„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 5. Oktober 2024

Todestag des William Tyndale

Im Jahr 1534 wurde die erste vollständige Lutherbibel gedruckt. Nur ein Jahr später, 1535, erschien die erste Bibel in englischer Sprache. Auch an dieser Veröffentlichung hatte Martin Luther Anteil. Myles Coverdale fertigte die englische Übersetzung an und kombinierte dazu eigene Übersetzungsarbeit mit der Übersetzung des Bibelgelehrten und Linguisten, William Tyndale. Auch griffen sowohl Coverdale als auch Tyndale auf den deutschen Text zurück. Die erste Bibel in englischer Sprache wird diesem Gelehrten zugeschrieben.

Dafür musste er sterben!

Tyndale wurde um 1490 im Südwesten Englands geboren. Religion und Kirche prägten einerseits das Leben des Spätmittelalters; andererseits war Aberglaube und Geisterfurcht stets gegenwärtig. Dafür gab es einen Grund: Die Bibel war dem normalen Volk nicht zugänglich. Bibel und Gottesdienste fanden nur in lateinischer Sprache statt, also mehr oder weniger für niemanden.

Tyndale studierte Theologie in Oxford und Cambridge, erlernte insgesamt 7 Sprachen, trat ins Priesteramt ein. Allerdings war er ein eifriger Student des Wortes Gottes, erkannte die Lehre der freien Gnade Gottes und verkündigte diese, auch im Angesicht wachsenden Widerstands seiner Kirche.

Ein Erlebnis an einem Herbsttag legte ihm die Übersetzung der Bibel für den ungelehrten Bürger aufs Herz. Während einer Unterhaltung sagte Tyndale zu seinem Gesprächspartner: Ich biete dem Papst und all seinen Gesetzen die Stirn … Wenn Gott mein Leben noch etliche Jahre erhält, werde ich dafür sorgen, dass der Knecht hinter dem Pflug mehr von der Bibel versteht als Sie!“

Tyndale machte sich dann in London an die gefährliche Arbeit der Bibelübersetzung. Auch besuchte er während der Jahre der Übersetzung Martin Luther in Wittenberg. Luther und Tyndale hatten offensichtlich viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Ansichten. In Wittenberg wurde das Neue Testament in englischer Sprache fast fertiggestellt und später in Worms in einer schlichten „schmuggelbaren“ Ausgabe gedruckt.

Allerdings war Verfolgung durch katholische Inquisitoren und Heinrich VIII immer ein gefährlicher Schatten über seinem Leben, obwohl er seine Übersetzungsarbeit in Deutschland fortsetzte.

1534 zog Tyndale nach Antwerpen. Dort wurde er am 21. Mai 1535 von einem engen Freund als vermeintlicher Ketzer an Offiziere verraten und unter härtesten Haftbedingungen eingekerkert. Auch dort blieb er ein Zeugnis für Jesus, sowohl für Mitinhaftierte, wie auch für den Wärter, der mit einigen seiner Familie zum Glauben kam.

August 1536 wurde er dann als Ketzer zum Tod verurteilt. Sein Vergehen war sein Glaube:

  • Rechtfertigung aus Glauben allein
  • Menschliche Traditionen sind unverbindlich für das Gewissen
  • Die Leugnung des Fegefeuers
  • Gebet zu Gott allein; weder zu Heiligen noch zu Maria

Morgen, vor 488 Jahren, am 6. Oktober 1536, wurde William Tyndale auf dem Scheiterhaufen – umringt von einer Menschenmenge – gefragt, ob er widerrufen wolle. Statt Widerruf betete er laut: „Herr, öffne dem König von England die Augen!“ Am Pfahl wurde er zunächst vom Henker erwürgt und anschließend verbrannt – fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Druck der ersten englischen Bibel.

Gott erhörte sein Gebet. Nur zwei Jahre später wurde auf königlichen Befehl in jeder Kirche in England ein Exemplar der englischen Bibel ausgelegt. 1539 ermutigte der König „den freien und großzügigen Gebrauch der Bibel in unserer englischen Muttersprache“.

