„Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass eine Mission, die der Evangelisation keine Priorität einräumt, diese Evangelisation schnell verliert.“ (Ed Stetzer)

Samstag, 12. Oktober 2024

Gerechtigkeit - BARMHERZIGKEIT - Gnade

Gerechtigkeit: Du kriegst, was Du verdienst!

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod! (Römer 6:23)

Soweit waren wir gestern gekommen. Gegründet in Seiner Unfehlbarkeit und Heiligkeit hat Gott sich festgelegt: Böses muss bestraft werden, Gutes muss belohnt werde. Da selbst unser Bestes durch Böses verunreinigt ist, wartet auf uns alle der oben beschriebene Lohn.

Aber wir wollten uns mit drei Definitionen beschäftigen. Heute mit dem Begriff Barmherzigkeit. Wenn wir Gerechtigkeit definiert haben: „Du kriegst, was Du verdienst!“ dann heißt es jetzt:

Barmherzigkeit: Du kriegst nicht, was Du verdienst!

Die Bibel sagt, dass Gott barmherzig ist! Sein Standard, Sein Gesetz wurde gebrochen. Sein Name verachtet. Seine Worte ignoriert. Der Mensch hat die Sünde gewählt und damit den Tod, der der Lohn der Sünde ist. Aber Gott ist barmherzig. Er will Dir nicht den Tod geben, den Du verdienst.

In Psalm 116:5 heißt es: „Unser Gott ist barmherzig.“

Napoleon (Pixabay)
Napoleon In seinem Buch „Experiencing God’s Forgiveness“ erzählt Luis Palau, wie zur Zeit Napoleons eine Mutter zu dem Herrscher kam und um Amnestie für ihren Sohn bat. Der Kaiser entgegnete, dass der junge Mann wiederholt ein bestimmtes Verbrechen begangen hatte und dass Gerechtigkeit den Tod fordere. „Aber ich bitte nicht um Gerechtigkeit,“ erklärte die Mutter. „Ich bitte um Barmherzigkeit!“  „Aber,“ erwiderte Napoleon, „Dein Sohn verdient keine Barmherzigkeit!“  „Mein Herr,“ rief die verzweifelte Frau, „es wäre keine Barmherzigkeit, wenn er es verdienen würde. Und Barmherzigkeit ist alles, wofür ich bitte!
„Nun,“ kam die Antwort des Kaisers, „ich werde Barmherzigkeit walten lassen!“ Und der Sohn jener Mutter blieb am Leben.

Verdient hatte der junge Mann den Tod. Barmherzigkeit bewahrte ihn vor dem, was er verdiente.

Die Barmherzigkeit Gottes bewahrt auch uns vor dem, was wir verdienen. Der Lohn der Sünde ist der Tod. Damit ist ein dreifaches gemeint: Zum einen der leibliche Tod am Ende unseres Lebens, zum anderen das Getrennt-sein von Gott in der Jetzt-Zeit. Er hatte unvorstellbare Herrlichkeit geplant in der Gemeinschaft mit Ihm auf Erden – das ist futsch! Zum Dritten der ewige Tod – das Verlorensein in Ewigkeit – Verdammnis – Hölle – nenn’ es wie Du willst. Das ist der Lohn, den wir uns für unser unvollkommenes, sündiges Leben verdient haben.

Gottes Barmherzigkeit entzieht uns diesen Lohn, rechnet uns diesen Todeslohn nicht zu.

Das heißt allerdings weder, dass Gott unsere Sünde unter den Teppich kehrt oder als ungeschehen betrachtet, noch bedeutet der Entzug des Todeslohnes aufgrund von Gottes Barmherzigkeit, dass jetzt alles in Butter ist. Sünde muss mit dem Tod bezahlt werden – das verlangt göttliche Gerechtigkeit. Den (ewigen) Tod nicht mehr zu haben bedeutet nicht automatisch, das (ewige) Leben zu besitzen.

GNADE erklärt uns übermorgen, wie Gott barmherzig und gerecht zugleich sein kann.

