„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 13. Januar 2024

Fest und treu wie Daniel …

„Fest und treu wie Daniel …“ – so begann vor ein paar Jahrzehnten einer unserer Jungscharschlager. Ich erinnere mich bis heute an einige der Liedstrophen, nicht zuletzt wegen der herrlichen Biographie, die uns die Bibel von Daniel mitteilt.

Da sich nun dieser Daniel vor allen Ministern und Satrapen auszeichnete, weil ein so vortrefflicher Geist in ihm war, so nahm sich der König vor, ihn über das ganze Reich zu setzen.(…) Da sagten diese Männer: Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, dass wir im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn finden. (Daniel 6:4+6)

Daniel lebte bereits lange Jahre in Babylon. Er hatte seinen Gott und Seinen Glauben bereits vor Nebukadnezar bezeugt. Daniel war dafür bekannt, dass er einen vortrefflichen Geist und einen unübertreffbaren Gott hatte. Und sein Gott war dafür bekannt, dass er alle anderen vermeintlichen Götter in den Schatten stellte und als wirkungslos enttarnte.

Die Menschen damals hatten die Gelegenheit gehabt, Daniel und seinen Glauben Jahrzehnte lang zu beobachten – Tag für Tag! Daniel musste sich nicht empfehlen, wenn es darum ging, Weisheit Gottes auszusprechen. Wenn er empfohlen wurde, dann von Menschen außerhalb seines Glaubens.

Es gab einen jungen Bewerber, der für eine Stelle in einem kleinen Unternehmen interviewt wurde. Der Mann hatte ein gepflegtes Äußeres und machte beim Geschäftsführer einen guten Eindruck.

Er hatte einen ausgezeichneten Lebenslauf vorgelegt, in dem er als Referenzen seinen Pastor, seinen Sonntagsschullehrer und einen Kirchendiakon nannte. Der Geschäftsführer studierte den Lebenslauf einige Minuten und sagte dann: „Ich schätze diese Empfehlungen Ihrer Kirchenfreunde. Aber ich hätte wirklich gerne eine Beurteilung von jemandem, der Sie auch an Wochentagen kennt."

Das war bei Daniel nicht nötig. Selbst seine Feinde mussten zugeben: Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, dass wir im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn finden.

Ob Feiertag oder Wochentag – Daniel war dafür bekannt, dass ein vortrefflicher Geist in ihm war! Das war kein anderer Geist als der, den Gott auch uns gegeben hat, mit dem wir bei unserer Bekehrung markiert und versiegelt wurden.

Es ist derselbe Heilige Geist Gottes, mit dem der Herr auch uns erfüllen möchte, wenn Er jedem von uns in Epheser 5:18 zuruft: „Werdet voll Geistes! Lasst euch vom Geist erfüllen.“ Die Folgen einer solchen Erfüllung sehen wir sowohl im Leben Daniels wie auch in Galater 5:22, wo Paulus schreibt:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Gott hat durch Daniel unglaublich viel bewegt, zunächst im Weltreich der Babylonier, dann im Weltreich der Meder und Perser. Gott konnte ihn gebrauchen, weil „ein vortrefflicher Geist“ in ihm war.

Lasst uns Jesus darum bitten, uns so mit Seinem Geist zu erfüllen, dass auch von uns gesagt werden kann, dass ein „vortrefflicher Geist“ in uns lebt. In der Kraft dieses Geistes können wir ein Leben führen, durch das Gott in unserem Umfeld viel bewegen und zum Guten wenden kann.

Freitag, 12. Januar 2024

Legt euch nicht mit Gott an!

Bibelfest … göttliche Intervention … göttlicher Beistand … oder: Legt euch nicht mit Gott an!

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So und anders überschrieben einmal verschiedene Zeitungen den Bericht über die Erfahrungen des amerikanischen Busfahrers Rickey Wagoner. Der 49 hatte nachts um 5:20 Uhr plötzlich technische Probleme mit seinem Bus. Als er auf einer Straße in Dayton (Bundesstaat Ohio) anhielt, um die Störung zu beheben, eröffnete eine Gruppe Jugendlicher das Feuer auf ihn. Die Polizei vermutet, dass es sich bei dem Angriff um ein Aufnahmeritual in eine Gang gehandelt haben könnte. 

Ein Schuss ins Bein und eine Stichwunde im Arm waren gefährlich genug. Aber sein Leben wurde gerettet – durch eine Bibel! In seiner Brusttasche trug Wagoner ein Neues Tesatament mit sich. Zwei Schüsse trafen das Neue Testament, blieben aber im Buch stecken, ohne es zu durchbohren. Zwar fühlte sich der Busfahrer nach eigenen Worten wie von einem Vorschlaghammer getroffen, blieb aber von diesen Kugeln unverletzt. Nach nur einem Tag im Krankenhaus konnte er bereits entlassen werden.

