„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 6. Juli 2024

Heilung mit Nebenwirkung

Gerne präsentiert sich der Buddhismus als Religion der Ruhe und des Friedens. Christen in buddhistischen Ländern erfahren das Gegenteil. Gleichzeitig erfahren sie Gottes gewaltiges Eingreifen und Seinen Segen. OpenDoors berichtet:

Eine Familie in Not sucht Hilfe bei Christen und erlebt Gottes machtvolles Eingreifen. Ihre Reaktion darauf ist radikal: Sie beschließt, mit ihren eigenen religiösen Traditionen zu brechen und von nun an ganz diesem guten, lebendigen Gott zu vertrauen. Doch als die zehn in ihr Heimatdorf zurückkehren wollen, müssen sie erfahren: Ihr neuer Glaube kostet sie einen hohen Preis.

Die Familie hofft auf baldige Rückkehr in ihr Heimatdorf

Anfang März 2024 brachte Alieng* zusammen mit acht ihrer Familienangehörigen und Verwandten ihre herzkranke Tochter zu einem Pastor in einem anderen Dorf. Von einem Christen hatten sie zuvor erfahren, dass der Gott der Bibel Kranke heilen kann – ein Hoffnungsschimmer für ihre Tochter. Und tatsächlich: Der Pastor und andere Christen aus der dortigen Gemeinde beteten über mehrere Stunden und Tage hinweg, bis das Kind schließlich gesund wurde. Diese Erfahrung war für Alieng und ihre Familie so überwältigend, dass sie beschlossen, Jesus als ihren Herrn und Erlöser anzunehmen. Der Pastor ermutigte sie dabei und erklärte: „Gott hat eure Geduld und euren starken Glauben an den Herrn gesehen. Er hat euch seine Liebe gezeigt und eure Tochter geheilt.“ (* Name geändert)

Die Begebenheit ist nicht ungewöhnlich: Wenn Menschen in Laos zum christlichen Glauben finden, hat dies oftmals mit Heilungserlebnissen zu tun.

Als die kleine Gruppe später nach Hause zurückkehrte, wurde sie bei ihrer Ankunft im Dorf sofort von den Behörden und den Dorfältesten aufgehalten und mit den Worten empfangen: „In diesem Dorf ist kein Platz für Christen! Ihr alle seid hier nicht mehr willkommen, weil ihr unseren [animistischen] Glauben aufgegeben habt.“

Das Oberhaupt der Dorfgemeinschaft stellte sie vor die Wahl: „Widerruft euren Glauben und kehrt in das Dorf zurück oder bleibt bei eurem neuen Glauben und verlasst das Dorf!“ Ohne zu zögern, entschieden sich Alieng und ihre Familie dafür, ihren Weg mit Jesus fortzusetzen.

Eine lokale Partnerin von Open Doors berichtet: „Alieng und ihre Verwandten wohnen jetzt vorübergehend im Haus des Pastors, in dem ihre Tochter geheilt wurde. Unsere Kontaktpersonen versorgen die Gruppe mit Lebensmitteln und arbeiten eng mit den Kirchenleitern in der Gegend zusammen, um ihre Rückkehr in ihr Dorf zu ermöglichen.“

Nach Gesprächen mit den örtlichen Behörden haben diese mittlerweile angeordnet, dass Alieng und ihre Familie wieder in das Dorf zurückziehen dürfen. Allerdings ist derzeit noch unklar, wo genau sie künftig wohnen werden.

Bitte beten Sie für Alieng und ihre Familie:

ð Danken Sie Jesus für die Heilung von Aliengs Tochter und für den entschiedenen Glauben ihrer ganzen Familie.

ð Beten Sie, dass sie sich durch den Widerstand ihres Dorfes nicht entmutigen lassen.

ð Beten Sie um eine gute Lösung für ihre Wohnsituation und vor allem für das künftige Miteinander im Dorfalltag.

ð Beten Sie, dass Jesus die Herzen vieler Dorfbewohner berührt und sich noch mehr von ihnen für das Evangelium öffnen.

Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene,
und derer, die misshandelt werden, als solche,
die selbst auch noch im Leib leben.

(Hebräer 13:3)

Freitag, 5. Juli 2024

Verleumdung … Verfolgung … Verachtung … Vergebung

Immer wieder trifft man Menschen, die durch schwere Zeiten gegangen sind und für die das Thema „Vergebung“ einer Dissertation gleichkommt. Eine christliche Bekannte im Mittleren Osten reichte ihre Masterarbeit ein, die ihre Lehrerin dann als für ihren eigenen höheren Abschluss einreichte. Zahllose Christen haben aufgrund ihres Glaubens Arbeitsplatz, Haus und Hof und oft sogar ihre Verwandtschaft verloren.

Ganz so schlimm geht es bei uns nicht unbedingt zu. Aber Verleumdungen, üble Nachrede, Verachtung haben schon manch einem die Beförderung gekostet. Andere wurden ungerecht behandelt oder tragen im Herzen Bitterkeit umher, die sich wie schwere Ketten um ihre Seele legen und ihr geistliches Leben blockieren. Manche haben die Einstellung wie Siegmund Freud, der gesagt haben soll: Man muss seinen Feinden vergeben, aber nicht bevor sie gehängt wurden.  Eine ähnliche Einstellung hatte wohl der spanische Patriot, Narvaez, der im Sterben lag. Als sein Beichtvater ihn fragte, ob er all seinen Feinden vergeben habe, sah ihn Narvaez erstaunt aus und antwortete: „Vater, ich habe keine Feinde, ich habe sie alle erschossen.

Leider ist es ein Fehlschluss zu meinen, dass mit dem Tod des „Feindes“ Vergebung überflüssig sei. Jesusnachfolger wissen das auch und möchten vergeben, aber ihre Gefühle sind in einem Chaos. Trotzdem kämpfen viele mit Bitterkeit und Unversöhnlichkeit.

Wenn irgendjemand „Grund“ hat, an Bitterkeit festzuhalten – wenn irgendjemand verständlicherweise damit kämpft, zu vergeben, dann sind es Menschen wie Corrie ten Boom, die Tod und Horror im Konzentrationslager erleben musste und nach ihrer Befreiung einigen ihrer Peiniger im Leben begegnete.

Corrie erzählt, dass sie ein Unrecht, das ihr angetan worden war, nicht vergessen konnte. Sie hatte der Person vergeben, aber sie musste immer wieder an den Vorfall denken und konnte deshalb nicht schlafen. Schließlich flehte sie Gott um Hilfe an, das Problem zu lösen. Sie schreibt:

„Seine Hilfe kam in Form eines freundlichen lutherischen Pastors, dem ich nach zwei schlaflosen Wochen mein Versagen gestand.“ „Oben im Kirchturm“, sagte er und nickte aus dem Fenster, „hängt eine Glocke, die man läutet, indem man an einem Seil zieht. Aber wissen Sie was? Nachdem der Küster das Seil losgelassen hat, schwingt die Glocke weiter. Erst ding, dann dong. Langsamer und langsamer, bis es ein letztes dong gibt und sie aufhört.

Ich glaube, dasselbe gilt für Vergebung. Wenn wir vergeben, nehmen wir unsere Hand vom Seil. Aber wenn wir schon lange an unseren Beschwerden herumgezerrt haben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn die alten wütenden Gedanken noch eine Weile kommen. Es sind nur die Ding-Dongs der alten Glocke, die langsamer werden.“

„Und so war es auch,“ schreibt Corrie.Es gab noch ein paar nächtliche Nachhallgeräusche, ein paar Ding-dongs, wenn das Thema in meinen Gesprächen zur Sprache kam, aber die Kraft – meine feste Bereitschaft in dieser Sache – war aus ihnen gewichen. Sie kamen immer seltener und hörten schließlich ganz auf: Wir können Gott nicht nur betreffs unserer Gefühle, sondern auch betreffs unserer Gedanken vertrauen.“

Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. (Markus 11:25)

Donnerstag, 4. Juli 2024

Angst & Sorge

In der Welt habt ihr Angst;
aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!

