„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 2. Oktober 2021

Deine Gründe ...

Morgen ist Sonntag! Besuchst Du einen Gottesdienst? Warum? Oder auch: warum nicht? Die Gründe, warum Menschen den Gottesdienst verpassen, waren schon immer vielfältig und werden es immer mehr. 

Da sind solche, die glauben nicht an Gott. 
(Das wird ein böses Erwachen geben) 

Andere glauben nicht an das, was im Gottesdienst gelehrt wird
(Sucht Euch eine Gemeinde, die sich bedingungslos an die Bibel hält und die Bibel lehrt. Ihr werdet Wunder erleben)

Andere wollen Ausschlafen
(Sucht Euch eine Gemeinde mit späteren Anfangszeiten – oder ist das gar nicht der wahre Grund?)

Andere meinen, sie haben doch Jesus – da brauchen sie die Gemeinde nicht. Sie können auch ohne verbindlichen Gemeindebesuch an Gott glauben.
(Da fällt mir kaum was zu ein – außer einem Haufen Bibelverse, die genau das Gegenteil sagen)

Andere meinen, mal „einen“ Sonntag auszulassen, sei doch nicht so schlimm.
(Wer so denkt, hat den Sinn eines Gottesdienstes nicht verstanden)

Dann kommen jetzt die dazu, die sich gegen Masken, Abstand und vorgeschriebene Hygieneregeln wehren.
(Ich frage mich, ob Jesus menschengemachte Hygieneregeln beachtete - z.B. das Ausziehen der Sandalen vor dem Eintritt in eine Synagoge - oder ob er an seinem Recht festhielt, seine Sandalen anzulassen und dann lieber die Synagogen mied.)

Oder  Livestream! Es ist so bequem, im Pyjama mit Cafe auf dem Sofa Gottesdienst zu schauen.
(Wobei jeglicher Gedanke an gegenseitiges Dienen - wir sind ein Leib - wegfällt. Glieder des Leibes dienen einander in Gemeinschaft, nicht in Distanz.)
 
Ich höre hier auf. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Auch Karl hatte keinen Bock mehr zum Gottesdienst zu gehen und gute Gründe dafür. Seine Mutter hatte allerdings auch schlagende Gegenargumente. Sonntagmorgen klopfte sie an Karls Zimmertüre und rief: „Hey, Karl! Zeit, aufzustehen. Es ist Sonntagmorgen und der Gottesdienst beginnt bald.“ „Ich will nicht zum Gottesdienst gehen, und ich habe zwei gute Gründe dafür" kam die Antwort aus Karls Zimmer. "Erstens: Die mögen mich alle nicht – und zweitens: ich mag die auch nicht!“ Die überraschende Antwort der Mutter: „Und ich gebe dir zwei gute Gründe, warum du gehen solltest: Erstens: Du bist 42 Jahre alt und zweitens: Du bist ihr Pastor!“ ☺

Karl hatte verständliche Gründe, aber seine Mutter hatte die schlagenden Gründe. Eingangs sind ein paar ernstzunehmendere Gründe erwähnt, warum Menschen auf den regelmäßigen Gottesdienstbesuch verzichten. Hier ein paar ernstzunehmende Gründe, warum Christen sich regelmäßig sonntags treffen sollten:

Gott möchte Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(Hebräer 10:25; Apostelgeschichte 2:42)
Du brauchst die regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:21+27)
Die andern brauchen Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:20+27)

Von dem berühmten Geigenspieler Jehudi Menuhin kommt die Aussage: „Wenn ich einen Tag lang nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Freunde. Wenn ich aber drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum“.

Auch in unserem Glaubensleben müssen wir bestimmte regelmäßige Gewohnheiten einüben. Dazu gehören die Treffen mit Gott, an denen auch andere Geschwister teilnehmen, u.a. der Gottesdienst. Wenn Du morgen nicht weißt, wo Du hingehen sollst oder wenn in Deiner Gemeinde das Wort Gottes nicht verkündigt wird, such Dir eine Gemeinde, in der das der Fall ist. Verschiedene Webseiten helfen bei der Suche.

Unser eigener Gottesdienst findet morgen früh statt:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich Willkommen!

