„Ein Glaube, der nichts gibt, nichts kostet und nichts erleidet, ist nichts wert.“ (Martin Luther)

Samstag, 3. Mai 2025

Gottes Farbtupfer

Schon vor fast 50 Jahren hat es mir Spaß gemacht, durch Werbeprospekte von Blumengeschäften zu blättern. Die Farbenpracht und Vielfalt war atemberaubend. Manchmal habe ich ein Blumenbild ausgeschnitten und damit die Rückseite eines Briefumschlags beklebt, damit sich jeder daran freuen konnte.

Jetzt, wo der Frühling sich mit aller Pracht entfaltet, bin ich ähnlich begeistert. Der verschmutzte Schnee war gestern. Er hat den Weg frei gemacht für etwas Neues, das lange Zeit verborgen war: Knospen, Sprosse und zarte Blüten. Oft sind es die weißen Schneeglöckchen, die zuerst ihre Blüte zeigen, gefolgt von den Winterlingen und Märzbechern. Farbtupfer Gottes in einer oft (noch) grauen Natur. Sie trotzen Frost, Regen und Sturm. Sie erfreuen das Auge und das Herz.


Farbtupfer Gottes! Wie sehnt sich unsere Seele danach! Nicht nur im Winter. Trauer, schwerwiegende Nöte, Stress, Zukunftsängste, zwischenmenschliche Probleme - man könnte vieles nennen, das der Seele einen Grauschleier verleiht. Aber auch für unsere Seele hat Gottes Farbpalette genügend Vorrat. In der Bibel lesen wir in Galatter 5:22:


„Die Frucht des Geistes
(Gottes) ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“

Das sind die Farbtupfer, nach denen sich unser Herz sehnt. Gott möchte unser Leben damit erfreuen. Wenn wir mit Jesus durch den Tag gehen, auch die grauen Stunden, wäscht Er den Schmutz von gestern und macht den Weg frei für Gottes Farbe in unserem Leben.

Ich wünsche uns allen heute ganz viele Farbtupfer Gottes in unserem Leben!

Freitag, 2. Mai 2025

Man sollte doch meinen ...

Hier (auszugsweise) die Situation:

Nach ewig-langer Achterbahnfahrt, in der es mehr bergab als bergauf ging, wird das Volk Israel in die 70-jährige Gefangenschaft geführt! Tempel, Stadt und Stadtmauer werden pulverisiert, das Volk praktisch ausgelöscht. Es hätte das Abschlusskapitel der Geschichte Israels sein können. ABER: Gott hatte verheißen, sie nach 70 Jahren wieder zurückzuführen in ihr Land. Und was Gott verheißt, das tut er auch; IMMER!

Israel – o Wunder – erhält die Erlaubnis des Besatzerkönigs, in Ihr Land zurückzukehren. Sie erhalten – o Wunder – auch noch Mittel zum Wiederaufbau des Tempels aus dem königlichen Schatz! Nach ca 100 Jahren – o Wunder – steht der Tempel, stehen ihre Häuser und steht die Schutzmauer um ihre Hauptstadt. Wie gesagt, dies ist nur eine auszugsweise Beschreibung der vielen Wunder, die Israel allein in jener Zeit erlebte. Trotzdem war nicht alles im grünen Bereich.

Man sollte meinen, nach diesen vielen Wundern müsste das Volk Gottes doch für ihren Herrn brennen, dankbar, hingegeben und abgesondert sein. Pustekuchen! Durch den Propheten Maleachi erfahren wir mehr. Er schreibt in Kapitel 1:2:

»Ich habe euch geliebt«, spricht der Herr. Aber ihr fragt: »Worin hast du uns geliebt?«

Dieser Vers hat fast Schockwirkung, denn Israel hatte ja nicht nur in den vergangenen hundert Jahren Gottes liebende Fürsorge erfahren, sondern durch ihre ganze Geschichte als Volk Gottes hindurch.

