„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 18. Januar 2020

Jesus genügt!

Gestern haben wir den fast revolutionär anmutenden Vers aus Johannes 10:10 gelesen: 

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und es im Überfluss haben.

Die folgende Lebensgeschichte bezeugt die Wahrheit der Worte Jesu. Pastor Donald Barnhouse erzählt, wie er nach dem Abendgottesdienst mit einer junge Frau ins Gespräch kommt. Sie sagte, sie sei Christin und wolle Christus nachfolgen. Aber sie wollte auch berühmt sein und dazu eine Bühnenkarriere in New York anstreben.

"Nachdem ich es im Theater geschafft habe, werde ich Christus vollständig folgen", sagte sie.

Barnhouse zog einen Schlüssel aus der Tasche und machte Kratzer auf einem Briefkasten an der Ecke (Hoffentlich der Gemeindebriefkasten 😊) und sagte:

"Das wird Gott dich tun lassen. Er wird dich an der Oberfläche des Erfolgs kratzen lassen. Er wird dich nah genug an die Spitze kommen lassen, um zu wissen, wie es ist. Aber er wird dich niemals erfüllt werden lassen, weil er niemals eines seiner Kinder erfüllt werden lässt -  es sei denn durch IHN selbst."

Jahre später traf Barnhouse die junge Frau erneut, und sie gestand ihm, dass ihr Leben tatsächlich so verlaufen war. Sie hatte die Bühne ausprobiert. Einmal war ihr Bild sogar in einer nationalen Zeitschrift abgedruckt. Aber sie hatte es nie ganz nach oben geschafft. Sie sagte zu Barnhouse: „Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich in meiner Entmutigung meine Augen geschlossen habe und dich mit deinem Schlüssel an diesem Briefkasten kratzen sah. Gott ließ mich die Ränder kratzen, aber er gab mir nichts, was Seinen Platz hätte füllen können."

Diese Frau erfuhr: Götzen des Erfolgs, der Beliebtheit und des Ruhmes enttäuschen!

Diese Erfahrung muss niemand machen! Es ist zwar richtig: Götzen enttäuschen! Aber  JESUS GENÜGT!

Jesus genügt in allen Bereichen unseres Lebens; sei es Glück, Finanzen, Erfolg, Sex, Liebe, Natur, Zukunft, Schönheit, Sieg, vielfältige Hilfe: JESUS GENÜGT!  Götzen enttäuschen, aber JESUS GENÜGT!

Und Jesus ruft uns bis zum heutigen Tag zu

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und volle Genüge.
(Johannes 10:10)

Freitag, 17. Januar 2020

Das Beispiel von Sultan Mahmud von Ghazni

„Und sie verließen den Herrn und dienten ihm nicht.“ 
(Richter 10:6b)
Wie kann so etwas sein? Wie kann es sein, dass das Volk Gottes, egal ob damals oder heute, ihren Herrn, Retter, Meister, Lehrer, ihre Hoffnung, Zuflucht, Burg und Quelle des Lebens verlässt, um toten Götzen zu dienen? Kaum erklärbar.


Mahmud von Ghazni
Vor ziemlich genau 1000 Jahren eroberte der türkische Sultan, Mahmud von Ghazni einen großen Teil Indiens. Er hat angeblich in jeder Stadt, in die er kam, alle Götzen vernichtet.

Auch die große Stadt Guzurat belagerte er und erzwang sich den Eintritt in das kostbarste Heiligtum der Brahmanen, der Priesterkaste in Indien. Im Tempel erhob sich vor Mahmud die Gestalt eines riesigen, fünf Meter hohen Götzen. Mahmud befahl sofort, es zu zerstören. Die Brahmanen des Tempels warfen sich zu seinen Füßen nieder und sagten: "Großer Mahmud, verschone unseren Gott, denn das Schicksal dieser Stadt hängt von ihm ab."

Sie boten ihm Gold, kostbare Perlen und seltene Juwelen als Lösegeld an, um ihren liebsten Götzen zu schützen. Aber nach nur kurzem Nachdenken erklärte ihnen Mahmud, dass er lieber als Vernichter statt Verkäufer von Götzen bekannt werden wollte und schlug das Götzenbild mit seiner Streitaxt kaputt.

Seine Soldaten taten es ihm gleich, und in dem Moment, als der Götze zerschlagen wurde, entpuppte er sich als hohl und als Versteck von Tausenden von Edelsteinen. Die waren mehr als das 100fache des angebotenen Lösegelds wert.

Wie gut, dass Mahmud sich nicht darauf einließ, den Götzen zu verschonen. Er hätte den wahren Schatz verpasst.

Israel war nicht so weise. Sie ließen sich 1½ Jahrtausende immer wieder mit Götzen ein. Ob es Rahel war, die Frau Jakobs, ob es das ganze Volk war in Ägypten, ob es zur Richterzeit oder später zur Zeit des Königs Salomo war, oder durch die Jahrhunderte des geteilten Reiches hindurch. Israel erkannte es einfach nicht, dass Ihr wahrer Gewinn darin gelegen hätte, die Götzen zu zerstören.

Aber niemand muss auf Israel blicken und die Nase rümpfen über ihre Untreue Gott gegenüber und ihre Liebe zu den Götzen der Welt. „Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“ Die Götzen unserer heutigen Welt haben ebenso viele Namen wie die vielen Götzen, die Israel damals anbetete. Für die einen sind es Geld und Gier. Für die anderen Sport und Spaß. TV, Schlaf, missverstandene Toleranz, Freundschaften, Urlaub, Freizeit, selbst unsere persönlichen Meinungen und vieles andere mehr sind die Götzen, denen viele Menschen unserer Zeit heute opfern. Sie opfern keine Tieropfer, aber sie opfern ihnen ihre Zeit, ihr Geld oder ihre Kraft – und merken es nicht einmal. Sie leben, als seien sie für dieses Leben hier geboren. Jesus ist auf sonntags reduziert, wenn überhaupt.

Er allein, Jesus, ist es allerdings, der uns Erfüllung und Überfluss schenken kann und möchte. In Johannes 10:10 verspricht Er:

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben 
und es im Überfluss haben.

Als Mahmud die prunkvolle Götzenstatue verwarf und damit das verlockende Lösegeld, die kostbaren Perlen und all die Juwelen – und als er den Götzen zerstörte – da öffneten sich ihm die wahren, bis dahin verborgenen Schätze.

So wird es jedem ergehen, der die Götzen und angebotenen Schätze dieser Zeit loslässt und sich bedingungslos Jesus anschließt. Er wird mit himmlischem Überfluss beschenkt!

Donnerstag, 16. Januar 2020

Johann & Hiob

Johann Mentzer – wem sagt der Name was? Niemandem? Mir auch nicht – bis ich mich mal wieder hinsetzte und Hintergründe ausfindig machen wollte, auf denen bekannte Lieder entstanden sind.

Johann Mentzer wurde Mitte des 17. Jahrunderts geboren. Zunächst besuchte er das Gymnasium in Bautzen und studierte anschließend Theologie in Wittenberg. Als er im Februar 1734 im Alter von 75 Jahren starb, errichtete man einen Grabstein mit folgender Lebensbeschreibung: (leicht gekürzt) 

"Denkmal weiland Herrn Johann Mentzer, welcher ordentlich berufener Seelenhirte war (...) verheiratete sich erstens mit Jungfrau Eva Maria Meindeli, zweitens mit Jungfrau Anna Magdalena Ritzin, lebte in vergnügter Ehe mit der ersten 5 Jahre, 2 Monate, mit der zweiten 29 Jahre, 3 Monate, sahe den Segen von 13 Kindern und 7 Kindeskindern, von denen samt der ersten Mutter 12 ihm im Grabe und Himmel Gesellschaft leisten. Er beschloß sein kreuzvolles Leben, das ihm sonderlich zuletzt noch sauer gemacht wurde von den Feinden des Kreuzes Christi, an einem Steck- und Schlagflusse sehr erbaulich."

Bereits aus der Grabinschrift geht hervor, dass er durchaus ein Nachfolger Jesu war, dem die Erfahrungen Hiobs nicht erspart blieben. 12 seiner 13 Kinder und seine erste Ehefrau musste er begraben. Vier Kinder starben innerhalb von nur drei Wochen. Sein Eintrag im Sterberegister lautete:  "Ach mein Gott, was tust du einen so schmerzlichen Herzensriß nach dem andern! Doch es sei auch dafür dein Name hochgelobet." 

