„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 21. Oktober 2017

Herbst

So, jetzt sind wir also voll im Herbst angekommen. Die hinter uns liegende Woche hat uns wunderbare Herbsttage beschert. Überall liefen die Rasenmäher und die Heckenscheren. Natürlich gehört es auch dazu, dass die Temperaturen merklich kühler werden, die Bäume sichtbar bunter und sich das Wachstum in der Natur zur Ruhe legt. Der Herbst kann durchaus dazu dienen, unser Leben / unsere Seele ein Weilchen bunt und farbenfroh zu machen, aber der Herbst erinnert uns auch an die Vergänglichkeit und daran, dass nun die kalte, die dunkle Jahreszeit beginnt. Aber wir haben vorgesorgt. Das Öl ist bestellt und die Ernte eingebracht. Die Tierwelt hat ihre Vorratskammern angelegt, sei es in geheimen Verstecken oder in einem ordentlichen Speckgürtel irgendwo am Körper.

Auch die Bibel hat über den Herbst etwas zu sagen. In Sprüche 20:4 heißt es: „Im Herbst will der Faule nicht pflügen; so muss er in der Ernte betteln und kriegt nichts.“ Recht hat sie, die Bibel! Wer nichts Gutes vorbereitet, wird auch nichts Gutes ernten.

Ich denke an einen anderen „Herbst“, einen, der uns ebenfalls an die Vergänglichkeit erinnert und zur Vorbereitung drängt. Ich denke an den Herbst des Lebens, wenn vieles die Frische verliert, wenn das Wachstum aufhört und die trübe Lebenszeit beginnt. Auch für diese Lebensjahreszeit gilt: wer nicht früh genug vorbereitet, wird später leer ausgehen. Herrlich ist der Lebensherbst in Prediger 12:1-5 beschrieben, wo es heißt:

1 Und gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht« *1;
2 ehe die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne sich verfinstern und die Wolken nach dem Regen wiederkehren *2;
3 zu der Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern*3 und die Starken sich krümmen*4 und die Müllerinnen aufhören zu arbeiten, weil sie zu wenige geworden sind*5, und wenn trübe werden, die aus dem Fenster schauen*6;
4 wenn die Türen zur Straße hin geschlossen werden und das Klappern der Mühle leiser wird*7, wenn man aufsteht beim Vogelgezwitscher*8 und gedämpft werden die Töchter des Gesangs*9;
5 wenn man sich auch vor jeder Anhöhe fürchtet*10 und Schrecknisse auf dem Weg sieht*11;  wenn der Mandelbaum blüht*12 und die Heuschrecke sich mühsam fortschleppt*13 und die Kaper versagt*14 — denn der Mensch geht in sein ewiges Haus, und die Trauernden gehen auf der Gasse umher.
 
 
*1: Das Alter
*2: Altersdepression
*3: Die Hände beginnen zu zittern
*4: Die Beine werden krumm, gebeugter Gang
*5: Die Zähne fallen aus
*6: die Augen werden schwach
*7: die Ohren hören schlecht
*8: der Schlaf wird kürzer und empfindlicher
*9: Die Stimmbänder werden schwächer
*10: Altersschwindel setzt ein
*11: Gehen wird unsicher
*12: das Haar ergraut
*13: Fortbewegung wird schwierig
*14: die Lebenslust lässt nach

Der Text beginnt mit der Aufforderung an solche, die diese Symptome noch nicht erfahren: Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du sagen wirst: ‚Sie gefallen mir nicht’.

Jetzt ist die Zeit, uns vorzubereiten, um das Gute ernten. Heute, in diesem Leben, ist die Zeit, uns vorzubereiten, damit wir dann, in der Ewigkeit, Jesus sehen. Setze heute auf Jesus – ernte Leben in Ewigkeit.

Freitag, 20. Oktober 2017

Trümmer …

Die folgenden Gedanken meines Freundes Ekke Drodofsky (mit Genehmigung verwendet) sind sicher allen schon einmal durch Kopf und Herz gegangen. Tatsächlich sehen wir um uns herum eine wachsende Halde von Trümmern. Aber man kann auch noch anderes sehen ... 

