„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 25. April 2020

Ramadan

 
„Ramadan“ ist ein Monatsname - der Name des neunten Monats im islamischen Kalender. Während diesem Monat sind alle Moslems weltweit zum Fasten aufgerufen. Ramadanfasten bedeutet, dass während der Tagstunden Essen, Trinken, Sex und Tabak verboten sind. Während der Nachtstunden wird dann nachgeholt, worauf am Tag verzichtet wurde. Die letzte Mahlzeit gibt es in den frühen Morgenstunden der Nacht, die erste in den Abendstunden.

Das Halten des Fastenmonats ist nicht freiwillig, sondern Pflicht. Erlaubtes Fastenbrechen muss später in aller Regel nachgeholt werden. Der Name kommt aus dem Arabischen und weist hin auf Sand, der von der Sonne fast zum Glühen gebracht wurde. Manche sagen: Wie die Sonne den Boden verbrennt, so verbrennt der (Fastenmonat) Ramadan die Sünde durch gute Taten (des Fastens). Das Einhalten des Fastenmonats ist für alle Muslime der Welt eine von 5 Pflichtübungen. 

Der Fastenmonat schafft beides: Ein angenehmes Gefühl der Religiosität, der Hoffnung auf Vergebung, des Zusammengehörens und der Verbindung von Moslems in aller Welt während dieser Zeit. Gleichzeitig steigt das Stressbarometer, denn zu den verschiedenen Tageszeiten knurrt der Magen und melden sich Hunger und Durst - vom gegenwärtigen Zusatzstress der Coronapandemie ganz zu schweigen. Erst wenn die Sonne untergeht, wird das Fasten mit Obst oder einem leichten Essen gebrochen. Später am Abend und früh am Morgen gibt es dann – je nach finanziellem Vermögen – große oder übergroße Mahlzeiten. 

Gewissheit über Vergebung und ewiges Leben kommen auch im Ramadan durch das Fasten nicht zustande. Kein Muslim kann sich sicher sein, es „geschafft“ zu haben. Selbst Mohammad klagt über sich selbst (Hadith 5:266): „Bei Allah, obwohl ich der Gesandte Allahs bin, weiss ich doch nicht, was Allah mir tun wird.“ 

Als Jünger Jesu haben wir die Antwort:
-         Wir haben die Liebe Jesu, die uns befähigt, unsere moslemischen Mitmenschen zu lieben.
-         Wir haben das herzliche Erbarmen Jesu, das uns ein Verlangen schenkt, Moslems gerettet zu  sehen
-         Wir haben den Auftrag des Retters, Seine Rettung zu allen Menschen zu bringen
-         Wir haben eine explosive Botschaft: Kein Mensch kann es aus eigener Kraft in den Himmel „schaffen“. Jesus hat es „für uns geschafft“. Durch Glauben an Jesus schenkt Er uns Sein Heil.
 
Jedes Jahr im Ramadan beten Hunderttausende von Christen weltweit für die islamische Welt: dass Gott sich offenbart; dass Er Seinen Boten offene Türen schenkt; dass Er Moslems die Augen öffnet u. dass viele aus der Dunkelheit des Islam in Jesu helles Licht gezogen werden. Und jedes Jahr erhört Gott solche Gebete. Als Antwort auf die Fürbitte Tausender offenbart sich Jesus durch Radio, Fernsehen, Bibelstudien, aber auch durch Träume und Visionen. Viele kommen zum Glauben.
 
Gestern hat der Fastenmonat Ramadan weltweit begonnen. Muslime sind sensibler für geistliche Botschaften. Lasst uns ihnen mit der Liebe Jesu begegnen. Lasst uns beten, dass der Herr unsere Herzen mit Seiner Barmherzigkeit und Seinem Mitleid füllt. Und lasst uns beten, dass Sein Reich auch in der islamischen Welt gebaut wird.
 
