„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 28. September 2019

Blickkontakt

Die fertig muss Petrus gewesen sein. Was muss ihm alles durch den Kopf geschossen sein? Vielleicht die Situation, in der Jesus gefragt hatte, was die Menschen über ihn dachten. Alles mögliche und unmögliche war dabei raus gekommen. Und dann hatte Jesus seine Jünger gefragt. Und wieder einmal war er, Petrus, der Erste gewesen, der es hinaus gerufen hatte: 

"Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!"
(Matthäus 16:16)

"Tja, das war einmal," muss Petrus gedacht haben, als er im Hof des Hohenpriesters stand und sich wärmte. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, als Jesus die meisten  seiner Nachfolger verloren hatte. Und dann stand er vor den Zwölfen und fragte sie, ob sie ihn auch verlassen wollten. Und natürlich war er, Petrus,  es gewesen, der sofort die Antwort gab:
 
"Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!"
(Johannes 6:68)

Schließlich vor nur wenigen Stunden, hatte er großspurig vor den anderen erklärt:

"Wenn sie auch alle Ärgernis nehmen, 
so will ich doch niemals Ärgernis nehmen an dir.
Und wenn ich mit dir sterben müsste, will ich dich nicht verleugnen."
(Matthäus 26:33+35)

Und jetzt stand er hier, wollte Jesus nicht mehr kennen. Er hatte sich unter die Feinde Jesu gemischt, stand an der Tonne, streckte seine Hände zum Wärmen über das Feuer und hoffte, niemand würde ihn wieder erkennen. Aber wer dem Diener des Hohenpriesters das Ohr abhackt, muss sich nicht wundern, wenn er wiedererkannt wird. Während alledem ging die Misshandlung Jesu nur einen Steinwurf entfernt weiter.

"Klar, du gehörst auch zu dem da," meinte plötzlich ein Kumpel von Malchus, der bei der Gefangennahme Jesu im Garten mit dabei war. "Ich hab dich doch gesehen"  Nachdem Petrus einen Fluch über sich gerufen hatte, um zu unterstreichen, dass er Jesus nicht mal kennt, krähte irgendwo ein Hahn. Das war der Auslöser.

Für Petrus war der Hahnenschrei der Auslöser, sich daran zu erinnern, dass Jesus genau das vorausgesagt hatte. Für Jesus, der im selben Hof des Hohenpriesters misshandelt wurde, war der Hahnenschrei der Auslöser, den Blickkontakt mit Petrus zu suchen.  

"Und der Herr wandte sich und sah Petrus an.
Und Petrus gedachte an des Herrn Wort,
wie er zu ihm gesagt hatte:
Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich."
(Lukas 22:61)

Wie gut, dass Jesus dem Versager Petrus nicht weiter den Rücken zukehrt. Nein, Er wandte sich um und sah Petrus an. Es war ein Blick, der Petrus erschüttert haben muss, gebrochen haben muss. Aber er löste etwas in Petrus aus, dieser Blickkontakt: Buße und Umkehr.

Blickkontakt mit Jesus. Wie freue ich mich darauf! 1. Johannes 3:2 versichert uns:

"Wir werden ihn sehen, wie er ist."

Noch sehen wir ihn nur mit den Augen des Herzens - und doch mit ähnlicher Reaktion wie bei Petrus. Blickkontakt mit Jesus führt in die Buße, in die Heiligung, in die Freude, ins Gebet, in die Vollmacht - in alles was gut ist. O, wie ich diesen Blickkontakt mit Jesus brauche! Jeden Tag! Aber das Beste kommt noch:

"Wir werden ihn sehen, von Angesicht zu Angesicht 
- Ihn sehen, wie er ist."
 
Jesus erkennen und Ihn sehen, wie Er ist. - Wir laden Dich ein, morgen mit uns Gottesdienst zu feiern. Komm, bring Freunde mit!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 27. September 2019

Heute, 19:30 Uhr im Livestream!

Ab 19:30 Uhr im Livestream: HIER

Harte Arbeit (2) – eine andere Perspektive

Zurück zum dieswöchigen Ernte- und „Verarbeitungstag“ unserer Weintrauben.

Gestern haben wir uns Gedanken gemacht, dass es für Gott, den Weingärtner, ein gerütteltes Maß an Arbeit bedeutet, die Reben am Weinstock zu pflegen und zur guten Frucht reifen zu lassen. Jesus, der Weinstock; wir die Reben, der himmlische Vater der Weingärtner. So beschreibt Jesus die Verhältnisse. Und von der Pflege bis zum Endprodukt gibt es viel zu tun.