Freitag, 1. Oktober 2021

Bußprediger / Gnadenprediger

Diese Woche ging es in unserer Bibelstunde um Johannes den Täufer. Johannes war ein von Gott gesegneter Bußprediger. Aber: Wer möchte schon Bußprediger sein? Wir wollen zwar alle gerne Buße sehen im Leben derer, denen wir Zeugnis geben. Aber lieber durch eine Präsentation der Gnade, nicht einen Ruf zur Buße – oder? Wir reden lieber über Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit als über das Gegenteil.

Dieser Tage fand ich einen Eintrag auf Facebook mit den Worten:

Hüte dich davor, einen Gott nach deinen eigenen Vorstellungen zu erschaffen:
Alles Barmherzigkeit – keine Gerechtigkeit.
Alles Liebe, kein Zorn.
Alles Gnade, kein Urteil.
Alles Annahme, keine Ablehnung.
Alles Himmel, keine Hölle. 

Das ist nicht der Gott der Bibel.

Ein Christ, der die Zeilen gelesen hatte, konterte sofort mit den Worten:

Hüte dich davor, einen Gott nach deinen eigenen Vorstellungen zu erschaffen:
Alles Gerechtigkeit – keine Barmherzigkeit.
Alles Zorn – keine Liebe.
Alles Urteil – keine Gnade.
Alles Ablehnung – keine Annahme.
Alles Hölle, keinen Himmel. 

Das ist nicht der Gott der Bibel.

Richtig ist beides. Die größere Versuchung in unseren Tagen besteht aber eher durch Verwässerung als Verhärtung der Botschaft. Johannes hätte vermutlich auch lieber sanft und einschmeichelnd gepredigt. Aber er war ein Prophet Gottes – Gottes Stimme! Er fand klare Worte, einen Ruf zur Umkehr – und Gott segnete!

Vor 130 Jahren folgte Marietta Reeside dem Ruf Gottes zu den Kiowa-Indianern in den USA. Marietta war die erste weibliche Missionarin unter den Kiowa. Nachdem sie lange genug im Stamm gewesen war, wussten die Kiowa, was es bedeutet, Christ zu sein. Fortan gaben sie ihr den neuen Namen: „Aim-day-co“.

Der Stammesführer erklärte: „Wenn Kiowa jemanden auf einem  falschen Weg sehen, rufen wir ‚Aim-day-co‘ (kehr um in diese Richtung). Unsere Schwester kam aus einem fernen Land zu uns und fand uns alle auf dem falschen Weg und in großer Gefahr. Sie stand an einer neuen Straße und rief uns zu und sagte: ‚Kehrt um in diese Richtung!‘ und zeigte uns den Weg zu Jesus. Gott segne Aim-day-co.“

Marietta, wie Johannes der Täufer, hatten sich nicht gescheut, zur Umkehr aufzurufen. Ihre klaren Worte brachten Frucht – wie bei Johannes, so auch bei ihr.

Allerdings trifft solch eine biblische Klarheit nicht immer auf Begeisterung. Das musste ein Pastor in einer Holzfällerstadt erfahren.

Der junge Pastor bemerkte, dass die Holzfäller ihren Stempel auf das Ende jedes Baumstamms brannten, bevor sie ihn in den Fluß transportierten, um zum Sägewerk zu treiben. Das Sägewerk schrieb dann demjenigen eine Gutschrift, dem der Stamm gehörte.

Eines Tages bemerkte der Pastor, dass einige Männer aus seiner Gemeinde flussabwärts die Enden einiger Stämme absägten und damit den Stempel entfernten. Anschließend brannten sie ihre eigenen Siegel in die Stämme und beanspruchen die Gutschrift.

Am nächsten Sonntag fand der Pastor klare Worte und hielt eine Predigt zum Thema: „Du sollst nicht stehlen!“ Er bemerkte jedoch, dass dieselben Männer in der nächsten Woche dasselbe taten. Am folgenden Sonntag gab er seiner Predigt den Titel: „Du sollst nicht das Ende vom Holzstamm deines Nachbarn absägen.“ Es heißt: Der Pastor wurde prompt aus der Stadt gejagt.

Klare Verkündigung kann kosten. Johannes fürchtete keine Folgen. Er verkündigte klar, kompromisslos und ausgewogen, was Gott ihm auftrug.