Und als ... man den Herrn lobte: 
»Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«,
da wurde das Haus des Herrn erfüllt mit einer Wolke. (2.Chronik 5:13)

„Auch die anderen Völker können 
Gott für seine Barmherzigkeit danken.“ (Römer 15:9; HfA)

Freitag, 11. Oktober 2024

GERECHTIGKEIT - Barmherzigkeit - Gnade

Immer wieder kommt es vor, dass wir von Dingen reden, die wir nur ansatzweise definieren können. Besonders Begriffe, die sich ähneln oder die miteinander verwandt sind, werden oft ohne große Unterschiede eingesetzt. Das ist auch meistens nicht weiter tragisch. Wenn man sich allerdings verschiedene Begriffe mal näher ansieht und die Feinheiten herausarbeitet, tut sich eine Türe des Reichtums auf, die man nicht für möglich gehalten hätte.

Irgendwann saß ich in einem Gottesdienst und habe mir Notizen gemacht, über die ich heute noch einmal nachgedacht habe. Es geht um die biblischen Begriffe von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Gnade. Alle drei gehören inhaltsmäßig zu einer Familie. Zumindest Gnade und Gerechtigkeit könnten in den Bereich der Juristik fallen. Aber wie würde man sie definieren? Und was ist der Unterschied zwischen Barmherzigkeit und Gnade?
Gerechtigkeit: Du kriegst, was Du verdienst!

In Römer 6:23a wird erklärt, was der gerechte Lohn ist, der am Ende des Lebens auf jeden Menschen zu kommt: 
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod!

So hatte sich Gott bereits im Alten Testament festgelegt. Er erklärt:

„Die Seele, die sündigt, sie soll sterben. Ein Sohn soll nicht an der Schuld des Vaters mittragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes mittragen. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gottlosigkeit des Gottlosen soll auf ihm sein.“ (Hesekiel 18:20)

Das ist Gerechtigkeit, so wie Gott sie definiert und wie wir Menschen es auch in unserem Inneren als richtig empfinden. Das Böse wird bestraft, das Gute wird belohnt. Ohne Gottes Hilfe und Aufsicht kann das natürlich ins Auge gehen.

Bei unserem Aufenthalt in einem Krisengebiet im Ausland wurden in besonders prekären Zeiten Bürgerwehren aufgestellt, die einen Stadtteil bewachten, weil Militär oder Polizei überfordert waren. Nicht immer waren diese Bürgerwehren ausgebildet oder unparteiisch.
Während der frühen Besiedlung Amerikas wurden oft Bürgerwehren aufgestellt, von denen ein Autor schreibt, dass „die Arbeit der Bürgerwehren oft durch Bürger ausgeführt wurde, die gemäßigt und gesittet vorgingen in der Anwendung von Gewalt.“ Aber der Autor bemerkt ebenfalls, dass die Gefahr des Pöpelaufstandes allzeit gegenwärtig war. Er bemerkt sarkastisch:  Man braucht nur den Burschen zu fragen, auf dessen Grabstein in Arizona zu lesen ist: „Aus Versehen gelyncht.“

Das ist der Unterschied zwischen göttlicher Gerechtigkeit und menschlichem Gerechtigkeitsstreben. Göttliche Gerechtigkeit entspringt dem Wesen Gottes, ist 100% gerecht und wahr und 100% sicher vor irgendwelchen Fehlerquoten. Gott hat bestimmt, was richtig und was falsch ist. Er hat die Konsequenzen aufgezeigt: Wer das Gute tut, wird leben. Wer das Böse tut, wird sterben. Wer das Gute getan hat, braucht sich überhaupt nicht zu fürchten. Wer das Gute, das er getan hat, durch Böses verunreinigt hat, wird sich unter Gottes Gericht beugen müssen.

Ein Auge zuzudrücken mag menschlich sein, widerspricht aber der Gerechtigkeit Gottes. Gott ist nicht ein Mensch und auch nicht bestechlich! Gutes muss belohnt und Böses muss bestraft werden

Das sollte uns ernsthaft ins Nachdenken bringen, denn „unverdünnt Gutes“ hat niemand von uns vorzuweisen. Aber in Verbindung mit der Gerechtigkeit Gottes steht die Barmherzigkeit Gottes. Mehr dazu morgen!

