„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 31. März 2012

Nachruf



Es war gestern Morgen, kurz vor 6 Uhr als ich die Nachricht erhielt, dass einer meiner ehemaligen Schüler, Freunde und Einsatzmitglieder im Alter von 26 Jahren plötzlich durch einen tragischen Autounfall aus dem Leben gerissen wurde.

Sein autobiographisches Zeugnis beginnt mit dem Bekenntnis mehrjähriger Drogensucht, die ihn langsam aber sicher zerstörte. Er wurde seinen Job und sein Geld los, lebte jahrelang in tiefer Hoffnungslosigkeit.   

David war das zehnte Kind in seiner Familie. Sein strenger Vater schreckte auch vor körperlichem Missbrauch nicht zurück. Seine katholische Mutter erzog die Kinder praktisch alleine und erduldete die Dominanz ihres Mannes. Die Kinder wuchsen auf mit einer Art Glauben an Gott und einem Hass auf die Kirche. Alle wandten sich mit 18 Jahren von beidem ab.

2003 absolvierte David die High School, danach begann seine Alkohol- und Drogenkarriere. Sucht, Streitereien, Depressionen und mehr waren die Folge. Eine seiner Schwestern und ihr Mann, den Gott aus einem Leben mit Alkohol und Drogen herausgeholt hatte, gehörten zu den ersten, die mit David über Gott sprachen. Aber es dauerte geraume Zeit, bis sein Widerstand gebrochen war. Mitten in der Nacht bekannte er Gott seine Situation und bat Ihn um Hilfe.

David begann, durch die Hilfe seiner Schwester und ihres Mannes, Gott besser kennen zu lernen. Er begann, eine Gemeinde zu besuchen, fand eine gutbezahlte Arbeit und fing ein regelmäßigeres Leben an. Aber es blieb nicht so. Umstände änderten sich. David verlor alles und rutschte wieder in das alte Leben hinein. Erfahrungen mit neuen Drogen brachten ihn auf einen Tiefstpunkt.

Es war ein harter Kampf, als er sich eines Tages auf den Weg zur Kirche machte. Er roch und sah aus wie ein Obdachloser, jeder Hoffnung beraubt. Aber er schaffte es, den Gottesdienst zu besuchen, die Predigt durchzustehen, und – dann begann Gottes Wirken. Beim Schlusslied rührte Gott sein Leben an und David breitete sein gesamtes Leben vor Gott aus. Es wurde sein persönliches Wunder. Er bezeugt, wie jede einzelne Last plötzlich genommen und durch überwältigende Freude und Frieden ersetzt wurde. Unerklärlich! Überirdisch!

Die Sucht brannte allerdings weiter in seinem Körper. Der ganze Abend, die ganze folgende Nacht waren ein einziger Kampf gegen das Verlangen nach Drogen. Erst am nächsten Morgen, nach nur wenigen Stunden Schlaf in den frühen Morgenstunden, wachte er auf, völlig befreit von allem Verlangen nach Drogen. Drogen im Wert von mehreren hundert Dollar flogen raus aus seinem Leben. Eine Woche später wurde er in einer Calvary Chapel Gemeinde getauft. 

  2009 war David Student an der Calvary Chapel Bibelschule in Siegen. Wie viele meiner Kurse er besucht hat, weiß ich nicht mehr. Aber der Missionskurs berührte ihn besonders. Er nahm an einer Einsatzwoche teil, die wir mit einigen anderen im Nordirak verbrachten. (Bild) Während dieser Zeit rührte Gott sein Herz an für die moslemische Welt.
Im Anschluss an die Bibelschulausbildung ging David zurück in die USA, um sein Universitätsstudium wieder aufzunehmen. Vorher aber unternahm er eine Evangelisationsreise im alten „Jesus-People Stil“: altes Auto – kein Geld – Straßenevangelisation wo immer möglich – alles im Vertrauen auf Gottes Fürsorge und Wirken. Es war ein Höhepunkt in seinem Leben.

Neben seinem Unistudium arbeitete er als Auslieferer bei einem Pizzaservice. Sein Kommentar: „Ich kann mir bei der Arbeit Predigten und Hörbücher anhören und ungestört beten. Was gibt’s Besseres?“

Sein Herz für Menschen, die Jesus nicht kannten, war für jeden sichtbar. Seine Einstellung war: „Christen müssen die Kultur in jedem einzelnen Lebensbereich beeinflussen!“

Das hat David getan, solange ich ihn kennen durfte. Seine Facebookseite zeigt ihn „bei der Arbeit“: mit einem großen Kreuz auf der Schulter, Mikrophon und Verstärker - in Las Vegas. Sein Herz brannte für den Einen: für Jesus. Den darf er jetzt sehen, mit Ihm reden, sich mit Ihm freuen.  

