„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 2. Juni 2012

Schlangenalarm im Siegerland

Schlangenalarm! Ist es der Klimawandel? Veränderung der Umwelteinflüsse? Rückgang der natürlichen Feinde? Gestern meldete die Lokalzeitung Schlangenalarm im Siegerland. Eine rote, 1½ cm dicke, fast einen Meter lange Kornnatter löste diese Woche Sorgen, Ängste und heiße Telefonleitungen aus. Polizeibeamte arbeiteten mit einem Schlangensachverständigen zusammen und fingen das Tier ein. Es gab eine einfache Erklärung für den Schlangenalarm: Einem Schlangenliebhaber war das Tier aus einem unverschlossenen Terrarium entwischt. Die Schlange entpuppte sich als harmloses, ungiftiges Reptil, gerade mal sechs Wochen alt.

Schlangenalarm! Diesmal ernst gemeint! Nicht ein 6 Wochen junges Reptil aus dem Schlangenkindergarten, sondern ein altes, erfahrenes Wesen aus der Urzeit, der Zeit vor der Zeit. Nicht eine harmlose Natter, sondern eine Giftschlange mit 100% tödlichem Gift. Nicht ein lokaler Alarm im nördlichen Siegerland sondern ein globaler Alarm.

Es sind viele Millennien her, dass diese Monsterschlange zum ersten Mal zubiss. Ihr Biss war tödlich, verdarb das Gute, das Schöne, das Leben. Ihr Gift löste sich nicht auf. Es übertrug sich von einem zum andern, von den Eltern auf ihre Kinder, von ihren Kindern auf deren Kinder und von ihnen auf ihre Nachkommen. Es erreichte meine Vorfahren. Und Deine. Von ihnen pflanzte sich das tödliche Gift weiter. Jetzt tragen wir es in uns.

Dann kam Jesus. Er war angekündigt. Der Sieger über die Schlange! „Er wird dir den Kopf zertreten!“ hatte der Allmächtige der Schlange prophezeit. Und so war es gekommen. Blut – heiliges Blut – das Blut eines Gottessohnes – das Blut DES Gottessohnes – DAS BLUT JESU ist das Gegenmittel gegen das Gift der Schlange. So sicher wie das Gift der Schlange zum Tod führt, so sicher führt das Blut Jesu zum Leben. Und das Leben triumphiert über den Tod!

Bring Dein vergiftetes Leben zu Jesus. Bring alles Gift in deinem Leben zu Jesus. Nenne das Gift der Schlange beim Namen. Bitterkeit, Drogen, Pornographie, Unversöhnlichkeit, Hass, Missbrauch, Kälte, Lieblosigkeit – oder eine der anderen 1000 Giftarten. Sie alle sind tödlich! Merkst Du es nicht? Aber es gibt ein Gegengift: DAS BLUT JESU! Es ist stärker als das Gift der Schlange! Es reinigt, besiegt, neutralisiert, räumt aus, befreit. Ruf den Sieg Jesu aus. Sein Blut macht Dich rein und frei! – Und dann leb in dieser Freiheit! Bleib „unter dem Blut!“

Freitag, 1. Juni 2012

Speed-dating

Es war interessant am vergangenen Wochenende. Zunächst las ich einen höchst interessanten Artikel über geistliches (oder vielleicht ungeistliches?) Speed dating, dann kam ich mit einer Bekannten ins Gespräch über eine Person, die scheinbar ganau das ihr Leben lang getan hat. Worum ging es?

In dem Artikel Speed dating statt Ja-Wort* wird zunächst erklärt, worum es beim Speed dating geht: Der erste Eindruck ist entscheidend. Weinige Fragen in kurzer Zeit gestellt und beantwortet – und es muss klar sein, ob man zueinander passt. Dann schreibt die Autorin: „Bei der Gemeindesuche scheint es heute ähnlich zu sein: „Ein kurzer Blick in den Gottesdienst entscheidet oft über Bleiben oder Weiterhoppen“, und fährt fort zu erklären, dass die eine Gemeinde den idealen Lobpreis hat, die andere die bessere Predigt, eine weitere den besten Kirchenkaffee und die vierte die meisten Singles im besten Alter. Und so zieht manch einer rum, von einem Gottesdienst in den anderen, immer auf der Suche nach der idealen Gemeinde. Viele meinen zu wissen, was sie brauchen und nach was sie suchen. Verbindlichkeit ist ihnen fremd, nicht aber eine kritische Grundhaltung und eine Konsumermentalität. Die perfekte Gemeinde – noch wurde sie nicht gefunden! Und so „speed-dated“ man weiter, immer mit der Frage: „Was kann mir diese Gemeinde bieten?“ – vielleicht auch mit dem Argwohn: Und was machen sie hier falsch?

Der Artikel schließt mit einem Abschnitt, der überschrieben ist: Gib der Gemeinde dein Ja-Wort! “Wer immer auf der Suche ist, kann nicht ankommen,“ heißt es. Die Autorin hat Recht. Ohne verbindliche Wurzeln in einer Gemeinschaft von Gläubigen geht der Glaube ein. Gemeinde ist nicht gedacht, um am Sonntag einmal die Woche mit Gott und anderen Gläubige zu flirten. Gemeinde ist gedacht, um in einer festen Beziehung zu Gott und miteinander zu wachsen, gemeinsam Gott zu dienen und Sein Reich zu verbreiten.

Er hat alle Gemeinden in der ganzen Umgebung durch!“ so meinte meine Bekannte. Nirgends war es geistlich genug, nie gut genug, überall war irgendetwas falsch. In keiner Gemeinde blieb er lange genug, um konstruktiv mitzuarbeiten.  „Jetzt geht er in eine Gruppe, die sich in einer anderen Stadt trifft!“

Leider ist unser gemeinsamer Bekannter keine Einzelperson. Gottes weltweite Gemeinde verpufft unglaublich viel geistliche Energie, Finanzen und Zeugniskraft, weil so viele den Sonntagsflirt einer festen Beziehung vorziehen. Sie praktizieren weiter geistliches Speed-dating, nur um festzustellen, dass es die perfekte Gemeinde gar nicht gibt.

Darf ich Dir heute Mut machen, Dich zu entscheiden? Sag ja zu dem Platz, an den Gott Dich gestellt hat. Sag ja zu einer Gemeinde, in der Jesus Mittelpunkt ist, auch wenn nicht alles vollkommen ist. Ordne Dich ein, bring Dich ein, liebe, diene und praktiziere Verbindlichkeit. Eine feste Beziehung ist so viel besser als ein kurzer Flirt!

* von Nicole Mutschler in der Zeitschrift „Theologische Orientierung, April-Juni 2012

Donnerstag, 31. Mai 2012

Energiebündelung

In seinem Buch „Unwiderstehlich“ zitiert Craig Groeschel den Wirtschaftsberater, Nido Qubein mit den Worten:
„Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben
als die Konzentration aller Ihrer Energien 
auf eine begrenzte Reihe von Zielen.“

Sicher steckt eine ordentliche Spur Wahrheit in diesem Zitat. Das Gegenteil wäre, unsre Energie in viele verschiedene Ziele zu stecken.

Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth:  (1 Korinther 9:24+25)

„Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, 
zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? 
Lauft so, dass ihr ihn erlangt!
Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem.
Jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, 
wir aber einen unvergänglichen.“

Paulus hatte ein Ziel vor Augen: Jesus zu kennen und bekannt zu machen. Dafür lebte er. Dafür schrieb er Briefe. Dafür schloss er Freundschaften. Dafür machte er Reisen. Dafür arbeitete er in einem säkularen Beruf. Alles, um Jesus zu kennen und Ihn bekannt zu machen. Das war sein Leben.

Als Christen können wir uns ganz ordentlich verkalkulieren. Wir stecken Energie in dieses und jenes Projekt, in diese und jene Tätigkeit. Manches davon ist sogar „für den Herrn“, anderes sind unsere eigenen Projekte. Paulus war religiös, aber er war dennoch ein Mensch, der mit beiden Beinen im Leben stand. Er war zunächst Pharisäer, später Apostel – aber er hatte zusätzlich einen säkularen Beruf, in dem er immer wieder arbeitete und mit dem er seinen Lebensunterhalt verdiente. Er reiste viel, wusste aber auch, seine Zeit zu nutzen, wenn er festgesetzt war. In seinem Schreiben an die Gemeinde in Korinth vergleicht er sein Leben mit dem eines Sportlers. Was er bereits damals schrieb, ist der tiefgründige Vorläufer des Qubein Zitats: „Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben als die Konzentration aller Ihrer Energien auf eine begrenzte Reihe von Zielen.“