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Feuer ... Dampf ... und nichts gewesen!

Ich kann mich gut an die erste Zeit nach meiner Bekehrung erinnern. An einem Tag saß ich mit dem Freund im Auto, der mich zu Jesus geführt hatte. „Wolfgang“, meinte er, bevor ich ausstieg, „pass auf, dass Du immer nah bei Jesus bleibst. Zu viele machen einen guten Anfang und verlieren dann die Liebe zu ihrem Retter.“ Ich war erstaunt und fasste mein Erstaunen in Worte. „Das kann ich mir in meinem Leben nicht vorstellen. Ich habe Jesus so lieb. Ich würde Ihn niemals verlassen wollen!“

Die folgenden Jahre sollten zeigen, wie berechtigt die Warnung meines Freundes war.

Charles G. Finney, der im 19. Jahrhundert als Erweckungsprediger tätig war und durch den Tausende zum Glauben an Jesus kamen schrieb in Seinem Buch: "Reflections on Revival" (S. 42):

“… wenn man die Flamme anfacht, wird es oft eine überwältigende Begeisterung in der Versammlung erzeugen. Viele werden davon überkommen werden, und Menschenmassen werden bekennen, sich Gott unterwerfen zu wollen, obwohl fast keiner von ihnen … am Ende als wirklich bekehrt angefunden wird.“
 
Auch er kannte das Phänomen, dass schnell ein helles Strohfeuer entstehen kann. Aber sobald das Stroh verbrannt ist, geht das Feuer aus oder entwickelt sich zu einem quälenden Qualm.

Wir leben in einem deutlich nachchristlichen Land, in dem sich noch ca. 48% der Bevölkerung – zumindest namentlich – mit dem Christentum identifizieren. Aber mit Finney müssen wir feststellen, dass „fast keiner von ihnen ... am Ende als wirklich bekehrt angefunden wird.“

Kein Feuer mehr, nur noch Qualm - oder gar kalte Asche? Und die Asche redet sich selbst ein, dass sie doch Merkmale eines Feuers aufweist. Und der Qualm spricht zu sich selbst, dass er doch zum Feuer gehört. Wunschdenken ... vielleicht nicht einmal das. Vielleicht nur noch kalte Berechnung.

Aber Gott lässt sich nicht auf unsere Rechenspielchen ein. Kalte Asche zeugt davon, dass die Hitze fehlt, weil nichts mehr brennt. Viel Qualm belegt, dass das Feuer nicht mehr richtig lodert. Wo aber Gott durch Seinen Geist am Werk ist, da brennt das Feuer hell. Jesus definiert in Lukas 12:49 sein klares Ziel:
Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden;
was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!“
Das möchte Jesus! Ein Feuer! Nicht Qualm, der erstickt, der ein Feuer simuliert oder kalte Asche. Jesus möchte ein Feuer, ein helles Feuer, das leuchtet und für Ihn brennt. Das ist es, woran Er arbeitet. Machen wir uns nichts vor. Wenn unser Leben nicht mehr ist als ein dicker Qualm, von dem Leute denken: Ach, da wird auch Feuer sein ... ach ‚irgendwo’ brennts da vielleicht – das ist zu wenig. Auch kalte Asche ist zu wenig. Beides sind bestenfalls Erinnerungen, dass da ein Feuer sein sollte.

Brennst Du für Jesus? Ich meine – grundsätzlich. Wir alle haben mal trockene Tage, an denen etwas mehr Qualm mit der Flamme aufsteigt. Wir alle haben mal einen Tag, an dem die Flamme nicht ganz so heiß brennt. Aber grundsätzlich: Brennst Du für Jesus oder qualmst Du nur noch. Brennst Du überhaupt oder ist alles nur kalte Asche?

Zu viele haben irgendwann mal ein Gebet nachgesprochen, eine Hand gehoben oder eine Karte unterschrieben und gedacht, eine Handlung mache uns zu einem Kind Gottes, gerettet für Zeit und Ewigkeit. Weit gefehlt! Es ist kein nachgesprochenes Gebet, keine gehobene Hand und keine Unterschrift auf einer Entscheidungskarte. Es ist der lebendige Glaube an Jesus, der sich ausdrückt in feuriger Nachfolge.