Während der 40-jährigen Wüstenwanderung hatte er sie TÄGLICH mit Brot versorgt und immer wieder mit zusätzlicher Nahrung und Wasser. Ihre Kleidung hatte sich nicht abgenutzt, Er hatte sie bewahrt und geführt. Im Land Kanaan hatte er sie durch die Wirren der Richterzeit nie aufgegeben, während der Zeit der Könige – auch der gottlosen Könige - hatte er immer wieder seien Treue bezeugt. Und auch ihren Götzendienst, der schlimmer war als der ihrer heidnischen Lehrherren, hatte Gott ihnen vergeben. Er hatte ihnen Seine Liebe überdeutlich erwiesen. Und sie fragen ihn: »Worin hast du uns geliebt?«

Man sollte doch meinen, sie hätten mehr als genügend Beweise der Liebe ihres Gottes erfahren. Aber die Worte sind gesprochen, die Frage ist gestellt. »Worin hast du uns geliebt?«

So etwas darf man doch nicht sagen, oder? Und denken? Darf man so etwas denken? Kann man es verhindern, so etwas zu denken?

Zunächst einmal ist es bei Gott gleich, ob wir es denken oder aussprechen. Psalm 139: 4 sagt:

„Das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge – siehe, HERR, du weißt es genau.“

Zum anderen sollten wir uns unseren Fragen stellen. Und die haben wir doch, oder?

»Worin hast du uns geliebt?«

Gott, wenn du mich wirklich liebst, warum sind die Dinge dann momentan so, wie sie sind? Warum muss ich dann durch all das durch, wo ich durch muss? Warum fühle und sehe ich nichts von deiner Liebe?

Die Zusammenfassung der Antwort Gottes an sein geliebtes Volk (ja, Gott geht tatsächlich in Liebe auf diese provokative Frage ein und beantwortet sie) – Gottes Antwort ist folgende:

  1. Ich habe dich aus all den Völkern erwählt. Ich habe dich gewollt und geliebt!
  2. Ich habe mich um dich gekümmert und bin dir immer treu geblieben. Durch dick und dünn bin ich mit dir gegangen und bereue es nicht, mich für dich entschieden zu haben.
Im NT haben wir viele Parallelverse, die uns erlauben, dieses Prinzip Gottes auch auf uns heute anzuwenden, wenn wir an Gottes Liebe zweifeln:
  • Römer 11:29: Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
  • Hebräer 13:5: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen.
  • Matthäus 28:20: Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Erde.
Gott fordert Israel auf: mach doch die Augen auf und erkenn die Zeichen meiner Liebe! Auch wir dürfen uns umschauen und erkennen, wie Gott uns liebt und trägt
  • Ist die Freiheit, in der wir als Gotteskinder leben, nicht ein Riesenbeweis seiner Liebe?
  • Ist die Tatsache, dass wir am Leben sind und die Tatsache relativer Gesundheit (oder eines funktionierenden Gesundheitswesens) nicht ein Beweis der Liebe Gottes?
  • Ist die Tatsache, dass wir Familie, Freunde & Geschwister haben nicht ein Beweis der Liebe Gottes? (Wie viele Ex-Moslems /-Hindus oder – Buddhisten haben mit ihrer Hinwendung zu Jesus alle sozialen Kontakte verloren?!)
All das – und vieles andere - soll uns Gottes Liebe zeigen.

Und selbst, wenn diese Dinge genommen werden (viele Christen haben diese Vorrechte nicht) - selbst dann haben wir Grund, uns an Gottes Liebe zu erfreuen, denn als Christen LEBEN wir nicht nur anders als solche, die Jesus nicht kennen - wir STERBEN auch anders! In Römer 14:8 schreibt Paulus:

„Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.“
  • wir haben eine lebendige Hoffnung
  • wir haben eine herrliche Zukunft
  • wir haben ein himmlisches Zuhause, wo wir erwartet werden
Danke, Herr, für Deine ewige Liebe!

