„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 27. März 2021

Von Kriegen und Endzeit - und Gott mittendrin!

Das gesamte Kapitel 11 im Buch Daniel handelt von Kriegen, Kämpfen, Truppen, Zerrstörung und Gräueltaten. Eigentlich kann man das Kapitel nur verstehen, wenn man neben der Bibel einen oder mehrere Bibelkommentare – oder ein gutes Geschichtsbuch liegen hat. Um nicht alle 45 Verse des Kapitels zu zitieren hier die Verse 31-35:

 31 „Es werden auch von seinen Truppen zurückbleiben
und das Heiligtum, die Zuflucht, entweihen 
und das beständige Opfer abschaffen
und den Gräuel der Verwüstung aufstellen.
32 Und er wird die, welche gegen den Bund freveln,
durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten;
die Leute aber, die ihren Gott kennen, werden festbleiben und handeln.
33 Und die Verständigen im Volk werden die Vielen unterweisen;
sie werden aber eine Zeit lang dem Schwert, dem Feuer,
der Gefangenschaft und der Plünderung unterliegen.
34 Und im Unterliegen werden sie ein wenig Hilfe erlangen;
und es werden sich viele heuchlerisch an sie hängen.
35 Auch von den Verständigen werden etliche unterliegen,
damit unter ihnen eine Läuterung geschehe,
eine Sichtung und Reinigung, bis zur Zeit des Endes;
denn es währt bis zur bestimmten Zeit.“

Ein ganzes Kapitel voller Krieg und Endzeitgeschehen! Aber mit vielen allgemeinen Merkmalen, die zu jeder Zeit gültig sind:

1.      Mitten in den Kriegswehen – sei es in der Zeit vor Jesu Kommen oder in der Endzeit – mittendrin finden sich „die Verständigen“, die die Vielen unterweisen. Zu aller Zeit hat es Menschen gegeben und wird es Menschen geben, denen Gott Einsicht und Verstand schenkt, anderen zu helfen und sie zum Verständnis zu führen. Geschichte – die kleine persönliche Geschichte oder die Weltgeschichte – ist immer Gottes Geschichte. Immer möchte Gott uns etwas sagen und hat Seine Verständigen, um zu unterweisen.
2.      Auch die Verständigen, die von Gott Gesegneten, müssen leiden. Leiden gehört zum Leben der Gesegneten des Herrn dazu. Alle anderen Behauptungen sind unbiblisch. Leiden kann durchaus Gott gewollt sein. Ein Trost im Leiden der Gesegneten des Herrn ist, dass es nur „eine Zeit lang“ ist – also begrenzt. Unsere Leiden sind zeitlich begrenzt.
3.      Selbst unter den Verständigen gibt es Verluste und Niederlagen. Aber auch hier geschieht nichts ohne Gottes Kontrolle und ohne Seine Ziele. Der Herr lässt die Seinen manchen Verlust erfahren – mit dem Ziel der Reinigung und der Läuterung. Für den, der stille hält und vertraut, kann der Verlust – der übrigens auch „bis zur bestimmten Zeit“ zeitlich begrenzt ist, zum Segen werden.

Die schönste Aussage aus Vers Vs 32 zu Schluss:

„Die Leute aber, die ihren Gott kennen, 
werden festbleiben und handeln.“

Jesus kennen! Ihn immer besser kennen und verstehen – das gründet, festigt und verwurzelt uns. Lerne Jesus kennen, und Du wirst festbleiben. Lerne Jesus besser kennen, und Du wirst nicht wanken. Ja, wir alle wanken von Zeit zu Zeit. Aber das darf uns anspornen, Ihn noch besser kennenzulernen. Je länger und je besser wir Ihn kennen, umso weniger werden wir wanken. Welch eine Ermutigung und Verheißung. Und das inmitten von Kriegen und Nöten!
 
Morgen feiern wir Gottesdienst! Auch in unseren Gottesdiensten geht es um die Zeit des Endes, obwohl wir nicht im Buch Daniel, sondern in der Offenbarung unterwegs sind. Wir laden herzlich ein, dabei zu sein. (Bitte Zeitumstellung beachten!) 
 
Bitte beachten: Morgen ist die Nacht eine Stunde kürzer. Die Uhre werden vorgestellt!


