„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 10. September 2022

Zum Tod der Queen

Egal, wie man zur Monarchie steht, zur Politik oder zu Tradition und Förmlichkeit – die Königin von Großbritannien, Nordirland und dem Commonwealth war weltweit beliebt und geschätzt. Es war sicher nicht nur die „britische Korrektheit“, die sie beliebt machte, sondern auch ihre Ausstrahlung.

Oft, wenn eine Person des öffentlichen Lebens stirbt, frage ich mich: „Und jetzt? Wohin sind sie gegangen. Ihr Leib ist gestorben; wo werden jetzt ihre unsterblichen Seelen die Ewigkeit verbringen?“ Auch bei der Queen kamen mir diese Fragen und ich habe mich etwas belesen. Hier die Ergebnisse:

Der Glaube der Königin war mehr als das Produkt höflicher Ehrerbietung gegenüber der historischen Tradition. Während ihrer Regierungszeit artikulierte sie die Bedeutung ihres Glaubens und empfahl ihn ihren Untertanen. (Quelle: Hier)

In einer Rede im Jahr 2000 sagte sie: „Für viele von uns sind unsere Überzeugungen von grundlegender Bedeutung. Für mich bilden die Lehren Christi und meine persönliche Rechenschaftspflicht vor Gott einen Rahmen, in dem ich versuche, mein Leben zu führen. Ich habe, wie so viele von Ihnen, in schwierigen Zeiten großen Trost aus den Worten und dem Beispiel Christi gezogen. (Quelle: HIER)

In ihrer Weihnachtsbotschaft im Jahr 2014 bekannte die Queen: "Für mich ist das Leben von Jesus Christus, dem Friedensfürsten, dessen Geburt wir heute feiern, eine Inspiration und ein Anker in meinem Leben. Als Vorbild für Versöhnung und Vergebung hat er seine Hände in Liebe, Akzeptanz und Heilung ausgestreckt. Das Beispiel Christi hat mich gelehrt, alle Menschen zu respektieren und wertzuschätzen, ganz gleich, ob sie gläubig sind oder nicht." (Quelle: HIER)

Queen Elizabeth war eng mit Billy Graham befreundet und lud ihn mehrmals in den Buckingham Palast. Grahams Sohn, Franklin Graham, sagte zum Tod der Königin: „Ich bin besonders dankbar für die Freundschaft der Queen mit meinem Vater Billy Graham. Er schätzte ihre Freundschaft, die auf der gemeinsamen Liebe zu Jesus Christus und dem Glauben an Gottes Wort aufbaute. Die Königin war (…) was noch wichtiger ist, eine wahre Freundin des christlichen Glaubens. (Quelle: HIER)

In seinem Buch „So wie ich bin“ sprach Billy Graham über die Unterstützung, die sie ihm und seiner Arbeit entgegenbrachte: „Ihre offizielle Position hat sie daran gehindert, unsere Evangelisationen offen zu unterstützen. „Aber indem sie uns willkommen geheißen hat und mich bei mehreren Gelegenheiten vor der königlichen Familie in Windsor und Sandringham hat predigen lassen, hat sie sich alle Mühe gegeben, unsere Mission still und leise zu unterstützen. Billy Graham wurde sogar eingeladen, der Königin zuzuhören, wie sie ihre Weihnachtsbotschaft übt. Sie wollte seine Gedanken hören zu ihrer Botschaft ein halbes Jahr später. Später gelobte er, jeden Tag für sie und ihre Familie zu beten. (Quelle: HIER)

Aus diesen und vielen anderen Quellen geht hervor, dass der Glaube von Queen Elizabeth kein toter oder traditioneller Glaube war. Allein Gott selbst ist Kenner und Richter der Herzen, aber es gibt berechtigte Gründe zu glauben, dass die Königin den rettenden Glauben in das Werk Jesus am Kreuz besaß. Ihr Bekenntnis und ihr Auftreten scheinen das zu unterstreichen.

Und Du? Es ist schön und tröstlich zu hören oder zu lesen, dass ein Mensch, der diese Erde verlässt, im Glauben an Jesus gestorben ist. Diese Entscheidung zum Glauben muss aber getroffen werden, solange wir hier auf der Erde sind; solange wir diese Entscheidung für Jesus treffen können. Im Hebräerbrief werden wir aufgefordert, uns darüber früh genug Gedanken zu machen. Wo wirst Du die Ewigkeit verbringen?

Morgen, in unserem besonderen Gottesdienst kannst Du mehr darüber erfahren. Wir laden Dich herzlich ein:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich Willkommen!

Freitag, 9. September 2022

Ta Prohm

Ta Prohm ist einer der berühmtesten Tempel  Kambodschas. Er wurde im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert erbaut, ist also ca 800 Jahre alt. Im Gegensatz zu den meisten Tempeln wurde Ta Prohm in fast demselben Zustand belassen, in dem man ihn fand: eine Kombination aus Dschungel und den Bäumen, die aus den Ruinen wachsen. Die Wurzeln dieser Bäume, sind das markanteste Merkmal von Ta Prohm – so Wikipedia.

