„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 4. März 2023

Ashbury

(Quelle: The Asbury Collegian)
Vermutlich haben die meisten Leser dieses Blogs in verschiedenen Zeitschriften, Fernsehbeiträgen oder Gesprächen über die letzte Erweckung aus Asbury gehört, die es in die Nachrichten geschafft hat.

Am 8 Februar 2023 – keine 4 Wochen her – traf man sich in der evangelikalen Theologischen Universität in Ashbury / Kentucky zu einer regelmäßig durchgeführten Andacht, in der es um Liebe ging. Markante Aussagen waren u.a.:

„Das Problem mit dem Wort Liebe ist, dass jeder es sagt oder tut. Aber ohne Christus, in seinem Geist zu bleiben, zu empfangen und zu geben, ist es eigentlich keine Liebe. Es ist falsch."

„Du musst dich weiterhin vor Jesus stellen und von Ihm geliebt werden, damit du andere lieben kannst. Wenn du jemanden liebst und in dieser Liebe nicht mehr wie Jesus wirst, dann würde ich suchen, was diese Liebe ist wirklich.“

„Asbury, die Welt braucht diese Art von Liebe. Sie brauchen einen Haufen Christen, die die Liebe Gottes erfahren, damit sie die Liebe Gottes ausschütten können. Nicht aus eigener Kraft und nicht aus eigenem Wissen. Sondern weil sie von Seiner Liebe erfüllt sind.“

Nach dem Gottesdienst knieten ca 100 Besucher vor der Bühne, bekannten ihre Sünden, sangen weinten und wurden angerührt vom Heiligen Geist. Interessant ist, dass emotionale Auswüchse nicht in Erscheinung traten, sondern die ganze Bewegung durch Demut und Einfachheit gezeichnet ist. Es ging nicht um persönliches Bekanntwerden, um globale Aufmerksamkeit (obwohl das heutzutage kaum zu verhindern ist) oder um Ehre für einen Menschen oder eine Gruppe. Es ging um Jesus und die persönliche Beziehung zu ihm. Beiträge dazu sind überall im Internet zu finden. Zu finden sind natürlich auch die (un)`geistlichen´ Feuerwehrleute, die bestrebt sind, jedes Geistesfeuer sofort auszulöschen, zu diskreditieren oder als „fremd“ zu bezeichnen. Möge der Herr ihnen vergeben!

Ashbury University, die der methodistischen Heiligungsbewegung von John Wesley nahesteht, hat in der Vergangenheit zahlreiche ähnliche Erfahrungen mit Gott machen dürfen. In den Jahren 1905, 1908, 1921, 1950, 1958, 1970, 1992 und 2006 gab es ähnliche Ereignisse, die als Erweckung oder „Ausgießung“ bezeichnet werden.

Auch, wenn viele Flüsse Flussschnellen und andere Gefahren mit sich bringen, so darf man doch dankbar sein für das viele Wasser, durch das sie uns versorgen. Wenn Gott am Werk ist, dann mögen Menschen ihr Menschliches dazugeben. Das aber macht Gottes Werk nicht wertlos.

Möge der Herr auch in unseren Herzen und Gemeinden wirken und durch Seinen Geist Umkehr, Reinigung, Heiligung, Freude und Liebe untereinander bewirken!

Zu unserem Gottesdienst morgen um 10:30 Uhr laden wir herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Freitag, 3. März 2023

Elternschaft

Gestern stolperte ich über einen eindrücklichen Gedanken betreffs „Elternschaft“ auf der Facebook Seite eines Freundes. Da war zu lesen:

Als Barney zu Andy sagte, er solle Opie einfach "selbst entscheiden" lassen, wie er leben wolle, antwortete Andy mit diesen weisen Worten:

"Nein, ich fürchte, so funktioniert das nicht. Du kannst ein Kind nicht selbst entscheiden lassen. Es greift zum ersten leuchtenden Ding mit glänzenden Bändern dran. Wenn es dann herausfindet, dass da ein Haken drin ist, ist es zu spät. Falsche Ideen werden mit so viel Glitzer verpackt, dass es schwer ist, jemanden davon zu überzeugen, dass andere Dinge langfristig besser sein könnten. Alles, was Eltern tun können, ist zu sagen: "warte" und "vertrau´ mir" und zu versuchen, die Verlockung fernzuhalten. "

Irgendwie... wir haben diese grundlegende Wahrheit verloren. Zu viele Eltern machen sich mehr Sorgen darüber, der Freund ihres Kindes zu sein, als Eltern zu sein.