Freitag, 26. März 2021

Anbetung

Anbetung – das ist ein riesengroßen Wort. War es nicht immer – zumindest nicht in der Kirche … in der Gemeinde Jesu. Aber seit vielen Jahren ist Anbetung zu einem großen Wort geworden. Was aber ist Anbetung eigentlich?

Wenn wir von Anbetung reden, denken wir fast immer an Musik. Das ist nicht grundsätzlich falsch. Viele Gemeinden haben ein Anbetungsteam. In vielen Gemeinden wird 20 oder 30 Minuten am Stück musikalisch „Anbetung gemacht“. Wer mit dem Auto unterwegs ist, legt sich vielleicht eine Anbetungs-CD ein. All das hat mit Musik zu tun.

In seinem Buch: Himmelwärts beten beschreibt Dirk Kellner die Erfahrung eines altern Bauer. Der fuhr über´s Wochenende in die Großstadt. Dort besuchte er eine große, moderne Gemeinde. Als er nach Hause kam, fragte seine Frau, wie es gewesen sei.

 

„Nun“, meinte der Bauer, „es war ein schöner Gottesdienst mit guter Predigt. Man macht dort aber etwas Neues. Man singt Anbetungslieder statt Kirchenlieder!“ –  

„Anbetungslieder?“ –

 „Ja! Die sind ähnlich wie unsere Lieder, aber anders!“ –

 „Was ist denn der Unterschied? Wie sind sie anders?“

 

Der Bauer antwortet seiner Frau: „Es ist so: Wenn ich z.B. zu Dir sagen würde: ´Martha, die Kühe sind im Maisfeld´, das wäre ein Kirchenlied.

Aber wenn ich sagen würde ´Martha, Martha, MEINE MARTHA! MARTHA, die Kühe, die weißen Kühe, die braunen Kühe, die schwarzen Kühe, alle Kühe sind im Maisfeld, sie sind im Maisfeld, im Maisfeld!´ Dann wäre das ein Anbetungslied!“

Die Geschichte lässt uns schmunzeln! Da geht es um verschiedene Singweisen. Aber es beantwortet nicht wirklich die Frage, was Anbetung ist.

In Offenbarung 12:10 lesen wir von himmlischer Anbetung, die ganz ohne Musik auskommt:

‚Ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen / rufen!‘

Auch das ist Anbetung! Das Ganze geschieht ohne Noten und ohne Musik und passt voll in die Aufforderung des Paulus in verschiedenen Versen:

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! (Römer 12:1)

„Was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kolosser 3:17)

Wohlgemerkt: Singen und Spielen zur Ehre Gottes ist definitiv Anbetung, ist Lobpreis! Aber dem Hungrigen im Namen Jesu das Brot brechen … unserm Nächsten in Demut dienen - das ist auch Anbetung … unserem Feind im Namen Jesu Gutes tun - das ist Anbetung … unsern Kleinkindern zu Hause die Windel wechseln – auch das ist Anbetung!

Die Frage ist legitim: Gehen wir jetzt zu weit? Ist ein Alltagsgeschehen nicht zu banal, um unter „Anbetung“ zu laufen? Anbetung sollte doch irgendetwas mit Gott zu tun haben, oder?

Paulus gibt die Antwort in Kolosser 3:24:

Alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen

Ob das nun Singen, Beten, Bügeln Windeln wechseln beinhaltet, oder den Garten umzugraben – es muss um den Herrn gehen, für Ihn getan sein; sei es schwierig oder banal, sei es geistlich oder irdisch. Für den Herrn getan – mit Jesus im Zentrum – ist es Anbetung.

Auf diese Weise können wir es lernen (und es ist sicher ein Lernprozess!), den Herrn den ganzen Tag über anzubeten, mit und ohne Singen.

„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen,
als für den Herrn und nicht für Menschen“

(Kolosser 3:24)

Donnerstag, 25. März 2021

Erweckung (2 von 2)

Gestern haben wir uns „einleitende Gedanken“ gemacht zum Thema Erweckung – ein Thema, das viele Christen bewegt. Ein Zitat aus dem gestrigen Eintrag, das Erweckung beschreibt, lautet: (Andere) Gläubige erkennen mehr von Jesus, als sie für möglich hielten, und wünschen sich das Gleiche. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben.

