„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 22. Mai 2021

Frohe Ostern! Pfingstwoche - Tag 6

Wer weiß? Vielleicht liest der eine oder andere diesen Eintrag nur, weil die Überschrift nicht stimmt. Aber es ist schon interessant: An Weihnachten – einem der „großen Drei“ im Kirchenjahr, wünscht man sich ein „Frohes Fest!“. Man weiß, um was es geht: Der Retter ist geboren. Darum geht es auch in der Weihnachtspredigt. Karfreitag wünscht man sich in der Regel keinen „Frohen Karfreitag!“, aber man weiß doch, worum es geht: Der Retter ist gestorben. Das wird verkündigt. Nur 3 Tage später wünschen wir uns „Frohe Ostern!“, denn jeder weiß: Der Retter ist auferstanden. Diese Botschaft muss raus. Und dann, nur wenige Wochen später ist Pfingsten. „Frohe Pfingsten!“ – ja, der eine oder andere mag das schon mal gehört haben, aber üblich ist es nicht. Worum geht es eigentlich an Pfingsten? Ach ja, der Retter sendet den Heiligen Geist. Aber da lassen es viele bei bleiben. Zu viel Mystik, zu viel Gefühl, zu viele negative Pfingstfestberichte, zu vieles, was man nicht versteht. Darum geht es in der Predigt auch nicht so oft um den Heiligen Geist, sondern um Kraft, Freude und unser Zeugnis von Jesus. Nicht schlecht, nicht falsch, aber warum nicht über den Anlass des Tages predigen? Es gibt einige machtvolle Zeugnisse von Dienern Gottes, die HIER zu finden sind:


John Wesley (1703-1791)
Wesley, Gründer der Methodisten, bezeugte einen "zweiten Segen", den er als Heiligungserfahrung verstand. Nach seiner Bekehrung beim Anhören von Luthers Vorrede am 24.05.1738 bezeugt er eine weitere tiefe Erfahrung im Januar 1739:
"Ungefähr um 3 Uhr morgens, als wir anhielten im Gebet, kam die Kraft Gottes mächtig auf uns nieder, so dass viele von uns vor überströmender Freude laut schrien und auch zu Boden fielen. Sobald wir uns von der Furcht und Verwunderung ob der Gegenwart seiner heiligen Majestät ein wenig erholt hatten, brachen wir mit einer Stimme aus: Wir preisen Dich, o Gott, wir bekennen, dass Du der Herr bist!"
Wesley predigte von da an noch gewaltiger als vorher. Die Menschen wurden dabei von ihren Sünden überführt, schrien laut und fielen zu Boden.(...)Es geschahen auch auffallende Heilungswunder in Wesleys Dienst.

Charles Finney (1792-1875)
"Ich empfing eine mächtige Taufe mit dem Heiligen Geist. Ohne die geringste Erwartung, ohne auch nur einen Gedanken gehabt zu haben...kam der Heilige Geist auf mich hernieder in einer Weise, dass es mich nach Leib und Seele zu durchdringen schien...wie Fluten flüssiger Liebe...wie der Odem Gottes...keine Worte können die Liebe schildern, die in mein Herz ausgegossen wurde. Ich weinte laut vor Freude und Wonne und musste meinen Gefühlen schließlich durch lautes Schreien Ausdruck geben..."

Dwight L.Moody (1837-1899)
"Ich meinte zwar, ich hätte Kraft. Ich hatte die größte Zuhörerschaft in Chicago, und es gab viele Bekehrungen...Doch dann entstand in meiner Seele ein großer Hunger. Ich wusste nicht, was es war. Ich begann, zu Gott zu schreien...und seufzte die ganze Zeit, dass Gott mich mit seinem Geist erfüllen möchte. Da, eines Tages, mitten in der Stadt New York...ich kann es nicht beschreiben...es ist fast eine zu heilige Erfahrung...ich kann nur sagen, dass sich mir Gott offenbarte...ich hatte ein solches Erlebnis seiner heiligen Liebe, dass ich ihn bitten musste einzuhalten...Ich möchte jetzt für nichts in der Welt dahin zurückkehren, wo ich vor dieser gesegneten Erfahrung gestanden habe."