Soweit der Facebookeintrag. Nachdenkenswert! Wie alle anderen Eltern in meinem Alter bin ich dankbar, keine kleinen Kinder mehr zu haben und keine erzieherischen Entscheidungen für „die Kleinen“ mehr treffen zu müssen. Jede Generation hat ihre eigenen Nöte und  Herausforderungen.

Ich werde erinnert an meine Frage an ein junges Elternpaar betreffs ihres etwa 11jährigen Kindes. Sonntags betreibt es oft Sport im Verein. Im Kindergottesdienst ist es fast nie zu sehen. Die Antwort der Eltern auf meine Frage war: „Es muss sich selbst entscheiden. Wir wollen das Kind zu nichts zwingen.“ Das hört sich großzügig und tolerant an. Man möchte schließlich weder weltfremd noch zu streng sein. Tatsache ist: Es wird mit aller Wahrscheinlichkeit viel Leid und Not für die Eltern bringen, wenn ihnen die Ewigkeit ihres Kindes ein Anliegen ist.

Mit dem heutigen Eintrag möchte ich alle Eltern ermutigen, nicht ausschließlich „große Freunde“ ihrer Kinder zu sein, sondern auch Eltern. Christliche Eltern kennen den Weg, den ihre Kinder gehen sollten. Die Entscheidung liegt (schlussendlich) bei jedem Menschen selbst, aber die Verantwortung der Eltern dar nicht unterschätzt werden, wie uns auch die Bibel bezeugt:

Sprüche 22:6: Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!

Sprüche 22:15: Ein Kind steckt voller Dummheiten, aber eine strenge Erziehung treibt sie ihm aus.

Epheser 6:4: Und ihr Väter, seid nicht ungerecht gegen eure Kinder. Erzieht sie vielmehr mit Disziplin und zeigt ihnen den richtigen Weg, so wie es Christus entspricht.

2 Timotheus 3:15: Von Kindheit an bist du in der heiligen Schrift unterwiesen worden, und sie kann dich weise machen, die Rettung anzunehmen, die der Glaube an Christus Jesus schenkt!

5. Mose 11:19: Bringt die Gebote auch euren Kindern bei! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht!

Sprüche 19:18: Erzieh deine Kinder mit Strenge, denn so kannst du Hoffnung für sie haben; lass sie nicht in ihr Verderben laufen!

Hebräer 12:11: Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen.

Außerordentlich hilfreich ist es sicher, im Wort Gottes – und im eigenen Leben – die Vaterschaft Gottes zu erkennen. Er ist der Idealvater. Er ist der Vater, von dem alle Väter und Mütter lernen können. Und das gilt sogar auch für Singles, kinderlose Paare und Großeltern!

Gesegneten Tag Euch allen!

Donnerstag, 2. März 2023

Es wird mal besser werden!

Seit der Rückkehr von meiner Auslandsreise letzte Woche Dienstag läuft nichts mehr „normal“. Eine starke Erkältung, unvorhergesehene Events und ein zusätzlicher Dienst am 5. März halten meine Gedanken wach. Aber wenn das Fass überläuft, geht auch irgendetwas verloren – das sind die regelmäßigen und pünktlichen Einträge in meinem Blog. L

Als ich heute Morgen auf dem Weg ins Büro überlegte, wie ich das (zum 3. Mal in einer Woche) den Lesern erklären könnte, kam mir der Satz in den Sinn: „Es wird mal besser werden!“ Und ganz ehrlich: Ich bin davon überzeugt. Gebt mir noch ein kleines Weilchen und die Andachten werden wieder regelmäßig und pünktlich um 5:00 Uhr eingestellt sein.

Dann fiel mir auf, dass die Überschrift heute ja auch geistlich interpretiert werden kann. „Es wird mal besser werden!“ Vielleicht läuft in Deinem Leben zur Zeit alles prima. Sei froh! Sei dankbar! Du gehörst zu einer Minderheit!

Für die meisten Menschen – sicher auch für die meisten meiner Leser – ist eine Verbesserung ihrer Umstände durchaus vorstellbar.

Da sind solche, die z.Zt. in Kriegsgebieten oder in Flüchtlingslager leben (sicher nicht meine Leser). Andere leben in Hungergebieten, Katastrophenregionen oder politischen Diktaturen. Ausgesprochen viele Christen leben in Verstecken, Arbeitslagern, Gefängnissen oder unter kaum vorstellbarer Verfolgung. Ihnen gilt: „Es wird mal besser werden!“ Viele leben mit chronischen Krankheiten und Schmerzen. Andere mit seelischen Schmerzen durch zerrüttete Familien, zerrüttete Beziehungen oder sonstige Gründe. Auch ihnen gilt: „Es wird mal besser werden!