„Wenn Gott am Werk ist, bleibt Satan nicht untätig.“ So oder ähnlich hat es einmal jemand ausgedrückt. Recht hat er gehabt. Bis heute hat jede Bewegung des Heiligen Geistes immer heftigen Gegenwind erfahren. Oft zunächst durch Außenstehende und Spötter. Das konnte den Christen nicht viel anhaben, solange sie zusammenstanden. Half die Unruhe von Außen nichts, brachte Satan Unruhe ins Christenlager. Erweckungen haben zu jeder Zeit mit Gegenwehr kämpfen müssen. Noch einmal ein paar Gedanken, die mich beeindruckten, als ich im Internet Artikel über Erweckung las.

So wird darauf hingewiesen, dass es auch in den Erweckungen der vergangenen 2 Jahrtausende immer Opposition gab. Aber mit Medien und Internet zur Verfügung, verbreitet sich Spott, Menschenmeinung und Kritik in Windeseile. Leider allzu oft sind Christen mit bei den ersten, die mahnend den Finger heben, weil Gott in einer Art wirkt, die nicht in ihr Schema passen.

Auch in den vergangenen Erweckungen gab es Kontroversen, die aber im Laufe der Zeit (oft im Laufe vergangener Jahrhunderte) verblasst sind und der Erinnerung an Gottes Segen und Wirken das Feld überlassen haben. So heißt es: „Lies irgendwelche Bücher über die Erweckung in Wales vor 1904 und Du findest eine breite Zustimmung der heutigen christlichen Gemeinde – eine Zustimmung die man zur tatsächlichen Zeit der Erweckung nie erfuhr.

Je mehr Berichterstattung durch die Medien über Erweckungen zu finden ist, umso mehr wird das erweckliche Wirken kritisiert – oft von christlicher Seite.  

Warum so viel Kritik von innen? Warum dieser Beschuss aus den eigenen Reihen? Ein Grund mag sein, dass Gott während Erweckungszeiten Außergewöhnliches tut. Er passt nicht mehr in die Schublade, in der man Ihn hineingeordnet hat. Gott findet zerbrochene Herzen und gebeugte Knie und kann endlich mehr tun, als bisher, endlich mehr von Seiner Macht und Herrlichkeit zeigen.
 
Ein weiterer Grund mag der christliche Futterneid sein. Der andere hat eine Begegnung mit Jesus, die ich bisher nicht gehabt habe. Vielleicht habe ich sie nicht gehabt, weil ich Angst davor habe, oder weil mich nicht wirklich nach Jesus dürstet oder weil mir meine vertraute Welt lieber ist als die unvertraute Welt Gottes, in die Gott den Menschen in Erweckungszeiten oft hineinschnuppern lässt. Waren nicht die Jünger Jesu neidisch, dass andere Dämonen austrieben … aber eben nicht in Gemeinschaft mit ihnen? Futterneid.

Kritik am Wirken Gottes ist so alt wie diese Welt. Satan kritisierte Gott im Garten Eden. Israel kritisierte Gott für Sein Handeln mit ihm in der Wüste. Als zu Pfingsten Gott anders handelte, als die Zuschauer es erwarteten, spotteten sie und bezeichneten die Jünger Jesu als betrunken. Immer wieder lesen wir von externen und internen Angriffen auf Gottes erwecklich-missionarische Werk in der Apostelgeschichte.

Unter solchen Vorzeichen sollte jeder Beter um Erweckung sein Herz prüfen. Sind wir bereit, das Wirken des Geistes Gottes zu begrüßen – auch wenn Er anders handelt, als wir uns das vorstellen? Hat Gott absolute Freiheit, in unserer Mitte so zu handeln, wie es IHM gefällt? Oder geben wir Ihm nur das Maß an Freiheit, so zu handeln, wie es UNS gefällt, wie es in unsere Schublade passt und so lange es uns keine Unannehmlichkeiten oder Peinlichkeiten bringt?

Erweckung kommt zu demütigen, zerbrochenen Herzen. Herzen, denen es egal ist, was Menschen über sie denken. Herzen, die nur einen Wunsch haben: Näher mein Gott zu Dir, näher zu Dir – koste es was es wolle! Jesus spricht:

„Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“ (Markus 8:34+35)

Mittwoch, 24. März 2021

Erweckung (1 von 2)

Erweckung ist ein Thema, das mich immer wieder bewegt und anspricht, sei es durch Bücher, Internetseiten, Gespräche oder historische Berichte.

Gestern Abend in unserer Gebetszeit als Gemeinde haben wir für Erweckung gebetet. Leider kann man Erweckung „nicht machen“.