Die ganze Wahrheit zu bezeugen ist weder eine schreckliche Botschaft, noch eine Botschaft, deren wir uns schämen müssten. Es ist eine FROHE Botschaft!

Gottes Zorn über Sünde – aber Seine Liebe zu uns Menschen.
Gottes Verurteilung der Sünde – aber Jesu Freispruch der Gläubigen.
Gottes heilige Unnahbarkeit – aber Jesus, der uns Gott nahebringt.
Eine ewige Hölle für Verlorene aber ein herrlicher Himmel für alle, die Rettung annehmen. 

Das ist der Gott der Bibel.

Donnerstag, 30. September 2021

Jesus - Frieden

Calvinismus oder Armenianismus? Entrückung vor oder nach der Trübsalszeit? Buchstäbliches Tausendjähriges Reich? Welche Bibelübersetzung ist die richtige? Säuglings- oder Glaubenstaufe? Pastor oder Ältestenleitung der Gemeinde? Wie lange darf eine Predigt sein? Welche Rolle spielen Frauen in der Gemeinde? Was ist mit den Heilungstreffen? Alle Geistesgaben oder nur ein Überrest? Transformationstheologie, Kontextualisierung, Reden in Zungen? Wie steht es mit anderen Gemeinden? Masken, Impfen, Abstand halten? Kann ein Christ in der katholischen oder adventistischen Kirche bleiben? Soziales Evangelium, Schöpfung, Evolution oder ein Gemisch aus beidem ...?

Man könnte die Liste fortsetzen und wahrscheinlich den ganzen heutigen Eintrag füllen mit Titeln, Themen und Fragen, die unter Christen divers diskutiert werden. Kürzlich beschäftigte ich mich abends mit einem kontroversen Thema, von dem es heißt, dass es in den kommenden Jahren die Evangelikalen spalten könnte. Ich las einige Webseiten, die ihren Standpunkt erklärten, andere Seiten erklärten das Gegenteil. Beide hatten ein paar gute Punkte, beide waren recht forsch in ihren Aussagen und auf beiden Seiten gibt es prominente Vertreter. 

Als ich den Computer ausmachte und mich Schlafen legte, merkte ich, wie sich Unruhe in meinem Inneren breit gemacht hatte. Wo die Bibel sich nicht so klar äußert, dass nur eine Auslegung möglich ist, da liegt mir Harmonie am Herzen. Diese Harmonie war bei dem Thema, über das ich mich informiert hatte, nicht zu finden gewesen. Vertreter beider Seiten schickten ihre Gegner auf einen Schuldtrip, sollten sie bei ihrer Opposition bleiben.

Im Einschlafen dachte ich mir: Komisch, über was sich die Menschen heute alles streiten – sogar das fromme Volk. An Gottes Plan ändert sich nichts. Er kümmert sich nicht um unsere Meinung, was richtig und falsch ist. Er macht alles so, wie Er es geplant hat. Und bei den meisten Themen hat unsere Meinung auch keinen allzugroßen, direkten Einfluss auf unser Heil oder das Heil anderer Menschen. Wie oft geht es uns nur ums Rechthaben.
Und ich bewunderte in meinen letzten Gedanken des Tages die einfachen Christen, die alte Frau hinter ihrer Bibel, den alten Mann mit seinen gefalteten Händen, den schlichten Menschen auf der Straße, der ein Traktat weggibt, die normalen christlichen Eltern, die sich abmühen, ihren Kindern gute Vorbilder zu sein und ihnen Jesus lieb zu machen. Ich bewunderte diejenigen, die sich nicht den Kopf zerbrechen über Transsubstantiationslehre,  Befreiungstheologie oder verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten eines biblischen, griechischen Begriffs.

Danke, Jesus. DU bist mein Friede! Nicht die Tatsache, dass ich Recht habe, gewonnen habe oder eine feste Überzeugung besitze. Du bist mein Friede! Und wenn mir die richtige Antwort auf viele Fragen bis zum Tag meines Todes ein Rätsel bleibt. Du allein bist mein Friede!