Verschwende Deine Kraft nicht, indem Du Deinen wichtigsten Zielen im Leben zu viele Ablenkungen hinzufügst. Lass das, was Du tust, dem Erreichen Deines Lebenszieles förderlich sein. Gib auf, was Dich vom Erreichen Deines Lebenszieles abhält. Durch Paulus ruft Gott uns zu: Lauft konzentriert, lauft so, als gäbe es nur nur diesen einen Wettlauf, werft über Bord, was Euch hindert, gebt Vergängliches auf um Unvergängliches zu gewinnen.

Es ist sicher gut, unser Leben immer wieder unter die Lupe zu nehmen um zu schauen, ob es Ballast gibt, der sich angesammelt hat, der uns hindert, den wir aber abgeben können.

Was ist Dein Ziel im Leben? Worauf möchtest Du zurückblicken, wenn der Herr Dich alt werden läßt? Was möchtest Du Deinen Kindern und Kindeskindern einmal erzählen? Für welches Ziel bündelst Du Deine Energien, um es zu erreichen? Lohnt es sich?

Mittwoch, 30. Mai 2012

Das Prinzip biblischer Anbetung

"Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, 
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, 
heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer:
das sei euer vernünftiger Gottesdienst!" (Römer 12:1)

Seit Jahrzehnten wird viel über Anbetung gesprochen. Wir haben persönliche Anbetung, gemeinsame Anbetungszeiten, „Worship Songs“, Lobpreis- und Anbetungskonferenzen und Anbetungsleiter. Die meisten dieser Ausdrücke tragen irgendwo die Idee von Musik, Tanzen, Singen und Fröhlichsein. Alles klingt wie eine ziemlich angenehme Sache. Römer 12:1 offenbart einen anderen Aspekt.
Römer 12:1 spricht von einer „Darbringung“, einer „Übereignung“! Eine Darbringung unseres Körpers: alles, was wir haben, alles, was wir sind. Das beinhaltet den Gedanken, uns nicht aus unseren Pflichten „heraus zu kaufen“. Römer 6.13 sagt dasselbe:

“… gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten,
und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“

Unsere Schwächen und Sünden, unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Zweifel und unsere Fehler – die bieten wir Gott recht gerne an. Gerade so, als ob Gott diese Dinge als Opfergaben genießen würde. Natürlich hört er uns und reagiert, wenn wir Ihm auch das alles bringen. Er ist bereit, zu verzeihen und zu reinigen, zu stärken und zu pflegen. Aber das Angebot, an dem Er sich erfreut, das Angebot, das Er sich wünscht - ist das Angebot unseres neuen Lebens mit allem, was es beinhaltet.

Solch eine „Darbringung“ kostet. Opfer kosten! Ein heiliges und angenehmes Opfer sind nicht unsere Überreste, die wir bei Gott entsorgen und ein paar Münzen extra dazu. Hingabe an Gott bedeutet, unser Bestes - komplett!

Ich liebe es, gemeinsam mit Anderen Gott laut und lebendig Lieder zu singen. Ich freue mich, wenn die Anbetung Gottes mich wohl fühlen lässt. Aber „sich wohl zu fühlen“ – darum geht es in der Anbetung nicht. Anbetung ist Hingabe, Übergabe, Abgabe an Gott. Abraham hatte sicher kein gutes Gefühl, als er Gott anbetete und Isaak zum Opfer auf das Feuerholz band. Auch David fühlte sich sicher nicht sonderlich, als er Gott pries, nachdem sein Kind gestorben war. Und nachdem Hiobs 7 erwachsene Kinder in einem Streich ums Leben kamen und sein ganzer Besitz gestohlen wurde, verneigte sich Hiob anbetend vor Gott, aber sicher nicht mit einem Gefühl überschwänglicher Freude.


Unseren Körper als lebendiges Opfer Gott darzubringen, ist keine kleine Sache. Aber Gott erklärt: "DAS sei euer vernünftiger Gottesdienst."