Aber lasst uns das Ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Der Herr hat uns bestimmt, Frucht zu bringen. Wir sind nicht nur Reben am Weinstock Gottes, sondern auch Arbeiter im Weinberg Gottes. So, wie der himmlische Weingärtner viel Arbeit mit uns hat, so haben auch wir als Arbeiter in Seinem Weinberg viel Arbeit. Auch das ging uns diese Woche durch den Kopf, als wir unsere Traubenernte verarbeiteten. Mit Daumendrücken und Anschauen ist es nicht getan.

In unserem Dienst für Jesus gibt es permanent die Störfeuer des Feindes. Die Blätter des Weinstocks werden permanent vom Mehltau angefallen. Der Mehltau breitet sich aus, wenn er nicht entfernt wird. Die Trauben verkümmern.
Lassen wir uns nicht stilllegen durch die Störfeuer des Feindes. Lasst uns den Kampf aufnehmen, den Feind zurückdrängen und die zarten Früchte schützen.

Der trockene Boden ist ein weiteres Problem. Ohne Wasser keinen Wein. Das lebendige Wasser muss ausgegossen werden. Zur Quelle gehen, Wasser schöpfen, zurückgehen, Wasser ausgießen … und das immer wieder. Ohne, dass wir das lebendige Wasser ausgießen, wird alles vertrocknen. Lasst uns nicht denken, Gottes Werk würde schon ‚irgendwie’ gelingen, wenn wir nicht bereit sind, zu Wasserträgern des „Lebendigen Wassers“ zu werden. Gottes Werk geschieht nicht ‚irgendwie’, sondern es geschieht durch Dich und mich – oder gar nicht.

Dann die Ernte, das Säubern, das Entasten, das Pressen, das Kochen, das Abfüllen – es braucht Arbeit, viel Arbeit. Aber dann kommt auch das Ergebnis.

Es ist interessant und jedes Jahr das gleiche Spiel zur Erntezeit: irgendwann muss man sich dran begeben und die Arbeit in Angriff nehmen. Man tut es vielleicht nicht mit der größten Freude, aber die stellt sich ein, wenn man das Endprodukt sieht und dann noch einmal, wenn die Geleegläser einige Zeit später auf dem Tisch stehen.

Dienst für Jesus ist nicht immer ein Kinderspiel. Dienst für Jesus beinhaltet durchaus auch „nicht so schöne Aspekte“, die aber ebenso zum Endergebnis beitragen wie alles andere. Dienst für Jesus ist vor allem nicht etwas, was ich erfolgreich tun kann, wenn ich grade mal Zeit habe, nichts im Fernsehen läuft oder ich ein anderes Hobby aufgegeben habe. Dienst für Jesus ist Teil unseres Lebens, ist Arbeit für Ihn, die verbunden ist mit unserer Errettung und unserer Berufung. Aber Dienst für Jesus lohnt sich. Unerfüllte Christen sind solche, die für sich selbst leben, diesseits gesinnte Christen. Demgegenüber stehen solche, die Jesu Worte verstanden und umgesetzt haben, wenn Er in Matthäus 10:39 sagt:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen,
der wird es finden!

Klar bedeutet das Arbeit. Die muss jeder Weingärtner auf sich nehmen, wenn er sich am Ende über eine erfüllende Ernte freuen möchte. Aber diese Verheißung hat auch jeder Arbeiter im Weinberg Gottes:

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich,
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst,
dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
(1 Korinther 15:58)
 

Donnerstag, 26. September 2019

Harte Arbeit!

Diese Woche war Erntetag! Und „Verarbeitungstag!“

Es werden wohl drei 10-Liter-Eimer voll mit Trauben gewesen sein, die verarbeitet werden mussten. 



Als „Allerkleinstunternehmen“ fehlen uns natürlich die Hilfsmittel, die Betriebe oder Haushalte mit größerer Ernte besitzen. So wurden nach der Ernte zunächst alle Trauben vom Geäst entfernt, gereinigt und danach durch eine manuell betriebene Handpresse ausgepresst. Hört sich simple und einfach an, erspart an dem Tag aber definitiv das Fitness Center. Dann wird der Saft gesiebt, mit Zucker aufgekocht und schließlich kochend heiß in Gläser abgefüllt. Immerhin: 33 Gläser waren es bei mäßiger Ernte auch dieses Jahr. Alles garantierte Handarbeit!