Donnerstag, 1. Mai 2025

Tag der Arbeit

Verflucht sei, wer das Werk des Herrn lässig treibt
(Jeremia 48:10a / SchlÜ)
Verflucht sei, wer meinen Auftrag nachlässig ausführt!
(Jeremia 48:10a / HfA)

Wie hat er sich wohl gefühlt – jener Christ in Prag, der im Herbst 1968 dem jungen Jan Palach versprach, ihm ein Neues Testament vorbeizubringen. Sie hatten miteinander geredet. Jan Palach schien am Evangelium interessiert zu sein und nahm das Angebot gerne an.


Jan Palach wurde am 11. August 1948 in Prag geboren. Er studierte an der Karlsuniversität in seiner Heimatstadt. Im Herbst `68 hörte er das Evangelium und wartete auf ein Neues Testament. Am 16. Januar 1969 übergoss er sich mit Benzin und zündete sich aus Protest gegen den Einmarsch der Sowjetunion und die Niederschlagung des Prager Frühlings an. 3 Tage später starb er in einem Krankenhaus.

Und der junge Christ, der das NT versprochen hatte? Er war voller guter Absichten, ließ aber Wochen verstreichen, bevor er das Neue Testament überhaupt besorgte. Dann schob er es immer wieder auf, es vorbeizubringen. Wer will diesen Mann verurteilen? Ich kann es nicht, weil mich die Situation zu sehr an Begebenheiten aus meinem Leben und Umfeld erinnert. Aber man kann es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Immerhin sagt der Herr durch Jeremia auch zu uns:

Verflucht sei, wer meinen Auftrag nachlässig ausführt!
(Jeremia 48:10a / HfA)  

Der Bibellehrer, William MacDonald, schreibt zu diesem Vers:

Das Werk des Herrn ist so wichtig, dringend, erhaben und ehrfurchtgebietend, dass ein Fluch auf jedem liegt, der es nachlässig tut. Gott, der das Beste will und auch verdient, kann Faulheit, Zögern, Halbherzigkeit und schlampige Methoden nicht ertragen. Wenn wir an die unendlich wichtigen Dinge denken, um die es geht, wundert uns das nicht. 

Gute Vorsätze sind nicht genug. Es wird oft gesagt, dass die Straßen der Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert sind. Aber durch sie wird die Arbeit nicht getan. Sie müssen in Taten umgesetzt werden. Im folgenden einige Möglichkeiten, wie das geschehen kann:

  1. Lehnen wir es niemals ab, wenn der Herr uns deutlich macht, eine x-beliebige Tat oder einen Dienst für Ihn zu tun. Wenn Er Herr ist, haben wir ihm ohne Wenn und Aber zu gehorchen.
  2. Schieben wir die Sache niemals auf. Verzögerungen sind tödlich. Sie rauben anderen Hilfe und Segen und erfüllen uns mit Schuld und Gewissensbissen.
  3. Tun wir es sorgfältig. „Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue mit deiner Kraft“ (Prediger 9,10). Wenn es überhaupt zu tun wert ist, dann ist es auch wert, gut getan zu werden.

Schließlich: Tun wir es zur Ehre Gottes. „Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“ (1. Korinther 10,31).

Amy Carmichael (1867-1951, englische Indienmissionarin und Dichterin) war erfüllt mit der Gesinnung: „Die Gelübde Gottes sind auf mir. Ich kann mich nicht aufhalten, mit Schatten zu spielen oder irdische Blumen zu pflücken, bis ich mein Werk getan und darüber Rechenschaft abgelegt habe.“


1. Mai – Tag der Arbeit. Und während wir uns für gute Arbeitsbedingungen einsetzen und viele sogar an ihrem freien Tag dafür auf die Straße gehen, demonstrieren und kämpfen, lasst uns als Christen jeden Tag mit Eifer für Jesus unser Bestes geben. Lasst uns nicht müde – und nicht abgelenkt werden – weder durch Corona, noch durch Dinge, die uns nicht passen, noch durch Ersatz, den wir leicht finden, um den Dienst für den Herrn zu ersetzen. Lasst uns das Werk des Herrn nicht lässig –  sondern eifrig treiben und Seinen Auftrag nicht vernachlässigen.

Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr,
wenn er kommt, bei der Arbeit finden wird.
(Matthäus 24:46)

Mittwoch, 30. April 2025

Dämonenaustreibung / Exorzismus

Das ist heute der Stoff, aus dem die Horrorfilme gemacht sind. Immer noch populär sind ‚Rosemarys Baby’ und ‚Der Exorzist,’ Filme die über 40 Jahre alt sind. Auch heute wird  diese Thematik immer wieder in Filmen und Dokus aufgegriffen. Aber gerade dadurch wird das, was Gottes Feind in Menschen anrichtet, in das Reich der Unwirklichkeit und der Phantasie gedrängt. Eine gelungene Masche des Bösen. Der will ja gar nicht, dass Menschen mit der Realität einer „bösen Existenz,“ eines Satans oder gar Dämonen rechnen. Es ist Gottes Gegenspieler oft ganz recht, dass er als unerkannter Feind agieren kann.

Wenn Jesus allerdings die Bühne betritt, wird mit offenen Karten gespielt, wie wir lesen:

„Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist,
 der schrie und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, 
Jesus, du Nazarener? 
Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: 
der Heilige Gottes!“ (Markus 1:23-24)

Da war ein Mensch, ein religiöser Mensch, ein Mensch, der sich zumindest rein statistisch zum Volk Gottes zählte. Er traf sich mit Gleichgesinnten, besuchte die wöchentlichen Gottesdienste und war wahrscheinlich als „einer der unseren“ akzeptiert. Aber als er Jesus begegnete, wurde klar, dass er „einen unreinen Geist hatte.“ Dieser unreine Geist kannte ein paar Fakten von Jesus besser als der menschliche „Gastgeber.“ Der unreine Geist wusste: Der Gegenüber war Jesus von Nazareth.  Er wusste, dass Jesus und Dämonen auf verschiedenen Seiten stehen, ohne irgendwelche Gemeinsamkeiten. Er wusste außerdem, dass Jesus Sieger sein würde. Er kam, um die Gebundenen zu befreien und die Mächte der Finsternis zu verderben. Der unreine Geist wusste: Jesus ist der Heilige Gottes, der heilige Gott!

All dieses – für ihn – schreckliche Wissen, ließ den Dämon schaudern und Schreien. Nicht immer wird hörbar geschrien. In einer Mail von früheren Kollegen las ich diese Woche, wie eine junge Frau ausrastete, weil die Stimmen in ihrem Kopf „schrien.“ Was schrien sie? Lügen! Immer nur Lügen, denn Satan ist der Vater der Lüge. Sie schreien laut oder leise, dass es keine Hoffnung gibt, dass Jesus eine Fälschung ist, dass der Sohn Gottes nicht genügend  Macht hat, zu befreien. Sie schreien zerstörerische Befehle, Gotteslästerungen oder als Wahrheiten getarnte Lügen. Wie hilflos sie sind! Jesus, der heilige Gott, durchschaut alle Lügen. Er kam, die Gebundenen zu befreien. Markus berichtet weiter in 1:25-26:
 
Aber Jesus befahl ihm und sprach: 
Verstumme und fahre aus von ihm! 
Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, 
schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Das ist unser Jesus! Wer Jesus begegnet, begegnet dem Richtigen, dem Stärkeren, dem Gewinner, dem Überwinder, dem Allmächtigen, dem Befreier, Ihm, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Wer Jesus begegnet, begegnet der Gnade, der Hoffnung, der reinen Liebe, der Barmherzigkeit, der Freiheit.