Lass nicht zu, 
dass die Menschen ihre Zeit mit endlosen Spekulationen über Fabeln
und Stammbäumen vergeuden. 
Denn das führt nur zu Streit und hilft nicht,
ein Leben im Glauben an Gott zu führen. 
Das Ziel meiner Unterweisung ist, dass alle Christen 
von der Liebe erfüllt sind, 
die aus einem reinen Herzen kommt, 
aus einem guten Gewissen und aufrichtigem Glauben. 
 Einige haben dieses Ziel jedoch völlig verfehlt 
und vertun ihre Zeit mit leerem Geschwätz. 
 Sie möchten gern als Lehrer des Gesetzes gelten, 
verstehen aber selbst nicht, wovon sie reden 
und was sie so nachdrücklich behaupten. (1 Timotheus 1:4)

Mittwoch, 29. September 2021

Alles gesehen? Alles gehört?

Es war vor langer Zeit. Die Zeit, in der die Wanderzirkusse noch durchs Land zogen und hier und da Station machten. Der 10jährige Kurt lebte auf dem Land und hatte noch nie einen Wanderzirkus gesehen. Solch einer kam an einem Samstag in seine Gegend. „Bitte, Vater, darf ich gehen. Ich möchte den Zirkus sehen!“ bat er seinen Vater um Erlaubnis. Der sagte, er könne gehen, vorausgesetzt, er würde seine Samstagspflichten früh genug erledigen.

Samstagmorgen kam. Die Hausarbeit war getan und der kleine Junge bat seinen Vater um etwas Geld, um damit in den Zirkus zu gehen.

Sein Vater griff in die Tasche und zog eine Mark heraus, das wertvollste Geldstück, das der Junge je gesehen hatte. Und schon zog der kleine Kerl mit großen Augen los. Als er sich der Stadt nähert, sieht er die Menschen an den Straßenrändern stehen. Er hört den Lärm der vorbeiziehenden Parade. Schnell zwängst er sich durch die Menschenreihe und erhascht einen ersten Blick auf die Zirkusparade.

Da waren Tiere in Käfigen und da waren Blaskapellen. Ein Jongleur. Artisten in glitzernden Kleidern, die auf gepflegten und geschmückten Pferden ritten. Und schließlich, ganz am Schluss, bildete ein lustig geschminkter Clown das Schlusslicht der Parade. Karl war so aufgeregt als der Clown vorbeiging. Er griff in seine Tasche und reichte dem Clown das kostbare 1-Mark Stück. Dann drehte er sich um und ging nach Hause. Der kleine Knirps hatte gedacht, er hätte alles gesehen, was der Zirkus zu bieten hatte. Dabei war es nur die Parade gewesen, die zur Vorstellung einlud.

Wie oft geht es uns so, wenn es um unseren Glauben geht. Viele von uns gehören seit unseren Kindheitstagen dazu. Seit Jahren oder Jahrzehnten folgen wir Jesus nach. Über jedes Buch der Bibel haben wir eine Predigt oder mehr gehört. Wir kennen die Geschichten, wir kennen die Personen und wir kennen Jesus. Und wir schlagen unsere Bibeln zu (werden manchmal gar müde, sie überhaupt zu öffnen) und denken: „Das wars’s! Wir haben alles gesehen. Wir kennen alles. Wir verstehen alles (zumindest in allen Grundzügen) und kennen Jesus.“ Und wir drehen uns um und gehen heim … und haben einen Vorgeschmack bekommen, aber nur die Parade gesehen.

Gott hat jedes Mal etwas Neues für uns, wenn wir die bekannten Texte lesen. Sein Wort ist soviel reichhaltiger, als wir denken, Jesus so viel mehr, so gewaltiger, so viel mächtiger, so viel barmherziger als uns bewusst ist. Selbst wenn uns nicht alles ganz neu ist, ist es vielleicht wieder ganz neu. Unser Glaubensleben vertrocknet, wenn wir meinen, wir hätten alles gesehen und gehört. Unser Glaubensleben blüht, wenn wir Zeit mit Jesus, Seinem Wort und Seiner Gemeinde verbringen.

Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens; sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Wir laden herzlich ein zu allen unseren Gemeindestunden. An unserem Jüngerschaftsabend geht es heute um die Verse in Lukas 2:41-3:20. Dazu Lobpreis und Abendmahl. Herzlich willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 28. September 2021

Gottes Verheißungen im Evangelium des Lukas

Extrem viele Verheißungen finden wir in allen vier Evangelien. Wir könnten, wie letzten Dienstag im Evangelium des Markus, einfach beginnen zu zitieren und aufzuzählen. Und ein wenig wollen wir das auch tun. Es ist schade für jede der herrlichen Verheißungen, die nicht erwähnt werden kann. Dennoch sollen drei Passagen zitiert werden, die einige der Verheißungen beinhalten.