Einige seiner Lieblingszitate:

Die meisten Christen würden gerne ihre Rekruten für 5 Jahre auf eine Bibelschule schicken. Ich würde sie am liebsten für 5 Minuten in die Hölle schicken. Das würde mehr als alles andere helfen, sie für einen lebenslangen, leidenschaftlichen Dienst vorzubereiten.
(William Booth)

Was ist Sünde? Die Herrlichkeit Gottes nicht zu schätzen, die Heiligkeit Gottes nicht zu verehren, die Größe Gottes nicht zu bewundern, die Macht Gottes nicht zu preisen, die Wahrheit Gottes nicht zu suchen, die Weisheit Gottes nicht zu achten, die Schönheit Gottes nicht wert zu achten, die Güte Gottes nicht zu kosten, der Treue Gottes nicht zu vertrauen, den Geboten Gottes nicht zu gehorchen, die Gerechtigkeit Gottes nicht zu respektieren, den Zorn Gottes nicht zu fürchten, die Gnade Gottes nicht festzuhalten, die Gegenwart Gottes nicht zu würdigen, die Person Gottes nicht zu lieben. DAS ist Sünde! (John Piper)

Ich glaube, das größte Wunder, das Gott tun kann ist: Einen unheiligen Menschen aus einer unheiligen Welt zu nehmen, dann den unheiligen Menschen heilig zu machen, ihn in die unheilige Welt zurückzusenden – und ihn heilig zu erhalten! (Leonard Ravenhill)

Wenn Sünder verdammt werden, dann sollten sie zumindest über unseren Körper hinweg in die Hölle springen (müssen). Und wenn sie zugrunde gehen (müssen), lass’ sie zugrunde gehen mit unseren Armen um ihre Knie, indem wir sie beschwören, zu bleiben. Wenn die Hölle gefüllt werden muss, dann zumindest nicht ohne unsere gewaltigsten Bemühungen; und niemand soll dorthin gehen, ohne gewarnt worden zu sein und ohne, dass für ihn gebeten wurde. (C.H. Spurgeon)

Freitag, 30. März 2012

Ich will als gefährlich gelten …

Zu Beginn des heutigen Eintrags zwei Zitate von John Wesley, dem Gründer der Methodistenkirche im 18. Jahrhundert:

Gebt mir hundert Menschen, die Gott von ganzem Herzen lieben und nichts fürchten außer der Sünde, und ich will die Welt bewegen.

 „Gebt mir hundert Prediger die nichts fürchten außer der Sünde und die nach nichts verlangen außer nach Gott und es ist mir egal, ob sie Theologen oder Laien sind; sie allein werden die Tore der Hölle erbeben lassen und das Königreich Gottes auf Erden aufrichten. Gottes Handeln geschieht ausschließlich als Antwort auf Gebet.“

Noch einmal möchte ich auf eine Passage aus dem Buch „Dangerous Wonder“ der Autoren Michael Yaconelli und Steve Bjorkman zurückgreifen, die  H-P.Royer in einem seiner Bücher frei übersetzt.* Die Autoren fragen:

Was ist passiert mit einer radikalen Christenheit – der Art Menschen, die die Welt auf den Kopf gestellt hat? Was ist passiert mit dem Evangelium, das im ersten Jahrhundert wie ein wildes Feuer die Welt veränderte und (von den Regierenden) als gefährlich angesehen wurde? Was ist passiert mit den Christen, die voller Feuer waren; keine Angst kannten; die für die Wahrheit standen, ganz egal, was es sie kostete; die ein Dorn waren in einer gottlosen Welt; die willig waren, Jesus nachzufolgen, egal wohin?

Was Jesus und seine Jünger charakterisiert hat, war ihre Unberechenbarkeit. Jesus hat seine Jünger stets überrascht, indem er in den falschen Häusern gegessen hat, indem er mit den falschen Leuten verkehrt hat (nämlich mit Steuereintreibern, Ehebrechern, Prostituierten, Leprakranken) und indem er die Menschen am falschen Tag geheilt hat.