Ein Polizist meinte: "Hier gab es in jedem Fall Eingriff von oben. Eigentlich wäre der Fahrer jetzt nicht mehr hier."  Eine Zeitung sprach von einem Riesenglück und warnte: Legt euch nicht mit Gott an!

Nette Geschichte! Nicht die einzige dieser Art! Könnte fast als bildliche Illustration tiefer Wahrheiten dienen. Jesus sagt uns in Johannes 6:63:

„Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“

Gottes Wort ist tatsächlich göttliche Intervention, göttlicher Beistand oder Lebensretter. Wie oft werden wir von „Störungen“ im Leben lahmgelegt. Solche Störungen benutzt der Feind, um uns lahmzulegen oder gar den Todesstoss zu versetzen. Dabei tragen wir durchaus Verletzungen davon, die für den Kampf normal sind und uns vielleicht unser Leben lang daran erinnern, dass unser Leben nicht in unserer eigenen Hand liegt.

Manche Angriffe des Feindes sind gezielter, gefährlicher und tödlicher. Viele hat er durch solche Angriffe lahmgelegt. Aber es gibt einen Schutz gegen Satan’s schlimmste Waffen: Gottes Wort. Jesus selbst wandte es erfolgreich an auf allen Ebenen der Versuchung: körperlich, seelisch und geistlich. Gottes Wort ist unsere Waffe für ein siegreiches Leben, aber auch unsere Verteidigung und unser Lebensretter wenn der Feind attackiert. Eine Voraussetzung gibt es allerdings: Wir müssen Gottes Wort bei uns haben! Wir müssen es kennen, nicht in der Brusttasche tragen, sondern im Herzen und im Kopf. Wir müssen ihm erlauben, täglich durch unsere Augen in unser Herz zu gelangen und müssen es immer wieder durch unsere Ohren aufnehmen. Wer das tut, wird das Wort Gottes als Lebensretter erfahren, als göttliche Intervention und als göttlichen Beistand.

Wie oft trifft man auf Christen, die von Gott enttäuscht sind; wie oft auf solche, die in der Niederlage leben, wie oft solche, die müde geworden sind in der Nachfolge und solche, denen das Leben auf der Erde mehr bedeutet als ihr himmlisches Bürgertum. Und dann kommen Zeiten im Leben, in denen Satan seine Kugeln abfeuert. Weil aber das Wort Gottes keine nennenswerte Bedeutung, keinen hohen Stellenwert besitzt, ist es auch nicht präsent, Schutz zu geben, Hoffnung zu erhalten oder Sieg zu schenken.

Lasst uns das Bild in die Tat umsetzen. Lasst uns das Wort Gottes aufnehmen, oder, wie Paulus es schreibt:

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen“
(Kolosser 3:16)

Donnerstag, 11. Januar 2024

Und Deine Version?

Es ist lange Zeit her, da veröffentlichte unsere Lokalzeitung einen Artikel unter der großen Schlagzeile: „China will eigene Version des Christentums entwickeln“ Nicht schlecht, oder? Da löst die antichristliche Regierung eines kommunistischen Landes das Problem eines wachsenden christlichen Glaubens damit, dass man christliche Theologie kompatibel machen möchte mit der sozialistischen Lehre. Gleichzeitig heißt es bezeichnenderweise, dass die chinesischen Behörden ihre staatliche Kontrolle ausweiten wollen. Im Artikel heißt es: „Die Entwicklung der christlichen Theologie muss nationalen Bedingungen Rechnung tragen und mit Chinas Kultur zusammenpassen. Scheinbar arbeitet die Regierung in Peking immer noch fleißig an dem Projekt, denn die Zügel gegenChristen dort werden immer straffer angezogen. 

Kein Wunder, dass die Regierung besorgt ist. Jährlich lassen sich in den offiziellen, staatlich genehmigten Kirchen in China ca 500.000 Menschen taufen. Dazu kommen die Taufen der vielen Untergrundgemeinden. Die Gemeinde in China wächst – allerdings hauptsächlich dort, wo, man die staatlich vorgeschriebene Version des Glaubens ablehnt und nach der biblischen Version lebt.