Während wir arbeiteten, sagte ich nebenher zu meiner Frau: „Was für eine Arbeit, von der Pflege des Weinstocks angefangen – bis zum Endprodukt!“ Immerhin mussten über den ganzen Sommer über vom falschen Mehltau befallene Blätter abgeschnitten und entsorgt werden, mussten Äste hochgebunden und der zu trockene Boden gewässert werden. Aber am Ende hat sich die Mühe gelohnt, denn wir ernten die Frucht.

Was für ein herrliches, zutreffendes Bild für Gottes Arbeit! In Johannes 15:1-8 lehrt Jesus:

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. 3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4 Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteilwerden. 8 Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Der Herr arbeitet an und mit uns. Alles Falsche will Er wegnehmen, alles vom Feind belegte frei machen. Alles Beschwerte will Er entlasten, alles Bedrückte und Gebeugte will Er hochbinden, den ausgetrockneten Boden mit Lebenswasser erfischen.

Oh, es ist normal, dass wir alle diese Schwierigkeiten erfahren und durchleben. Aber wer am Weinstock bleibt, ist in guten Händen – in den Händen des Weingärtners, der keine Mühen scheut, um gute Frucht zu ernten.

Gibt es einen herrlicheren Platz als den an Jesus, dem Weinstock? Sein Leben ist unser Lebenspuls; was Er zu geben hat, empfangen wir; einfach nur „an Ihm zu bleiben“ lässt uns Frucht bringen; an Ihm zu bleiben lässt eine so enge Beziehung entstehen, dass unsere Gebete Erhörung findet; der himmlische Vater selbst ist der Weingärtner, der mit gekonnter, barmherziger Art an uns arbeitet. Ergebnis: Wir bringen Frucht, der Herr wird verherrlicht und wir haben ein erfülltes Leben, weil wir nach Seiner Bestimmung leben.

Möge all der Einsatz des Herrn nicht vergeblich sein! Möge Er Dir und mir Gelingen schenken, an Ihm zu bleiben, Frucht für Ihn zu bringen und Ihn zu verherrlichen, sodass jeder von uns am Ende mit Paulus bekennen darf:
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; 
und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, 
ist nicht vergeblich gewesen, 
sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; 
jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist. 
(1 Korinther 15:10)

Mittwoch, 25. September 2019

Zufriedenheit

Laut der Studie einer Krankenkasse aus dem Jahr 2016 sind wesentliche Faktoren die zur Zufriedenheit beitragen:
  • Die Arbeitszufriedenheit
  • Das finanzielle Auskommen
  • Ein zu bewältigendes Maß an sozialen Rollen
  • Eine tragende soziale Bindung an Familie und Freunde
  • Ein angemessener körperlicher Ausgleich zur Berufstätigkeit
  • Sinnvolles, ehrenamtliches Engagement
  • Ein Hobby, das mit Leidenschaft betrieben werden kann
  • Die Fähigkeit, abschalten und sich entspannen zu können
  • Die Nutzung von gesunden, regenerierenden Entspannungsmethoden
  • Die Einschränkung der Erreichbarkeit, d.h. immer mehr „offline“ als „online“ sein
  • Spaß am Leben und an der Arbeit
Wenn alle diese Faktoren zusammen kommen müssten, gäbe es sicher nur unzufriedene Menschen. Sicher ist die Liste gedacht als Sammlung unterschiedlicher Faktoren, die zur Zufriedenheit beitragen. Interessant, dass ein Bereich gar nicht erwähnt wird: Der Glaube!

Der weise Prediger Salomo hatte mehr Reichtum, als er ausgeben konnte und versuchte Zufriedenheit in allen Bereichen des Lebens zu finden:

Freude und Genuss; Alkohol und Rausch; Besitz und Erholung; Hobbys und Freizeit; Bedienstete und Landwirtschaft; Reichtum und immer mehr Reichtum; Musik und Sex; Bildung und Ruhm. (alles aus Sprüche 2)

Fast alle Zufriedenheitsfaktoren der Studie finden ihren Platz in Salomos Leben, und doch kommt er zu der Schlussfolgerung:

Als ich mich aber umsah nach all meinen Werken,
die meine Hände gemacht hatten, und nach der Mühe,
die ich mir gegeben hatte, um sie zu vollbringen, siehe,
da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind,
und nichts Bleibendes unter der Sonne!