Ein Leben, gegeben, für den Herrn der Welt.
Ein Leben, gegeben, für das was wirklich zählt!
Ein Leben für Gott, für ihn allein, das soll mein Leben sein.

Lukas Di Nunzio

„Der größte Dienst verlangt das größte Opfer;
aber er empfängt den größten Segen.“
(Hudson Taylor – Missionar in China im 19. Jh.)

Und sie haben ihn überwunden
um des Blutes des Lammes
und um des Wortes ihres Zeugnisses willen
und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!

(Offenbarung 12:11)

Besitzt Du eine Bibel? Lies sie, leb´ sie, lerne sie!

Freitag, 4. Oktober 2024

Jesus und die Schlager

SOKO Abend. Und wieder gab es eine interessante Konversation. Es ging ums Showgeschäft, um Kämpfe, Neid und Leid. Der alternde Schlagersänger hat seine besten Jahre hinter sich. Zwar singt er auf der Bühne noch von Liebe und Zweisamkeit, aber hinter dem Vorhang sieht es ganz anders aus. Und so kommt es, dass er beim Verhör gefragt wird: „Kommen Sie sich nicht schäbig vor? Sie singen von Liebe, Treue und Glück und leben in Untreue, Intrigen und Erpressungen.“ Seine Antwort ist einfach: „Das Leben ist hart und grausam. Genau deswegen braucht die Welt den Schlager.“

Solche Aussagen fallen bei mir immer auf offene Ohren, denn sie sind ja nicht von ungefähr. Da steckt ja Wahrheit drin. Nach außen sieht so manches lieb, froh und heile aus. Aber „hinter der Bühne,“ im Herzen, in den eigenen vier Wänden – da gibt es Unfrieden, Traurigkeit und Leid. Das darf natürlich nicht sein. Und so lächeln wir nach außen ins Leben hinaus, während unsere Augen nach innen in uns hinein weinen. Wir verstehen es geschickt, Streit oder Hoffnungslosigkeit mit netten Worten zu überdecken.

„Das Leben ist hart und grausam. Genau deswegen braucht die Welt den Schlager“ – so die Aussage des Sängers. Der Schlager dient dazu, eine heile Welt aufzuzeigen, die es in Realität gar nicht gibt. Eine Welt, nach der sich unser Herz sehnt, die aber Illusion ist. Eine Weile in der Illusion zu leben soll helfen, die Realität zu ertragen.

Auch Christen leben in einer harten und grausamen Welt, und nicht selten in einer harten und grausamen persönlichen Welt. Auch ihre Welt braucht Hilfe – aber nicht eine illusorische.

Jesus spielt uns nichts vor. Jesus tröstet uns nicht kurzfristig über unsere Probleme hinweg. Jesus lässt uns nicht die Härte des Lebens für 5 Minuten vergessen, um uns dann wieder in die Realität zu entlassen. Jesus ist anders!

-         Die Sünderin bewahrte er vor der Steinigung, schenkte ihr neues Leben und entließ sie mit der Aufforderung, jetzt ein neues, anderes Leben zu führen.
-         Mit verachteten Zöllnern aß er zu Abend und veränderte ihr Leben von Minus zu Plus.
-         Den Hoffnungslosen vertröstete Er nicht auf die Zukunft, sondern gab ihnen Hoffnung im Hier und Jetzt.
-         Den Hungrigen sagte Er nicht: Sei gesegnet! Es werden bessere Zeiten kommen! - sondern speiste sie mit Brot und Fisch.

Jesus ist anders! Kein Trostpflaster, sondern ein echter, spürbarer Tröster. Keine Droge, die einen für Momente das Elend vergessen lässt, sondern Einer, der anpackt und das Elend besiegt.

„Das Leben ist hart und grausam. Genau deswegen braucht die Welt Jesus!“ Er enthärtet die Härte des Lebens, kommt hinein in unsere Grausamkeit und steht uns bei – bis es vorüber ist.