Dr. R.A. Torrey (1856-1928)
"Es ist eine Sache, wiedergeboren zu sein durch den Heiligen Geist, es ist eine andere Sache, die noch hinzukommen muss, getauft zu sein mit dem Heiligen Geist. Dies geht klar aus dem fünften Vers im ersten Kapitel der Apostelgeschichte hervor. Jesus sagt ihnen: "Ihr sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen." Es ist ganz klar, dass sie in dieser Weise bis dahin noch nicht getauft waren. Sie waren aber durch die Kraft des Heiligen Geistes wiedergeboren. Denn Christus sagt zu denselben Männern in Johannes 15,3: "Ihr seid schon rein um des Wortes willen, dass ich zu Euch geredet habe." Was meint nun aber "rein durch das Wort"? Wir finden die Antwort in 1. Petrus 1,23, wo wir lesen, dass der wahre Christ wiedergeboren ist, nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das Wort Gottes. Demnach waren nach des Herrn Jesu eigener Erklärung diese Männer wiedergeboren, aber sie waren noch nicht mit dem Heiligen Geist getauft. Wir lesen in 1.Korinther 11, dass es ein Geist sei, aber eine große Mannigfaltigkeit von Gaben. Jedoch wird in jedem einzelnen Fall Kraft da sein. Ich könnte hier von vielen Männern und Frauen erzählen, die aus einem Zustand der Schwachheit herausgetreten sind in einen Zustand der Kraft im Dienste Gottes, einfach dadurch, dass sie die Gabe, die ihnen verheißen war, in Anspruch nahmen."

Denn Johannes hat mit Wasser getauft,
ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden
nicht lange nach diesen Tagen. …
Ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist,
und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem
und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!
(Aposelgeschichte 1:5+8)

Frohe Pfingsten (im Voraus)!

Freitag, 21. Mai 2021

Pfingstwoche - Tag 5

Pfingsten - die Kraft Gottes!

Über 400 Jahre lebte Israel in Ägypten. Schlussendlich waren sie versklavt – also wirklich, richtig und hoffnungslos versklavt! Sie waren zwar ein Millionenvolk – aber ein Millionen – Sklavenvolk. Und dazu noch uneinig untereinander. Als Mose einen Ägypter erschlug, wurde er von denen angegriffen, denen er zu helfen versuchte. Es dauerte dann noch weitere 40 Jahre, bis sie aus der Sklaverei befreit wurden. Wie geschah dieses Menschenunmögliche? Gott öffnete den Himmel und wirkte durch Seine himmlische Kraft, durch Zeichen und Wunder. Gott tat Sein Werk, und Israel wurde frei.


Nach weiteren 40 Jahren standen sie vor einer unlösbaren Aufgabe. Jericho hatte Mauern wie eine Festung. Und Jericho war vorgewarnt. Die Angst vor Gottes Volk und die Ehrfurcht vor ihrem starken Gott hatte sie vorsichtig und defensiv gemacht. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Menschen innerhalb der Stadt gefühlt haben, als Israel 6 Tage lang schweigend – nur mit Trompetenschall – um die Stadt herummarschierte. Vermutlich waren sie total entsetzt, suspekt und gleichzeitig erleichtert über ihre unüberwindbaren Mauern. Ich möchte auch nicht wissen, wie sie sich gefühlt haben, als am siebten Tag der Stadtumrundung durch Israel eine zweite Umrundung folgte. Und eine dritte … vierte … fünfte … sechste – was war da los, was war heute anders? Alles! Bei der siebten Umrundung veranstaltete Israel ein furchtbares Kriegsgeschrei. Und Gott kam herab mit Seiner Kraft von oben und zerstörte die Festung Jericho, so dass Israel die Stadt einnehmen konnte.

