und faszinierend zugleich“ wird Symeon der Säulenheilige beschrieben. Ja, faszinierend, wie stark sein Verlangen nach Gottesnähe gewesen sein muss, dass er 37 Jahre in Wind, Wetter und 18 m Höhe ausgehalten hat. Faszinierend, wie sehr man den „Freuden und Annehmlichkeiten“ der Welt entsagen kann, wenn nur das Verlangen nach Gottesnähe stark genug ist. Schräg ist allerdings der Weg, den er gegangen ist. Der hat mit dem Weg Jesu und dem Willen Gottes nichts mehr gemein. Es ist der unwürdige und klägliche Versuch, sich die Gottesnähe zu verdienen. Typisch menschliches Denken.

Trotzdem möchte ich mich zu zweierlei herausfordern lassen:

Erstens möchte ich mit neuer Dankbarkeit Jesus begegnen, dass Er allein durch Seinen Tod am Kreuz alles – aber auch wirklich alles – getan hat, um Gemeinschaft mit Ihm zu ermöglichen. Kein weiteres Opfer meinerseits mehr nötig. Ich darf durch Jesus in Gottes Nähe sein; in Seiner unmittelbaren Gegenwart.

Und zweitens möchte ich mich demütig fragen, was ich bereit bin loszulassen, um dem Einfluss „der Welt“ entgegen zu wirken. Wir haben uns heute dermaßen an „die Welt“ gewöhnt, dass wir sie gar nicht mehr als Gefahr für unseren Glauben und unsere Gemeinschaft mit Jesus erkennen. Oder, um die Frage auf ein verständliches Minimum zu bringen: Ich muss keine 37 Jahre in Abgeschiedenheit auf einer Säule verbringen, um Jesus nahe zu sein. Aber bin ich bereit, mich 30 Minuten am Tag intensiv mit Ihm zu treffen?

Der Herr segne Deinen Tag!

Sonntag, 5. Mai 2024

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mt Sonntagszitat am Schluss!

1 Chronik 16:29-36

29 Bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringt Gaben dar und kommt vor sein Angesicht! Betet den HERRN an in heiligem Schmuck!
30 Erbebt vor ihm, alle Welt! Der Erdkreis steht fest und wankt nicht.
31 Es freue sich der Himmel, und die Erde frohlocke, und unter den Heiden soll man sagen: Der HERR regiert als König!
32 Es brause das Meer und was es erfüllt! Es jauchze das Feld und alles, was darauf ist!
33 Dann sollen alle Bäume des Waldes jubeln vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten!
34 Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich!
35 Und sprecht: Rette uns, o Gott unsres Heils, und sammle uns und befreie uns von den Heidenvölkern, Dass wir deinem heiligen Namen danken, Dass wir uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm!
36 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sagte: Amen!, und lobte den HERRN.

Herzliche Einladung:
Anbetung - Gottes Wort

Gebet - Gemeinschaft
Mittagessen

  Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

"Gott wird nicht nur dadurch geehrt, 
dass seine Herrlichkeit gesehen wird, 
sondern dadurch, dass sie bejubelt wird."
(Jonathan Edwards)