Eigentlich nicht überraschend, denn Salomo stellt auch fest (Prediger 3:11):

„Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit,
auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt“

Wer Zufriedenheit allein durch Faktoren des Diesseits zu erreichen versucht, wird enttäuscht werden. Gott hat ins menschliche Herz einen Ewigkeitssensor eingebaut. Wird der übergangen, hat echte Zufriedenheit keine Chance. Salomo hatte alles durch, was möglich war und bezeichnet das Leben als vergänglich und Haschen nach Wind. Nicht gerade ein Ausruf höchster Zufriedenheit.

Dem gegenüber steht die Erfahrung des Psalmisten. Er hat die Menschen beobachtet, die alles im Leben zu haben scheinen und auf der Sonnenseite des Lebens wohnen. Aber er beobachtet sie nicht nur zeitweise, sondern beurteilt ihr Leben von Anfang  bis Ende. Dann formuliert er sein Fazit in einem Gebet an seinen Gott (Psalm 73:25):

 „Wen habe ich im Himmel außer dir? 
Und neben dir begehre ich nichts auf Erden!“

Wer seine Zufriedenheit nicht in seiner Arbeit, Freizeit, Hobby, Urlaub, Entspannung, Musik, Kunst, sozialen Kontakten und anderen zeitlichen Faktoren sucht, sondern bei Jesus, der hat wesentlich mehr Grund, zufrieden und glücklich zu sein. Denn die Ewigkeit, die Gott in unser aller Herz gelegt hat, kann nur durch die Begegnung mit Jesus erfüllt werden.

Dienstag, 24. September 2019

Jesus im Buch des Hohenlieds

Lange war dieses biblische Buch umstritten. Nur einmal kommt Gottes Name im Buch vor – und auch da nur in abgekürzter Form. Von anderen wurde es wegen der Beschreibung der Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau für ungeistlich gehalten. Beide Überlegungen sind unhaltbar. Aber darum soll es heute nicht gehen.

Wo ist Jesus in diesem Buch? Wenn alle Schrift IHN bezeugt, wo ist Er dann im Hohenlied zu finden?

Das Hohelied wird von verschiedenen Auslegern unterschiedlich interpretiert. Einige sehen es schlicht und einfach als Liebeslied. Im ersten Jahrhundert war es ein Lied, das als Liebeslied in Wirtshäusern gesungen wurde.

Andere sehen es als ein Bild für Gottes Liebe zu Seinem Volk Israel, und wiederum andere sehen im Buch eine Beschreibung der Liebe Jesu zu Seiner Gemeinde, was nicht verwunderlich ist, da auch in Epheser 5 die Beziehung von Mann und Frau ein Bild darstellt für die Beziehung Jesu zu Seiner Gemeinde.

Mit weisen Worten verbindet der Theologe G. Campbell Morgan die unterschiedlichen Interpretationen, wenn er schreibt: „Das Lied sollte zuerst als einfaches und doch erhabenes Lied menschlicher Zuneigung gesehen werden. So verstanden, können die Gedanken ehrfürchtig zu höheren Werten erhoben werden, um die Freude der Gemeinschaft zwischen dem Geist des Menschen und dem Geist Gottes – und letztendlich zwischen der Gemeinde und Christus aufzuzeigen. Deshalb kann ich das Hohelied Salomos als Darstellung der Beziehung zwischen Christus und seiner Braut singen.''

Und wo ist nun Jesus? Wir erkennen Ihn im Buch als Bräutigam, der Seine Braut unendlich liebt und gleichzeitig als den Geliebten, der die Gedanken seiner Braut ganz in Beschlag nimmt. Hier 3 Verse aus vielen, die Bräutigam und Braut (im Liebeslied) bzw. Jesus und Seine Gemeinde (in der Allegorie) zueinander oder übereinander sagen:

Worte der Braut / Gemeinde:
Er führte mich ins Weinhaus, und die Liebe ist sein Banner über mir. (2:4)
Ein Banner ist ein Zeichen, ein Feldzeichen, eine Fahne. Die Fahne Gottes, die über Seiner Gemeinde weht, ist die Fahne der Liebe, die den stärksten Ausdruck findet, als Jesus uns am Kreuz erkauft hat.

Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet.“ (6:3)
Die absolute Einheit der Liebenden. Der Eine gehört dem Anderen. Liebend und unzertrennlich!

Worte des Bräutigams:
Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Denn die Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unbezwinglich wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des Herrn. (8:6)
Tatsächlich: größere Liebe hat niemand als der, der sein Leben gibt für seine Freunde. Das hat Jesus getan. Nicht der Tod oder die Angst vor dem Leiden hat gesiegt, sondern die Liebe hat überwunden.  Lass Ihn das Siegel (der Liebe) auf Deinem Herzen sein. Lass nichts anderes hinein als Ihn. Und reiche Deinen Arm keinem Anderen. Allein Er, der Dich liebt, bringt Dich ans Ziel.
 
Das Hohelied zu lesen unter dem Vorzeichen der Liebe Gottes zu Israel und der Liebe Jesu zu Seiner Gemeinde wird sicher in mancherlei Hinsicht ein Augenöffner, wie intensiv Jesus Seine Liebe zu uns beurteilt.

Montag, 23. September 2019

Wunder & Wissenschaft

Dass es Fakten gibt, die die Wissenschaft nicht erklären - und Fragen, auf die die Wissenschaft keine Antwort hat, ist unbestritten. Dass die Wissenschaft nach Antworten auf ungelöste Fragen sucht, ist verständlich. Nicht verständlich ist, warum es sich Wissenschaftler so viel kosten lassen, Gottes Wort und die Wundertaten Gottes zu diskreditieren, statt sich den Problemen des Lebens zu stellen, z.B. den (noch) unbesiegbaren Krankheiten oder den resistent werdenden Keinem.

Beim Stöbern im Netz fand ich den Erklärungsvorschlag für ein biblisches Wunder des amerikanischen Wissenschaftlers und Ozeanologen, Doron Nof. Bereits Jahre zuvor hatte er eine unwahrscheinliche aber „wissenschaftliche“ Erklärung für die übernatürliche Teilung des Roten Meeres in die Welt gesetzt. Jahre später fand seine Erklärung weltweite Beachtung, warum Jesus nicht wirklich auf dem Wasser ging. Seine Theorie besagt, dass in der Zeit zwischen 600 v. Chr. und 500 n. Chr. manchmal harte, klimatische Bedingungen herrschten. Jesus sei also nicht auf dem Wasser gegangen, sondern – während einem seltenen Naturphänomen – auf einer starken Eisscholle, die ihn trug. Aus der Ferne musste es so aussehen, dass er auf dem Wasser lief.

Allerdings wurden einige Umstände nicht in Betracht gezogen. Es war April, als das Wunder geschah. Das Grass war grün, die Temperaturen mild, der See Genezareth zwischen 11 und 19° Celsius. Der See Genezareth liegt in einem feuchtwarmen Gebiet. Selbst die als gefährlich bezeichneten Fallwinde waren warme Winde.
Die Bibel berichtet außerdem von einem starken Sturm, nicht von einer glatten Wasseroberfläche. Die Jünger waren bereits 5-6 Km weit gerudert – nicht im Eis sondern im freien See. Sie sahen Jesus nicht nur aus der Ferne, „als ob“ er auf dem Wasser lief. Petrus verließ das Boot und ging ebenfalls auf dem Wasser – vor den Augen der Jünger. Und zu keiner anderen Zeit in der Bibel wird davon berichtet, dass der See Genezareth auch nur ein einziges Mal vereist war.

Warum bemühen sich die Kritiker der Bibel, Gottes Wort, Gottes Wunder und den Glauben an Jesus zu zerstören? Warum behaupten sie, es über 2000 Jahre nach dem Geschehen und den Augenzeugenberichten besser zu wissen. Professor Doron Nof gibt selbst die Antwort, wenn er sagt: „Ich glaube nicht, dass jemand auf dem Wasser gelaufen ist.  Ich glaube, dass sich das durch ein Naturphänomen erklärt.“ Mit anderen Worten: Was nicht sein darf, kann nicht sein.

Bleibt zu wünschen, dass immer mehr Forscher und Wissenschaftler sich den wichtigen Fragen unserer Zeit widmen und sich nicht in Disziplinen austoben, die nicht zu ihrem Fach gehören.