Beim Surfen im Netz geriet ich durch einen Link auf eine Seite, die sich mit Gemeindewachstumsmodellen beschäftigt. Ein langes Wort, das bei einigen Lesern genauso lange Gesichter hervorruft. Modelle scheint für viele immer etwas Anrüchiges zu haben. Sei dem so.

Mir fielen einige Sätze auf. Nichts Dramatisches, aber dennoch Nachdenkenswertes und Erstrebenswertes. So heißt es auf die Frage: „Was ist Erweckung?“
“Erweckung ist ein Begriff, der in der christlichen Gemeinde eine “Infusion mit geistlichem Leben” bei denen beschreibt, die glauben. Sie kommen näher zu Gott in ihren Erfahrungen und ihrem Lebensstil und bezeugen ihren Glauben machtvoller in der Welt. Erweckung bedeutet ebenfalls das Aufwachen gegenüber geistlichen Dingen in denen, die noch nicht glauben.“

In einem Artikel über zeitgenössische Erweckungen heißt es:
Erweckungen sind ein Ausgießen des Heiligen Geistes, wodurch Entscheidungen für Jesus und die Gegenwart Gottes reale Erfahrungen werden. Die Verbreitung geschieht fast epedemiemäßig, denn erweckte Christen sind so verändert, dass sie solche in ihrer Nähe anstecken. (…) Andere Gläubige erkennen mehr von Jesus als sie für möglich hielten und wünschen sich das Gleiche. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben. Ein Erweckungsprediger formulierte es folgendermaßen: „Wenn Du für Gott brennst, dann lieben es die Menschen, herzuzulaufen, um dich brennen zu sehen!“

Es ist also nicht grundsätzlich ein schlechtes oder gar verwerfliches Zeichen, wenn es Gemeinden oder Bewegungen gibt, die Zulauf finden, weil Gott am Werk ist. Oft haben diese Gemeinden oder Bewegungen nicht um Zulauf gebeten. Sie haben um Gottes Wirken und Erneuerung gebetet – und Gott hat Sein Feuer geschenkt und sie für Ihn entzündet. Wenn nun innerhalb solcher Gemeinden oder Bewegungen Christen für Jesus brennen, ja, dann kommen die Menschen herbei gerannt, um sie brennen zu sehen. Und wo Gottes Feuer brennt, da werden Zuschauer angesteckt, sei es dass sie aufgeweckt werden oder sich für Jesus entscheiden. Möge der Herr erneut dieses Feuer schenken, auf Dich, auf mich und auf unsere Gemeinden.

Von einer Gemeinde im europäischen Ausland wird berichtet, wie der Herr auf wunderbare Weise ein Gebet um Heilung erhörte. Man hatte Erweckung nicht geplant oder herbei manipulieren wollen. Es war einfach das Gebet für einen Menschen in Not, das der Herr erhörte und damit einen Startschuss gab für ein Aufwachen der Gemeinde und das Wehen des Heiligen Geistes.

Spontan setzte man Gemeindevesammlungen unter der Woche an. Menschen brachen zusammen, überwältigt durch die Gegenwart Gottes. Viele kamen zum Glauben. Gottes Gegenwart war spürbar.

Lobpreis und eine neue, tiefe Anbetung Jesu sind oft Kennzeichen solcher Bewegungen des Heiligen Geistes; Leidenschaft für Jesus, ein neuer Hunger und Durst nach Seiner Gegenwart.
Selbst an Kindern geht der Geist Gottes nicht vorüber. In der oben erwähnten Gemeinde wird von verändertem Benehmen geschrieben, Kinder können es nicht abwarten, mit ihren Eltern in der Gemeinde zu sein. Es wird berichtet, dass Kinder einschlafen, während sie dem Herrn Lieder singen. Ein Kind schlief ein mit dem Lied auf den Lippen: „Just one touch from the King“ („Nur eine einzige Berührung durch den König“ – Videoclip mit Godfey Birtill im Seitenfenster). Dieses Lied – tatsächlich ein Ohrwurm – ist zur Hymne der Bewegung geworden.

Solche Berichte lassen unsere Herzen brechen und uns ausstrecken nach dem Segen, den Gott bereit ist zu geben und der auch immer wieder mal durchbricht. Ein Schmecken des Reiches Gottes in unserer Welt.