Ich bin bereit für ein Evangelium, das mein Herz vereinnahmt und mich aufwühlt. Ich möchte mich wieder so überraschen lassen, dass ich selber für andere Menschen unberechenbar werde.

Ich will als gefährlich gelten in einer langweiligen und abgestumpften Religion.

Ich möchte einen Glauben, der als gefährlich in einer monotonen und berechenbaren Gesellschaft eingestuft wird. Die größte Gefahr in der Christenheit sind wahrscheinlich jene Menschen, die zwar behaupten, an Jesus zu glauben, aber nicht mehr überrascht und überwältigt von JESUS sind“  

Mein persönlicher Lieblingssatz:
Ich will als gefährlich gelten in einer langweiligen und abgestumpften Religion.

Machst Du mit?


* leichte sprachliche Anpassung in Eigenregie

Donnerstag, 29. März 2012

Hingerichtet!

„Weltweit weniger Hinrichtungen“ – so war es gestern in unserer Lokalzeitung zu lesen. Von 676 vollstreckten Todesstrafen (2011) in 20 Staaten ist die Rede. Und immer mehr Staaten schaffen die Todesstrafe ab. Die Zahl der UN Mitgliedsländer, die im vergangenen Jahr die Todesstrafe ausgeführt haben, hat sich im Vergleich zu den letzten 10 Jahren um ein Drittel reduziert. Natürlich sind das nur die offiziellen Zahlen, die Amnesty in Erfahrung bringen konnte.

Dennoch wage ich es, die präsentierten Fakten in Frage zu stellen. Sicher, wenn man von einer engen Definition der „Hinrichtung“ ausgeht, kann man das vielleicht so stehen lassen. Schließt man in die Hinrichtungen jedoch auch die ein, die ohne Anklage und Verfahren hingerichtet werden, explodiert die Zahl. Dann ist es nicht mehr eine abnehmende Zahl von Ländern, in denen Hinrichtungen durchgeführt werden, sondern eine zunehmende Zahl. Dann wendet sich die Politik nicht lauthals gegen die Todesstrafe sondern fordert die Legalisierung der Hinrichtungen. Ich rede von Abtreibung.

Laut dem statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2011 offiziell „nur“ 108 900 Kinder abgetrieben, oder, um beim Thema zu bleiben, im Mutterleib hingerichtet. Fachleute schätzen die Dunkelziffer auf das Doppelte. Zu diesen Zahlen verkündigt man stolz einen Rückgang um 1,4% - 1600 Hinrichtungen weniger als im Jahr zuvor. Diese Zahlen beziehen sich allein auf Deutschland. Aber haben wir Grund, stolz zu sein? In unserem Land werden immer wieder Gegner dieser Hinrichtungen bei friedlichen Demonstrationen, Vorträgen oder Seminaren angegriffen, behindert und bedroht. Rufmord, falsche Anschuldigungen von Radikalität und Extremismus sind an der Tagesordnung. Und das nicht nur bei uns. In vielen anderen Ländern der EU gibt es ähnliche Zahlen und Vorfälle. Allein in San Marino besteht noch ein Totalverbot. Nur wenige andere Länder haben strengere Gesetze als wir.

Wir können und müssen unsere Stimme erheben, solange wir die Freiheit haben, dies zu tun. Während es nicht falsch ist, sich für Menschen in der Todeszelle einzusetzen (für das Überleben von Walen, Reihern und Kröten wurden auch in diesem Jahr bereits wieder viele Millionen ausgegeben), sollte das Überleben von Millionen Kindern im Mutterleib Priorität werden. 44 Millionen wurden 2011 weltweit hingerichtet – und der Aufschrei für ihr Leben ist geringer als der Aufschrei für die Abschaffung der Todesstrafe.

Viele christliche Werke setzen sich im Geist Jesu für das ungeborene Leben ein. Hier die Internetseite einer der führenden Lebensrechtsorganisationen mit weiterführenden Informationen und Hilfen zur Hilfe: http://www.kaleb.de/

Zum Schluss zwei Bibelverse, die uns (neben anderen) aufzeigen, wie Gott darüber denkt:

Hat nicht auch ihn erschaffen, der mich im Mutterleibe schuf, hat nicht der “Eine” uns im Mutterschoß bereitet? (Hiob 31, 15)

Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merkt auf! Der HERR hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war. (Jesaja 49,1)

Mittwoch, 28. März 2012

Weiß Gott, was Er tut?