(Johannes 16:33/LÜ)

Robert Nyffenegger erzählt vom Tod, der vor der Stadtmauer sitzt und wartet.
Ein Gelehrter kommt vorbei, setzt sich zu ihm und fragt: „Was tust du hier?“
Der Tod antwortet: „Ich geh jetzt in die Stadt und hole mir 100 Menschen.

Der Gelehrte rennt in die Stadt und ruft aufgeregt: „Der Tod wird kommen und 100 Menschen mitnehmen!“ Daraufhin rennen alle Menschen panisch in ihre Häuser und sperren sich über viele Wochen ein, 5000 Menschen sterben.

Als der Gelehrte die Stadt verlässt, sitzt der Tod immer noch dort und der Gelehrte sagt zornig: „Du wolltest 100 Menschen holen, es waren aber 5000!“ Der Tod antwortete: „Ich hab 100 geholt, Kranke und Alte, wie jede Woche. Den Rest hat die Angst geholt, für die du zuständig bist!“

Wir Menschen leben – und lebten schon immer seit dem Sündenfall – in einer Welt der Angst. Sofort nachdem sie in Sünde gefallen waren, versteckten sich Adam und Eva und begründeten das mit ihrer Angst vor Gott (1 Mose 3:10). Durch die Bibel hindurch – durch die Weltgeschichte hindurch – beweist sich die Tatsache: Menschen aller Zeiten haben Angst. Natürlich unterscheiden sich die Ängste der Menschen in den verschiedenen Teilen der Welt. In Deutschland ist die Angst vor Dürre und Hungersnot geringer als in Ländern Afrikas. In vielen Ländern Asien gehört der Klimawandel zu den geringeren Ängsten. In Deutschland lagen 2023 die größten Ängste im Bereich steigender Lebenshaltungskosten und abnehmender Lebensqualität. Dazu kommen all die persönlichen Sorgen, die jeder mit sich selbst herumträgt.

Sorgen und Ängste gehören im Leben dazu. Sorgen und Ängste sind keine Sünden an sich. Jesus weiß das und sagt es deutlich: In der Welt habt ihr Angst! Auch was Sorgen angeht, weiß unser Herr, dass sie uns belasten. Darum lädt Er uns ein und ruft uns in 1 Petrus 5:7 auf:

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

Jesus weiß demnach um unsere Ängste und Sorgen. Er fordert uns auf, sie Ihm abzugeben. Manchmal muss man das mit derselben Sorge / Angst wiederholt tun – bis Satan merkt, dass er bei uns nicht punkten kann. Und wer diese Erfahrung macht, wer seine Ängste und Sorgen immer wieder bei Jesus abgibt und Seinem Versprechen vertraut, dass Er sich drum kümmern wird, der wird auch die Verheißung in Philipper 4:7 erfahren, die Jesus all denen gibt, sie bei Ihm abladen:

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

Lieber Leser, Angst und Sorge sind ganz normale Reaktionen in unserem Leben. Aber sie müssen uns weder lähmen noch beherrschen noch terrorisieren. Angst und Sorge dürfen wir an Jesus abgeben, der versprochen hat, sich anschließend darum zu kümmern.

Angst und Sorge dürfen wir auch mit anderen teilen, die uns helfen, die manchmal schwere Sorgenlast gemeinsam zu Jesus zu tragen.

Als mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. (Psalm 18:7/LÜ)

Als ich beim Herrn Hilfe suchte, erhörte er mich und befreite mich aus aller Angst. 6 Wer zu ihm aufschaut, der strahlt vor Freude, und sein Vertrauen wird nie enttäuscht. 7 Ich habe es selbst erlebt: Ich war am Ende, da schrie ich zum Herrn, und er hörte mein Flehen; aus aller Bedrängnis hat er mich befreit. (Psalm 34:5-7/HfA)

Mittwoch, 3. Juli 2024

Dein "Scherflein"

Eine alte Geschichte zeigt, dass Gott die Großen und die kleinen Dinge sieht – und die Herzen der Menschen.

