Shabaz ist Musiker in einer Anbetungsband.
Von ganzem Herzen, mit Inbrungst und Feuer dient er seinem Herrn. Am
vergangenen Samstag war er einer der Redner auf dem Open Doors
Jahrestag, den ich per Livestream in Siegen miterlebt habe.
Lediglich eine verschwindende Minderheit
von 3% der Bevölkerung in Pakistan sind Christen irgendeiner Prägung.
Sie werden verfolgt. Die islamische Regierung und Bevölkerung gewöhnen
sich nicht etwa an die Anwesenheit der paar Christen im Land. Nein,
Verfolgung nimmt zu, seit den vergangenen 10 Jahren extrem. In den
letzten 5 Jahren hat es zunehmend Morddrohungen und Morde gegeben.
Im Jahr 2009 schrieb die pakistanische
Regierung die Kirchengemeinden des Landes an und bot ihnen Lizenzen für
Waffen an, denn – so sagten die Offiziellen: „Wir können euch nicht beschützen!“ gemeint war wohl: „Wir wollen euch nicht beschützen!“
Die Polizei schaut weg, wenn Christen verprügelt, sie und ihre Häuser
angezündet werden. Entführungen von christlichen Mädchen zur Sklaverei
oder Zwangsverheiratung mit Moslems ist nichts außergewöhnliches.
Shabaz gab Zeugnis, wie die Gemeinden das
„Angebot“ der Regierung ablehnten. Sie bevorzugen es, ihre Feinde
weiterhin zu lieben, statt zu töten Der Pakistani bezeugte, wie er
selbst in einer Lebensphase mit Hass und Mordgedanken kämpfte. Gott
bearbeitete und formte sein Herz. Er wurde bereit, zu lieben, statt zu
hassen, zu vergeben, statt zu vergelten.
Sein Bruder war eines Tages zur Schule
gerufen worden, in der seine Kinder unterrichtet wurden. Der Bruder
wurde seither nie wieder gesehen.
Shabaz’
eigene Kinder werden selbst von den „besten Freunden“ verhöhnt und
verspottet. Und wie Shabaz, so geht es tausenden von Eltern in Pakistan.
Ein Leben in ständiger Angst einer Minderheit, die von Morden,
Entführungen, Folter und falschen Beschuldigungen bedroht ist.
„Wir lieben noch immer!“, sagte Shabaz am vergangenen Samstag. "Das ist nicht einfach. Aber Jesus nachzufolgen ist ein radikaler Ruf. Und wir wollen Ihm nachfolgen."
Es waren bewegende Worte an jenem Nachmittag, ein
Nachmittag, der mich neu vor die Frage stellte: „Wie radikal bin ich
bereit, zu lieben, zu vergeben und Jesus nachzufolgen?“ Aber das Leben
und das frohe Zeugnis eines pakistanischen Christen unterstreicht die
Aussagen der Bibel:
„Jesus radikal nachzufolgen ist es alles wert!" (w)