Gerechtigkeit: Du kriegst, was Du verdienst!
Napoleon (Pixabay) |
»Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«,
Gott für seine Barmherzigkeit danken.“ (Römer 15:9; HfA)
Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. (1 Kor. 2:2)
Napoleon (Pixabay) |
Ich kann mich gut
an die erste Zeit nach meiner Bekehrung erinnern. An einem Tag saß ich mit dem
Freund im Auto, der mich zu Jesus geführt hatte. „Wolfgang“, meinte er,
bevor ich ausstieg, „pass auf, dass Du immer nah bei Jesus bleibst. Zu viele
machen einen guten Anfang und verlieren dann die Liebe zu ihrem Retter.“
Ich war erstaunt und fasste mein Erstaunen in Worte. „Das kann ich mir in
meinem Leben nicht vorstellen. Ich habe Jesus so lieb. Ich würde Ihn niemals verlassen
wollen!“
“Ich bin gekommen,
ein Feuer anzuzünden auf Erden;
was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!“ |
Das sind schon herausfordernde Gedanken, die uns in Lukas 9:57-62 anspringen:
Es geschah aber, als sie ihre Reise fortsetzten, da sprach einer auf dem Weg zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.
59 Er sagte aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! 60 Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!Das würde doch das Herz eines jeden Rabbis höherschlagen lassen: Jemand scheint was verstanden zu haben. Sein Herz schlägt für seinen Meister und sein größter Wunsch klingt danach, immer in der Gegenwart seines Lehrers zu sein. Aber Jesus sieht tiefer als die emotionale Ebene. Jesus spricht von Kosten. Nachfolge kostet!
WAAAS? … Wie viel kostet Nachfolge?
Alles!
Man würde sich wünschen, Lukas hätte noch einen einzigen weiteren Vers zu dieser Episode geschrieben, nämlich: „Kein Problem, Meister, antwortete der Mann. „Ich will Dir folgen, auch wenn es harte Betten und eine nicht planbare Zukunft bedeutet!“ Aber die Bibel berichtet diese Antwort nicht. Stattdessen berichtet sie von zwei weiteren Männern, die auch nachfolgen möchten … aber nur, wenn …! Der eine möchte noch bleiben, bis sein Vater gestorben ist und er bei der Grablegung dabei sein kann. Der andere möchte noch eine Abschiedsparty feiern. Nachfolge unter Bedingungen?
Ist Jesus gegen eine Verabschiedung von der Familie? Oder soll man sich so trennen, dass man nicht mal den letzten Weg mit seinen Eltern gehen darf? Nein! Jesus sieht in den Erklärungen einige der vielen Hindernisse, die Menschen damals und heute an wahrer Hingabe und Nachfolge hindern.
Für alle drei Kandidaten gelten Jesu Worte (Lukas 9:62):
Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!
Der Zöllner Matthäus machte es richtig. Matthäus berichtet in Kapitel 9:9 nichts von einem langen oder kurzen Gespräch. Es heißt lediglich:
Und als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
Jesus ruft! Matthäus steht auf, lässt alles zurück und folgt Jesus nach! DAS ist Nachfolge!
Sagte Jesus ihm
anschließend – wie dem reichen Jüngling in Matthäus 19 – seinen Besitz zu verkaufen
und den Armen zu geben? Wissen wir nicht.
Forderte Jesus ihn auf,
begangenes Unrecht wieder gut zu machen? Wissen wir nicht.
Sollte er später mal zu
den „unreinen“ Heiden gehen, um ihnen das Evangelium zu verkündigen? Wissen wir
nicht.
Ekelte er sich vor
Spinnen, Skorpionen oder anderem Kleinzeug, dass vielleicht da rumlief, wo
Jesus schon mal mit Seinen Jüngern übernachtete? Wissen wir nicht.