Was ist Deine Version des Glaubens? Preis dem Herrn (das meine ich so!) haben wir in unserem Land weitgehend Freiheit, unseren Glauben nach biblischen Massstäben zu leben. Dennoch scheint der Glaube in Deutschland nicht zu wachsen, sondern eher zu schrumpfen. Warum? Wir haben keine – oder kaum – Auflagen durch die Regierung. Es gibt kein offizielles Regierungsprogramm, das Christentum mit der zunehmend antibiblischen Kultur im Land kompatibel zu machen. Dennoch scheint die Kraft des christlichen Glaubens den kulturellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Allein: an staatlichen Vorgaben und Einschränkungen liegt es nicht. Nach den Gründen müssen wir woanders suchen.

Noch einmal die Frage: Was ist Deine Version des Glaubens? Die Gefahr für uns heute kommt (noch) nicht durch die Gesetzgebung oder durch politische Unterwanderung. Die Gefahrt kommt viel mehr durch die Kultur, in der wir leben.

Es ist unsere Kultur, die unseren Glauben und unsere Nachfolge bedroht. Unsere Kultur fordert Akzeptanz – unser Glaube fordert Gradlinigkeit. Unsere Kultur fordert stolzen Erfolg – unser Glaube fordert Demut. Unsere Kultur fordert gesellschaftlichen Status – unser Glaube fordert Schlichtheit und Selbstverleugnung. Unsere Kultur fordert Leben in Sicherheiten – unser Glauben fordert Leben Im Vertrauen. Unsere Kultur fordert und lädt ein zur Spaßgesellschaft – unser Glaube fordert und ruft auf, unser Leben zu verlieren und um Jesu Willen zu leiden. Was ist unsere Version des Glaubens? Täglich drängt uns unser Umfeld, unsere Kultur dazu, unseren Glauben anzupassen. Unsere Glaubensgeschwister in China machen uns vor, wie das Reich Gottes gebaut wird. In Johannes 12:24 lehrt Jesus uns die biblische Version unseres Glaubens:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
so bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
so bringt es viel Frucht.

Mittwoch, 10. Januar 2024

Und Du?

In einer der IDEA Ausgaben Ende 2023 gab waren verschiedene Statistiken zu lesen, die es wert sind, beachtet zu werden. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland 43%(!) betrachtet sich als konfessionslos. 25% sind katholisch, 23% evangelisch.

Zur Vervollständigung: 5% gehören nichtchristlichen Religionen an, besonders dem Islam; ca 2% sind Mitglieder einer Freikirche und weitere 2% gehören zu anderen christlichen Gemeinden, wie orthodoxen Kirchen u.ä.

Somit ist die größte – und wachsende – Einzelgruppe die der Konfessionslosen, gefolgt von Katholiken und Protestanten. Allerdings bedeutet Mitgliedschaft in einer der beiden Großkirchen nicht, dass alle ihren Glauben ernst nehmen. Nur 4% der Katholiken und 6% der Protestanten fühlen sich eng mit ihrer Kirche verbunden und unter 20% der Bevölkerung in Deutschland glaubt noch daran, dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus offenbart hat.

Gut, Statistiken haben immer eine Fehlertoleranz. So muss konfessionslos nicht unbedingt ‚atheistisch‘ bedeuten. Viele Gemeinden haben keine offizielle Mitgliedschaft und werden daher wohl unter die Konfessionslosen gerechnet. Dennoch eigentlich erschreckend.

Noch erschreckender ist die Entwicklung des Gebets bei Kirchenmitgliedern. Während der Prozentsatz der Protestanten, die täglich beten, von 17,2% auf 15,1% sank, war es bei den Katholiken fast eine Halbierung von 28,6% auf 14,8%.

Genug Statistik. Es ist deutlich zu erkennen, wie schwach der Glaube in Deutschland vertreten ist, wie er abnimmt und wie wenig es den Gläubigen am Herzen liegt, mit dem verbunden zu sein, an den sie zu glauben behaupten.

Mach den Unterschied! Lass dieses Jahr ein Jahr werden, in dem Du Deiner Beziehung zu Jesus Priorität einräumst. Priorität über Deine Hobbies, über Deine Gewohnheiten, über die Fernsehserien, die Dir lieb geworden sind, über Deine vermeintlichen „Rechte“, in Deiner Zeiteinteilung, in Deinen Aktivitäten … in Deinem gesamten Leben. Jesus als Priorität in Deinem Leben wird keine Delle in den oben genannten Statistiken erzeugen, aber es wird Licht, Freude und Seelenfrieden in Deinem Leben erzeugen. Es wird (vermutlich) keine Schlagzeilen in den Abendnachrichten erzeugen (obwohl auch das nicht unmöglich ist!), aber es wird Beachtung finden in den Menschen, die Dich kennen – Freunde, Feinde und alles dazwischen. Jesus selbst lehrt in Matthäus 5:14-16:

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. 16 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Leuchten für Jesus – das wollte auch Paulus, der sich als Eigentum (Besitz) Jesu verstand und Ihm im Leben und Sterben dienen wollte. In Römer 14:7+8 schreibt er:

Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. 8 Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.