Mentzer schrieb seine Lieder mit der überlieferten Gebetshaltung

 „Ach Jesu, komm doch du und tilge meine Flammen!
Lass meine Lieder nur von deinem Feuer stammen!“ 
 
Sein bekanntestes Lied wurde in einer solchen Feuerschmiede geboren. 1704 brannte sein Pfarrhaus nieder mit allem, was er besaß. Auf einem ausgebrannten Balken soll er gesessen und das Lied geschrieben haben, dass bis heute erhalten und bekannt ist: O dass ich tausend Zungen hätte! Ursprünglich hatte es 15 Strophen und ich hatte geplant, die „wichtigsten“ hervorzuheben. Das wurden allerdings mehr als die Hälfte, warum ich drauf verzichtet habe.  Auf dem Hintergrund dieser Entstehungsgeschichte (Tod und Flammen) sollen hier alle 15 Strophen eingefügt werden. Alle sind es mit dieser Hintergrundinformation wert, gelesen zu werden.
 
„Herr, gib auch uns diese Bereitschaft, Freud und Leid lobend aus Deiner Hand zu nehmen!“

O DASS ICH TAUSEND ZUNGEN HÄTTE!

O daß ich tausend Zungen hätte
Und einen tausendfachen Mund,
So stimmt' ich damit in die Wette
Vom allertiefsten Herzensgrund
Ein Loblied nach dem andern an
Von dem, was Gott an mir getan!

2. O daß doch meine Stimme schallte
Bis dahin, wo die Sonne steht.
O daß mein Blut mit Jauchzen wallte,
So lang es noch im Laufe geht.
Ach wär ein jeder Puls ein Dank
Und jeder Odem ein Gesang.

3. Was schweigt ihr denn, ihr meine Kräfte?
Auf, auf, braucht allen euren Fleiss
Und stehet munter im Geschäfte
Zu Gottes, meines Herren, Preis!
Mein Leib und Seele, schicke dich
Und lobe Gott herzinniglich!

4. Ihr grünen Blätter in den Wäldern,
Bewegt und regt euch doch mit mir.
Ihr schwanken Gräschen in den Feldern,
Ihr Blumen, laßt doch euer Zier
Zu Gottes Ruhm belebet sein,
Und stimmet lieblich mit mir ein.

5. Ach alles, alles, was ein Leben
Und einen Odem in sich hat,
soll sich mir zu Gehilfen geben,
Denn mein Vermögen ist zu matt,
Die großen Wunder zu erhöhn,
Die allenthalben um mich stehn.

6. Dir sei, o allerliebster Vater,
Unendlich Lob für Seel' und Leib!
Lob sei dir, mildester Berater,
Für allen edlen Zeitvertreib,
Den du mir in der ganzen Welt
Zu meinem Nutzen hast bestellt.

7. Mein treuster Jesu, sei gepriesen,
Daß dein erbarmungsvolles Herz
Sich mir so hilfreich hat erwiesen
Und mich durch Blut und Todesschmerz
Von aller Teufel Grausamkeit
Zu deinem Eigentum befreit.

8. Auch dir sei ewig Ruhm und Ehre,
O heilig werter Gottesgeist,
Für deines Trostes süße Lehre,
Die mich ein Kind des Lebens heißt.
Ach, wo was Gut's von mir geschicht,
Das wirket nur dein göttlich Licht!

9. Wer überströmet mich mit Segen?
Bist du es nicht, o reicher Gott?
Wer schützet mich auf meinen Wegen?
Du, du o Herr Gott Zebaoth,
Du trägst mit meiner Sündenschuld
Unsäglich gnädige Geduld.

10. Vor andern küß ich deine Rute,
Die du mir aufgebunden hast.
Wie viel thut sie mir doch zu gute
Und ist mir eine sanfte Last!
Sie macht mich fromm und zeugt dabei,
Daß ich von deinen Liebsten sei.

11. Ich hab es ja mein Lebetage
Schon so mach liebes Mal gespürt,
Daß du mich unter vieler Plage
Durch dick und dünne hast geführt;
Denn in der größesten Gefahr
Ward ich dein Trostlicht stets gewahr.