Viele Jahre und viele Gotteserfahrungen später stand König Josafat vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Könige von 3 Völkern hatten sich mit einer großen Menge Kriegsvolk gegen Gottes Volk versammelt. Gegenwehr war undenkbar. Josafat hatte nur eine Option, und die nahm er an. Er breitete seine Hoffnungslosigkeit und den Berg der Unmöglichkeit vor Gott aus – und der öffnete den Himmel, kam herab mit Seiner Kraft von oben und erledigte den Feind, ohne dass Josafats Armee einen Finger krümmen musste. Begleitet von dem Lob Gottes durch Sein Volk sah der König Gottes Kraft in Aktion.

Bereits zuvor war Israel von feindlichen Armeen belagert worden. Das Volk war buchstäblich am Verhungern. Gottes Prophet verhieß in dieser Zeit eine plötzliche, drastische Linderung der Not. Die Not war allerdings so gravierend, dass einer der höchsten Offiziere des Königs sagte: ‚Selbst wenn der Herr Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen?‘ Er kannte weder Gott noch Seine Kraft. Innerhalb weniger Stunden öffnete Gott tatsächlich die Fenster des Himmels, sandte Seine Kraft herab und zerstörte den Feind ohne menschliches Zutun. (2. Könige 7)

Und schließlich haben wir eine weitere Unmöglichkeit im Neuen Testament. Jesus befahl Seinen Jüngern, 11 an der Zahl, dass sie die gesamte Welt (!) mit der Frohen Botschaft von Jesus erreichen sollten. Stellt Euch das mal vor! Die ganze Welt. Und bis dahin hatten sich alle 11 eher durch Versagen als durch einen Überwindergeist ausgezeichnet. 11 Jünger – die ganze Welt – UNMÖGLICH!

Nicht für Gott! An Pfingsten öffnete Er die Pforten des Himmels, sandte die Kraft von oben – Seinen Heiligen Geist - und bevollmächtigte jeden Einzelnen von ihnen zu dem Werk, das Er für sie bestimmt hatte.

Egal, was es ist – Befreiung aus der Sklaverei, das Zerstören von Festungen, der Sieg über die Angriffe des Feindes oder die Erfüllung des großen, weltweiten Auftrags Gottes – der ja für jeden von uns vor der Haustüre beginnt – all das kann nur geschehen, wenn Gott den Himmel öffnet und die Kraft von oben sendet. Daran erinnert Pfingsten! Und dazu fordert uns die Erinnerung an Pfingsten jedes Jahr wieder neu auf: uns zu öffnen für den himmlischen Segen, die Kraft von oben, die Salbung mit dem Heiligen Geist

Donnerstag, 20. Mai 2021

Pfingstwoche - Tag 4

Pfingsten war bereits im Alten Testament ein wichtiges Fest, das Erntefest. Eines der wichtigsten Feste Israels. Aber in dem Jahr, als sich Apostelgeschichte 2 abspielte, gab es ein Pfingstfest, wie es zuvor noch keins gegeben hatte. Erweckung! Gott beschritt neue Wege!

James Enery White erklärt*: Hätte man 1968 eine Umfrage gestartet, welche Nation die Uhrenindustrie im 21. Jahrhundert dominieren würde, wäre die Antwort eindeutig gewesen: Die Schweiz!  Warum?  Die Schweiz hatte die Welt der Uhrmacherei in den vorangegangenen 60 Jahre dominiert.

Die Schweizer machten die besten Uhren der Welt und waren bemüht, ihre Kompetenz ständig zu verfeinern. Es waren die Schweizer, die den Minutenzeiger und extra Stundenzeiger entwickelten. Sie übernahmen die Leitung in der Herstellung besserer Zahnräder, Triebfedern und des gesamten Innenlebens der Uhren. Sie führten sogar wasserdichte Uhren ein und solche, die sich automatisch aufzogen.  1968 stellten die Schweizer 65% aller Uhren in der Welt her und steckten 90% des weltweiten Gewinns ein.