Trümmer ...

Fassungslos und voller Trauer, 
durch Tränen getrübt, schweift mein Blick umher. 
Im ganzen Dorf kaum eine Mauer, 
die nach dem Beben ganz heil jetzt noch wär. 
Trümmer …

Verstummt ist jedes Kinderlachen; 
verschüttet das Leben, alle Zukunft dahin.
Im Ohr dröhnt noch der Erde Krachen. 
Es ist so unfasslich und es scheint ohne Sinn. 
Trümmer …

Mit andern geflohen, sie wagten gar viel.
 Nichts ist ihm geblieben in dem hölzernen Boot. 
 Ein besseres Leben, das war ihr Ziel. 
Doch seine Familie, sie sind alle jetzt tot. 
Trümmer …

Sie wohnten unter dem Damm. 
 Ganz hinten im Tal, da hatten sie's gut. 
Dann überspülten sie Wasser und Schlamm.
 Ihr Haus und ihr Leben verschlang diese Flut.
Trümmer …

Der Urlaub sollte ihr schönster sein, 
 in Thailand, da, wo einen Exotik betört. 
Doch dann brach die Welle herein. 
Von einem Tsunami hatten noch nie sie gehört. 
Trümmer …

Sie waren schon lange ein Paar. 
Nun waren sie älter und die Kinder jetzt groß.
Familie stets wichtig ihr war.
Da zog er mit einer viel Jüngeren los.
Trümmer …
 
Die Arbeit, die Firma: sein Leben. 
 Viele Jahre hat er sich eingesetzt. 
Er hatte sein Bestes gegeben. 
Der Rausschmiss hat seine Seele verletzt. 
Trümmer ...
 
Er fuhr diese Strecke schon lang,
bis dann dieser schreckliche Unfall geschah.
Der Bus auf dem Bahnübergang:
das, was er noch immer in Alpträumen sah.
Trümmer ...

Mitten im Leben: Die Diagnose.
Das klang so endgültig. Hat sie richtig gehört?
Noch wenige Wochen, so die Prognose.
Mit einem Schlag waren alle Träume zerstört.
Trümmer …

Trümmer - hier und überall.
Die ganze Welt, scheint mir, ist voller Scherben.
Leid und Schmerzen ohne Zahl.
Ich sehe Freude, Hoffnung, sehe Menschen sterben.
Trümmer ...

Tohu wa bohu – das war am Beginn.
Doch Ordnung hast DU in das Chaos gebracht.
Und so wurde deutlich: Das hat seinen Sinn.
DU hast damals alles so herrlich gemacht.
Trümmer ...

Doch heute: Wir klagen und flehn,
dass DU aller Not ein Ende bereitest.
Dann werden wir, JESUS, es sehn,
dass DU als der König die Lande durchschreitest,
und Tränen und Sterben und Leid
für immer gehör'n der Vergangenheit an,
wie ein veraltetes Kleid,
und Jeder in Deinem „Shalom“ leben kann.
 Ekke Drodofsky, Juni 2015

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Würde mich das aufregen?

Während unserem Sommerurlaub besuchen wir immer die Gottesdienste einer kleinen freikirchlichen Gemeinde in Nesselwang. In diesem Sommer erzählte der Gottesdienstleiter die Geschichte eines Schuhmachers aus Witzhelden. Ich fand sie so interessant, dass ich nachgeforscht und sie hier gefunden habe:

Um 1820 lebte in Witzhelden (den Ort gibt’s wirklich!)  der Schuhmacher Breidenbach mit seiner Familie. Sie waren bitter arm, aber fröhlich im Glauben. Als das dritte Kind unterwegs war, brauchten sie dringend ein Bett. So traf es sich gut, dass im Wirtshaus eine Versteigerung von Hausrat angesagt war. Der Schuster Breidenbach nahm die gesamten Ersparnisse von 17 Talern, um ein Bett zu ersteigern. Als erstes wurde eine wunderschöne alte Familienbibel angeboten. Die Leute im Wirtshaus waren angetrunken und heiter und machten ihre Witze über die Bibel. Ein Kaufmann bot einige Groschen, um die Bibel als Einwickelpapier zu benutzen. Breidenbach bot dagegen, denn er konnte nicht mit ansehen, wie sie das kostbare Bibelbuch entwürdigten. Die Leute trieben nun den Preis hoch, um den armen Schuster zu ärgern. Schließlich bekam er die Bibel für seine 17 Taler. Das Bett war vergessen. Zu Hause machte seine Frau ihm bittere Vorwürfe, und er sagte nur ganz ruhig: "Ich habe es nicht ertragen, wie sie das heilige Buch verspottet haben!"

Am nächsten Tag erschien in aller Frühe der Müller aus der Nachbarschaft und brachte ein Bett mitsamt Bettzeug und bat den Schuster dringend, das Zeug ohne Aufsehen anzunehmen, da er sonst von seiner Frau was zu hören bekomme. Die Müllersfrau hatte die Geschichte gehört und sofort alles für die Schusterfamilie zurechtgemacht. Sie schickte ihren Mann mit den besten Grüßen und schenkte der Familie Breidenbach das Bett. Nun versöhnten sich auch die Eheleute wieder, und Breidenbach las am Abend seiner Frau aus der alten Bibel den 37. Psalm vor:

Hoffe auf den Herrn und tu Gutes. Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht. Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, der seinen Mutwillen treibt. Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss der Gottlosen. Psalm 37:3a,.7+16

Was mich bewegte war natürlich zum einen die Treue Gottes, die uns nicht im Stich lässt. Wer sich für den Herrn einsetzt, für den setzt sich der Herr ein. Gerade über diese Tatsache las ich am nächsten Tag weitere Zeugnisse.

Was mich aber vielleicht noch mehr bewegte, war die Ehrfurcht, die dieser Mann vor dem Wort Gottes hatte. Würde mich aufregen, was den Schuhmacher aufgeregt hat? Ich weiß, ich hätte anders gehandelt. Ich hätte gedacht: „Diese Bibel ist das Wort Gottes, aber das Material ist Papier wie jedes andere und Druckerschwärze wie jede andere. Wenn die Leute das Papier für was anderes missbrauchen wollen, ist das schade, denn es ist eine Bibel. Aber ich habe eine und ihr Handeln ist ihre Sache.“

Nicht so der Schuhmacher. Der Gedanke, das gedruckte Wort Gottes so mit Füßen zu treten, bedeutete für ihn, Gott mit Füßen zu treten. Und dieses äußere Zeichen der Ehrfurcht vor Gottes Wort wünsche ich mir.

Ich erinnere mich, als ich vor 20 Jahren ein regelmäßiges Bibelstudium mit einem Muslim durchführte. Jedes Mal, bevor er das Neue Testament aufschlug, küsste er es und hielt es sich an die Stirn, als wollte er sagen: Gottes Wort soll geliebt sein und verinnerlicht werden.

Möge das Vorbild der Alten (wie der Schuhmacher Breidenbach) auch uns Junge herausfordern, mutig aufzustehen, wo Gott und Sein Wort missachtet oder verlacht werden.

Ich freue mich über dein Wort wie einer,
der große Beute findet. (Psalm 119:162)

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Jesus von A – Z

In unserer Bibel- / Jüngerschaftsstunde am vergangenen Mittwoch haben wir in Matthäus 16 gelesen, was die Menschen von Jesus hielten. Was dachten sie, wer Er sei? Was bedeutete Er ihnen. Die meisten Antworten gingen in die Richtung: „Jesus ist ein Prophet.“ Das ist natürlich richtig. Jesus ist nicht nur ‚ein’ Prophet, sondern ‚der’ besondere Prophet, der durch Mose angekündigt war. Jesus ist aber mehr – weit mehr! Petrus hatte das erkannt und bekannte: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

Wir hatten in unserem Treffen einen Austausch über die Frage: „Was bedeutet Jesus mir?“ Viele haben sich beteiligt und es hat gut getan, sich zu erinnern, wie viel Jesus uns bedeutet. Hier eine zusammengestellte Auswahl: Jesus von A  bis Z

A und O  -  Offenbarung 1:8
Brot des Lebens - Johannes 6:35,48
Christus - Matthäus 16:16
Demütig - Matthäus 11:29
Ende des Gesetzes - Römer 10:4
Freund der Sünder - Lukas 7:34
Gute Hirte - Johannes 10:11
Heiland - Lukas 2:11
Ich bin - 2. Mose  3:14, Johannes 8:53-59
Jesus (der Herr ist Heil) - Matthäus 1:21
König aller Könige - Offenbarung 19:16
Lamm Gottes - Johannes 1:29
Mittler - 1 Timotheus 2:5
Nazarener - Matthäus 2:23
Oberhirte - 1 Petrus 5:4
Priester - Hebräer 7:17
Quelle des Lebens - Psalm 36:9
Ratgeber - Jesaja 9:6
Sohn des Höchsten - Lukas 1:32
Treue Zeuge – Offenbarung 1:5
Unbekannte Gott - Apostelgeschichte 17:23
Vater des Lichts - Jakobus 1:17
Wunderbarer Ratgeber - Jesaja 9:6
X: Der Unerforschliche - Eph 3:4 (Geheimnis des Christus)
Yahwe: Gott, Herr - Jesaia 6:5
Zebaoth: Gott der Heerscharen - Jeremia 50:34

Es gibt immer noch mehr zu entdecken über Jesus. Je besser wir Ihn kennen, umso mehr werden wir Ihn lieben.

Heute Abend geht es weiter mit Matthäus 17. Drei Jünger haben eine ganz besondere Zeit mit Jesus. Hast Du schon mal eine ganz besondere Zeit mit Jesus gehabt? Was ist das: Zeit mit Jesus? Wie macht man so was? Was mache ich in dieser Zeit? Was, wenn nichts 'passiert'?

Komm heute Abend und lerne mit uns! Und bis dahin – schau noch einmal über die Liste (oben)  und überlege, welche Eigenschaft oder welche Bezeichnung Jesu Dich besonders anspricht. Und dann nimm Dir einen Moment und danke Ihm dafür. Das ist der Beginn wahrer Anbetung!

Der Herr segne Deinen Tag!

Jüngerschaft @ Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen
jeden Mittwoch: 19:30 Uhr
HERZLICH WILLKOMMEN!

Dienstag, 17. Oktober 2017

Gebet im Buch der Psalmen

Hallo? Soll das ein Witz sein? Die Psalmen sind ein einziges Gebetsbuch. 150 Gebete! Haufenweise Lob und herrliche Beschreibungen Gottes. Immer wieder ein „vor-denThron-bringen“ von Anliegen. Auch das Hören auf Gott und sein Reden kommt nicht zu kurz. Wo in dieser kurzen Andacht über „Gebet in den Psalmen“ wollen wir beginnen – oder besser noch: wo wollen wir aufhören?

Ich möchte beginnen mit der Frage des Psalmisten in Psalm 3:1, wo David klagt:

Ach HERR, wie sind meiner Feinde so viel
und erheben sich so viele gegen mich!

und schließen mit Psalm 144:11:

Reiße mich heraus und errette mich
aus der Hand der Söhne der Fremde,
deren Mund Lügen redet und
deren Rechte eine trügerische Rechte ist.

Es heißt, dass die größte Gruppe der Psalmen die Gruppe der Klagepsalmen ist. Immer wieder im Buch heißt es: „Warum, Herr? Warum?“ Immer wieder stellen die Psalmisten Fragen betreffs Krankheit, Not, Tod, Leiden, Armut, Schmerz, Verfolgung und dem Grund für das Leiden derer, die an Gott glauben. Nicht immer enden diese Gebete mit einer Antwort Gottes.