Feuer? Dampf? Oder gar nur kalte Asche?  Was beschreibt Dich?

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Nachfolge? Was ist das?

Das sind schon herausfordernde Gedanken, die uns in Lukas 9:57-62 anspringen:

Es geschah aber, als sie ihre Reise fortsetzten, da sprach einer auf dem Weg zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59 Er sagte aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! 60 Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!

Das würde doch das Herz eines jeden Rabbis höherschlagen lassen: Jemand scheint was verstanden zu haben. Sein Herz schlägt für seinen Meister und sein größter Wunsch klingt danach, immer in der Gegenwart seines Lehrers zu sein. Aber Jesus sieht tiefer als die emotionale Ebene. Jesus spricht von Kosten. Nachfolge kostet! 

WAAAS?Wie viel kostet Nachfolge? 

Alles! 

Man würde sich wünschen, Lukas hätte noch einen einzigen weiteren Vers zu dieser Episode geschrieben, nämlich: „Kein Problem, Meister, antwortete der Mann. „Ich will Dir folgen, auch wenn es harte Betten und eine nicht planbare Zukunft bedeutet!“ Aber die Bibel berichtet diese Antwort nicht. Stattdessen berichtet sie von zwei weiteren Männern, die auch nachfolgen möchten … aber nur, wenn …! Der eine möchte noch bleiben, bis sein Vater gestorben ist und er bei der Grablegung dabei sein kann. Der andere möchte noch eine Abschiedsparty feiern. Nachfolge unter Bedingungen?

Ist Jesus gegen eine Verabschiedung von der Familie? Oder soll man sich so trennen, dass man nicht mal den letzten Weg mit seinen Eltern gehen darf? Nein! Jesus sieht in den Erklärungen einige der vielen Hindernisse, die Menschen damals und heute an wahrer Hingabe und Nachfolge hindern.

  • Bei dem ersten ist es die Bequemlichkeit. „Nein, ich kann nicht umziehen. Ich bin hier geboren und will hier sterben!“ „Nein, ich kann auf gewisse Sicherheiten und Annehmlichkeiten nicht verzichten!“ „Nein, ich muss im Voraus wissen, was genau auf mich zukommt!“ Das sind so die Antworten vieler, für die Jesus herrliche Pläne hat, die aber auf Vertrauen und Hingabe beruhen.
  • Beim zweiten Mann ist es Verzögerungstaktik. Vermutlich war sein Vater nicht mal gestorben. Ja, der Mann wollte Jesus nachfolgen – aber gerade noch nicht. „Erst nochden Vater begraben … eine Frau finden … eine Existenz aufbauen … mich finanziell absichern …“ So die Antwort anderer, die nachfolgen möchten – erst, nachdem bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
  • Beim dritten hat es ebenfalls mit anderen Menschen zu tun. Der Mann möchte Jesus zwar nachfolgen, aber nicht sofort, nicht so Knall auf Fall, nicht so radikal. „Erst muss ich mich verabschieden … erst noch was vom Leben haben … ganz kurz noch eben …

Für alle drei Kandidaten gelten Jesu Worte (Lukas 9:62):

Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!

Der Zöllner Matthäus machte es richtig. Matthäus berichtet in Kapitel 9:9 nichts von einem langen oder kurzen Gespräch. Es heißt lediglich:

Und als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.

Jesus ruft! Matthäus steht auf, lässt alles zurück und folgt Jesus nach! DAS ist Nachfolge!

Sagte Jesus ihm anschließend – wie dem reichen Jüngling in Matthäus 19 – seinen Besitz zu verkaufen und den Armen zu geben? Wissen wir nicht.
Forderte Jesus ihn auf, begangenes Unrecht wieder gut zu machen? Wissen wir nicht.
Sollte er später mal zu den „unreinen“ Heiden gehen, um ihnen das Evangelium zu verkündigen? Wissen wir nicht.
Ekelte er sich vor Spinnen, Skorpionen oder anderem Kleinzeug, dass vielleicht da rumlief, wo Jesus schon mal mit Seinen Jüngern übernachtete? Wissen wir nicht.