Gehst Du durch harte, grausame Zeiten? Wahrscheinlich hast Du Mittel gefunden, die Härte des Lebens zu kompensieren. Das wird eine Weile lang klappen – aber nicht auf Dauer. Warum vertraust Du Dich und Deine Nöte nicht Jesus an?  Jesus ist anders! Er verspricht:

„Ich will die Müden erquicken 
und die Verschmachtenden sättigen.“
(Jeremia 31:25)

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Zum Tag der (deutschen) Einheit

Einheit in der Welt – man könnte über den Gedanken lachen, wenn es nicht so schrecklich aussähe. Der Krieg im Nahen Osten explodiert fast stündlich in neuen Dimensionen. Immer mehr Länder werden involviert. Einheit? - ein Fremdwort.

Auch in den kleinen Zellen der Gesellschaft, Ehen, Familien, Großfamilien ist immer weniger Einheit oder Einmütigkeit zu beobachten. Und leider gilt das auch für die Familie Jesu, die Menschen, die (eigentlich) eins sein sollten im Glauben an ihren gemeinsamen Retter.

Über die ersten Christen, die Gott uns als Vorbilder gegeben hat, heißt es (Apostelgeschichte 2:46):

Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens.

Waren die etwa alle einer Meinung? Nein! Nicht was Landwirtschaft, Architektur, Politik, Medizin, und Städteplanung anging. Aber ihr unterschiedliches Denken in diesen Fragen entzweite sie nicht.

Tychikus, der Teamkollege des Paulus sagte nicht:

_ Weil Ihr so und so denkt, komme ich nicht mehr
_ Weil Ihr hier oder da nicht mit mir übereinstimmt, darum fühle ich mich ausgeschlossen
_ Ich kann keine Gemeinschaft mehr mit Euch haben, weil ihr dem Kaiser Steuern zahlt … (oder keine Steuern zahlt).
_ Ich habe nur noch Freiheit zur Gemeinschaft mit denen, die mit mir in Politik, Medizin und Städteplanung übereinstimmen.

Es gab stärkere Bande der Einheit als der Trennung. Es gab wichtigere Themen als die, die trennten! Und es war ein biblisches Maß vorhanden, den Bruder / die Schwester mit anderer Sichtweise zu akzeptieren.

Die Gemeinschaft der jungen Christengemeinde ergab sich aus: gemeinsamem Gebet, dem gemeinsamen Hören auf Gottes Wort, dem gemeinsamen Feiern des Abendmahls und der ungezwungenen Gemeinschaft in ihren Wohnhäusern. So heißt es (Apostelgeschichte 2:42):

Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

Was sich an Unterschieden ergab, war zweitrangig, nicht spaltend.

Allerdings müssen wir zugeben, dass es auch in der ersten Gemeinde Uneinigkeiten, Spannungen und sogar Spaltungen und Menschenkult gab. Aber davor warnt Paulus. Er sagt nicht, das sei ok. Es war nicht Paulus, der den Spruch erfunden hat: „Wo Menschen leben, menschelt es.“ Er kehrt drohende Uneinigkeit auch nicht einfach unter den Tisch. Paulus ermahnt in mehreren Briefen die Christen:

Philipper 4:2: Ich ermahne Euodia und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein im Herrn.

1. Korinther 1:10: Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung.

Epheser 4:3: Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens

1. Timotheus 1:4: Lass nicht zu, dass die Menschen ihre Zeit mit endlosen Spekulationen über Fabeln und Stammbäumen vergeuden. Denn das führt nur zu Streit und hilft nicht, ein Leben im Glauben an Gott zu führen.

1. Korinther 11:16: Wenn aber jemand rechthaberisch sein will — wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht.

Eine Gemeinde, in der jeder bestrebt ist, sich daran zu halten, erfährt kollektiv und individuell den großen Segen von Psalm 133:1, in dem David jubelt:

Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s,
wenn Brüder in Eintracht beisammen sind!