Gladys Aylward wurde 1902 in England geboren und starb 1970 in Taiwan. Ihr chinesischer Name ist Ài Wěi Dé. Gladys war Missionarin unter den Chinesen.

Mit 18 hörte sie eine Predigt, die sie bewog, ihr Leben in den Dienst Jesu zu stellen. Die China Inland Mission, wo sie sich zunächst bewarb, lehnte sie erst mal ab. Gladys sparte so lange, bis sie genug Geld zusammen hatte. Allein diese Tatsache ist nennenswert. Dann brach sie auf nach China.

Einige Zeit nach ihrer Ankunft begann sie die Arbeit als ‚Fußprüferin’. Im Land war das traditionelle Verschnüren der Füße von Frauen verboten worden. Das zu kontrollieren wurde zu Gladys Aufgabe und ermöglicht ihr Reisen in viele Dörfer Chinas. Auf diese Weise konnte sie das Evangelium verbreiten. Später kümmerte sie sich um Waisenkinder, musste aber im Alter von 45 Jahren aus gesundheitlichen Gründen zurück nach England. 10 Jahre später reiste sie erneut nach China aus, arbeitete erneut unter Waisenkinder und starb 13 Jahre später in Taiwan.

Elizabeth Elliot schreibt in ihrem Buch „Let me be a woman“, dass Gladys als Jugendliche zunächst ihr Aussehen nicht akzeptieren konnte. Als Kind hatte sie zwei große Sorgen. Zum einen hatten alle ihre Freundinnen herrliche rotblonde Haare – nur ihre eigenen waren schwarz. Zum andern wuchsen ihre Freundinnen alle noch, nachdem sie längst aufgehört hatte zu wachsen.  Sie war nur 147 cm groß.

Als sie jedoch das Land erreichte, in das Gott sie gerufen und in dem Er sie als Missionarin gebrauchen wollte, machte sie eine überraschende Entdeckung, als sie in Shanghai von Bord des Schiffes ging. „Jede einzelne Person“, so erklärte sie, „hatte schwarze Haare. Und jeder Einzelne hatte aufgehört zu wachsen, wo ich aufgehört hatte.“ Gladys Aylward schaute auf zu ihrem Gott und rief aus: „Herr, Du weißt, was Du tust!”

Vielleicht ist es nicht Deine Haarfarbe oder Deine Körpergröße, die Dir Not macht. Vielleicht ist es Dein Gewicht, ein körperliches oder seelisches Gebrechen, vielleicht vermeintliche fehlende Fähigkeiten oder auch etwas ganz anderes. Die meisten von uns kennen irgendetwas in ihrem Leben oder Alltag, das ihnen heftig Sorgen macht. Sorgen machen wir uns, weil wir den Ausgang nicht kennen. Gott kennt ihn.

Was Deine Haarfarbe, Deine Körpergröße oder Deine Fähigkeiten angeht, lass Dich vom Wort Gottes korrigieren. David betet, was auch Du und ich mitbeten sollten:

Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin;
wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! (Psalm 139:14)

Was all unsere anderen Sorgen angeht, dürfen wir uns von 1 Petrus 5:7 ermutigen lassen:

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

In jedem Fall gilt: „Herr, Du weißt, was Du tust!”

Dienstag, 27. März 2012

Schon wieder herabgestuft

Es vergeht kaum eine Woche, in der sich die Finanzmärkte nicht wieder auf eine neue Herabstufung eines Landes durch eine der Rating Agencies einstellen müssen. Ob es Moody’s ist, Fitch oder S&P – sie alle haben sich in die Schlagzeilen gebracht. Fast immer geht der Beurteilungstrend nach unten.

Und der Beurteilungstrend unseres Glaubens? Heute wurde ich inspiriert durch Zeilen, die mir ein Freund zuschickte. In ihrem Buch „Dangerous Wonder“ zeigen die Autoren Michael Yaconelli und Steve Bjorkman auf, wie unsere Reaktion auf Jesu Ansprüche immer mehr verflacht und der hohe Anspruch Jesu an Seine Nachfolger immer mehr herabgestuft wird. Drei Gebiete werden als Beispiele erwähnt.