Hilfreiche Links:
30 Tage Gebet (Gebetsheft): HIER KLICKEN
 
Materialien über Islam (Apologetik): HIER KLICKEN
 
Gebets App für die Hindu- & Muslimwelt: HIER KLICKEN
 
UND: Herzliche Einladung, morgen im Livestream mit uns Gottesdienst zu feiern:  HIER KLICKEN

Freitag, 24. April 2020

Von Redwoods und Christenmenschen

Die riesigen Redwood-Bäume in Kalifornien gelten als die größten „lebenden Existenzen“ der Erde und als die höchsten Bäume der Welt. Einige von ihnen sind über 100 Meter hoch und über 2.500 Jahre alt. Jetzt würde man denken, dass so große Bäume ein enormes Wurzelsystem haben würden, das mehrere hundert Meter in die Erde hineinreicht. Tatsächlich haben die Redwood-Bäume jedoch ein sehr flaches Wurzelsystem, das nicht in die Tiefe geht. Wie aber werden sie dann so hoch und so alt?

Obwohl es sich um ein flaches Wurzelsystem handelt, sind alle Wurzeln der Bäume miteinander verflochten; Da sie miteinander verbunden sind, stehen die Redwoods fest, wenn die Stürme beginnen und die Winde wehen. Die Tatsache, dass sie nicht alleine stehen, ermöglicht es der Baumgemeinschaft, sich gegenseitig zu unterstützen und zu schützen.

Gleiches gilt für die Gemeinde Jesu. Wie bleiben wir stark? Wie können wir in den Stürmen standhaft und fest bleiben? Dazu nämlich fordert uns der Herr in 1 Korinther 16:13 auf:

Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark!

Wir bleiben stark und fest, wenn wir zusammenstehen. Zusammen zu stehen bedeutet auch, miteinander und füreinander zu arbeiten und einander zu dienen. Im Glauben miteinander verbunden zu sein, durch den Geist Jesu untereinander verflochten zu sein – wie es die Redwoods sind. Das macht unseren Glauben stark.

Die Stürme in unserem Leben und besonders die Stürme, die die Gemeinde Jesu erfährt, sind oft solche Stürme, die das Zusammenstehen bedrohen. Immer wieder weist uns die Bibel darauf hin, dass Liebe und Einheit unser Miteinander bestimmen soll:

Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in "einem" Sinn und in "einer" Meinung.1 

Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.2
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.3
Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch zu den niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug.4
Und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.5
Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen.6
Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird!7

(1 1 Korinther 1:10, 2 1 Petrus 3:8, 3 Kolosser 3:14, 4 Römer 12:16, 5 Epheser 4:3, 6 Römer 14:1, 7 Römer 14:13)

Einheit ist ein hohes Gut im Reich Jesu und Seiner Gemeinde. Das Streben nach geistlicher Einheit nährt das persönliche Wachstum im Glauben und fördert die Ausbreitung des Reiches Gottes. Wenn wir zusammenstehen und gemeinsam auf Jesus schauen, werden wir einander stützen und nicht fallen. Wenn wir nicht zusammenstehen, wird das Gegenteil eintreffen.

Biblische, geistliche Einheit – Einheit, die Gott gefällt – findet sich immer da, wo jeder Einzelne mit Jesus verwurzelt ist. Jünger Jesu finden ihren Halt in allen Stürmen des Lebens und in jedem Orkan, der gegen sie bläst, in der festen Verbindung mit Jesus. Aus dieser festen Verwurzelung in Jesus können auch sie ihre Mitjünger stärken. So können sie alt werden im Glauben und hoch hinauswachsen, ohne zu fallen. Der Herr hält sie … und gebraucht sie zu Seinem Werk. 

Eine gute Nachrichte (aktualisiert: 24.4.20) gibts HIER  

Donnerstag, 23. April 2020

(Scheinbar) nicht-erhörtes Gebet

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre
um deiner Gnade und Wahrheit willen! (Psalm 115:1)

Manchmal werden wir egoistisch in unserem Glauben. Wir möchten, dass Gott unser Leben so gestaltet, dass wir glücklich und angenehm leben können. Wir denken immer an unsere eigene Bequemlichkleit und meinen, dass Gott dafür zu sorgen hat. Wir wollen, dass Er unsere Bedürfnisse (und wir haben viele davon!) so stillt, dass wir volle Lebensfreude haben.