Möge der Herr uns alle stärken, die wir Ihm gehören, eine Delle zu machen in unserem Umfeld. Möge Er uns stärken, für Ihn zu leuchten, täglich mit Ihm in Verbindung zu sein, Seine Kraft zu tanken und für Ihn zu leben. Fang heute damit an!

Dienstag, 9. Januar 2024

Ein besonderer Vers aus dem Galaterbrief

Momentan lese ich einen spannenden Roman über das Leben von Kaleb, dem Freund Josuas. Francine Rivers versteht es ausgezeichnet, das Leben dieses Mannes, dieses Kämpfers für den Glauben, dieses Helden des Alten Testaments zu beschreiben. Er erlebte die Plagen in Ägypten mit, den Durchzug durchs Rote Meer, die Bewahrung Gottes und den Tod des Pharaos und seiner Armee. Er erlebte mit, wie der treue Gott Israel in der Wüste versorgte; mit Wasser, Brot, Fleisch und allem anderen, was sie brauchten. Er erlebte mit, wie der Herr Israel auch schon in der Wüste Sieg gab über ihre Feinde, wie Er sie führte. 40 Jahre lang gab Gott dem Volk eine sichtbare Manifestation Seiner Gegenwart: tagsüber die Wolke, nachts die Feuersäule. 

Aber immer wieder fiel das Volk in alte Muster des Klagens, Murrens und Rebellierens zurück und war mehr als einmal bereit, Gott zu verlassen, Mose zu steinigen und nach Ägypten zurückzukehren.

Verwunderlich? Eigentlich schon! Denn die geballte Ladung ihrer Gotteserfahrungen machte das Volk nicht zu Glaubensriesen, wie man meinen könnte. Sie hätten das Land Kanaan im Sturm durch den Glauben einnehmen können. Tatsächlich waren nur zwei der „alten Garde“, die ins Land Kanaan hineinkamen, um dort zu leben. Nur zwei, die alle Wunder miterlebt hatten – von der Befreiung aus der Sklaverei bis zum Fall der Mauern von Jericho … und mehr. Die anderen starben in der Wüste wegen ihrem unglaublichen Unglauben.

Das würde uns neutestamentlichen Christen nicht passieren, oder? Unser heutiger "besondere Vers" zeigt uns, dass wir in der gleichen Gefahr stehen. In Galater 1:6 fragt der erstaunte Apostel Paulus die Christen in Galatien:

Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium.

Wie Israel im Alten Testament, so stehen auch wir heute in Gefahr, uns verführen, ablenken, oder beschwatzen zu lassen, Jesus wieder zu entthronen und uns selbst oder jemand / etwas anderes auf den Thron unseres Lebens zu erheben. Lass mich die Frage ganz direkt stellen: Sitzt Jesus auf dem Thron Deines Lebens?Ich meine damit nicht, ob Du mal ein Gebet gesprochen hast, Ihn in Dein Leben aufzunehmen. Ich meine damit, ob Er Dein Leben regiert.

Bestimmt Jesus Deinen Tag? Gibst Du Ihm Zeit, zu Dir zu reden? Hast Du Themen, um derentwillen Du Ihn suchst, oder triffst Du alle Entscheidungen sowieso ohne Ihn; zum Beispiel Entscheidungen wie Du Dein Leben gestaltest, was Du Dir anschaffst, wo Du wohnst, was Du arbeitest, studierst, in Deiner Freizeit tust …?

Als Paulus den Christen in Thessalonich schreibt, lobt er sie mit den Worten (1 Thessalonicher 1:2-3):

Wir danken Gott allezeit für euch alle, wenn wir euch erwähnen in unseren Gebeten, 3 indem wir unablässig gedenken an euer Werk im Glauben und eure Bemühung in der Liebe und euer standhaftes Ausharren in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus vor unserem Gott und Vater.

Bei den Christen in Galatien wundert er sich hingegen und fragt (3:1):

Unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde? (Galater 3:1)

Wie leicht – ohne, dass wir es merken – lassen auch wir uns abwenden von einem Leben mit Jesus in der Gnade Gottes, lassen uns bezaubern von Verlangen nach Erfolg, Lebensqualität, Ansehen oder einem guten Ruf – und vergessen, wie Israel im Alten Testament – die vielen mächtigen und herrlichen Wohltaten Gottes an uns. Paulus schreibt in unserem „besonderen Vers“ für heute:

Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium.