Die Trauernden, die Friedlosen, die Freudlosen, die Einsamen, die Verlassenen – sie alle und viele mehr - ihnen gilt: „Es wird mal besser werden!

Und das Kleingedruckte? Gibt es nicht! Es gibt allerdings etwas GROßGEDRUCKTES! Und das ist wichtig zu lesen für alle, denen es einmal besser gehen soll. Das Großgedruckte ist eine Einladung Jesu, zu lesen in Matthäus 11:28:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
so will ich euch erquicken!

Es wird einmal besser werden für alle, die zu Jesus kommen und sich von Ihm erquicken lassen. Ihnen verspricht Jesus:

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und es im Überfluss haben.
(Johannes 10:10)

Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit
nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit,
die an uns geoffenbart werden soll.
(Römer 8:18)

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod
wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz
wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen
. (Offenbarung 21:4)

Das ist unsere ewige Zuversicht und Freude, die wir mit Gewissheit erwarten.
Dass es morgen pünktlich einen neuen Blogeintrag geben wird, ist nicht gewiss, darf aber erhofft werden.J

Mittwoch, 1. März 2023

Es ist normal und nimmt zu

Geliebte, laßt euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe
nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges
(1 Petrus 4:12)

Nach wie vor beurteile ich unser Land und unsere Lebensbedingungen als angenehm, frei und im Großen und Ganzen positiv tolerant. Aber die Türen schließen sich langsam.

Seit Jahren kämpfen Medien mit immer heftigeren Mitteln gegen die Botschaft Jesu und die Gruppen, die sie verkündigen. Protestversuche sind in der Regel relativ schwach und dienen bestenfalls dazu, die kritischen Beiträge für eine Weile etwas breiter zu streuen.

Die Polarisierung nimmt zu. Selbst im ‚christlichen’ Bereich biedern sich die einen der Politik und der neuen Toleranz an, indem sie auf Distanz gehen zu den Lehren des Wortes Gottes und aufweichen, was es aufzuweichen gibt. Wer den Boden des Wortes Gottes nicht verlassen will, wird isoliert. Dann werden bibelverbundene Christen selbst von „Mitchristen“ in die Ecke der Extremen und Intoleranten gestellt. Um niemandem auf die Füße zu treten wird auf das eine, das uns als Christen kennzeichnet: „Die Botschaft des Christus“ verzichtet.

Dazu kommt die Neudefinierung verschiedener Begriffe. „Toleranz“ ist jetzt nicht mehr das „Stehenlassen“ einer anderen Sichtweise. Toleranz bedeutet heute immer mehr, andere Sichtweisen genauso zu akzeptieren und gut zu heißen wie meine eigene. Toleranz wird (oft, nicht immer) als ein einseitiger Nichtangriffspakt verstanden. Ich soll andere tolerieren, selbst wenn es im Kontrast zu meinem eigenen Verständnis steht, aber ich muss mir Angriffe durch solche gefallen lassen, die ich selbst nicht kritisieren darf.

Ich „zappte“ für ein paar Minuten durch die Regionalprogramme im Fernsehen. Im Dritten unterhielten sich drei Personen und definierten den Begriff „Sekte“. Nach ihrer Definition war die Religionsgemeinschaft, um die es ging, eine Sekte. Warum?
Zum einen verwerfen sie ein historisch-kritisches Bibelverständnis. Nun, das tue ich auch!
Zum anderen nehmen sie die Bibel heute noch wörtlich. Ich auch!
Außerdem glauben sie an ein bestimmtes Endzeitszenario. Auch da gehe ich mit.
Des Weiteren glauben sie an das Gerettetwerden der Gläubigen und Verlorengehen der Nichtgläubigen. Auch hier schließe ich mich an.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Macht mich das – und mit mir alle evangelikalen Christen – zu einem Sektierer? Nach der neuen Sekten-Definition schon.

Die Religionsgemeinschaft, um die es ging, ist tatsächlich eine Sekte. Allerdings nicht aufgrund der gelisteten Kriterien, sondern aufgrund folgender Tatsachen:
Sie werden durch ihre Organisation gesteuert, nicht durch die Bibel.
Sie haben die Bibel bewusst verfälscht, um ihre Irrlehren zu rechtfertigen.
Ihre Bibelerklärung widerspricht dem Gesamtinhalt der Bibel.
Ihre Extraschriften neben der Bibel sind unverzichtbar, fast gleichwertig der Bibel.
Als ungläubig gilt jeder, der nicht zu ihrer Organisation gehört.
Der Ausstieg für Sektenmitglieder ist äußerst schwer.