Aber Gott handelt nicht so. Als Josef im Gefängnis war, wollte er so rasch wie möglich wieder heraus. Gott erhörte jedoch seine Gebete nicht sofort. Er verzögerte die Erhörung, um Seinem Namen Ehre zu erweisen (1 Mose 41:28). Martha und Maria wollten, dass Jesus schnell komme, um ihren kranken Bruder Lazarus zu heilen. Aber Jesus kam nicht sofort. War Er sich ihrer Not und ihres Anliegens nicht bewusst? Natürlich wusste Er es, aber Er wartete, um Gottes Namen zu verherrlichen (Johannes 11). Solange wir Dinge zu unserem eigenen Vergnügen wollen, wird Gott warten und unsere Gebete nicht erhören. Gott will Seinen Namen verherrlichen. 

„Ihr habt nichts, weil Ihr nicht bittet;
ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet,
um es in Euren Lüsten zu vergeuden.“ (Jakobus 4:2-3)

Sind unsere Beweggründe richtig? Sind unsere Prioritäten richtig? Herr, lehre uns beten:
„Vater, Dein Name werde geheiligt, 
Dein Reich komme und Wille geschehe.“

Ein solches Gebet wird immer erhört. Zu Seiner Ehre – und das gibt uns die größte Freude.
(aus: Andachtsbuch von Open Doors: „Mit Jesus im Feuerofen“ Jan Pit (Hrsg.) mit Genehmigung genutzt)

Mittwoch, 22. April 2020

Selbstverständlichkeiten

Vor einigen Tagen blieben meine Frau und ich auf ZDFNeo hängen. Eine Terra X Folge nach der anderen. Eine haben wir uns gemeinsam angeschaut. Es ging um den ehemaligen Sklaven, Quintus, der jetzt als Feuerwehrmann im alten Rom diente. Keine ungefährliche Aufgabe – zum einen wegen der Art der Arbeit, zum anderen, weil er das römische Bürgerrecht noch nicht besaß. Lebensqualität für heutige Begriffe – kaum. Aber es war ja auch damals, nicht heute.

Eine Aussage der Doku blieb sofort bei mir haften. Der Sprecher machte die Aussage:

„Zweimal pro Tag betet der Feuerwehrmann um Schutz und Hilfe. Das gehört zum Leben wie Brot und Wasser.“

Gezeigt wurde eine kleine Gebetsecke (kaum als solche zu erkennen) in dem ohnehin kleinen und mit Feuerwehrleuten überfüllten Wohnquartier. Dort stand Quintus am Morgen (und vermutlich wieder am Abend), erbat die Hilfe und dankte für den Schutz der Götter. Das war eine regelmäßige Praxis und selbstverständlich.

Mir kommt mein eigenes Leben in den Sinn; und das Leben meiner Freunde; und das Leben unserer Zeit im Allgemeinen. Wie wünsche ich mir, dass ich im Alltag die Gegenwart Jesu mehr schätze, das Bewusstsein Seiner Gegenwart mehr erfahre und mir mehr bewusst bin, dass alles aus Gottes Hand kommt und ich darum auch um alles beten und für alles dankbar sein sollte. Die Schrift sagt uns (1 Thessalonicher 5:17+18; Epheser 5:20; Psalm 50:23; Lukas 21:36; Rö 12:12; Epheser 6:18; Kolosser 4:2):

Betet ohne Unterlass!
Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch.
Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;
Wer Dank opfert, der preiset mich,
und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«
Wacht nun und betet zu aller Zeit
Seid beharrlich im Gebet!
Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist
Seid ausdauernd im Gebet

Das muss eigentlich reichen als Auswahl von Aussagen der Schrift, die uns ermutigen und ermahnen, wie Quintus – nein, mehr noch als Quintus – immer mit unserem Herrn in Verbindung zu bleiben. Es ist ja keine Pflicht! Es ist ja nicht weniger als ein großes Vorrecht, unserem allmächtigen Gott unsere Sorgen, Nöte, Pläne, Wünsche und Hoffnungen zu bringen und alles in unserem Tag vor Ihm auszubreiten. Und es ist ja auch keine Pflicht, sondern ein freudiges Vorrecht, Ihm zu danken für den Segen, mit dem Er uns tagtäglich beschenkt. Sei es das Essen, das wir in Hülle und Fülle haben, unser Verdienst oder zumindest unsere soziale Absicherung, unser Besitz, der – in den meisten Fällen – weit über das Lebensnotwendige hinausgeht. Für das Maß an Gesundheit, das wir haben, für unsere Freunde, unsere Gemeinde, unsere Rettung und Vergebung durch Jesus und eine Ewigkeit in der Herrlichkeit bei Ihm.

Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, warum für Quintus das zweimalige Gebet am Tag wie Brot und Wasser zum Leben gehörte … und ich alles für selbstverständlich nehme. Möge der Herr mir – und vielleicht dem einen oder anderen Leser – helfen, das zu ändern.

Heute, 19:30 Uhr HIER im Livestream: 
Jüngerschaftsabend @ CCFG
Sei dabei; wachse mit uns im Verständnis von - 
und in der Liebe zu Jesus

Dienstag, 21. April 2020

Jesus im Evangelium des Johannes

Die vier Evangelien, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sind die vier Biographien, die wir über das Leben Jesus haben. Wir haben bereits gesehen, dass Matthäus den Juden Jesus als den Messias-König beschreibt. Markus beschreibt ihn als Diener und wie Er gedient hat, Lukas beschreibt Ihn besonders für die Nichtjuden – und daher als Menschensohn, ohne allerdings Seine Gottheit zu verschweigen. Und Johannes? Johannes beschreibt Jesus als Gottes Sohn, eins mit dem Vater. Im Evangelium des Johannes zielt der Heilige Geist als Autor darauf ab, den Glauben an Jesus als Sohn Gottes – den Glauben an die Gottheit Jesu – zu stärken. In Kapitel 20:31 heißt es über die Werke Jesu, die Johannes beschreibt:

Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt,
dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist,
und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Gleich im ersten Kapitel ist es das Anliegen des Apostels, die Gottheit / Gottessohnschaft Jesu zu thematisieren. Er tut das in den ersten 14 Versen, wo es unter anderem heißt (1:1+14):

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns;
und wir sahen seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater,
voller Gnade und Wahrheit.

Das Wort war Gott und wurde Mensch. Hier wird die Menschwerdung Gottes (Inkarnation) beschrieben. Es lohnt sich, die 14 Verse im Zusammenhang zu lesen und noch viel deutlicher zu erkennen, wie die Gottheit Jesu betont wird.

Bis zum Ende des Johannes Evangeliums zieht sich diese Thematik durch. In Johannes 20:28 begegnet Thomas dem auferstandenen Jesus und kann nur noch voller Staunen feststellen: „Mein Herr und mein Gott!“

Und zwischen den einleitenden Versen in Kapitel 1 und den klaren Versen in Kapitel 20 und 21 weist Johannes immer wieder auf die Gottessohnschaft Jesu hin. Während die liberale Theologie heute nach 2000 Jahren diese Verse umdeutet und verwässert, hatten die jüdischen Zeitgenossen Jesu klar und deutlich verstanden, was Jesus sagte und was Er meinte, wenn Er lehrte. In Johannes 5 hatte Jesus von Seinem himmlischen Vater geredet und die Juden verstanden Jesu Anspruch nur allzu gut, wie Johannes 5:18 zeigt:

Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten,
weil er nicht nur den Sabbat brach,
sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte,
womit er sich selbst Gott gleich machte.

Genau das machten Ihm die Juden auch zum Vorwurf vor Pilatus: dass Er sich als Sohn Gottes bezeichnet hatte. Wer die Gottheit Jesu erkennen und in der Bibel bestätigt sehen möchte, dem ist das Evangelium des Johannes zu empfehlen.

Weit wichtiger und schöner aber ist es, wenn die Gottheit Jesu nicht nur als theologische Wahrheit entdeckt, sondern auch erfahren werden kann. Die Pharisäer stellten ganz richtig fest, dass Gott allein Sünden vergeben kann. Das aber ist der Grund, warum Jesus gekommen ist und damit hat Er begonnen, schon vor Seiner Kreuzigung.

Jesus als Gottes Sohn dürfen wir alles bringen: unsere schlimmsten Sünden, unsere schwersten Lasten, unsere größten Sorgen und unsere bedrohlichsten Ängste. Er möchte sich kümmern.

Und gleichzeitig dürfen wir Ihm unseren Dank, unser Lob und unsere Anbetung bringen, die allein Gott zusteht, und die Er als Sohn des lebendigen Gottes gerne entgegen nimmt.