Wir wissen aber, dass es nur 3 Worte von Jesus bedurfte: Folge mir nach!Und Matthäus stand auf, verließ alles und folgte Jesus nach. Alles andere regelte sich später. DAS ist Nachfolge!

Dienstag, 8. Oktober 2024

Die Könige Judas – Manasse

Der 14. König Judas (die drei Könige des Gesamtreiches nicht eingeschlossen) steht durch seine Gottlosigkeit hervor. Obwohl sein Vater, Hiskia, einer der frommsten Erweckungskönige war, die Juda je gesehen hat, ist Manasse vermutlich der gottloseste König der Dynastie des Südreichs. Interessanterweise ist seine Regierungszeit die längste aller Könige. Er regierte und verführte das Volk 55 Jahre lang. Über Manasse heißt es (2 Könige 21:2-7):

Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, nach den Gräueln der Heidenvölker, die der Herr vor den Kindern Israels vertrieben hatte. 3 Er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte ein Aschera-Standbild, wie es Ahab, der König von Israel, getan hatte, und er betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen. 4 Er baute auch Altäre im Haus des Herrn, von dem der Herr gesagt hatte: In Jerusalem will ich meinen Namen wohnen lassen. 5 Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am Haus des Herrn. 6 Er ließ auch seinen Sohn durchs Feuer gehen und trieb Zeichendeuterei und Zauberei und hielt Geisterbefrager und Wahrsager; er tat vieles, was böse ist in den Augen des Herrn, um ihn herauszufordern. 7 Er setzte auch das Standbild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem der Herr zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: »In diesem Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich,

Manchmal wird von Israel berichtet, dass sie ihren Götzendienst mit allen angeschlossenen Gräueln schlimmer trieben als die Heiden, von denen sie sie übernommen hatten. Das wird unter Manasse der Fall gewesen sein. Er entweihte den Tempel Gottes, indem er dort seine Götzen aufstellte und er brachte grausame Kinderopfer dar. Es herrschten unterirdische Zustände im Land. Ein Leben – vergeudet, tief im Morast der schlimmsten Sünden, einschließlich Mord, Unmoral und Verführung eines ganzen Millionenvolkes … bis – Achtung, jetzt kommt’s (2 Chronik 33_10-17):

Und der Herr redete zu Manasse und zu seinem Volk, aber sie achteten nicht darauf. 11 Da ließ der Herr die Heerführer des Königs von Assyrien über sie kommen; die fingen Manasse mit Haken, banden ihn mit zwei ehernen Ketten und führten ihn nach Babel ab. 12 Als er nun in der Not war, flehte er den Herrn, seinen Gott, an und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter. 13 Und als er zu ihm betete, ließ sich Gott von ihm erbitten, sodass er sein Flehen erhörte und ihn wieder nach Jerusalem zu seinem Königreich brachte. Da erkannte Manasse, dass der Herr Gott ist. 14 Danach baute er eine äußere Mauer an der Stadt Davids, westlich von der Gihon-Quelle im Tal und bis zum Eingang beim Fischtor und rings um den Ophel, und machte sie sehr hoch; und er legte Hauptleute in alle festen Städte Judas. 15 Er tat auch die fremden Götter weg und entfernte das Götzenbild aus dem Haus des Herrn und alle Altäre, die er auf dem Berg des Hauses des Herrn und in Jerusalem gebaut hatte, und warf sie vor die Stadt hinaus. 16 Und er richtete den Altar des Herrn wieder auf und opferte darauf Friedensopfer und Dankopfer und befahl Juda, dass sie dem Herrn, dem Gott Israels, dienen sollten. 17 Zwar opferte das Volk noch auf den Höhen, aber nur dem Herrn, seinem Gott.

Unglaublich! Unfassbar! Gibt es einen größeren Beweis der Gnade, Geduld, Barmherzigkeit und Liebe Gottes? Schlimmer als Manasse kann es ein Mensch kaum treiben. Gottloser als er kann man kaum leben und mehr Menschen in die Irre und Verdammnis leiten ist auch nur schwer vorstellbar. Und dann tut er – garantiert von Herzen – Buße und wird erhört. Seine Sünden werden vergeben und er beginnt am Ende seines Lebens, Gott von Herzen nachzufolgen. Wenn ein Manasse noch im Alter zum Glauben kommen kann – wer kann es dann nicht?