“(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, 
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht 
und kehren um von ihren bösen Wegen, 
so will ich es vom Himmel her hören 
und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“
(2 Chronik 7:14)

Dienstag, 23. März 2021

Gottes Verheißungen im Buch Esther

Dass das Buch Esther eine ganz besondere Stellung in der Bibel einnimmt, wurde in diesem Blog bereits an anderer Stelle erwähnt. Man könnte meinen, Gott sei in den 10 Kapiteln nicht vorhanden. Das Buch Esther ist das einzige Buch der Bibel, in dem der Name Gottes in keiner Form erscheint. Und dennoch redet Gott von jeder Seite und aus jedem Kapitel dieses Buches.

Gott hatte Israel verheißen, dass sie ewig Sein auserwähltes Volk sein würden. Er hatte ihnen verheißen, dass Er ihr Königtum auf ewig bestätigen würde und dass der ewige König aus ihrer Mitte kommen würde. (z.B.: 2 Samuel 7:13-29). Das Buch Esther berichtet über Satans Versuch, diese Verheißung unmöglich zu machen und Gott eine Niederlage zuzufügen.

Das gesamte Buch berichtet über das souveräne und gewaltige Handeln Gottes, der es nicht zulässt, dass Seine gegebenen Verheißungen mit Füßen getreten werden. Gott mag es nicht, dass Verheißungen, die Er gegeben hat, geringgeachtet oder angefochten werden.

Mordechai spricht Esther an, die mittlerweile zur Königin in Babylon geworden ist. Er ermutigt sie, sich Gott als Werkzeug hinzugeben. Als Esther den Umfang und die Gefahr dieses Auftrags erkennt, zögert sie. Aber ihr Onkel Mordechai spricht (ob er selbst das wohl merkt?) eine weitere Verheißung aus. In Esther 4:13+14 sagt er:

Denke nicht in deinem Herzen, dass du vor allen Juden entkommen würdest, weil du im Haus des Königs bist! Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen,  du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?

Das eine war nicht nötig, denn Esther schwieg nicht. Für das andere fehlten die Voraussetzungen, denn Esther stellte sich ihrem Gott und ihrem Volk zur Verfügung.

Mordechais Worte helfen uns. Sie erinnern uns, dass die Erfüllung mancher Verheißungen Gottes einfach unmöglich erscheint. Aber sollte Gott etwas unmöglich sein? Selbst wenn wir Menschen unseren Teil im Plan Gottes nicht bereit sind einzunehmen, wird Gott nicht hilflos.

Er kann Tote auferwecken! Er kann Meere teilen! Er kann die Sonne stehenbleiben lassen und Er kann aus einem alten ein neues Leben machen. NIE wird Satan es schaffen, dass Gottes gegebene Verheißungen unwirksam werden.

Natürlich – manchmal sind Seine Verheißungen an Bedingungen geknüpft, und manchmal sind wir Menschen nicht bereit, diese Bedingungen zu erfüllen. Wir mögen uns selbst dadurch schaden, aber nicht dem ewigen Plan Gottes. Gott erfüllt seine Verheißungen! Das wird durch das Buch Esther sehr deutlich.

Montag, 22. März 2021

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf

In Markus 8:34-35 lehrt Jesus zum Thema Nachfolge:

Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren;
wer aber sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.

Wenn es um das Thema Nachfolge geht, ist es immer gut, die „Wolke von Zeugen“ anzuschauen, über die die Bibel uns Auskunft gibt.
Darüber hinaus haben wir eine weitere Wolke von Zeugen durch 2 Jahrtausende der Kirchengeschichte.

Einer dieser Zeugen ist Graf Ludwig von Zinzendorf, der vor fast 300 Jahren bereit war, Jesus nachzufolgen, sein Kreuz auf sich zu nehmen, sein Leben zu verlieren – Als er das tat, begann er zu leben. Er und die von ihm gegründete Brüderunität lebte nach dem Motto:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Im Jahr 1700 wurde Graf Ludwig von Zinzendorf in Dresden geboren. Er kam aus edlem Haus, lernte viel von seiner gläubigen Großmutter, gründete bereits mit 10 Jahren den Senfkornorden, eine Sammlung von Freunden Jesu und studierte später Rechtswissenschaften. Im Jahr 1722 heiratete er Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-Ebersdorf und schenkte seiner Frau sein ganzes Vermögen. Später im selben Jahr begann er, auf einem Rittergut, das er von seiner Großmutter erworben hatte, Glaubensflüchtlinge aus Böhmen aufzunehmen. Das geschah in dem Ort Herrnhut. Mit 27 Jahren gründete er die Herrnhuter Brüderunität.

