„Denn wer ist's, der den Tag geringer Anfänge
verachtet?"
Umgeformt in eine Aussage würde man sagen:
„Verachte nicht den Tag kleiner Anfänge!“
Was auf Erden hat je in seiner vollendeten Position begonnen?
Wenn Airbus in Kürze mit der Produktion der 234 bestellten Flugzeuge für
Indonesien beginnen wird, werden sie ganz klein beginnen. Tausende und
Abertausende von kleinen und größeren Einzelteilen werden zusammengefügt
werden, bevor das erste Flugzeug auslieferungsbereit und flugsicher ist. Und
all das braucht Zeit.
Die Entwicklung
eines Embryos im Mutterleib dauert rund 9 Monate, bevor der neue Erdenbürger
sich vorstellt.
Um ein
Bestsellerbuch zu schreiben braucht es haufenweise Hintergrundstudien, Zeit,
Druckerschwärze und Papier. Und in der Regel beginnt es immer mit der ersten
Seite.
In der Lebensmittelbranche kennen wir löslichen Kaffee, Fertigsuppen und Dosengerichte.
Im Leben als
Christen meinen wir oft, es müsse genauso gehen. Wir wollen Sofortresultate. Wir möchten gerne
augenblickliche geistliche Reife, augenblickliches Gemeindewachstum und
Sofortweisheit. Wenn Gott nicht so schnell handelt, wie wir denken, Er sollte,
dann sind wir frustriert und fragen uns, warum alles so lange dauert.
Die Worte des
Propheten Sacharja kamen als Ermutigung zum Volk Israel und ihrem Leiter,
Serubbabel. Wie lange war es her, dass die Fundamente des Tempels gelegt worden
waren? Und immer noch so viel Geröll. So wenig Fortschritt. Es schien, als
würde man immer noch am Anfang stehen, als Gott sagt: „Verachtet nicht den
Tag kleiner Anfänge!“ Zugegeben,
man hatte die Arbeit des Herrn aus dem Blick verloren und war durch andere
Dinge abgelenkt, die Arbeit zu tun, die der Herr aufgetragen hatte. Aber sie
hatten Buße getan.
Zugegeben, da
waren die Feinde Gottes, die versuchten, was sie konnten, um Gottes Volk zu
entmutigen und zu bremsen. Aber der Herr tröstet sie: „Verachte nicht den
Tag kleiner Anfänge!“
Wir alle arbeiten
daran, Gottes Tempel zu bauen. Unser Leib ist der Tempel, der Wohnort des
Herrn, und manchmal frustriert uns unser langsames Wachstum. Zugegeben,
manchmal wachsen wir tatsächlich zu langsam, denn wir haben den Herrn aus den
Augen verloren oder Ihm eine untergeordnete Position in unserem Leben gegeben.
Aber wir müssen nicht verzweifeln. Hol den Herrn zurück ins Zentrum Deines
Lebens und geh weiter. „Verachte nicht den Tag kleiner Anfänge!“ Verachte
nicht, was Gott bisher in Deinem Leben getan hat.
Danke Ihm für
das, was Er bisher in Deinem Leben getan hat, auch wenn es wenig zu sein
scheint. Vielleicht hält Er Deine Augen, damit Du die größeren Dinge nicht
erkennst, die Er durch Dich gewirkt hat, um Dich zu lehren in Glauben und Demut
zu leben. Wenn wir Ihn im Mittelpunkt unseres Lebens haben, gibt es immer
etwas, für das wir dankbar sein können.
„Verachte
nicht den Tag kleiner Anfänge!“