1980 waren jedoch Tausende von Uhrmachern arbeitslos. Weniger als 10% des Weltmarktes waren noch unter Schweizer Kontrolle und ihr Gewinnanteil sank auf unter 20%  Zwischen 1979 und 1981 verloren 50.000 der 62.000 Schweizer Uhrmacher ihren Job. Warum?

Die Schweizer hatten sich geweigert, die neue Entwicklung der Quarzuhr zu berücksichtigen, die – ironischerweise – von einem Schweizer erfunden wurde. Weil sie weder Triebfeder noch Knopf zum Aufziehen hatte, wurde sie abgelehnt. Es war eine zu große Veränderung, um sie willkommen zu heißen. Seiko, andererseits, begegnete der Quarzuhr mit Akzeptanz und wurde – gemeinsam mit einigen anderen Unternehmen Branchenführer.

Die Lektion ist tiefgründig. Eine Vergangenheit, die so abgesichert, so gewinnbringend und dominant war, wurde zerstört durch mangelnde Bereitschaft, an die Zukunft zu denken und neue Wege zu beschreiten. Es war nicht nur die Unfähigkeit, Vorhersagen zu machen, es war die Unfähigkeit, Arbeitsweisen zu überdenken. Erfolge der Vergangenheit hatten blind gemacht für die Auswirkungen einer sich verändernden Welt. Vergangene Triumphe sind keine Garantie für zukünftige Erfolge.

An Pfingsten begann eine neue Bewegung des Heiligen Geistes. Schnell breitete sie sich überall aus, wo Menschen sich für die Kraft des Geistes Gottes öffneten und Jesus in dieser Kraft dienten. Das hatte es zuvor noch nicht gegeben. Gleichzeitig hielten andere an alten Wegen fest. Sie wurden zu Stolpersteinen und Hindernissen, die Gott ausräumen musste. Pfingsten befreite und befähigte Menschen zu neuen Wegen. Wer sich allerdings Gottes neuen Entwicklungen verweigerte, blieb zurück.

Pfingsten erinnert uns, dass Gott neue Wege geht. Es sind Gottes Wege und darum gute Wege. Immer! Wer Jesu Nähe sucht und sich öffnet für die Kraft aus der Höhe, wird befreit und befähigt zum vollmächtigen Leben und Dienst für Jesus. 
* James Enery White: “Rethinking The Church” Baker Books, 1998

Mittwoch, 19. Mai 2021

Pfingstwoche - Tag 3

Weihnachten, Ostern – die Inhalte dieser Feste kennen die meisten von uns in Deutschland noch – zumindest teilweise. Aber Pfingsten? Hatte das nicht mit Gespenstern zu tun, mit Geistern oder Dämonen? Weit gefehlt! Pfingsten ist der Festtag, an dem vor gut 2000 Jahren die erste Gemeinde Jesu entstand – und zwar mit Pauken und Trompeten! Das geschah, als Gottes Geist, der Heilige Geist, sichtbar und hörbar die Jünger Jesu erfüllte und ihr Leben auf den Kopf stellte. Aus verzagten, schwachen Menschen wurden mutige, frohe Leute, die Jesus liebten und sich um ihre Mitmenschen kümmerten. In Apostelgeschichte 2 heißt es (auszugsweise):

1 Und als der Tag der Pfingsten1 sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen.
2 Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten.
4 Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. (…)
41 Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan.
42 Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

Wie nötig hat unsere Zeit eine ähnliche Erfahrung: Einmütigkeit der Gläubigen, die kraftvolle Erfüllung mit dem Heiligen Geist, Lob Gottes, Bekehrungen, Taufen und dann die konsequente Nachfolge Jesu.