Der 14. König Judas (die drei Könige des Gesamtreiches nicht eingeschlossen) steht durch seine Gottlosigkeit hervor. Obwohl sein Vater, Hiskia, einer der frommsten Erweckungskönige war, die Juda je gesehen hat, ist Manasse vermutlich der gottloseste König der Dynastie des Südreichs. Interessanterweise ist seine Regierungszeit die längste aller Könige. Er regierte und verführte das Volk 55 Jahre lang. Über Manasse heißt es (2 Könige 21:2-7):
Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, nach den Gräueln der Heidenvölker, die der Herr vor den Kindern Israels vertrieben hatte. 3 Er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte ein Aschera-Standbild, wie es Ahab, der König von Israel, getan hatte, und er betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen. 4 Er baute auch Altäre im Haus des Herrn, von dem der Herr gesagt hatte: In Jerusalem will ich meinen Namen wohnen lassen. 5 Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am Haus des Herrn. 6 Er ließ auch seinen Sohn durchs Feuer gehen und trieb Zeichendeuterei und Zauberei und hielt Geisterbefrager und Wahrsager; er tat vieles, was böse ist in den Augen des Herrn, um ihn herauszufordern. 7 Er setzte auch das Standbild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem der Herr zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: »In diesem Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich,
Manchmal wird von Israel berichtet, dass sie ihren Götzendienst mit allen angeschlossenen Gräueln schlimmer trieben als die Heiden, von denen sie sie übernommen hatten. Das wird unter Manasse der Fall gewesen sein. Er entweihte den Tempel Gottes, indem er dort seine Götzen aufstellte und er brachte grausame Kinderopfer dar. Es herrschten unterirdische Zustände im Land. Ein Leben – vergeudet, tief im Morast der schlimmsten Sünden, einschließlich Mord, Unmoral und Verführung eines ganzen Millionenvolkes … bis – Achtung, jetzt kommt’s (2 Chronik 33_10-17):
Und der Herr redete zu Manasse und zu seinem Volk, aber sie achteten nicht darauf. 11 Da ließ der Herr die Heerführer des Königs von Assyrien über sie kommen; die fingen Manasse mit Haken, banden ihn mit zwei ehernen Ketten und führten ihn nach Babel ab. 12 Als er nun in der Not war, flehte er den Herrn, seinen Gott, an und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter. 13 Und als er zu ihm betete, ließ sich Gott von ihm erbitten, sodass er sein Flehen erhörte und ihn wieder nach Jerusalem zu seinem Königreich brachte. Da erkannte Manasse, dass der Herr Gott ist. 14 Danach baute er eine äußere Mauer an der Stadt Davids, westlich von der Gihon-Quelle im Tal und bis zum Eingang beim Fischtor und rings um den Ophel, und machte sie sehr hoch; und er legte Hauptleute in alle festen Städte Judas. 15 Er tat auch die fremden Götter weg und entfernte das Götzenbild aus dem Haus des Herrn und alle Altäre, die er auf dem Berg des Hauses des Herrn und in Jerusalem gebaut hatte, und warf sie vor die Stadt hinaus. 16 Und er richtete den Altar des Herrn wieder auf und opferte darauf Friedensopfer und Dankopfer und befahl Juda, dass sie dem Herrn, dem Gott Israels, dienen sollten. 17 Zwar opferte das Volk noch auf den Höhen, aber nur dem Herrn, seinem Gott.
Unglaublich! Unfassbar! Gibt es einen größeren Beweis der Gnade, Geduld, Barmherzigkeit und Liebe Gottes? Schlimmer als Manasse kann es ein Mensch kaum treiben. Gottloser als er kann man kaum leben und mehr Menschen in die Irre und Verdammnis leiten ist auch nur schwer vorstellbar. Und dann tut er – garantiert von Herzen – Buße und wird erhört. Seine Sünden werden vergeben und er beginnt am Ende seines Lebens, Gott von Herzen nachzufolgen. Wenn ein Manasse noch im Alter zum Glauben kommen kann – wer kann es dann nicht?
Der eine zweifelt daran, ob Gott (noch einmal) bereit
ist, zu vergeben. Manasses Leben zeigt uns: Ja! Gott ist bereit, die
schlimmsten und längsten Sünden zu vergeben, wenn Buße und Abkehr geschieht. Herzliche
Hinkehr zu Gott durch Jesus ist die Antwort!
Ein anderer betet für einen „Manasse“ und fragt sich, ob all das Beten Sinn hat. Manasses Leben antwortet: Ja! Gott handelt und rettet die größten Sünder, selbst wenn sie Ihm jahrelang widerstehen. Wo unsere Weisheit endet, da ist Gott noch lange nicht fertig!
Gestern war Erntedank. Ein altes Traditionsfest, fast vergessen. Aber durchaus ein biblischer
Gedanke, denn auch Israel war angehalten, einen Feiertag mit Opfern aus
Dankbarkeit zu feiern. Erntedank war gestern in manchen Kirchen Anlass zum Nachdenken und zum Danken. Wäre schade, wenn das Danken ab heute wieder einschlafen würde.
Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!
Jesaja 6 1-8
Herzliche Einladung zum Gottesdienst:
Anbetung - Gebet
Gemeinschaft - Predigt
Gemeinsames Mittagessen
Wir freuen uns auf dich!
Sonntagszitat:
Die Stunden, die wir mit Gott verbringen,
sind der Brunnen, aus dem unsere Heiligung fließt
– und unsere Freude.
(Randy Alcorn)
Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung,
ohne die niemand den Herrn sehen wird!
(Hebräer 12:14)