Der Baum hat die Ruinen mittlerweile überwachsen. Es scheint, als klebten die Wurzeln wie klebrige Finger an den Wänden und Fundamenten. Man ließ diese Bäume wachsen; und sie durften etwas Schönes überwuchern. Mittlerweile haben sie die Kontrolle übernommen. Sie lockern Mauern und Fundamente auf und zerstören, was einmal ein Tempel war.

Viele Christenleben ähneln dem Ta Prohm Tempel. Nicht als Sehenswürdigkeit, sondern als Beispiel dafür, wie schlechte Gewohnheiten und Werke des Fleisches im Leben eines Christen wachsen – und Zerstörung anrichten können.

Gottes Wort beschreibt den Leib, das Herz, das Leben eines Nachfolgers Jesu als „Tempel“. Wir sind versiegelt mit dem Geist Gottes, der in uns wohnt. Gott selbst hat unser Herz zu Seinem Tempel bestimmt und möchte von dort aus unser Leben regieren. In 1 Korinther 6:16 werden wir gefragt:

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

Gott fordert uns auf, den Tempel des Heiligen Geistes – unser Herz, unser Leben – rein und in Ordnung zu halten. Durch Kolosser 3:5, 8+9 belehrt Er uns:

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; 8 Jetzt aber legt auch ihr das alles ab — Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund. 9 Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen

Hier wird genau das aufgezählt, was seine klebrigen Finger nach dem Tempel Gottes ausstreckt. Überlassen wir unser Herz und unser Leben dem Zufall, wird der Dschungel der Untugenden und Sünden den Tempel Gottes verunstalten. Die Schönheit des Tempels wird überwuchert, kontrolliert und zerstöret. Unser Herz wird zur Unehre für Jesus.

Als Kind Gottes wohnt der Heilige Geist in Dir und macht Dich zu einem Tempel Gottes. Der Tempel ist ein Ort der Anbetung, Heiligkeit, Stille, Ehrfurcht, Gottesfurcht und des Friedens.

Und wenn der Dschungel um uns herum bereits begonnen hat, seine Wurzeln nach uns auszustrecken, dann hat unser Herr uns versprochen, dass Er uns helfen möchte.

Wenn wir die Werke des Fleisches bekennen und zu Jesus ans Kreuz bringen, wird Jesus an uns arbeiten.

Wo wir fallen, hilft Er uns auf. 
Wo wir schwach sind, stärkt Er uns. 
Wo wir versagen, vergibt Er uns.
Wo wir zu Ihm schreien, hört Er uns.

Donnerstag, 8. September 2022

Geier und Geierfraß

Am  Montag letzter Woche haben wir über Adler nachgedacht. Sie sind prädestiniert um hoch am Himmel zu fliegen, zu segeln, sich vom Wind tragen zu lassen.

Nicht ganz so majestätisch sind die Geier. Sie sind eher das Gegenteil von schön und ästhetisch. Wenn wir an Geier denken, denken wir an Western Filme oder an den letzten Zoobesuch. Tatsache ist, dass mittlerweile wieder verschiedene Geierarten in Deutschland heimisch geworden sind.

Nicht die schönsten Vögel, aber man sieht sie ja auch nicht oft. In andern Ländern findet man sie häufiger. Man kann beobachten, wie sie in der Luft kreisen oder kleine Gruppe von ihnen mitten auf der Fahrbahn sitzen und Überreste eines Kadavers zerreißen und verschlingen.

Man hat den Eindruck, dass Geier stets in der Luft herumfliegen, nach unten starren und Ausschau halten nach allem, was ekelhaft ist!

- Immer den Blick nach unten auf der Suche nach dem was tot ist.
- Angelockt durch das, was stinkt und abstößt.

Provokant gefragt: Sind wir Geier oder Nachfolger Jesu?

Manche Menschen – manche Christen – leben eher wie Geier, nicht wie Gotteskinder. Nichts anderes scheint ihr Herz noch zu befriedigen als nur das, was sündig ist. Zeitschriften, Sendungen, Programme oder auch Gespräche. Das ist der Appetit von Geiern – Appetit nach Gerüchten, Geschimpfe, Gejammer … nach allem, was schlecht ist. Kolosser 3:5 fordert auf:

Trachtet nach dem, was droben ist – wo Christus ist. Trachtet nach dem, was im Himmel ist.

Habt im Sinn, denkt über das nach, was gut, was himmlisch ist. Paulus gibt uns in Philipper 4:8 dazu eine gute Hilfestellung:

Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darüber denkt nach!

Das habt im Sinn, danach trachtet!

Ehrlich: Welche Art von "Essen" bevorzugen wir? Ist es der Geierfraß: all das Tödliche, das Ekelhafte, das Stinkende, das Ungerechte, das Sinnlose, das Streitbare, das Ärgerliche?

Oder ist es das lebendige, reine und erfrischende Wasser des Wortes Gottes?

Such und trachte nach dem, was droben ist und erfreu Dich daran: an Jesus!