Manchmal scheint es, als würde die Welt aus den Fugen geraten. Auf der großen Bühne sind es Kriege, Bürgerkriege, Auflehnungen, Proteste und  zusammenbrechende Regierungen. Auf der kleinen Bühne sind es Ehekrisen, Stress, Spaltungen und Hoffnungslosigkeit. Gibt es wirklich eine Möglichkeit, dass sich daran was ändert?

Wenn Jesusjünger erfüllt werden mit Jesus, mit der Kraft Gottes, mit dem Heiligen Geist, dann verspricht uns die Bibel, dass der Heilige Geist Gewaltiges in Menschen bewirken kann:

Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit,
Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung.
(Galater 5:22)

Gewaltig! Sind das nicht genau die Merkmale, die heute fehlen? Sind das nicht die Eigenschaften, die heute so untypisch sind? Pfingsten erinnert, dass Gottes Geist uns mit dem Wesen Jesu erfüllen möchte.

Wie soll das gehen? Gott hat uns den Weg dahin einfach gemacht, da Er selbst den schweren Teil übernommen hat, den Tod am Kreuz. Uns bleibt, Jesus zu bitten, uns von allem zu reinigen, was Seinem Wesen entgegensteht. Wer sein Leben durch den Glauben an Jesus mit Gott verbindet, darf darum bitten, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Da beginnt dann unser persönliches Pfingstfest!
 
 
In unserer Bibelstunde heute Abend werden wir uns noch einmal abschließend mit der Frage beschäftigen: "Warum lässt Gott Leid (auch im Leben von Seinen Kindern) zu?" Sei dabei; 19:30 Uhr - live & stream.

Dienstag, 18. Mai 2021

Gottes Verheißungen in der Apostelgeschichte Pfingstwoche - Tag 2

Die Apostelgeschichte ist ein Buch, in der sich viele der Verheißungen Gottes erfüllen, die Er im Alten Testament den Propheten offenbart hat. Schon früh in der Bibel lesen wir (1 Mose 12:3)
 
Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen,
die dich verfluchen;
und in dir sollen gesegnet werden
alle Geschlechter auf der Erde!

Das Buch der Apostelgeschichte lässt diese Verheißung wahr werden, als nach Pfingsten alle Jünger begeistert das Evangelium von Jesus weitertragen – zu den Juden, zu den zum Judentum bekehrten Heiden, den Proselyten, und zu den Heiden. Ja, die weltweite Bewegung Gottes – hin zu allen Geschlechtern (Völkern) der Erde begann.

Und diese Bewegung wird ausgelöst durch die Salbung mit Kraft von oben. Diese „Kraft von oben“ hatte Jesus seinen Jüngern bereits vor Seinem Tod verheißen, aber in Apostelgeschichte 1:8 erneuert Jesus Seine Verheißung mit den Worten: 

Ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist,
und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem
und in ganz Judäa und Samaria
und bis an das Ende der Erde!

Das dies nicht eine Verheißung für die zwölf Jünger allein war, ist klar. Zwei Gründe (von vielen) sollen hier erwähnt werden:

Erstens waren die Jünger nach Apostelgeschichte 1:15 vor Pfingsten in einem Obergemach beieinander und warteten gemeinsam mit etwa 120 anderen auf die Erfüllung der Verheißung Jesu. Als diese Erfüllung dann kam, heißt es in Apostelgeschichte 2:1+4, dass sie alle (nicht nur die 12 Jünger) beisammen waren und alle erfüllt wurden. Das ist der eine Grund.

Der andere Grund ist, dass es den Jüngern in den verleibenden Jahren ihres Lebens unmöglich war, alle Völker mit dem Evangelium zu erreichen. Außer Johannes starben der Überlieferung nach alle den Märtyrertod. Was wir mit Flugzeugen, Radio, Fernsehen, Internet und Satellitenkommunikation nicht fertig gebracht haben, das konnten die Jünger unmöglich in ihrer Zeit schaffen. Sie schafften zu ihren Lebzeiten allerdings ein enormes Pensum nach Asien, Europa und Afrika hinein. Und nach Apostelgeschichte 1:8 ist dies nicht dem Eifer oder den Fähigkeiten der Jünger, sondern der Kraft des Heiligen Geistes zuzuschreiben.