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Der extreme Jesus

Radikal und kompromisslos war Er ... und zusätzlich auch extrem! Das kann man immer wieder feststellen, wenn man Seine Biografie liest, sei es nach der Beschreibung des Ex-Zollbeamten Matthäus, oder nach dem Evangelisten Markus, nach dem Arzt, Dr. Lukas oder dem Jünger aus dem engsten Jüngerkreis, Johannes. Jede Version bestätigt: Jesus war extrem.
Schon Sein allererstes Auftreten war extrem. Angekündigt war Er als König und Retter der Juden. Aber Er wurde nicht in einem Palast geboren, sondern eher in einem Stall. Nicht in armen, sondern in ärmlichsten Verhältnissen erblickte Er das Licht der Welt. Auf diese Weise identifizierte Er sich gleich mit dem Rand der Gesellschaft – die übrigens auch zu den Ersten gehörten, die Ihn besuchten. All das ist extrem!

Sein Umgang war extrem. Er fand sich in der oberen Gesellschaftsschicht zurecht, konnte sich aber durchaus auch unters Volk mischen. Das geht ja noch alles. Aber dass Er sich mit Geächteten einließ und sich von ihnen einladen ließ, das ging auch vielen vom „gemeinen Volk“ zu weit. Egal ob kriminelle, volksschädigende Zollbeamte, ob Huren, ob wegen Infektionsgefahr isolierte Schwerstkranke – Jesus schien sich um keine Tabus zu scheren, wenn es darum ging, Menschen zu akzeptieren. Das war extrem!

Seine Abgrenzung zur Volksreligion war extrem. Man benutzte dieselben Begriffe, aber interpretierte sie unterschiedlich. Und Jesus hielt nicht zurück. Er brachte genau auf den Punkt, was Er sagen wollte. Nicht verletzend, aber auch nicht verdeckt! Das war oft extrem.

Seine Lehre war – und ist immer noch – extrem! Er fordert bedingungslose Vergebung – ist aber gleichzeitig bereit, genau so zu vergeben. Er fordert, die Feinde zu lieben und sogar für sie zu beten und sie zu segnen. Er fordert 100%ige Nachfolge. Er fordert, alles für Ihn aufzugeben, was man hat und er fordert die Bereitschaft, sogar sein Leben für Ihn zu geben. Das ist extrem!

Aber er beschenkt auch extrem. Wem Er vergibt, dem ist alles vergeben. Er verspricht und schenkt Seinen Jüngern göttliche Leitung im Alltag. Er redet mit Ihnen! Er erhört ihre Gebet. Er nimmt ihnen ihre Sorgen ab und trägt sie. Er heilt oder schenkt Kraft zu tragen. Er erfüllt mit Freude – nicht nur in guten und einfachen Stunden. Er schenkt echten, bleibenden Lebenssinn. Er schenkt EWIGES Leben in Herrlichkeit ... und unendlich viel mehr! Das ist extrem!

Um all das zu tun – und mehr – musste Jesus bis zum Äußersten gehen: Er liebte extrem – bis zu dem Punkt, dass Er um Vergebung für Seine eigenen Mörder bat. Er handelte extrem, indem Er Sein Leben für Sünder gab – zu einem Zeitpunkt, als wir alle noch Sünder waren.
Er zahlte extrem – mit Seinem kostbaren Blut, das nie hätte für Ihn selbst vergossen werden müssen. Er starb extrem – einen der qualvollsten Tode: durch Kreuzigung.

Aber er siegte auch extrem: Tod und Grab konnten Ihn nicht halten! Jesus überwand auch den letzten Feind: den Tod.

Nichts an Jesu Extremsein ist negativ. Seine Extreme kann jeder bedenkenlos zum Vorbild nehmen. Extremer Segen ist allen verheißen, die Ihm folgen!

Dienstag, 1. Oktober 2024

Die Könige Judas – Hiskia

Hiskia ist einer der wenigen leuchtenden Sterne am dunklen Königshimmel Judas. Gemeinsam mit seinem Urenkel, Josia, zählt er zu den gottesfürchtigsten Königen Judas. In 2 Könige 18 heißt es über ihn:

3 Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn, ganz wie es sein Vater David getan hatte. 4 Er schaffte die Höhen ab und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera-Standbilder um und zertrümmerte die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu dieser Zeit hatten die Kinder Israels ihr geräuchert, und man nannte sie Nechuschtan. 5 Er vertraute dem Herrn, dem Gott Israels, sodass unter allen Königen von Juda keiner seinesgleichen war, weder nach ihm noch vor ihm. 6 Er hing dem Herrn an, wich nicht von ihm ab und befolgte die Gebote, die der Herr dem Mose geboten hatte. 7 Und der Herr war mit ihm; und überall, wo er hinzog, hatte er Gelingen. Er fiel auch ab von dem König von Assyrien und diente ihm nicht.