12. Wie sollt' ich nun nicht voller Freuden
In deinem steten Lobe stehn?
Wie sollt' ich auch im tiefsten Leiden
Nicht triumphierend einhergehn?
Und fiele auch der Himmel ein,
So will ich doch nicht traurig sein.

13. Drum reiß ich mich jetzt aus der Höhle
Der schnöden Eitelkeiten los
Und rufe mit erhöhter Seele:
Mein Gott, du bist sehr hoch und groß;
Kraft, Ruhm, Preis, Dank und Herrlichkeit
Gehört dir jetzt und allezeit.

14. Ich will von deiner Güte singen,
So lange sich die Zunge regt,
Ich will dir Freudenopfer bringen,
So lange sich mein Herz bewegt;
Ja wenn der Mund wird kraftlos sein,
So stimm ich doch mit Seufzen ein.

15. Ach nimm das arme Lob auf Erden,
Mein Gott, in allen Gnaden hin;
Im Himme soll es besser werden,
Wenn ich ein schöner Engel bin;
Da sing ich dir im höhern Chor
Viel tausend Halleluja vor

Mittwoch, 15. Januar 2020

Leidenschaft (5. und letzter Teil)

Mit dem heutigen Eintrag beenden wir unsere Miniserie über Leidenschaft. Hier der 4. Teil von Floyd McClung:

Menschliche Begeisterung vermag apostolische Leidenschaft nicht am Leben zu halten. Wenn Gott seine eigene Leidenschaft in Sie hineinlegt, muss der tiefe Wunsch, seinen Namen unter allen Völkern verherrlicht zu sehen, das weiterentwickeln, was Gott Ihnen gegeben hat. Vier Dinge werden Ihnen dabei helfen:
1. Apostolische Selbstaufgabe
2. Apostolische Zielausrichtung
3. Apostolisches Gebet

4. Apostolischer Entscheidungsprozess

Wenn Sie ohne eine Vision von der Herrlichkeit Gottes leben, die die ganze Erde erfüllt, sind Sie in der Gefahr, Ihren eigenen Träumen von Großartigkeit zu dienen, wenn Sie darauf warten, die nächste Sache in Angriff zu nehmen, die Gott Ihnen zeigt. Es gibt zu viele überfütterte Christen ohne Motivation, die sich hinter der Entschuldigung verstecken, Gott habe nicht zu ihnen gesprochen. Sie warten darauf, Stimmen zu hören, Träume oder Bilder zu sehen, während Sie ganz aufs Geldverdienen ausgerichtet sind, um für ihre Zukunft vorzusorgen, sich gut zu kleiden und das Leben zu genießen.

Der Apostel Paulus war von seinen Leidenschaften geleitet. Apostelgeschichte 20 und 21 erzählt uns von seiner Entschlossenheit, nach Jerusalem zu reisen, obwohl er selbst in einer Vorausschau Bedrängnis und Leiden gesehen hatte, wahre Propheten ihn vor der Reise gewarnt hatten, und auch seine Freunde ihn nicht ziehen lassen wollten. Warum ist Paulus gegen seine eigene Intuition losgegangen und hat das Drängen der Propheten und die flehentlichen Bitten enger Freunde beiseite geschoben? Er hatte eine Offenbarung höherer Wichtigkeit, höherer Motivation: Die Herrlichkeit Gottes.

Auf apostolische Art entscheiden beginnt mit dem tiefen Sehnen nach Gottes Herrlichkeit in allen Nationen und fragt dann: "Wo soll ich Dir dienen?" Viele Menschen halten es umgekehrt. Sie fragen nach dem Wo und Wann, ohne eine Offenbarung seiner Herrlichkeit in den Nationen zu haben. Verwundert es da, dass sie Gott nie sagen hören: "Geh!"? Sie haben kein sehnendes Verlangen nach Teilhaben an den Leidenschaften Gottes entwickelt.

Halten Sie dem Herrn Ihre Gaben, Neigungen und Talente hin. Bestürmen Sie Gott und bleiben Sie da, wo Sie sind, bis Sie sich danach sehnen, in seinem Namen hinauszugehen. Bleiben Sie an Ihrem Platz, und nähren Sie das Verlangen, die ganze Erde in Gottes Lob gehüllt zu sehen. Nur dann werden Sie Ihrem Herzen vertrauen können, wenn Sie Gott sagen hören: "Bleib!". Nur die, die sich danach sehnen, seine Herrlichkeit unter den Nationen auszubreiten, haben das Recht zu bleiben.