Nachfolge und ihr Leben verlieren um es zu retten bedeutete für diese Christen, ihr Leben zu verlieren, damit das Lamm, das geschlachtet ist und würdig ist, den Lohn Seiner Leiden empfängt.

In der Gemeinschaft so vieler Menschen in Herrnhut kamen Spannungen auf. Trotzdem hungerten sie nach Jesus. In einem Bericht heißt es:
Als man am 13. August 1727 zusammenkam, um zur Einheit zurück zu kehren und sich zu entschuldigen erhörte Gott ihre Gebete. Gott goß Seinen Geist der Liebe während einer Abendmahlfeier auf die Versammelten aus.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“ – sagt Jesus in unserem Text in Vers 35:

Gott bestätigte diese Hingabe, Selbstverleugnung u. konsequente Nachfolge durch das Feuer Seines Geistes, das schnell Kreise zog.

Missionare der Herrnhuter zogen in alle Welt. Zum Teil verkauften sie sich selbst als Sklaven, um die Sklaven auf den Plantagen in der Karibik für Jesus zu gewinnen.

Seit 1731 – also vor fast 300 Jahren begannen die Herrnhuter damit, die „Herrnhuter Losungen“ herauszugeben, die bis heute vielen Christen zum Segen werden.

Das Phänomenalste aber waren wohl die Gebetstreffen, die in Herrnhut begannen. Über 100 Jahre wurden Tag und Nacht Gebetstreffen abgehalten: 24 Stunden am Tag – 7 Tage jede Woche – 52 Wochen im Jahr – über 100 Jahre lang.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“

Ist das die Sache wert? Eigentlich ist das die falsche Frage. Ist Jesus es wert?  Die Antwort darauf, die geben wir nicht mit unserem Mund, sondern mit unserem Leben.

Bis heute ruft Gott erneut und intensiv in die Nachfolge. In vielen Teilen der Welt erlaubt Er das Erwachen einer neuen Sehnsucht nach Ihm. In vielen Menschen entsteht ein neuer Hunger nach Jesus. Jesus erneuert das Motto der Herrnhuter in vielen Herzen heute:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Das zu sehen – dass Jesus den Lohn Seiner Leiden empfängt – das ist Leben! Das ist das hohe Leben, das wir finden, wenn wir unser Leben verlieren.

Ludwig von Zinzendorf bekannte:
„Ich habe nur eine Leidenschaft: IHN, IHN allein!“   

Warum? Wie konnte er so etwas sagen?
Was veranlasst Menschen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus so nachzufolgen?
Was bewegt Jünger Jesu, ihr Leben aufzugeben, um es zu gewinnen?

Es ist die Erkenntnis, dass Jesus, das Lamm Gottes, würdig ist, den Lohn Seiner Leiden zu empfangen. Jesus ist es wert!

Wer das erkennt, der wird alles in seinem Leben verlieren und aufgeben wollen, was nicht JESUS sucht ... und wird JESUS gewinnen. Für Ihn zu leben ist Leben.

Passendes Lied zum Motto (Song of the Lamb) im Seitenfenster

Sonntag, 21. März 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext:
Offenbarung 12:7-10 (Teil 2)
 
7 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften;
8 aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden.
9 Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel
wurden mit ihm hinabgeworfen.
10 Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist gekommen das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Herrschaft seines Christus! Denn hinabgestürzt wurde der
Verkläger unserer Brüder, der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht.
 
Anbetung - Gottes Wort
Abendmahl - Gebet
Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Jeder ist herzlich willkommen, live dabei zu sein. 

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat:  
 
"In der Einfachheit und Aufrichtigkeit 
wird das Geheimnis der Anbetung offenbar."
(Jan Dobutowitsch)
 
"Gott ist nicht nur anbetungswürdig, wenn es uns gut geht, 
sondern auch dann, wenn es uns schlecht geht."
(Hans Peter Royer)

"In vielen Gemeinden 
hat das Gelächter der 'frommen Unterhaltung' 
die heilige Stille der Anbetung verdrängt. 
Das Heiligtum ist zum Theater geworden."
(Warren Wiersbe)