Diese Verheißung der „Kraft aus der Höhe“ ist nicht die Verheißung des ewigen Lebens oder der Bewahrung in Not. Es ist die Verheißung der Bevollmächtigung, den Auftrag auszuführen, den der Herr uns hinterlassen hat: Die Evangelisierung aller Völker der Welt.

Herrlich ist es zu sehen, dass Jesus die Verheißung gibt – und wenig später erfüllt. Lehrreich ist es auch festzustellen, dass diese Kraft von oben nicht etwas ist, was nicht erneuert werden müsste. In Apostelgeschichte 4 mussten sich Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat verantworten und wurden daraufhin bedroht. Dann gingen sie ‚zu den ihren’ und berichteten. In einer Atmosphäre der gefühlten Kraftlosigkeit wendet man sich an Gott und dann heißt es in Kapitel 4:31:

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Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.

Wieder wurden sie erneut mit dem Heiligen Geist der Kraft erfüllt und wieder es bewirkte die unmittelbare Fortsetzung des Auftrags.

Mein Fazit: Zum Wirken im Segen für Jesus benötige ich die Erfüllung mit dem Heiligen Geist mehr als alles andere. Aber die Kraft aus der Höhe ist allen verheißen.

Montag, 17. Mai 2021

Pfingstwoche Tag 1

Kann man sich die Situation halbwegs realistisch vorstellen? Dreieinhalb Jahre waren die Jünger mit Jesus durch die Lande gezogen, hatten gehört, beobachtet, gelernt und auch selbst Aufträge ihres Herrn ausgeführt. Vieles hatte Er ihnen gesagt, von dessen Bedeutung sie keinen Schimmer hatten. Dann war etwas eingetreten, das Er vorhergesagt hatte, sie aber erst begriffen, als es geschah: Jesus wurde gefangen genommen, gefoltert und ermordet. Warum? Wussten sie auch nicht. Dann kam der nächste Hammer - einige von ihnen behaupteten, Er sei auferstanden. Stunden der Verwirrung - dann die Gewissheit: Es stimmte! Er war zurück! Er lebte. Nun konnte es also weiter gehen - die nächsten dreieinhalb Jahre, vielleicht mehr - diesmal mit der erfolgten Auferstehung als Trumpf im Ärmel. Aber so wollte es Jesus nicht. Seine Zeit war gekommen, zurückzukehren an den Ort, von wo Er gekommen war: den Himmel. Sie mussten Ihn also wieder loslassen, sie würden wieder allein sein. Loslassen - ja! Allein sein - nein!

Bereits lange vor Seiner Himmelfahrt hatte Jesus angekündigt, dass Er zurückgehen würde zu Seinem Vater. Aber, anstatt sie als Waisen zurückzulassen, würde Er Ihnen einen Beistand senden, der immer bei ihnen bleiben würde. Immer? - Ja, bis in Ewigkeit! Das hatte Jesus gesagt:

"Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit …"
(Johannes 14:16-17a)

Na, das war doch was. Bis zu diesem Zeitpunkt war Jesus entweder bei ihnen - oder Er war es nicht. Wenn Er auf dem Berg war und sie auf dem Meer, dann war Er eben nicht bei ihnen. Schickte Er zwei von ihnen nach Jerusalem, blieb Er bei den zehn, die zwei waren allein. Das sollte sich nun ändern. In alle Himmelsrichtungen würden sie bald auseinander gehen nach Pfingsten. Vervielfältigen würden sie sich, die Christen würden zu einer Macht werden auf Erden. Eine jährliche Konferenz in Jerusalem, um mal bei Jesus zu sein, würde nicht nötig sein. Durch den Heiligen Geist würde jeder von ihnen ständig die Gegenwart Jesu erfahren.

"Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden."
(Johannes 16:7)

Und dann kam er, der Heilige Geist. Zunächst drückte Jesus Seinen Jüngern vor Seiner Himmelfahrt Seinen "Eigentumsstempel" auf. Davon lesen wir in Johannes 20:22:

"Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!"


Und sie empfingen ihn, wurden zu neutestamentlichen Gläubigen, zu Christen (wiewohl man sich den Namen erst später gab). Paulus drückt es in Epheser 4:30 mit anderen Worten aus. Er spricht von der "Versiegelung" mit dem Heiligen Geist auf den Tag der Erlösung. Wie gut unser Herr doch ist. Wer an Ihn glaubt, empfängt das Eigentümersiegel, deklariert als Eigentum Gottes bis zum Tag der Erlösung, wenn Jesus selbst uns in Empfang nehmen wird. Hallelujah!

Und dann legt Jesus noch eins oben drauf: Nur wenige Tage später tauft (Apostelgeschichte 1:5) oder erfüllt (Apostelgeschichte 2:4) Er seine Jünger mit diesem Geist der Kraft, rüstet sie aus zu dem Werk, das Er für sie hat. Nicht Furcht, sondern Kraft, Liebe und Besonnenheit soll ihr Leben kennzeichnen. Kraft, ihr Leben zu meistern und Seine Zeugen zu sein. Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Enthaltsamkeit soll in ihrem Leben wachsen und blühen. Kraft, anders zu sein! Anbetung und Dank (nicht nur in den Sonnenstunden des Lebens) und die Fähigkeit, sich unterzuordnen wird bei ihnen erkennbar sein. Hätte es kein Pfingsten gegeben, hätten die Jünger die Kraft des Heiligen Geistes nie kennen gelernt. So aber wurde die Verheißung der "Ausrüstung mit Kraft aus der Höhe" in ihrem Leben zur Wirklichkeit und ein Leben in Kraft für ihren Herrn war die Folge. Kennst Du diese Kraft Gottes?

Bildquelle HIER
 

In dieser Woche sollen uns die Andachten thematisch auf das große Pfingstfest am Wochenende einstimmen. 

Ich lade Dich ein, täglich dabei zu sein.

Sonntag, 16. Mai 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext:
Offenbarung 19:1-10

1 Und nach diesem hörte ich eine laute Stimme einer großen Volksmenge im Himmel, die sprach: Hallelujah! Das Heil und die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht gehören dem Herrn, unserem Gott!
2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, welche die Erde verderbte mit ihrer Unzucht, und hat das Blut seiner Knechte von ihrer Hand gefordert!
3 Und nochmals sprachen sie: Hallelujah! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
4 Und die 24 Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen! Hallelujah!
5 Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach: Lobt unseren Gott, alle seine Knechte und die ihr ihn fürchtet, sowohl die Kleinen als auch die Großen!
6 Und ich hörte etwas wie die Stimme einer großen Volksmenge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie der Schall starker Donner, die sprachen: Hallelujah! Denn der Herr, Gott, der Allmächtige, hat die Königsherrschaft angetreten!
7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht.
8 Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen.
9 Und er sprach zu mir: Schreibe: Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes!
10 Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
 
Anbetung - Gottes Wort
Gebet - Gemeinschaft
Abendmahl

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Du bist herzlich willkommen, live dabei zu sein. Bitte die Corona- Hinweise beachten!

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat:  
 
"Aus den Wundern seiner Gnade und Herrlichkeit 
steigt Lebenssaft in die dürren Bäume unseres Lebens"
(Friedrich von Bodelschwingh)
 
"Die einzige Erklärung der Gegenwart ist die Zukunft."
(Richard Wurmbrand)