Da ist zunächst die Aussage, dass wir das Staunen verlernt haben. Eigentlich ist ja die Botschaft, die uns zu Jesus geführt hat, die Gute Botschaft. Und damit meine ich, DIE GUTE Botschaft! Viele haben sie herabgestuft zu einer „Okay Botschaft“. Da fehlt die Begeisterung. Da fehlt die Überzeugung. Und da fehlt der Gedanke der Einzigartigkeit. Mit einer Okay Botschaft lockt man in einer Zeit der Überangebote niemanden mehr hinter dem Ofen hervor (oder vom Fernseher weg). Eine Okay Botschaft ist nicht schlecht, überhaupt nicht. Aber sie reiht sich ein in die Menge anderer Botschaften, die auch nicht schlecht sind. Die Gute Botschaft herabgestuft zu „einer von vielen“.

Als zweite Problematik wird das Christsein generell erwähnt. Christsein ist nicht mehr lebensverändernd, es ist bestenfalls eine Lebensverbesserung. Das ist schon eine drastische  Herabstufung. Lebensverbessernd kann nämlich auch ein 5er oder 6er im Lotto sein. Oder eine Brille für einen Menschen mit Sehschwäche. Oder auch eine größere Wohnung. Aber lebensverändernd? Die Bibel sagt, dass wir durch Jesus neu gemacht sind – eine neue Kreatur. Wenn unser Glauben nicht mehr bewirkt als eine Lebensverbesserung, sollten wir unbedingt eine Glaubensechtheitsprüfung durchführen. Tatsache ist, eine Lebensverbesserung ist uns nicht mal verheißen – eine Lebensveränderung schon!

Und schließlich die Veränderung. Die Bibel beschreibt Menschen, die Jesus kennen lernen, als feurige, radikale* Nachfolger. Der Christenmörder Paulus wurde zum großen Missionar für Jesus. Johannes, der Menschen durch Himmelsfeuer verbrennen lassen wollte, wird zum Apostel der Liebe. Petrus, der  Mann vieler oberflächlicher Worte wird zu einem leidenschaftlichen Redner mit Tiefgang. Die Problematik nach der Herabstufung der Ansprüche Jesu ist, dass es jetzt nicht mehr feurige, radikale* Nachfolger sind, in die Jesus uns verändern will, sondern bestenfalls in „nette Menschen“. Aber von denen gibt es viele, überall auf der Welt; auch in Indien, Indonesien und Irian Jaya. Dazu braucht es Jesus nicht!

Wie werde ich als Christ gesehen? Als netter Mensch, dessen Leben sich hier und da verbessert und der an eine Okay Botschaft glaubt?

NEIN! Wenn das alles ist, dann bin ich nicht interessiert. Diese Definition ist so verkehrt, so unbiblisch, so Christus-entehrend, dass ich daran kein Interesse habe.

Ich für meinen Teil bekenne: Ich habe DIE Gute Botschaft gefunden. Durch sie hat Jesus mein Leben grundlegend verändert, erneuert und in eine völlig andere Richtung gelenkt. Mir reicht es nicht, nur „nett“ zu sein. Doch, nett möchte ich auch sein und soll ich auch. Aber gleichzeitig möchte ich feurig sein – ausverkauft für Jesus – 100%!

* radikal im Sinne von konsequent, nicht im Sinne von extrem.

Montag, 26. März 2012

Wessen Hände? *

Ein Basketball in meinen Händen hat den Wert von rund 19 Euro
Ein Basketball in den Händen von Dirk Nowitzki hat den Wert von rund 60.000.000 Euro.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Ein Fußball in meinen Händen hat den Wert von etwa 26 Euro.
Ein Fußball in den Händen von Manuel Neuer hat einen Wert von 25.000.000 Euro.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Ein Tennisschläger in meinen Händen ist nutzlos.
Ein Tennisschläger in den Händen von Novak Đoković ist Wimbledon-Meisterschaft.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Ein Stab in meinen Händen wehrt vielleicht ein wildes Tier ab.
Ein Stab in den Händen Moses teilt das gewaltige Meer.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Eine Steinschleuder in meinen Händen ist ein Spielzeug.
Eine Steinschleuder in Davids Händen ist eine mächtige Waffe.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Zwei Fische und fünf Brote in meinen Händen sind gut für ein paar Doppelschnitten.
Zwei Fische und fünf Brote in den Händen Gottes sättigen Tausende.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Nägel in meinen Händen könnten ein Vogelhäuschen hervorbringen.
Nägel in Jesu Christi Händen bringen Heil für die ganze Welt.
Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

Leg darum Deine Sorgen, Deine Ängste, Deine Hoffnungen, Deine Träume, Deine Familien und Deine Beziehungen in Gottes Hände. Wohin sonst? 
Denn: Es hängt davon ab, wessen Händen es sind.