Die Gebete der Psalmen sind ehrliche Gebete, die das Herz der Beters offenbaren. Gebete mit ehrlichen Fragen an Gott, nicht für die Ohren der Menschen bestimmt, sondern für Gottes Ohren – aber für uns sichtbar gemacht. Gebete, die sich fast wie Anklagen an Gott anhören, wie z.B. Psalm 119:84 und Psalm 44:24:

Wie lange soll dein Knecht noch warten?
Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?

Herr, erhebe dich! Warum schläfst du?
Wache auf und verstoße uns nicht für immer!

Andere Gebete bringen die ganze Herzensverzweiflung der Beter zum Ausdruck. So betet David in Psalm 5:11 betreffs seiner Feinde:

Sprich sie schuldig, o Gott, lass sie fallen durch ihre Anschläge!
Verstoße sie um ihrer vielen Übertretungen willen,
denn sie haben sich gegen dich empört!

Und der Schreiber von Psalm 73:12+13 offenbart Gott die geheimen Gedanken seines Herzens, wenn er schreibt:

Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut,
und sie werden reich! Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten
und meine Hände in Unschuld gewaschen.

Das sind manchmal übersehene Gebetsaspekte in den Psalmen. Es sind Gebete von Menschen wie Du und ich, die zwar auch das Lob Gottes auf ihren Lippen hatten, aber – vielleicht viel öfter – ihr Herz vor Gott ausschütteten. Und wenn ich etwas ausschütte, dann kommt alles mit raus: auch die Sorgen, die Klagen, die Wut, die Anklagen, die Fragen – alles! Aber – weiß Gott nicht sowieso schon darum?

Ich bin dabei, zu lernen, mit Gott so zu reden, wie mir zumute ist. Das geschieht dann, wenn ich im stillen Kämmerchen mein Herz vor Ihm ausschütte. Da braucht es keine heiligen Worte für unheilige Gedanken. Das lerne ich von den Psalmen. Da braucht es keine Vergeistlichung von ungeistlichen Regungen. Da braucht es auch keine Scheu, Fragen, Ungeduld oder Ärger loszuwerden. Gott hat das alles schon längst gesehen, bevor ich es ausgesprochen habe. Wenn aus meinem Mund etwas anderes hervorkommt als in meinem Herzen drin ist, dann grenzt das sicher an Heuchelei.

Psalm 62 fordert uns auf, unser Herz vor Gott auszuschütten. Es heißt in Vers 9:

„Vertraue auf ihn allezeit, o Volk,
schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuflucht.“

Wenn wir diesen vernachlässigten Gebetszug von den Gebeten der Psalmisten lernen, dann wird es uns mit Gewissheit auch zu den Gebetscharakteristika führen, mit denen wir die Psalmen viel öfter verbinden: Lobpreis und Anbetung.

Montag, 16. Oktober 2017

HEUTE: CCFG MÄNNERABEND - 19:30 Uhr

CCFG Männerabend = Andacht ... Anbetung ... Abendessen ... Gemeinschaft ... 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Ärztehaus)
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
Komm' & bring Deinde Freunde!
HERZLICH WILLKOMMEN!

FEUER!!!

Magst Du Feuer? Kommt drauf an wo, nicht wahr? Feuer unterm Dach mag niemand. Feuer im Kamin schon. Waldfeuer sind gefährlich und beängstigend. Wenn ein Bruchteil des „Waldes“ unterm Grillgitter vor sich hin glüht, ist man voller Hoffnung auf die leckeren Dinge, die noch kommen sollen. Feuer – zerstörend und produktiv.

Die Erwähnung von Feuer in der Bibel ist vielfältig. Ganz bekannt ist der Vers, der uns Gott als Feuer beschreibt: „Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.“ (5 Mose 4:24)

Gott arbeitet mit Feuer!  Als verzehrendes Feuer eifert Er dafür, die Wurzeln der Sünde auszubrennen. Das kann durchaus schmerzhaft sein, denn manchmal sitzen diese Wurzeln tief.  Aber Gott eifert: Er eifert für Seine Ehre, die sichtbar wird, je mehr unser altes Wesen verbrennt. Er eifert für unsere Freiheit, die größer wird, je mehr die alten Sündenwurzeln ausgebrannt werden. Unser Gott – ein verzehrendes Feuer.