Bist Du Jesus bereits begegnet? Bist Du befreit von der Macht Satans und der Sünde?
Möchtest Du Ihm begegnen? Möchtest Du frei werden von der Macht des Bösen?

Von Jesus heißt es: Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen. (Jesaja 61:1) Und Johannes bestätigt: „Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.“ (Johannes 6:36)

 

Dienstag, 29. April 2025

Glamour ist nicht Größe

J. R. Sizoo schreibt: „Vergessen wir nie: Glamour ist nicht Größe; Applaus ist nicht Ruhm; Prominenz ist nicht Erhabenheit. Der Mann der Stunde ist nicht der Mann der Ewigkeit. Ein Stein mag funkeln, aber das macht ihn noch nicht zu einem Diamanten; Menschen mögen Geld haben, aber das macht sie noch nicht erfolgreich. Es ist das, was die "Unwichtigen" tun, das wirklich zählt und den Lauf der Geschichte bestimmt. Die größten Kräfte im Universum sind nie spektakulär. Sommerregen sind wirkungsvoller als Hurrikane, aber sie erhalten keine öffentliche Aufmerksamkeit. Die Welt würde bald untergehen ohne die Treue, Loyalität und Hingabe derer, deren Namen scheinbar wertlos und unbesungen sind.

Wahre Worte, die die Bibel bestätigt. Und doch fällt es vielen Menschen nicht leicht, mit Freude unbekannt und unbemerkt dem Herrn zu dienen.

Die Namen von Abraham, Mose, David, Salomo, Jeremia, Hesekiel, Petrus, Paulus, Timotheus und dergleichen kennt jeder. Aber wie sieht es aus mit:

Bezalel und Oholiab, die beiden Künstler, die maßgeblich zur Arbeit an der Stiftshütte beigetragen haben? (2. Mose 31)

Jabez, der für sein Gebet bekannt ist und nur ein Mal in der Bibel erwähnt wird. (1 Chronik 4)

Epaphroditus, ein treuer Teamkollege des Paulus, der im Dienst fast gestorben wäre. (Philipper 2)

Die Prophetin Anna, die die dem Herrn jahrelang treu im Tempel diente, bis sie Jesus sah! (Lukas 2)

Simeon, der gottesfürchtige Mann, der eine Prophetie über Jesus im Tempel ausspricht. (Lukas 2)

Ananias aus Damaskus, der erste Christ, dem Paulus in Damaskus begegnet. Er wird von Gott gebraucht um Paulus zu heilen und zu segnen. (Apostelgeschichte 9)

Eutychus, ein junger Mann, in dessen Leben Jesus sich auf außerordentliche Weise offenbarte. (Apostelgeschichte 20)

Mnason, ein alter Jünger aus Zypern, der Paulus und seinem Team Gastfreundschaft anbot. (Apostelgeschichte 21)

Agabus, der zweimal in der Apostelgeschichte erwähnt wird. Einmal sagt er eine Hungersnot voraus, ein anderes Mal das Leiden des Paulus. (Apostelgeschichte 11 und 21)

Phoebe war Diakonin, die von Paulus für ihr vorbildliches Zeugnis gelobt wurde. (Römer 16)

Der eine oder andere Name mag bekannt sein, andere nicht. Dazu kommen ungezählte Christen, deren Namen in keine Bücher Eingang gefunden haben. So lesen wir, als Paulus in Puteoli in Italien ankam (Apostelgeschichte 28:14+15):

Dort fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben; und so machten wir uns auf den Weg nach Rom. 15 Und von dort kamen uns die Brüder, als sie von uns gehört hatten, entgegen bis nach Forum Appii und Tres Tabernae. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.

In 1 Korinther 1:27-29 schreibt Paulus:

Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. 28 Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, 29 damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.

Glamour ist nicht Größe. Matthäus 23:11 fasst zusammen, was Jesus im Leben vorgelebt hat und was Er von Seinen Jüngern erwartet: Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.

