Vor längerer Zeit unterhielt ich mich mit einer Person, die wegen den seltsamen Wegen ihres Kindes in der Gemeinde schief angesehen wurde. Immer wieder sollte diese Person den Mitmenschen „Rede und Antwort“ stehen. Sie wurde dessen müde und zog sich zurück.
In Kontakt bin ich mit einer weiteren Person, die während ihres Studiums so von ihrer Gemeinde unter Druck gesetzt wurde, dass sie alle Freude am Glauben verlor. Mittlerweile hat sie sich von der Gemeinschaft mit anderen Christen zurückgezogen.
Es schmerzt mich, wenn ich solche Geschichten höre. Mehr als einem dieser lieben Mitmenschen habe ich empfohlen, nicht den Glauben an den Nagel zu hängen, weil Gottes Bodenpersonal sich nicht perfekt verhalten hat. Das war schon immer so und ist bis heute so geblieben. Kürzlich fand ich eine interessante Auflistung:
- Wer hat Abel getötet? - Sein Bruder.
- Wer hat Josef verkauft? - Seine Brüder.
- Wer hat Jeftah vertrieben? - Seine Brüder.
- Wer war eifersüchtig auf David? - Sein Bruder.
- Wer war nicht glücklich über die Rückkehr des verlorenen Sohnes? - Sein Bruder.
So oft beschreibt die Bibel, wie Brüder einander das Leben schwergemacht haben. Und unter den Schwestern war auch nicht immer heile Welt (Rahel & Lea; Maria & Martha …). Unter Brüdern und Schwestern finden wir (leider) Verrat und Misshandlung, Neid und andere des Herrn unwürdige Verhaltensweisen.
Dennoch …
Gott kommt zu Seinem Ziel. Er hat Seine Kinder gesegnet, bewahrt und wieder aufgerichtet. Wenn Menschen ihnen den Rücken kehrten, wandte sich Gott ihnen zu. Wenn Menschen ihnen Türen verschlossen, machte Gott ihnen neue auf. Wenn Menschen sie verwarfen, nahm Gott sie auf.
Der Weg der Gemeinde Jesu ist ein Weg der Demut und ein Weg in den Fußstapfen Jesu. Jesus erklärt Seinen Jüngern in Matthäus 10:25 und Johannes 15:20:
Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen! (…) Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie auf mein Wort argwöhnisch achtgehabt, so werden sie auch auf das eure argwöhnisch achthaben.
Aber gleichzeitig verspricht Er ihnen in Johannes 12:24:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.
Lasst uns also durch dick und dünn unseren Weg mit Jesus fortsetzen. Und lasst uns Bodenpersonal unseres Herrn Jesus sein, das andere auf dem Weg des Glaubens ermutigt. Oder – wie es ein Freund von mir oft ausdrückt: Lasst uns Wegweiser für Jesus sein nicht Weg-weiser von Ihm.
Zu unserem Gottesdienst am morgigen Sonntag laden wir herzlich ein!
Bitzegarten 15
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr