„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 2. Juli 2011

Soooo viele Gebote …

Johannes, der Jünger Jesu, überlebte alle anderen Jünger. Er ist der einzige, von dem man weiß, dass er eines natürlichen Todes gestorben ist, in hohem Alter, in Kleinasien.

Einst wurden er und sein Bruder von Jesus als „Donnersöhne“ bezeichnet, weil sie eine Samariterstadt durch himmlisches Feuer vernichten wollten. Nachdem das Feuer Gottes an seinem eigenen Herzen gearbeitet hatte, war Johannes ein veränderter Mensch. Als „Apostel der Liebe“ wurde er in der frühen Kirche bekannt. Sein Evangelium und seine Briefe haben dieses Thema zu einem Schlüsselthema: Liebe.

Liebe lernte er, indem er Leben und Lehren Jesu beobachtete und sein eigenes Verhalten danach ausrichtete. Die Kirchengeschichte bezeugt, dass Johannes in seinem Alter als Pastor die Gemeinde in Ephesus leitete. Ein Bericht besagt, dass er – schwach durch hohes Alter – nicht mehr den Weg zur Versammlung schaffte. So kamen Männer und trugen ihn zu den Versammlungsorten, wo etwas Seltsames geschah. Johannes hatte nur eine Botschaft: „Kinder, liebt einander! Amen!“ Damit war das die Predigt zu Ende. Dies geschah nicht nur einmal, sondern ein zweites Mal und immer wieder, bis es den Brüdern der Gemeinde komisch wurde und sie den alten Apostel besuchten. „Pastor, warum  predigst Du immer nur diese eine Zeile? Warum immer nur ‚Kinder, liebt einander!’ ?  Die kurze und deutliche Antwort des Apostels kam postwendend: „Das ist genug!“

Die Lehre Jesu scheint das zu bestätigen. In den Evangelien heißt es:

Jesus aber antwortete ihm: 
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, 
von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«. 
Dies ist das höchste und größte Gebot. 
Das andere aber ist dem gleich: 
»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« 
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Matthäus 22:37-40)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. 
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, 
wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:36-37)

Und Paulus fügt im 1 Korintherbrief (13:13) hinzu:
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte aber von diesen ist die Liebe.

Zum Schluss soll noch einmal der alte Apostel zu Wort kommen:
Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.
Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe,
und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
(1. Johannes 4:8+16)

Wer – so muss man  fragen – kann die Welt zu einem besseren Platz machen? Nur Jesus selbst. Und Er tut es durch Seine Kinder, durch Dich und durch mich. Manch einer mag sich fragen: So viele Gebote. So viele Aufträge. Wo fange ich an?

Hier kommt die Kurzbotschaft von Johannes ins Spiel. „Kinder, liebt einander! Das ist genug!“ Ob das wirklich genug ist, mag jeder selbst beantworten. Aber dass das ein super Anfang wäre, bleibt ohne Zweifel. Wem könntest Du heute ein Zeichen der Liebe Gottes sein?

Freitag, 1. Juli 2011

"... wie die Kinder"

Der Herr hat sich nie auf  eine Hierarchie im Reich Gottes konzentriert. Er hat Menschen aufgefordert, das Reich Gottes zu suchen. Er hat sie aufgefordert, Buße zu tun und hineinzukommen. Er hat das Reich Gottes als herrlich und überaus attraktiv beschrieben – so attraktiv, dass es sich lohnt, alles andere dafür dran zu geben. Aber Er hat nie eine Hierarchie für die Teilnehmer an Gottes Reich erstellt. Das war nicht wichtig, zumindest nicht für Jesus. Es war allerdings wichtig für Seine Jünger. Sie wollten „Wer“ sein, im Reich ihres Herrn.

Ich habe mich gefragt, was es wohl war, mit dem sie ihre Wunschposition im Reich Gottes begründeten. Warfen Petrus, Johannes und Jakobus ihre besondere Nähe zu Jesus in die Wagschale? Brüstete sich Andreas mit seiner Verwandtschaft  zu Petrus? Prahlte irgendjemand damit, besondere Wunder getan zu haben im Namen Jesu, während man den Missionsauftrag erfüllte, den Jesus ihnen einmal gegeben hatte? Irgendwie muss die Debatte ja verlaufen sein. Aber was ihnen auch immer als ein gewichtiges Argument erschien, löste sich in Luft auf, als Jesus Seine Kriterien aufzählte:

Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!  
(Matthäus 18:3)

Umkehr und kindlicher Glaube! Nicht große, offensichtliche, leuchtende, allen bekannte Kriterien sind wichtig, sondern solche, die schnell und leicht übersehen werden.

Wir wissen bereits, dass Kinder nicht gerade hoch auf der Liste bevorzugter Zuhörer bei den Jüngern standen. Selbst in vielen unserer heutigen Kulturen sind Kinder „kleine Nichtse“ und werden ignoriert oder gar verachtet. Aber etwas, das vielfach den Charakter eines Kindes ausmacht, Demut, ist unabdingbar für den Einzug ins Reich Gottes – und zwar nicht zur Bestimmung der Hierarchie, sondern um überhaupt erst mal hineinzukommen. Wie furchtbar verkehrt die Blickrichtung der Jünger!

Wir tun gut daran, in diese Woche zu gehen, ohne unseren Blick auf uns zu richten. Worauf sollten wir da blicken? Nach welcher Position wollen wir streben?

Statt dessen wollen wir uns Jesus als Beispiel nehmen, auf Ihn unsere Augen richten und in Seine Fußstapfen treten. Hier ist die Richtung, die Er angibt:

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
(Matthäus 11:29)
(Wiederholung vom 29.11.2010)

Donnerstag, 30. Juni 2011

Gottes Frau

Es lohnt sich, auf längeren Autofahrten Predigten anzuhören. Es sind ergiebige Zeiten der Inspiration und des Lernens. Gestern ging es um Epheser 5:1:

Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder

Folgende Begebenheit soll sich laut einem Augenzeugenbericht in New York abgespielt haben, offensichtlich in einer lang vergangenen Zeit:

Es war Dezember und es war kalt. Barfüßig und zitternd steht ein kleiner Junge vor dem großen Schaufenster eines New Yorker Schuhgeschäftes. Eine Frau kommt vorbei, sieht den Achtjährigen verwundert an und meint dann: „Junge, Du bist aber in ganz tiefen Gedanken, so wie Du in dieses Schaufenster hineinstarrst!“

“Ich habe Gott gerade gebeten, mir ein paar Schuhe zu geben,“ kommt die Antwort. Ohne ein weiteres Wort nimmt ihn die Frau an der Hand, geht mit ihm in den Laden und schnurstracks auf einen Verkäufer zu. Als erstes bestellt sie 6 Paar Strümpfe für den Jungen. Als nächstes fragt sie, ob sie eine Schüssel mit warmem Wasser und ein Handtuch bekommen kann. Schnell wird es ihr gebracht.

Gemeinsam mit dem sprachlosen Jungen geht die Frau in den hinteren Teil des Ladens, zieht ihre Handschuhe aus, kniet sich vor ihn, wäscht seine Füße und trocknet sie mit dem Handtuch ab. Gerade als sie damit fertig wird, kommt der Verkäufer mit den Socken. Ein Paar zieht sie ihm sofort an, bevor sie ihm ein Paar Schuhe kauft.

Nachdem sie ihm die restlichen Paar Socken zu einem Bündel zusammengeschnürt und ihm gegeben hat, streicht sie ihm über den Kopf mit den Worten: „Sicher wird es Dir jetzt besser gehen.“ Sie wendet sich um, um zu gehen, als das Kind ihre Hand ergreift. Mit Tränen in den Augen schaut es  völlig überrascht zu ihr hoch und fragt ernsthaft: „Bist Du Gottes Frau?“

Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder (Epheser 5:1)

Das sind die Worte, die Paulus den Ephesern und uns mit auf den Weg gibt. Das Wort „nachahmen“ kann auch „Mimik“ bedeuten. Wir sollen Gott mimiken, nachahmen, handeln, schauen, berühren, reden, lieben - so, wie Jesus es uns vorgemacht hat. Die Begebenheit oben zeigt, wie so etwas aussehen kann – vielleicht aussehen muss. Wir sollen unser Leben so gestalten, dass Gott gesehen wird. Das wird Erstaunen, Überraschung und Sprachlosigkeit hervorrufen; es wird viel Gutes bewirken, es ist der Weg, den Gott für uns hat und der Ihn ganz froh macht. Und würde es uns nicht auch froh machen, wenn jemand aufgrund unseres Lebens ganz ernsthaft zu uns sagen würde: „Bist Du ein Freund Gottes?“

Mittwoch, 29. Juni 2011

Schock, lass nach!

Als ich heute durch eine Juni Ausgaben von IDEA Spektrum blätterte, war ich dann doch schockiert. Das, was uns „Christen“ offiziell in den Augen der Bevölkerung vertritt, hat sich (mal wieder) geoutet als antibiblisch und antichristlich – aber im großen Stil. Hier auszugsweise einige Zeilen:

  • Bundespräsident Wulf äußert auf dem Kirchentag den Wunsch nach mehr Ehen zwischen Muslimen und Christen.
  • EKD Ratsvorsitzender, Nikolaus Schneider, dessen jüngste Tochter 2005 an Leukämie verstarb, bekennt: „Meine Beziehung zu Gott ist nicht mehr so strahlend wie früher.“
  • Katrin Göring-Eckardt, grüne Kirchentagspräsidentin, spekuliert: „Gott ist schön – wir sind ja sein Ebenbild.“ (Das grenzt an Blasphemie)
  • Der konservative Gnadauer Verband hat klargestellt, dass Meinungsverschiedenheiten über die Homosexualität keine Bekenntnisfragen sind.
  • Der DEA- Vorsitzende entschuldigt sich für „schlimme Erfahrungen, die Homosexuelle mit Evangelikalen gemacht haben.“
  • Der EKD Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, stellt den Absolutheitsanspruch des Christentums mit den Worten in Frage: „Die Religionen müssen sich von dem Gedanken verabschieden, die Wahrheit allein zu besitzen. Gott ist immer größer als unsere Wahrheitserkenntnis.“ Als gemeinsame Wahrheitssucher „können Muslime und Christen gemeinsam handeln“, damit soziale Gerechtigkeit möglich wird.
  • Während Moslems, Hindus und Buddhisten, wie auch Gruppen wie die HuK (Homosexuelle und Kirche) einbezogen wurden in die Aktivitäten des Kirchentages und eine Plattform erhielten, blieben messianische Juden ausgesperrt.
  • Der evangelische Pfarrer und Superintendent i.R., Herbert Koch, geht so weit zu bekennen, dass das christliche (apostolische) Glaubensbekenntnis eine fundamentalistische Zumutung sei und als Ballast abgeworfen werden müsste. Außerdem behauptet er, dass die Kirche mit allem rechne, aber nicht mit der Wiederkunft Jesu. Das Verbindende unter christlichen Leitern heute sei nicht mehr das Glaubensbekenntnis, sondern das Interesse, die Kirche zu erhalten.
Das muss reichen. Schlimm ist, dass diese Aussagen aus „christlichen Kreisen“ kommen. Viel schlimmer noch, dass diese christlichen Kreise die offiziellen Repräsentanten der Christenheit darstellen. Wer sich davon distanziert, ist auf dem besten Weg, als Fundamentalist oder extrem eingestuft zu werden. Wenn sich Jesusjünger als „Christen“ bezeichnen, kann es aber durchaus geschehen, dass sie in diese antibiblisch / antichristliche und profillose Ecke eingeordnet werden. DAS ist tragisch. Vielleicht kann der ein oder andere verstehen, warum mir das Wort „Jesusjünger“ lieber ist, als das Wort „Christen.“

Profil zeigen, das ist es was Jesus von uns möchte. Alexander der Große, erfolgreicher Eroberer des 4. Jahrhunderts vor Christus, hatte einen äußerst feigen Soldaten in seiner Armee. Eines Tages konfrontierte der Regent den Feigling und fragte ihn nach seinem Namen. „Alexander“, war die Antwort des Gefragten. Die Erwiderung Alexanders des Großen kam postwendend: „Dann ändere Dein Benehmen oder ändere Deinen Namen!“

Wer sich mit dem Namen Christi schmückt, muss für Christus leuchten!

Jesusjünger! Leuchtet für den, dessen Namen Ihr tragt. Leuchtet für Jesus! Schämt Euch nicht, gegen den Strom zu schwimmen. Er schämt sich Eurer auch nicht! Mehr dazu morgen!

Dienstag, 28. Juni 2011

Notlügen

Hier eine weitere Statistik von der Predigten CD, die ich mir momentan auf längeren Fahrten anhöre: 90% der Amerikaner geben zu, dass sie bewusst lügen. 36% sind bereit zu lügen, auch wenn es andere schmerzt. Ich denke, die Prozentzahlen für Deutschland liegen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wie sieht das eigentlich aus mit Lügen? Was sagt Gottes Wort?
Ist es in Ordnung, wenn wir Jesusjünger es nicht genau nehmen mit der Wahrheit? Muss man da wirklich so streng sein?

Gottes Wort sagt: (2 Mose 20:16; Matthäus 5:37; Offenbarung 21:27)
Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
Und es wird niemals jemand in sie (die Stadt Gottes) hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes.

Jesus sagt über sich selbst: (Johannes 14:6; 1 Johannes 5:6; Johannes 1:17)
Ich bin der Weg, die (personifizierte) Wahrheit und das Leben!
Der Geist (Gottes) ist die Wahrheit.
Über Jesus heißt es: Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

Paulus, der Apostel, sagt: (Römer 9:1; Epheser 4:25; 1 Timotheus 2:7)
Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht
Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.
Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht —, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

Es scheint, als ob Gott es sehr genau nimmt mit der Wahrheit. Wie aber steht es mit Notlügen? Was sagt Gottes Wort dazu? Sind die wenigstens erlaubt?

Nun, Gottes Wort sagt überhaupt nichts über Notlügen. Gottes Wort kennt keine Notlügen! Gottes Wort kennt die Lüge und kennt die Wahrheit. Dazwischen gibt es nichts. Allerdings scheint Gott gewusst zu haben, wie pervertiert das menschliche Denken sich entwickeln würde und hat einige Verse in Sein Wort eingeschleust, um alle möglichen Zweifel auszuräumen.

1 Korinther 5:6; 1 Johannes 2:21
Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und wisst, dass keine Lüge aus der Wahrheit ist.

Lassen diese Verse ein Hintertürchen zu Notlügen offen? Entscheide selbst. Es stellt sich auch die Frage: Wenn unsere menschlichen Gerichte die reine Wahrheit verlangen, warum würde Gott (Not-) Lügen genehmigen? Ist die Gerechtigkeit der Welt reiner als Gottes Gerechtigkeit?

Schwimm gegen den Strom! Sei ein Jünger der Wahrheit, ein Jünger Jesu. Lass Dein Ja ein JA und Dein Nein ein Nein sein. Lass die Welt wissen, dass Du meinst, was Du sagst. Du kannst nicht Gottes Freund und ein Freund der Sünde sein, auch nicht der Notsünde.

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war! (Philipper 2:5)

Montag, 27. Juni 2011

Deine größte Versuchung

Die größte Versuchung ist natürlich bei jedem eine andere. Bei einem ist es Geld, bei dem anderen Sex, bei dem dritten Schokolade, und bei mir ist es – nein, nicht hier. :-)

Der Ire, George Bernard Shaw sagte: “Ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht.” Und so geht es fast jedem. In seinem Lied: „The devil made me do it the first time” singt Billy Joe Shaver: „Der Teufel hat mich beim ersten Mal verführt. Beim zweiten Mal hab ich es selbst getan.“  Und ein unbekannter Autor erklärt etwas tiefsinniger: "Säe einen Gedanken und ernte eine Tat. Säe eine Tat und ernte eine Gewohnheit. Säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter. Säe einen Charakter und ernte ein Schicksal."

Das ist der Weg, den der Teufel beschreitet: Vom Gedanken zur Tat – zur Gewohnheit – zum Charakter – zum Schicksal. Klein fängt es an: in meinen Gedanken. Aber hier habe ich noch die Wahl. Martin Luther sagte einmal: Ich kann nicht verhindern, dass die Vögel über meinen Kopf fliegen. Aber ich kann verhindern, dass sie dort Nester bauen.

Versuchungen kommen, beginnen in meinen Gedanken – und ich kann JA sagen oder NEIN. Jedes JA lässt die Tat schneller zu einer Gewohnheit werden, die schließlich meinen Charakter prägt und mein Schicksal bestimmt. Lass Dich nicht auf den blöden Spruch ein: „Der Teufel hat mich dazu gebracht.“ Ja, er hat Dich versucht, aber zugestimmt hast Du ganz alleine. Gibt es eine Lösung?

  1. Erkenne die Ernsthaftigkeit, die Schärfe der Sünde. Solange Du Sünde als Kavaliersdelikt ansiehst, wirst Du kein Gelingen haben. Hebräer 12:4 sagt uns:
    Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden 
    im Kampf gegen die Sünde 
    Hast Du?
  1. Fülle Deine Gedanken mit Gutem. Wo viel Gutes ist, hat viel Böses keinen Platz. Wo die Stärke am Herrn zu finden ist, wird die Versuchung schwach.Womit füllst Du Deine Gedanken?
  2. Ruf den Herrn, den Sieger und Überwinder, zur Hilfe. Psalm 50:15 verspricht:
    „Rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!“
  1. Kleide Dich in die Waffenrüstung. Die hat Dir Gott extra dafür gegeben, dass Du dem Versucher widerstehen kannst. Epheser 6:10+11 ruft uns auf:
    „Zuletzt: Seid stark in dem Herrn 
    und in der Macht seiner Stärke.
    Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt
    gegen die listigen Anschläge des Teufels.“
  1. Hol Dir Unterstützung. In Galater 6:2 schreibt Paulus:
    Einer trage des andern Last, 
    so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Und jetzt lies Dir das Zitat noch einmal durch unter dem Vorzeichen, dass es sich nicht um eine negative Tat handelt, sondern um die erfolgreiche Tat des Widerstandes gegen die Sünde in der Kraft Jesu:

Säe einen Gedanken (Widerstand durch Gottes Kraft) und ernte eine Tat (Sieg). Säe eine Tat (das Gute) und ernte eine Gewohnheit (Erfolg). Säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter (Überwinderleben). Säe einen Charakter (Lebe als Überwinder) und ernte ein Schicksal. (Segensleben)"

Niemand sagt, dass der Kampf einfach ist. Aber an Jesu Seite zu kämpfen bedeutet, für den Sieg prädestiniert zu sein. Ohne Jesus läuft nichts. An Seiner Seite läuft alles!

Sonntag, 26. Juni 2011

Auszüge aus dem heutigen Predigttext (Jesaja 41)

1 Hört mir schweigend zu, ihr Inseln, und die Völker mögen neue Kraft gewinnen! Sie sollen herzukommen, dann mögen sie reden; wir wollen zusammenkommen, um miteinander zu rechten!
8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes,
9 den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln berufen habe, und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Knecht, ich habe dich auserwählt und nicht verworfen —
10 fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit!
11 Siehe, beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich erzürnt sind; es werden zunichte und kommen um die Männer, die gegen dich kämpfen.
13 Denn ich, der Herr, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir!
14 So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
17 Die Elenden und Armen suchen Wasser und finden keines; ihre Zunge verdorrt vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen.
18 Ich lasse Ströme hervorbrechen auf kahlen Höhen und Quellen inmitten der Täler; ich mache die Wüste zum Wasserteich und dürres Erdreich zu Wasserquellen.
19 Ich setze Zedern … in der Wüste; pflanze … Zypressen …  in der Steppe;
20 damit alle miteinander es sehen und erkennen und es sich zu Herzen nehmen und ermessen, dass die Hand des Herrn dies gemacht, dass der Heilige Israels es geschaffen hat.

Bibeltext der Schlachter   Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft 
(Kürzungen und Hervorhebungen durch mich)