Darum wollen wir mit Freude Jesus dienen; ungesehen, ungenannt, ungeehrt; in Diensten, über die niemand redet und die auf der Erde niemand beachtet – die aber im Himmel aufgeschrieben - und die unerlässlich sind für den Bau des Reiches Gottes – wie die oben erwähnten biblischen Beispiele zeigen.

Montag, 28. April 2025

Konkurrenz

Wieder liegt ein Wochenende mit zahllosen sportlichen Wettkämpfen hinter uns. Allen voran der Fußball, des Deutschen Lieblingssport - und der in unzähligen Ligen. Aber auch im Handball, Basketball, Schwimmen, in der Leichtathletik und in viele andere Sportarten kämpfen Mannschaften und Einzelkämpfer gegeneinander. Das Ergebnis ist meist Freude für die einen und Traurigkeit für die anderen. Kampf und Konkurrenzverhalten in diesem Fall bedeutet Spaß und Spannung pur!

In der Bibel finden wir ebenfalls einen seltsamen Fall von einer Art Kampf und Konkurrenzverhalten. In Johannes 3:22-26 lesen wir:

Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!

Nur stichpunktartig einige Beobachtungen:

Johannes und Jesus predigen dieselbe Botschaft und rufen das Volk zur Buße auf. Aber: Wenn Gott am Werk ist, schläft der Teufel nicht. Einige Johannesjünger haben Streit mit den Juden. Es geht scheinbar um Reinigungszeremonien – in Wirklichkeit aber um Konkurrenzdenken!

Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!


Die Gefahr des Konkurrenzdenkens:

  • Konkurrenzdenken macht Jesus, das Lamm Gottes, zu einem unpersönlichen: „Der, der bei dir war“
  • Konkurrenzdenken trübt das Zeugnis, das Johannes abgelegt hatte: „Siehe, Gottes Lamm!“
  • Konkurrenzdenken verzerrt das Urteilsvermögen: „Jedermann“ kommt zu ihm! (Wirklich?)
Fazit:
  • Konkurrenzdenken ist nicht Gott-gewollt! Es ist Teufel-gewollt!
  • Konkurrenzdenken hindert Gottes Werk und belastet Gottes Boten
  • Konkurrenzdenken rückt Jesus aus - und Menschen in den Mittelpunkt
  • Konkurrenzdenken betrübt der Geist Gottes
Tatsache ist: Wir haben Konkurrenzdenken überhaupt nicht nötig, denn es geht gar nicht um uns! Es geht um Jesus! Es geht um SEINE Gemeinde, die ER bauen möchte.

Messen wird er uns also nicht an der Frage, wie viel besser unsere Programme sind als die der anderen, wie viel beliebter wir sind als andere oder wie viele Besucher wir mehr haben.

SONDERN: Messen wir uns daran, ob wir treu sind in dem, was ER uns zu tun gegeben hat!

Sonntag, 27. April 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Philipper 1:12-18

12 Ich will aber, Brüder, dass ihr erkennt, wie das, was mit mir geschehen ist, sich vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgewirkt hat,
13 sodass in der ganzen kaiserlichen Kaserne und bei allen Übrigen bekannt geworden ist, dass ich um des Christus willen gefesselt bin,
14 und dass die meisten der Brüder im Herrn, durch meine Fesseln ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort zu reden ohne Furcht.
15 Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht, andere aber aus guter Gesinnung;
16 diese verkündigen Christus aus Selbstsucht, nicht lauter, indem sie beabsichtigen, meinen Fesseln noch Bedrängnis hinzuzufügen;
17 jene aber aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin.
18 Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch weiterhin freuen!

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

 Anbetung - Gebet
Predigt  - Gemeinschaft
Gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Predigen hat wenig Wert, außer es stehe in direkter Verbindung mit dem Gebet. Neutestamentliche Verkündigung gibt es nur da, wo auch neutestamentliches Gebet vorhanden ist.
(E.M. Bounds)