Bleibt außerdem zu wünschen, dass wir Christen uns nicht von jeder „wissenschaftlichen“ Erklärung, die auf den Markt kommt, aus der Fassung bringen lassen. Noch ist es in Tausenden von Jahren niemandem gelungen, die Bibel zu zerpflücken und das Gewicht ihrer Wahrheit zu minimieren. Im Gegenteil: Über die Jahrtausende hinweg ist Gottes Wort unzähligen Menschen jeden Standes und in aller Welt zum Segen und zur Kraft geworden.
      Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen und lass Dir Deinen Glauben nicht rauben. Der Gott der Bibel ist ein Gott, der dich sieht, Dich liebt und viele Wunder für Dich getan hat. Und damit hat Er bis heute nicht aufgehört – egal, was Menschen sagen.

Sonntag, 22. September 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss
 
Predigttext
Richter 2:1-23

1 Und der Engel des HERRN kam von Gilgal herauf nach Bochim und sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe; und ich sagte: Ich will meinen Bund mit euch nicht aufheben ewiglich!
2 Ihr aber sollt mit den Einwohnern dieses Landes keinen Bund machen, sondern ihre Altäre niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht! Warum habt ihr das getan?
3 So habe ich nun auch gesagt: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, damit sie euch zu Fangnetzen und ihre Götter euch zum Fallstrick werden!
4 Als nun der Engel des HERRN diese Worte zu allen Kindern Israels redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte.
5 Daher nannten sie den Ort Bochim; und sie brachten dort dem HERRN Opfer dar.
Ungehorsam und Niederlagen der neuenGeneration. Die Richter
6 Als nämlich Josua das Volk entlassen hatte, zogen die Kinder Israels jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen.
7 Und das Volk diente dem HERRN, solange Josua lebte und solange die Ältesten da waren, die Josua überlebten, welche alle die großen Werke des HERRN gesehen hatten, die er an Israel getan hatte.
8 Als aber Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, im Alter von 110 Jahren gestorben war,
9 da begruben sie ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Heres, auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch.
10 Und als auch jene ganze Generation zu ihren Vätern versammelt war, kam eine andere Generation nach ihnen auf, die den HERRN nicht kannte, noch die Werke, die er an Israel getan hatte.
11 Da taten die Kinder Israels, was böse war in den Augen des HERRN, und sie dienten den Baalen;
12 und sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und folgten anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die um sie her wohnten, und beteten sie an und erzürnten den HERRN;
13 denn sie verließen den HERRN und dienten dem Baal und den Astarten.
14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, sodass sie vor ihren Feinden nicht mehr bestehen konnten.
15 Überall, wohin sie zogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Unheil, wie der HERR es ihnen gesagt und wie der HERR es ihnen geschworen hatte; so wurden sie hart bedrängt.
16 Doch erweckte der HERR Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten.
17 Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, sondern sie hurten mit anderen Göttern und beteten sie an und wichen bald ab von dem Weg, auf dem ihre Väter im Gehorsam gegen die Gebote des HERRN gegangen waren; sie handelten nicht ebenso.
18 Wenn aber der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter und errettete sie aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der HERR hatte Mitleid wegen ihrer Wehklage über ihre Bedränger und Unterdrücker.
19 Wenn aber der Richter starb, so handelten sie wiederum verderblich, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern nachfolgten, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; sie ließen nicht ab von ihrem Treiben und ihrem halsstarrigen Wandel.
20 Darum entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er sprach: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht folgen,
21 so will auch ich in Zukunft niemand mehr von den Völkern, die Josua bei seinem Tod übrig gelassen hat, vor ihnen vertreiben,
22 damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg des HERRN bewahren und darin wandeln werden, wie ihre Väter ihn bewahrten, oder nicht!
23 So ließ der HERR diese Völker verbleiben und vertrieb sie nicht schnell aus ihrem Besitz, wie er sie auch nicht in die Hand Josuas gegeben hatte.

CCFG - Gottesdienst 
Lobpreis - Ranger-Jubiläum
Gottes Wort - Gebet!
besonderes Mittagessen - Gemeinschaft
 Beginn: 10:30 Uhr 
 Herzlich Willkommen!
Sonntagszitat:

"Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen." 
(Augustinus von Hippo)

"F
ür gläubige Eltern sollte es allererste Priorität sein, 
die Kinder für all das zu begeistern, 
was der Förderung des Evangeliums dienst." 
(Walter Mauerhofer)
 
Was das Kind auf dem Markte spricht,
haben die Eltern ihm vorgesagt.
(Talmud)
 
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