Über den kommenden Messias verheißt der Engel in Lukas 1:32+33: Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.

Uns ist verheißen, dass unser Retter nicht irgendjemand ist. Nicht ein VIP, nicht ein Caesar, nicht ein vergänglicher Mensch. Der Sohn des Höchsten kam aus dem Himmel herab auf unsere Erde. Er kam aus der zeitlosen Ewigkeit hinein in unsere Vergänglichkeit. Er kam aus der Unbegrenztheit hinein und unterwarf sich unseren Grenzen. Um uns zu retten! Er ist der Erbe des größten Königs Israels. Dieses Erbe wurde ausgeteilt durch Gott, den Herrn persönlich. Der Retter wird nicht – wie David – eine zeitlich begrenzte Regierungszeit antreten. Sein Reich wird nicht enden, Sein Thron niemals an einen anderen übergeben werden. Das ist die Verheißung und wir sind mittendrin in der Erfüllung.

In Lukas 10:19+20 gibt Jesus Seinen Jüngern eine gewaltige Verheißung: Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden. Doch nicht darüber freut euch, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber lieber darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.

Auch hier steckt nicht nur eine, sondern eine ganze Liste von Verheißungen drin: Vollmacht – in diesem Fall Bewahrung – in mancherlei natürlicher Gefahren! Vollmacht über die Gewalt der Mächte der Finsternis! Die Versicherung – und das ist unsere größte Freude – dass unsere Namen im Himmel angeschrieben sind.

Als Letztes soll eine Verheißung zitiert werden, die das Potential hat, unsere Herzen herauszufordern und froh zu machen.

In Lukas 6:38 verheißt Jesus: Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst, wird euch wieder zugemessen werden.

Im unmittelbaren Umfeld dieses Verses steht nicht klar, worauf Jesus das „Geben“ bezieht. Aber es steht sehr klar dort: Wer gibt, dem wird gegeben werden. Nicht nur ein magerer Ersatz. Jesus beschreibt das Maß, das der Geber empfängt als anständig, ja großzügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe. Und da die Gabe des Gebers und die des Empfängers nicht näher beschrieben wird, lasst uns mal überlegen, was man alles geben kann.

Nicht lange überlegen muss man, um auf Finanzen zu kommen. Das kommt meist als erstes in den Sinn. Aber es gibt so viele andere Bedürfnisse, die wir stillen können. Wir können Barmherzigkeit weitergeben …
… oder Vergebung … oder Hoffnung … oder Zeit … oder Kraft … oder Hilfe … oder Verständnis ... oder Annahme ... oder Aufmerksamkeit ... oder Freundlichkeit ... oder Liebe …oder so viel anderes, was manch ein Mensch dringender benötigt als Finanzen. Die Verheißung Jesu im Lukas Evangelium lautet:

Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst, wird euch wieder zugemessen werden.

Darauf sollte man sich einlassen. Nicht nur die „Rückzahlung" wird uns zum großen Segen werden!

Montag, 27. September 2021

Nach der Wahl - und jetzt?

Deutschland hat gewählt. Wir haben gewählt. Während ich diese Zeilen (am Vorabend des Ergebnisses) schreibe, ist der Ausgang offen. Immer wieder hat es in den vergangenen Jahren Überraschungen gegeben. Andererseits: während Du diese Zeilen liest, ist alles gelaufen, ausgezählt und bekanntgegeben. Die einen feiern – die anderen sind frustriert oder verärgert. Die einen singen, die anderen schimpfen.

Und wir Christen? Einige von uns sind froh, andere sind frustriert. Und wie bringen wir unsere Freude oder unseren Frust zum Ausdruck? So wie Gott es möchte. Und wie ist das?

„Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Epheser 5:20)

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch. (1 Thessalonicher 5:18)

Das scheint im ersten Moment für die einen selbstverständlich, für die anderen unvernünftig. Wie kann ich in und für eine Wahl dankbar sein, die knapp oder sogar weit von meinem Wunschergebnis entfernt ist? Versuch es einmal so zu sehen:

Du hast vor der Wahl gebetet, dass Gott über alles wacht und dass Sein weiser Wille geschieht. Jetzt ist die Entscheidung so gefallen, wie sie gefallen ist. Wer vorher gebetet hat und jetzt schimpft, der schimpft mit Gott. Besser ist, Ihm und Seiner Weisheit zu vertrauen.

Oder Du hast vor der Wahl nicht gebetet. Nun, wenn Du das vernachlässigt hast, dann hast du gar kein Recht zu schimpfen. Alle unsere Anliegen sollen wir mit Flehen und Danksagung vor Gott kundwerden lassen. (Philipper 4:6)  Wenn Du das versäumt hast, solltest Du auch das Schimpfen versäumen. Vielleicht hat das Wahlergebnis ja auch mit der Gebetslosigkeit von uns Christen zu tun.

Und jetzt? Was ist mein Plädoyer? Sei dankbar! (Epheser 5:20)   Sei bedacht auf das, was wahrhaftig, ehrbar, gerecht, rein, liebenswert wohllautend und lobenswert ist. (Philipper 4:8) Lass Deine Freude nicht zur Schadenfreude mutieren, sondern lass sie ein Katalysator zur Dankbarkeit sein. Lass auch Deinen Frust nicht zum Feuerholz für Ärger und faules Gerede werden. Gib ihn an Gott ab. Er kann damit umgehen.

Über allem halte Dich an Gottes Wort, das uns auffordert (vor der Wahl wie nach der Wahl):

„Erinnere sie, 
dass sie sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen
und gehorsam sind, zu jedem guten Werk bereit“ (Titus 3:1)

„Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde nicht aufhört zu beten. 
Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen 
und euren Dank für sie vor Gott. Betet besonders für alle, 

die in Regierung und Staat Verantwortung tragen,
damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott
und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber.“ (1 Timotheus 2:1+2 / NLÜ)

Haben wir vor der Wahl für unsere Obrigkeit gebetet, wollen wir damit nicht aufhören!
Haben wir es vorher versäumt, wollen wir jetzt damit beginnen.

Schon gewählt?

Sonntag, 26. September 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst - auch am Wahltag!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Das Buch Amos

Amos 1:11+13: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Edoms werde ich es nicht abwenden: Weil er seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt ...  13 So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen der Ammoniter werde ich es nicht abwenden: Weil sie die Schwangeren in Gilead aufgeschlitzt haben, ...14 darum will ich ...
Amos 2:7: Vater und Sohn schlafen mit der gleichen Frau und beschmutzen so meinen heiligen Namen.
Amos 3:3: Gehen auch zwei miteinander, ohne dass sie übereingekommen sind?
Amos 5:21+22: Ich hasse u. verachte eure religiösen Feste u. kann eure feierlichen Zusammenkünfte nicht riechen. 22 Ich will eure Brand- und Speiseopfer nicht haben; die Friedensopfer eurer Mastkälber will ich nicht sehen! 23 Hört auf mit dem Lärm eures Lobpreises! Eure Anbetungsmusik werde ich mir nicht anhören.
Amos 7:2b+3: ... da sprach ich: Herr, Herr, vergib doch! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja so klein!
3 Da reute es den Herrn: »Es soll nicht geschehen!«, sprach der Herr.

Amos 9:11-15: An jenem Tag will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrich-ten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer wiederherstellen u. sie wieder bauen wie in den Tagen der Vorzeit, (…) Dann werden die Berge von Most triefen und alle Hügel überfließen. (…) und sie werden die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Früchte genießen. Und ich werde sie einpflanzen in ihr Land; und sie sollen aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, nicht mehr herausgerissen werden!, spricht der Herr, dein Gott.
 
Anbetung - Gottes Wort
Abendmahl - Gebet 
Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst
 
Sonntagszitat:   
Wir dürfen uns nicht an Verfall und Elend
in unserer Umgebung gewöhnen.
Ein Christ muss dagegen angehen.

(Jorge Mario Bergoglio)
 
Das Königreich Gottes ist das einzige Königreich, 
das unsere Mühe wirklich wert ist. 
Alle anderen Königreiche werden früher 
oder später verfallen und vergehen.
(John Charles Ryle)