Schon allein die Aussage ganz wie es sein Vater David getan hatte“ spricht für ihn. Kein Mensch muss den korrupten, sündigen Fußstapfen seiner Vorfahren folgen. Jeder Mensch hat die Wahl, sich vom Guten leiten zu lassen oder der Menge auf dem Weg des Bösen zu folgen. Hiskia hatte das Treiben seines Vaters gesehen, das Götzenopfer, Missmanagement und Kinderverbrennung beinhaltete. Und Hiskia entschied sich für den anderen Weg. Das Resultat  war der Segen Gottes auf seiner Herrschaft.  

Jesaja berichtet davon, dass Juda unter Hiskias Herrschaft von Assyrien angegriffen wurde. Jerusalem wurde umzingelt und belagert. Es gab – menschlich gesehen – keine Hoffnung mehr. Hiskia hatte dem Volk scheinbar trotzdem Mut gemacht und ihnen zugerufen (Jesaja 36:18): „Der Herr wird uns erretten!“ Hiskia sucht Gott intensiv im Gebet. Daraufhin erhört ihn der Herr, sendet den Propheten mit einer Trostbotschaft zu ihm und belohnt sein Vertrauen auf übernatürliche Weise. Wie? Für die Armee Assyriens tut sich plötzlich eine zwingendere militärische Baustelle auf, der feindliche König muss abziehen und wird kurze Zeit später in seinem Götzentempel durch seine eigenen Söhne ermordet.

Das war nicht Hiskias einzige Wundererfahrung. Jesaja berichtet davon, dass der König einmal sterbenskrank war. Als er erfuhr, dass er sterben musste, suchte er Zuflucht bei Gott, betete, weinte und flehte zum Herrn. Gott ließ sich erbitten und sandte einen Propheten zu Hiskia mit der Botschaft (Jesaja 38:5+6):

Geh hin und sage zu Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet erhört und deine Tränen angesehen. Siehe, ich will zu deinen Lebenstagen noch 15 Jahre hinzufügen; 6 und ich will dich und diese Stadt aus der Hand des Königs von Assyrien erretten; und ich will diese Stadt beschirmen.

Nicht nur die Freude Hiskias wird im Rest des Kapitels beschrieben, sondern auch sein Lob und sein Dank an Gott, der ihn geheilt hatte.

Hiskia wird nicht als sündloser, vollkommener König beschrieben, aber als König, der den Fußstapfen des (ebenfalls nicht sündlosen, aber gottesfürchtigen) Königs David folgte. Hiskias Name wird immer erwähnt werden als Name eines Menschen, der Gott alle seine Nöte anbefahl, die Götzen und toten Hoffnungen der Heiden verwarf und dem lebendigen Gott Israels von ganzem Herzen vertraute. Und Hiskia wird immer ein Zeugnis dafür sein, dass Gott die Menschen segnet, deren Herz ungeteilt auf Ihn gerichtet ist.

Sei Du unter diesen Gesegneten des Herrn!

Montag, 30. September 2024

Ein erstaunlicher Gott

Gott war nicht glücklich über sein Volk, das Ihn über Jahrhunderte hinweg verachtet und links liegen gelassen hatte. Sie hatten Seine Propheten getötet, Seinen Tempel aufs Schlimmste entweiht und hatten es schlimmer getrieben als ihre heidnischen Lehrmeister. Jetzt waren 10 der 12 Stämme Jakobs schon seit über 100 Jahren zerstreut und die restlichen 2 Stämme waren bereits zum großen Teil in babylonischer Gefangenschaft. Ihnen macht Gott eine ganz erstaunliche Mitteilung: 