Der eine zweifelt daran, ob Gott (noch einmal) bereit ist, zu vergeben. Manasses Leben zeigt uns: Ja! Gott ist bereit, die schlimmsten und längsten Sünden zu vergeben, wenn Buße und Abkehr geschieht. Herzliche Hinkehr zu Gott durch Jesus ist die Antwort!

Ein anderer betet für einen „Manasse“ und fragt sich, ob all das Beten Sinn hat. Manasses Leben antwortet: Ja! Gott handelt und rettet die größten Sünder, selbst wenn sie Ihm jahrelang widerstehen. Wo unsere Weisheit endet, da ist Gott noch lange nicht fertig!

Montag, 7. Oktober 2024

Nicht nur gestern!

Gestern war Erntedank. Ein altes Traditionsfest, fast vergessen. Aber durchaus ein biblischer Gedanke, denn auch Israel war angehalten, einen Feiertag mit Opfern aus Dankbarkeit zu feiern. Erntedank war gestern in manchen Kirchen Anlass zum Nachdenken und zum Danken. Wäre schade, wenn das Danken ab heute wieder einschlafen würde.

Gerade Saat und Ernte wird heute oft und leicht übersehen. Landwirtschaft, zumindest in unserem Land, wird nur noch in relativ wenigen Landstrichen intensiv betrieben. Erinnerung zur Dankbarkeit für Saat und Ernte ist daher gar nicht schlecht. Aber ich möchte uns alle ermutigen, grundsätzlich Gott gegenüber dankbar zu sein. Und wofür?  Hier einige Vorschläge:

Dankbarkeit für unser Leben
Dankbarkeit für unsere Familie
Dankbarkeit für all das Positive in unserer Vergangenheit
Dankbarkeit für viele schöne Erinnerungen
Dankbarkeit für Eltern, die Dir das Leben gegeben haben.
Dankbarkeit für Deinen Lebensstandard
Dankbarkeit für Deinen Arbeitsplatz
Dankbarkeit für Deine Wohnstätte
Dankbarkeit für Deine Freunde
Dankbarkeit für viel Gutes in Deinem Leben
Dankbarkeit für das Maß an Gesundheit, das Du (noch) besitzt
Dankbarkeit für die Freiheit in unserem Land
Dankbarkeit für all meinen Besitz
Dankbarkeit, dass ich lachen kann
Dankbarkeit, dass ich sehen, hören und riechen kann
Dankbarkeit, dass ich lesen kann
Dankbarkeit, dass ich eine Schulausbildung habe
Dankbarkeit, dass ich Jesus kenne
Dankbarkeit dass ich eine ewige Hoffnung habe
Dankbarkeit, dass ich einem Gott gehöre, dem nichts unmöglich ist
 
Füg’ Deine eigenen Gründe für Dankbarkeit dazu! Denn unser Dank darf nicht auf gestern beschränkt werden. Für alles können wir Gott auch heute noch danken ... und morgen ... und danach ...!

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes
in Christus Jesus an euch. (1 Thessalonicher 5:18)

Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus (Epheser 5:20)

Sonntag, 6. Oktober 2024

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Jesaja 6 1-8

1 Im Todesjahr des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und seine Säume erfüllten den Tempel.
2 Seraphim standen über ihm; jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckten sie ihr Angesicht, mit zweien bedeckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von seiner Herrlichkeit!
4 Da erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt.
5 Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den Herrn der Heerscharen, gesehen!
6 Da flog einer der Seraphim zu mir, und er hielt eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte;
7 und er berührte meinen Mund [damit] und sprach: Siehe, dies hat deine Lippen berührt; deine Schuld ist von dir genommen und deine Sünde gesühnt!
8 Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

Anbetung - Gebet
Gemeinschaft - Predigt
Gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Die Stunden, die wir mit Gott verbringen,
sind der Brunnen, aus dem unsere Heiligung fließt
– und unsere Freude.
(Randy Alcorn)

Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung,
ohne die niemand den Herrn sehen wird!
(Hebräer 12:14)