Mit apostolischer Leidenschaft in sich sind Sie einer der gefährlichsten Menschen auf unserem Planeten. Denn die Welt regiert nicht mehr Ihr Herz. Sie werden nicht länger verführt von Bekommen und Verdienen, sondern Sie sind ganz der Verbreitung und Proklamation der Herrlichkeit Gottes in den Nationen hingegeben. Sie leben als Pilger, losgelöst von den Sorgen dieser Welt. Sie haben keine Angst vor Verlust. Sie wagen sogar zu glauben, dass Ihnen das Privileg zuteil wird, dafür zu sterben, dass sein Ruhm auf Erden ausgebreitet wird. Die Leidenschaften des Vaters sind Ihre Leidenschaften geworden. Sie finden Ihre Erfüllung und Bedeutung in ihm. Sie glauben, dass er immer bei Ihnen ist, bis zum Ende allen Lebens. Sie sind an Gott veräußert, und Sie leben für das Lamm. Satan fürchtet Sie, und die Engel klatschen Ihnen Beifall.

Ihr größter Traum ist, dass sein Name gelobt und gepriesen wird in Sprachen, die nie zuvor im Himmel gehört worden sind. Ihre Belohnung ist der Blick reiner Freude, den Sie vorausahnen, wenn Sie zu seinen Füßen sitzen werden und der gerechte Lohn für sein Leiden, die Anbetung, die die Erlösten darbringen.

Floyd McClung (YWAM)

Dienstag, 14. Januar 2020

Jesus im Buch Obadja


Der Prophet Obadja war vermutlich ein Zeitgenosse des Propheten Jeremia und schrieb seine Botschaft um die Zeit der Zerstörung Jerusalems, also um 590 vor Christus. Sein Buch ist eins der kürzesten der Bibel, doch war Obadja Gottes Stimme an das Volk der Edomiter. Die Edomiter waren Nachkommen Esaus, ein Brudervolk der Juden. Edom hatte sich aber immer gegen Israel gestellt und war nicht den Wegen Gottes gefolgt. Darum sendet der Herr den Propheten mit einer Botschaft des Gerichts nach Edom.

Gerichtet wird Edom für ihren Hochmut und ihren Traum der Unbesiegbarkeit. Gerichtet werden sie außerdem, weil sie mit Genugtuung zusahen, als ihr Brudervolk grausam besiegt und beraubt wurde und weil sie die Feinde Israels sogar unterstützen. Gott verheißt Gericht. Weisheit, Einsicht und Heldentum sollen aus Edom verschwinden. Edom wird besiegt.

Obadja schaut voraus zum „Tag des Herrn“, der die Trübsalszeit einschließt und die Zeit des Tausendjährigen Reichs. Hier kommt Jesus ins Spiel, der ja als König im Tausendjährigen Reich von Jerusalem aus die Welt regieren wird. Am deutlichsten wird dieser Hinweis auf Jesus in der letzten Aussage des letzten Verses dieses kurzen Buches. Das Buch schließt mit den Worten:

Und die Königsherrschaft wird dem Herrn gehören!

Diese Aussage ist eine Aussage, die wir auch aus dem Neuen Testament kennen. Jesus wird als König kommen, um Seine Herrschaft aufzurichten. Jesus, der König aller Könige, der Herr aller Herren.

Die Gerichtsbotschaft endet mit dem Hinweis auf den, der triumphieren wird. Es ist nicht Edom und nicht die Heidenwelt. Es ist auch nicht Israel, obwohl Israel ein besonderer Platz zukommt. Aber am Ende wird die Königsherrschaft Jesus, dem Herrn gehören. Er wird regieren; Er wird triumphieren – in Gerechtigkeit und Herrlichkeit, in Heiligkeit und Ewigkeit.

Hallelujah!