So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; nehmt Frauen und zeugt Söhne und Töchter; und nehmt Frauen für eure Söhne, und eure Töchter gebt Männern zur Frau, damit sie Söhne und Töchter gebären, damit ihr euch dort mehrt und eure Zahl nicht abnimmt! (Jeremia 29:4-6) 

Warum sind diese Verse erstaunlich? Sie sind erstaunlich, weil Gott die Verantwortung für die Wegführung übernimmt. Gott sagt: Ich selbst habe sie nach Babel weggeführt. Das bedeutet zweierlei: 

Erstens: Nicht nur die guten und angenehmen Wege und Erfahrungen in unserem Leben hat Gott in Seiner Hand und unter Seiner Führung – auch die schweren Tage. In diesem Fall geht es um Gericht: die Erziehung Seiner Kinder, um eine Strafe, die Gott auf Sein Volk legen muss, um ihnen zu helfen.

Es tut manchmal weh, wenn Gott uns erziehen und disziplinieren muss, aber es hat immer zum Ziel, dass es uns nachher besser geht.

Es gibt auch schwere Zeiten, die nichts (!) mit Gericht und Strafe zu tun haben. Ist das eingesunken? Es kann sein, dass wir durch schwere Zeiten müssen, ohne dass wir gesündigt haben ... ohne, dass es eine Strafe Gottes ist. Hiob kannte solche Zeiten.  Hiob hatte nicht gesündigt, trotzdem litt er sehr. Aber er bekennt (Hiob 2:10):

Wenn wir das Gute von Gott annehmen,
sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Lasst uns u.a. von Hiob und Jeremia 29:4 lernen:
Nicht nur die guten und angenehmen Dinge hat Gott in Seiner Hand und unter Seiner Führung – auch die schweren Tage. 

Zweitens, Wenn Gott sagt: Ich selbst habe sie aus Jerusalem nach Babel weggeführt“, bedeutet das: Selbst, wenn unser Leben so auf dem Kopf steht, dass wir meinen, Gott habe uns verlassen oder vergessen, dürfen wir wissen: Er ist immer noch da und hat uns nicht fallen lassen!

Ja: Israel wurde gedemütigt. Ihnen wurde alles genommen. Alles, woran sie glaubten, war zerstört. Sie litten körperlich, seelisch und geistlich – auf allen Ebenen. Sie „fühlten“ sich verlassen! Aber sie waren es nicht. Gott sagt: Ich selbst habe euch aus Jerusalem nach Babel weggeführt. Gott hatte sie geführt, auch auf Wegen, die ihnen nicht gefielen.

Einst hatte Er Josua zugerufen: 
„Ich will Dich nicht verlassen noch von dir weichen“ 
Heute ruft Er uns durch den Hebräerbrief zu: 
„Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.“ 

Die ganze Bibel ist voll von Beispielen, dass Gott treu bleibt, auch wenn wir straucheln. In Jeremia 29:4 gibt Gott uns eine kleine Ermutigungs-Vitaminspritze, die uns sagt: 

Wenn es so aussieht, als habe Gott uns alleine gelassen, dann versichert Er uns: Ich führe Euch immer noch – auch wenn es harte und trockene Wegabschnitte sind und Ihr mich nicht erkennen könnt.  Ich werde Dich nicht verlassen noch versäumen'

Sonntag, 29. September 2024

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Hoheslied 2:16; 6:3; 7:11

Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet.
Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet.
Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen steht nach mir! 

Er führte mich ins Weinhaus,
und die Liebe ist sein Banner über mir.
(Hoheslied 2:4)

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

Anbetung - Gebet
Gemeinschaft - Predigt
Heute kein gemeinsames Mittagessen

(Herbstmarkt)

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Was tut der Christ? Er tut, was er als von Gott Geliebter tun darf,
zu tun die Freiheit hat: er liebt.  (Karl Barth)

Glaube ist: mich daran zu erinnern: Er hat gesagt,
ich bin wertvoll in seinen Augen;
ich bin seine Geliebte, sein Geliebter.
(Pamela Reeve)