Bereits im Alten Testament nimmt Gott bei den Opfergesetzen Rücksicht auf die Armen, die sich keine größeren Opfergaben erlauben können. Nicht, dass Gott keine Opfer von ihnen möchte. Im Gegenteil! Aber Er möchte unsere Opfer aus frohem und dankbarem Herzen. Und Er achtet auf unsere Opfer; Er sieht jeden Pfennig. In Lukas 21 lesen wir:

Als er aber aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. 2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein; 3 und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle! 4 Denn diese alle haben von ihrem Überfluss zu den Opfergaben für Gott beigetragen; sie aber hat aus ihrer Armut heraus alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.

In einer Stadt wurde einst ein stolzes Münster gebaut. Der Bischof rief die Gläubigen auf, Opfer für eine besondere Glocke zu spenden. Dafür brachte eine Witwe eine kleine Silbermünze. Mehr hatte sie nicht. Ein Priester nahm die Gabe mit geringschätziger Miene entgegen und kaum hatte die alte Frau den Raum verlassen, warf er ärgerlich die Münze aus dem Fenster, mit den Worten: „Ein Bettelpfennig vom Bettelvolk. Was soll eine so kleine Gabe für eine so große Glocke!“

Die Glocke wurde schließlich gegossen. Doch als sie fertig war, gab sie nur einen ganz dumpfen Ton von sich. Niemand konnte sich das erklären; darum flehte der Bischof Gott an, er möge ihm die Ursache zeigen. Tatsächlich, eines Nachts wurde ihm im Traum die Sache mit der Silbermünze der armen Witwe gezeigt.

Der Bischof ließ den Priester kommen und stellte ihn zur Rede. Dann gingen beide hinaus in den Garten und suchten, bis sie die kleine Silbermünze wiederfanden. Der Bischof ließ die Glocke einschmelzen und gab dem flüssigen Metall unter Gebet die Münze bei. Es erfolgte ein neuer Guss und die neue Glocke läutete rein und klar über die Dächer der Stadt.

Wie weit die Geschichte ins Reich der Legenden reicht, ist unbekannt. Aber sie illustriert die absolute Wahrheit aus Lukas 21: Gott übersieht unsere Gaben nicht, und seien sie noch so klein.  Noch so klein“ in den Augen der Zuschauer. Immerhin gab die Witwe in Lukas 21 mehr, als vermutlich jeder Leser dieser Zeilen je gegeben hat. Sie gab nach Jesu Worten nicht aus ihrem Überfluss. Sie gab vielmehr trotz ihrer Armut “alles, was sie zum Lebensunterhalt besaß.“ Vermutlich wusste sie nicht, wo sie am Abend das Essen hernehmen sollte. Warum hatte sie so viel gegeben? Das sagt die Bibel nicht. Aber dass sie es mit mürrischem Herzen gegeben hat, ist höchst unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie geben wollte, mit frohem Herzen geben wollte, alles für Gottes Sache geben wollte. Sie konnte sich ausrechnen, dass ihre zwei Scherflein nicht viel würden ausrichten können. Also gab sie eben alles“alles, was sie zum Lebensunterhalt besaß.“ Nicht viel für den Betrachter, aber alles für die Witwe. Und Jesus lobt sie vor den Menschen und erklärt: “Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle!“

Wie es der Witwe wohl ergangen ist. Vermutlich gibt uns Gott in Maleachi 3:10 die Antwort, wo Er zu Seinem Volk spricht:

Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.

Auch im Neuen Testament finden wir einen Hinweis, wie es der Witwe wohl ergangen sein könnte. In Galater 6:7 lehrt Gott: Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.

Darum lasst uns weder richten über (für uns) scheinbar kleine Opfer der anderen.
Lasst uns nicht entmutigt sein, wenn uns unser eigenes Opfer gering erscheint.
Und lasst uns großzügig geben nach dem Vorbild der Witwe, selbst wenn es in den Augen anderer nur ein Bettelpfennig ist.