Montag, 13. Januar 2020

Leidenschaft 4

Um an die Überlegungen der letzten 14 Tage anzuknüpfen: Wie macht sich echte Leidenschaft bemerkbar? In meinem Leben? In meiner Gemeinde? Im Alltag? Woher weiß ich, ob ich leidenschaftlich für Jesus bin – oder dass ich noch leidenschaftlich für ihn bin? Wann weiß ich, wenn Leidenschaft für Jesus zu wünschen übrig lässt? Zwei Zitate sollen uns helfen, in die richtige Richtung zu denken. Ein Zitat kommt von Floyd McClung, früherer internationaler Leiter von Jugend mit einer Mission. Er hat einen ausgezeichneten Artikel geschrieben zum Thema „Apostolische Leidenschaft“. Darin heißt es:  

Ich weiß es, wenn diese Leidenschaft in meinem Herzen gestorben ist. Das passiert, wenn ich in meiner Stillen Zeit nicht davon träume, dass Jesus einmal angebetet werden wird in Sprachen, die bisher noch nicht im Himmel gehört werden. Ich weiß, dass ich mein Leben verpasse, wenn ich vom Himmel singe, aber so lebe, als wäre die Erde mein Zuhause. Die missionarische Leidenschaft ist in meinem Herzen erloschen, wenn ich mehr an Sport und Spielzeug denke, an Orte, die ich besichtigen möchte und an Menschen, die ich treffen will, als an die Nationen, die Jesus noch nicht anbeten.

Dies ist zwar kein Bibeltext, aber ein Erfahrungsbericht, dem ich 100% zustimmen kann. Menschen mit Leidenschaft für Jesus wird es mehr als alles am Herzen liegen, dass die ganze Erde erfüllt wird mit der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, wie die Wasser das Meer bedecken (Hab 2:14). Primär nicht um der Menschen willen, sondern um Dessen willen, für den mein Herz mit Leidenschaft brennt und der es verdient, auch in den Sprachen und von den Völkern angebetet zu werden, die bis jetzt noch nicht von Ihm gehört haben.

Das ist das erste Zitat und hilft uns, zu testen, ob die Leidenschaft für Jesus in uns brennt. Das andere Zitat (Autor ist mir entfallen) beschreibt eine leidenschaftliche Gemeinde: 

Eine leidenschaftliche Gemeinde ist eine Gemeinde, in der Entmutigte mutig werden, Unehrliche ehrlich werden, Angesäuerte süß werden, Verschlossene sich öffnen, Schwätzer den Mund halten, Zerstrittene Frieden schließen, Schlafende aufwachen, Lauwarme Feuer fangen, Ausgetrocknete gefüllt werden und Konsumenten zu Aktivisten werden. Am allermeisten aber: Eine leidenschaftliche Gemeinde ist eine Gemeinde, in der Jesus, der Retter der ganzen Welt, erhoben wird" 

Wenn Leidenschaft für Jesus unsere Gemeinde kennzeichnet, dann werden wir Erweckung erfahren. Wenn Leidenschaft für Jesus unser Leben kennzeichnet, haben wir persönliche Erweckung. Dann kann kommen, was will.

Möge der Herr uns Leidenschaft geben, Dir persönlich und Deiner Gemeinde! Der Herr segne Dich!

Sonntag, 12. Januar 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Predigttext
Richter 10:1-6 

1 Und nach Abimelech stand Tola auf, ein Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann von Issaschar, um Israel zu retten. Und er wohnte in Schamir auf dem Bergland Ephraim.
2 Und er richtete Israel 23 Jahre lang. Danach starb er und wurde in Schamir begraben.

3 Nach ihm stand Jair, ein Gileaditer, auf und richtete Israel 22 Jahre lang.

4 Er hatte 30 Söhne, die auf 30 Eselsfüllen ritten, und sie besaßen 30 Städte, die heißen »Dörfer Jairs« bis zu diesem Tag und liegen im Land Gilead.

5 Und Jair starb und wurde in Kamon begraben.

6 Aber die Kinder Israels taten wieder, was in den Augen des Herrn böse war, und dienten den Baalen und Astarten und den Göttern der Aramäer und den Göttern der Zidonier und den Göttern der Moabiter und den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister; und sie verließen den Herrn und dienten ihm nicht.

CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort - Gebet   
Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
Gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

Mir genügt mein herzlieber Erbarmer und Erlöser 
Jesus Christus, 
dem ich hold sein muss. Ihm will ich singen, solange ich lebe.
(Martin Luther)
Nicht immer nimmt Jesus uns beiseite
und erklärt uns etwas; er erklärt uns nur so viel,
wie wir verstehen können.
(Oswald Chambers)