Ich möchte uns Mut machen, niemandem in der sichtbaren oder unsichtbaren Welt Anlass zu geben, sich darüber zu wundern, dass Jesus nicht mehr absolute #1 in unserem Leben ist. Vielmehr soll jeder sehen und erkennen – koste es, was es wolle – dass Er auf dem Thron unseres Lebens sitzt, sichtbar durch unsere Werke im Glauben, unsere Bemühung in der Liebe und unser standhaftes Ausharren in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus. (Nach 1 Thessalonicher 1:2+3)

Montag, 8. Januar 2024

Der Weg zum Postamt

Billy Graham erzählt von einer Zeit in den ersten Jahren seines Predigtdienstes, als er eine Evangelisations in einer Stadt in South Carolina leiten sollte. Am Tag vorher musste er einen Brief aufgeben, kannte aber nicht den Weg zum Postamt jener Stadt.

Billy Graham fragte einen kleinen Jungen auf der Hauptstraße, wie er zur Post kommen könne. Nachdem der Junge ihm den Weg zum Postamt erklärt hatte, sagte Billy: „Wenn du heute Abend zur zentralen Baptistenkirche kommst, erkläre ich dir, wie du in den Himmel kommst.“ Die prompte Antwort des Jungen war: „Nein danke, du weißt ja nicht einmal, wie du zur Post kommst!

Billy Graham hat Millionen Menschen den Weg zum Himmel erklärt und sicher haben Zehntausende durch seinen Dienst zu Jesus gefunden. Aber die Gemeinde Jesu, zu der jeder Christ gehört, darf die Aufgabe der Verkündigung nicht den „Experten“ überlassen. Richtig, Gott hat bestimmte Personen in besonderer Weise zu Evangelisten berufen, aber wir alle sollen Zeugnis für Jesus sein und zu Ihm einladen. Der Apostel Petrus schreibt (1 Petrus 3:15):

Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und zwar mit Sanftmut und Ehrerbietung!

Immer wieder begegne ich Nachfolgern Jesu, die nicht in der Lage sind, den einfachen Weg zur Rettung durch Jesus zu erklären. Wenn Du dazu gehörst, merk Dir einfach folgende Denkhilfen und Schritte:

Schlechte Nachricht – Gute Nachricht:

Bevor ein Mensch ernsthaft Rettung erfahren kann, benötigt er die Erkenntnis, dass er Rettung nötig hat. Die Frohe Botschaft beginnt mit einer schlechten Nachricht:

Römer 3:23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.

Römer 6:23a: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod!

Die schlechte Nachricht ist, dass wir es alle vermasselt haben. Im ersten Teil von Römer 3 heißt es: „Es ist keiner gerecht, auch nicht einer!“ (Vs 10) und in den folgenden Versen werden uns unsere Sünden wie in einem Spiegel aufgezeigt.

Das ist die schlechte Nachricht: wir sind Sünder und getrennt von Gott. Wir werden sterben und ewig von Gott getrennt sein. Wenn diese Grundlage erkannt ist, sind die folgenden Verse eine wahrhaft gute(!) Nachricht. Es beginnt mit dem zweiten Teil des Verses aus Römer 6:

Römer 6:23b:

„Aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

Das ist alles, was ein Mensch erkennen muss, um gerettet zu werden. Danach wird er vieles weitere erkennen und lernen. Aber mit der Erkenntnis der schlechten und der guten Nachricht fängt es an. Wer das erkannt hat, wird wissen wollen, wie er diese Rettung erfahren kann. Paulus erklärt in Epheser klar und deutlich:

Epheser 2:8:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

Rettung, die Jesus uns erkauft hat ist ein Geschenk, für das wir nichts anderes tun können als „Danke“ zu sagen und es im Glauben – im Vertrauen auf Gott – anzunehmen. Paulus schreibt:

Römer 10:13:

Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

Das Formulieren oder Nachsprechen eines Gebets hat keine magische Wirkung. Aber es ist hilfreich, unseren (rettenden) Glauben in Worten an Gott zum Ausdruck zu bringen. Wenn es im Beisein anderer geschieht, kann es später in Zeiten der Zweifel und Anfechtung eine Hilfe sein.

Merk Dir die fettgedruckten Verse und sie werden Dir eine Hilfe sein, Deinen Glauben anhand des Wortes Gottes zu bezeugen.

Der Herr segne Dich und ermutige Dich, anderen den Weg zum Himmel zu zeigen!