Als Feuersäule ging Er vor Israel her. Nicht nur in Zeiten, in denen sie Ihm anhingen. Nein! 40 Jahre lang. Wann immer es dunkel wurde und die Wolkensäule nicht mehr klar erkennbar war, offenbarte sich Gott als leuchtende Feuersäule. Er war da – in guten, wie in schlechten Zeiten. Er ging vor Seinem Volk her und leuchtete sie ins verheißene Land.

Aber das „Feuer Gottes“ hat nicht nur reinigenden und führenden Charakter. In 2 Könige 1:12 lesen wir unverblümt vom Feuer des Gerichts, durch das Gott die strafte, die sich über Ihn und Seine Heiligkeit lustig machten. Die Feuer der Hölle hat Gott nach Matthäus 25:41 zur Strafe für Satan und seine Dämonen geschaffen. Und Gott gibt uns Menschen die Wahl, unsere „Endstation“ zu wählen. Er lädt uns ein in die ewige, unbeschreibliche Herrlichkeit des Himmels. Aber Er erlaubt uns auch, die ewigen Feuer des Gerichts zu wählen.

Als „Feuer“ wird auch die Gegenwart des Heiligen Geistes beschrieben, dessen machtvolle Ankunft zu Pfingsten durch Feuerflammen demonstriert wurde. Das „Feuer Gottes“ erfüllte, bevollmächtigte und be“gabte“ die Jünger zu einem geistgefüllten Werk. Tatsächlich: Sie „brannten“ für Jesus! Nicht nur das – das Feuer Gottes verzehrte sie (im positiven Sinn). Sie brannten nicht aus für Jesus, aber sie brannten ab für Jesus. Ihr ganzes Leben gehörte Ihm und brannte für Ihn, bis Er sie zu sich rief. Und bevor das geschah, hatten sie die Welt in Brand gesetzt mit ihrer feurigen Botschaft vom Feuer der Liebe Gottes.

Kennst Du das Feuer Gottes? Das reinigende, läuternde Feuer Gottes?
Kennst Du die Feuersäule, die Shekinah Herrlichkeit Gottes, die führt, leitet und umgibt? Kennst Du das Feuer des Heiligen Geistes, das anzündet, begabt und bevollmächtigt?
 
Kennst Du das Feuer Gottes? Kennst Du das Feuer Gottes noch? Oder brauchst Du eine neue Offenbarung Seiner „Shekinah Herrlichkeit“, des Feuers Gottes in Deinem Leben? 
 
Und als sie es hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was darinnen ist. … Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an und verleihe deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden, indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus! Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. (aus Apostelgeschichte 4) 
 
Das Lied „Light the fire again“ von Brian Doerksen im Seitenfenster soll Dich inspirieren. Schau’s Dir an. Sing mit, bete mit, lass Dich entzünden!  Text und deutsche Übersetzung hier! 
 
Der Herr segne und entzünde Euch! (w)