“Alle Macht 
liegt in den Händen Seines Sohnes Jesus Christus.“ 
 (aus Offenbarung 12:10, HfA)

* (Autor des Originals unbekannt, Übersetzung, Änderung, Anpassung in Eigenregie)

Sonntag, 25. März 2012

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit "Sonntagszitat" am Ende des Blogs!


JESAJA 65:1-16

1 Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten; ich habe gesagt: »Hier bin ich; hier bin ich!« zu einem Volk, über dem mein Name nicht ausgerufen war.
2 Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nachgeht auf einem Weg, der nicht gut ist.
3 Es ist ein Volk, das mich beständig ins Angesicht beleidigt, indem es in den Gärten opfert und auf Ziegelsteinen räuchert,
4 das in Gräbern wohnt und in Höhlen übernachtet, Schweinefleisch ißt und Greuelbrühe in seinen Schüsseln hat.
5 Dabei können sie noch sagen: »Bleibe für dich, rühre mich nicht an; denn ich bin heiliger als du!« Solche sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt!
6 Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich will nicht schweigen, sondern vergelten; ja, ich werde es ihnen in den Gewandbausch vergelten,
7 eure Sünden und die Sünden eurer Väter miteinander, spricht der Herr, weil sie auf den Bergen geräuchert und mich auf den Höhen verhöhnt haben; darum will ich ihnen zuerst ihren verdienten Lohn in ihren Gewandbausch zumessen.
8 So spricht der Herr: Wie wenn sich noch Saft in einer Traube findet, und man dann sagt: »Verdirb sie nicht; es ist ein Segen in ihr!«, so will auch ich handeln um meiner Knechte willen, daß ich nicht das Ganze verderbe.
9 Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben meiner Berge; meine Auserwählten sollen es besitzen, und meine Knechte werden dort wohnen.
10 Saron soll zu einer Schafhürde und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat.
11 Ihr aber, die ihr den Herrn verlaßt, die ihr meinen heiligen Berg vergeßt, die ihr dem »Glück« einen Tisch bereitet und dem »Schicksal« zu Ehren einen Trank einschenkt —
12 über euch will ich als Schicksal das Schwert verhängen, daß ihr alle zur Schlachtung hinsinken werdet! Denn als ich rief, da habt ihr nicht geantwortet; als ich redete, da habt ihr nicht hören wollen; sondern ihr habt getan, was in meinen Augen böse ist, und habt erwählt, was mir nicht gefiel.
13 Darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt durstig sein; siehe, meine Knechte sollen vor gutem Mut jauchzen, ihr aber werdet beschämt werden;
14 siehe, meine Knechte sollen vor Freude des Herzens frohlocken, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor gebrochenem Mut jammern; 15 und ihr müßt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; denn Gott, der Herr, wird dich töten; seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen benennen,
16 so daß, wer sich im Land segnen will, sich bei dem wahrhaftigen Gott segnen wird, und wer im Land schwören will, bei dem wahrhaftigen Gott schwören wird; denn man wird die früheren Nöte vergessen, und sie werden vor meinen Augen verborgen sein.

 Komm, jeier Jesus mit uns!
Wir laden Dich herzlich ein:
Mit uns zu singen, auf Gottes Wort zu hören
und Dich mit uns zu freuen!
Außerdem:
Angebot zu Seelsorge 
persönlichem Gebet
und Einladung zum Mittagessen nach dem Gottesdienst
10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld 
SONNTAGSZITAT:

Samuel Chadwick, einer der großen Gottesmänner des vergangenen Jahrhunderts, lehrte, dass es Satans höchstes Ziel ist, "unser Gebetsleben zu zerstören." Satan fürchtet sich nicht vor dem Studium ohne Gebet, Arbeit ohne Gebet oder Religion ohne Gebet, aber er zittert wenn wir beten. Wenn Chadwick Recht hat (und viele andere große Gottesmänner haben Ähnliches gesagt), dann haben wir ein Problem. Denn wenn irgendein Bereich in der Gemeindearbeit in der Krise steckt, dann sind es die Gebetsversammlungen. Tastsächlich gibt es in immer mehr Gemeinden solche Versammlungen überhaupt nicht 
(George Verwer, Auszug aus seinem Buch "Gnade gewinnt")