Durch solche Sendungen, Polarisierungen, Angriffe durch Politik, Medien und die „Neue Toleranz“ aber auch durch pseudochristliche, religiöse Kommentare wird die Luft tatsächlich immer dünner für solche, die an die Botschaft der Bibel glauben. Von Verfolgung möchte ich dabei gar nicht sprechen. Verfolgung geschieht bei uns (hoffentlich) noch lange nicht. Aber mit Einschränkungen, Verwarnungen, Bedrohungen, Nachteilen, Randalismus und dergleichen müssen auch wir in Zukunft rechnen. Es sei denn, wir schweigen, lassen unser Licht nicht mehr leuchten und ignorieren den klaren Auftrag Jesu. 
Neustes Beispiel in der Liste: Am 24. Oktober hob das Oberlandesgericht einen Freispruch des Bremer Pastors, Olaf Latzel, auf und sorgte damit für eine erneute Verlängerung des Prozesses gegen ihn. Latzel hatte in einem gemeindeinternen Seminar eine klare, biblische Stellung bezogen zu Genderthematik und
Homosexualität. Für seine unglückliche Wotwahl, die manche Gegner auf die Goldwaage legten, hatte er sich später entschuldigt.

Wie sollen wir reagieren? Angst? Sorge? Ärger? Zugegeben - Ärger kommt da schon manchmal auf. Aber Gottes Wort sagt uns:

„Wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird,
dann freut euch darüber.“
(Jakobus 1:2)

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“
(1 Petrus 5:7)

„Dient Gott, solange ihr es noch könnt,
denn wir leben in einer schlimmen Zeit.“
(Epheser 5:16)

Das wollen wir mit Jesu Hilfe praktizieren. Auch heute Abend, an unserem Zeugnisabend. Verschiedene aus unserer Mitte berichten über ihr Erleben mit Jesus. Komm, sei dabei!
 
Calvary Chapel Freier Grund, 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen 
 Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 28. Februar 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch Josua

Im Buch Josua fällt es schwer, einen „besonderen“ Vers aus all den besonderen Versen herauszupicken. Sollte man aus dem ersten Kapitel des Buches die Verse 6-9 nehmen?

Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe. 7 Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst. 8 Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. 9 Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Lass Dich durch diese Verse ermutigen. Aber es sind nicht die, die ich für heute gewählt habe. Sollte man aus dem letzten Kapitel den bekannten, herausfordernden Vers nehmen (24:15):

Gefällt es euch aber nicht, dem Herrn zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.

Ein herausstehender Vers im Buch Josua. Aber auch dieser Vers soll nicht der „besondere“ Vers für heute sein, sondern der aus Josua 10:12+13a:

Damals redete Josua mit dem Herrn an dem Tage, da der Herrdie Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! 13 Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Redlichen? So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag.

Israel war dabei, das Land Kanaan einzunehmen. Unter der Führung des Königs von Jerusalem stellte sich eine Allianz von 5 Königen gegen Josua. Der allmächtige Gott Israels gab Josua die Oberhand, und als Josua merkte, dass er den Sieg nicht vor der Dunkelheit einfahren konnte, gebot er der Sonne, still zu stehen und die Sonne stand still. Im geistlichen Kampf – und es war (unter anderem) ein geistlicher Kampf –ließ Gott die Sonne länger scheinen, als das normalerweise der Fall gewesen wäre.

Was für ein gnädiger Gott … was für ein gewaltiger Schöpfer … was für ein Helfer in der Not!  Er setzte Naturgesetze außer Kraft, um den Seinen den Sieg zu garantieren. Bis dahin ungehört, ungeschehen. Premiere durch Josua. Und, faszinierenderweise, verheißt Jesus uns ähnliche Möglichkeiten im Neuen Testament. In Markus 11:23 verspricht Jesus:

Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.

Josua hatte – geistlich gesehen – keine andere Wahl. Vermutlich hat er nicht lange überlegt, ob er es schaffen würde, die Sonne still stehen zu lassen. Er vertraute einfach seinem Herrn, befahl und erfuhr Gottes Handeln.

Du und ich müssen weder Berge versetzten noch die Sonne still stehen lassen. Wir haben andere Anliegen und Nöte. Aber wir wollen uns durch diesen besonderen Vers ermutigen lassen, unsere Anliegen – die großen und die kleinen – mit Zuversicht zu Gott zu bringen. Er kann alles tun, was Er will. Sogar Naturgesetze kann Er außer Kraft setzen!