Sonntag, 15. Oktober 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Der Predigttext heute:
Nehemia 6:1-19
6:1 Als Sanballat, Tobija, Geschem, der Araber, und unsere übrigen Feinde erfuhren, dass ich die Mauer fertig gebaut hatte, dass keine Lücke mehr geblieben war – nur die Torflügel hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingesetzt –,  
2 schickten Sanballat und Geschem einen Boten mit der Einladung zu mir, sie in Kefirim im Ono-Tal zu treffen. Sie führten allerdings Böses gegen mich im Schilde.  
3 Ich ließ ihnen durch Boten ausrichten: "Ich habe eine große Aufgabe zu bewältigen und kann nicht zu euch herunterkommen. Warum sollte die Arbeit dadurch ins Stocken geraten, dass ich mich mit euch treffe?"  
4 Viermal schickten sie mir die gleiche Einladung, und jedes Mal schickte ich ihnen dieselbe Antwort.  
5 Beim fünften Mal schickte mir Sanballat seinen Diener mit einem offenen Brief.  
6 Darin stand: "Unter den Leuten geht ein Gerücht um – und Geschem bestätigt es auch –, dass du mit den Juden einen Aufstand vorbereitest und deshalb die Mauer wieder aufbaust. Man sagt, du willst ihr König werden.  
7 Du sollst sogar schon Propheten eingesetzt haben, die dich dann in Jerusalem zum König von Judäa ausrufen würden. Diese Gerüchte werden bestimmt auch dem König zu Ohren kommen. Komm also, damit wir beraten, was zu tun ist!"  
8 Ich ließ ihm ausrichten: "Was du schreibst, ist völlig aus der Luft gegriffen. Das hast du alles frei erfunden."  
9 So versuchten sie uns einzuschüchtern in der Hoffnung, dass wir die Arbeit abbrechen würden. Doch nun legte ich umso eifriger Hand ans Werk.
10 Eines Tages besuchte ich Schemaja Ben-Delaja, den Enkel von Mehetabel, weil er verhindert war, zu mir zu kommen. Er sagte zu mir: "Lass uns miteinander ins Haus Gottes gehen und uns im Innern des Tempels einschließen. Sie wollen dich nämlich umbringen – noch heute Nacht!"  
11 "Ein Mann in meiner Stellung läuft nicht davon", sagte ich. "Und außerdem darf ich den Innenraum des Tempels überhaupt nicht betreten, denn das müsste ich mit dem Leben bezahlen. Nein, ich gehe nicht!"  
12 Mir war nämlich klar geworden, dass nicht Gott ihn geschickt hatte. Er hatte mir diese Prophezeiung nur gesagt, weil Tobija und Sanballat ihn dafür bezahlt hatten.  
13 Sie wollten ihn benutzen, um mir Angst einzujagen und mich dadurch zu einer Sünde zu verleiten. Damit wollten sie mich in üblen Ruf bringen, um mich dann verächtlich machen zu können.
14 "Du, mein Gott, vergiss nicht, was Tobija und Sanballat getan haben. Denk auch daran, was die Prophetin Noadja und die anderen Propheten taten, um mich einzuschüchtern."
15 Die Mauer wurde in 52 Tagen am 25. September fertiggestellt.  
16 Als unsere Feinde aus den Völkerschaften um uns herum davon hörten, fürchteten sie sich. Ihr Hochmut war ihnen vergangen, weil sie einsehen mussten, dass Gott dieses Werk vollbracht hatte.
17 Während dieser ganzen Zeit standen einige der Vornehmen in Judäa in ständigem Briefwechsel mit Tobija.  
18 Denn viele Juden hatten ihm Beistand geschworen, weil er ein Schwiegersohn von Schechanja Ben-Arach war. Und Tobijas Sohn Johanan hatte eine Tochter von Meschullam Ben-Berechja geheiratet.  
19 Diese Leute rühmten Tobijas Verdienste vor mir und hinterbrachten ihm meine Worte. Daraufhin wollte Tobija mich mit seinen Briefen einschüchtern. 

Anbetung 
Predigt 
Abendmahl (freiwillige Teilnahme)
 Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen
 Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum


 Sonntagszitat:

"Die schlechten Christen lässt der Teufel in Ruhe; 
niemand beachtet sie. 
Wer aber das Gute tut, den macht er zur Zielscheibe des Spottes 
und der Verleumdungen.
(Jean-Marie Vianney)

"Solange noch Frauen weinen, wie sie es jetzt tun, 
will ich kämpfen; 
solange noch Kinder hungern wie jetzt - will ich kämpfen; 
solange noch eine Seele im Dunkel ist ohne das Licht Gottes, 
will ich kämpfen. Ich will kämpfen bis zum Ende. 
(William Booth)

"Heiliger Geist, gib mir die Hoffnung, 
die mich befreit von Furcht und Verzagtheit."
(Dietrich Bonhoeffer)