Viel einfacher ist es, eine Spende als ein Opfer zu bringen, aber darum bittet Gott uns nicht. Es ist so viel einfacher, einen Witz zu erzählen, als unsere Erfahrungen mit Gott. Es wäre so viel angenehmer, uns vom Lebensopfer „frei zu kaufen“, als unsere Leben als Opfer darzubringen. All das und mehr ist so viel einfacher, als unser Leben auf Gottes Altar zu legen, ein lebendiges Opfer, heilig und angenehm.

 Römer 12:1 ist ein entscheidender Vers für das Verständnis wahrer Anbetung. Ein sehr vernachlässigter Vers, wenn es um dieses Thema geht. Anbetung ist kein Wohlfühlevent, in dem es nur um Gesang und Tanz geht, sondern ein Opfer, das unser Leben fordert.

Dienstag, 29. Mai 2012

Die Konkurrenz

In wenigen Tagen beginnt die Fußball Europameisterschaft, eine Zeit des Wettkampfes, der Spannung und der sportliche Konkurrenz. Ein Freude für alle Fans! Konkurrenzverhalten in diesem Fall bedeutet Spaß und Spannung pur!

In der Bibel finden wir ebenfalls einen seltsamen Fall von Konkurrenzverhalten. In Johannes 3:22-26 lesen wir:

Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!

Nur stichpunktartig einige Beobachtungen:

Johannes und Jesus predigen dieselbe Botschaft und rufen das Volk zur Buße auf. Aber: Wenn Gott am Werk ist, schläft der Teufel nicht. Einige Johannesjünger haben Streit mit den Juden. Es geht scheinbar um Reinigungszeremonien – in Wirklichkeit aber um Konkurrenzdenken!

Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!

Die Gefahr des Konkurrenzdenkens:
  • Konkurrenzdenken macht Jesus, das Lamm Gottes, zu einem unpersönlichen: „Der, der bei dir war“
  • Konkurrenzdenken trübt das Zeugnis, das Johannes abgelegt hatte: „Siehe, Gottes Lamm!“
  • Konkurrenzdenken verzerrt das Urteilsvermögen: „Jedermann“ kommt zu ihm! (Wirklich?)
Fazit:
  • Konkurrenzdenken ist nicht Gott-gewollt! Es ist Teufel-gewollt!
  • Konkurrenzdenken hindert Gottes Werk und belastet Gottes Boten
  • Konkurrenzdenken rückt Jesus aus - und Menschen in den Mittelpunkt
  • Konkurrenzdenken betrübt der Geist Gottes
Tatsache ist: Wir haben Konkurrenzdenken überhaupt nicht nötig, denn es geht gar nicht um uns! Es geht um Jesus! Es geht um SEINE Gemeinde, die ER bauen möchte.

Messen wird er uns also nicht an der Frage, wie viel besser unsere Programme sind als die der anderen, wie viel beliebter wir sind als andere oder wie viele Besucher wir mehr haben.

SONDERN: Messen wir uns daran, ob wir treu sind in dem, was ER uns zu tun gegeben hat!   (Whg.v.4.3.10; angepasst)

Montag, 28. Mai 2012

Offen für neue Wege?

James Enery White erklärt*: Hätte man 1968 eine Umfrage gestartet, welche Nation die Uhrenindustrie im 21. Jahrhundert dominieren würde, wäre die Antwort eindeutig gewesen: Die Schweiz!  Warum?  Die Schweiz hatte die Welt der Uhrmacherei in den vorangegangenen 60 Jahre dominiert.

Die Schweizer machten die besten Uhren der Welt und waren bemüht, ihre Kompetenz ständig zu verfeinern. Es waren die Schweizer, die den Minutenzeiger und extra Stundenzeiger entwickelten. Sie übernahmen die Leitung in der Herstellung besserer Zahnräder, Triebfedern und des gesamten Innenlebens der Uhren. Sie führten sogar wasserdichte Uhren ein und solche, die sich automatisch aufzogen.  1968 stellten die Schweizer 65% aller Uhren in der Welt her und steckten 90% des weltweiten Gewinns ein.

1980 waren jedoch Tausende von Uhrmachern arbeitslos. Weniger als 10% des Weltmarktes waren noch unter Schweizer Kontrolle und ihr Gewinnanteil sank auf unter 20%  Zwischen 1979 und 1981 verloren 50.000 der 62.000 Schweizer Uhrmacher ihren Job. Warum?

Die Schweizer hatten sich geweigert, die neue Entwicklung der Quarzuhr zu berücksichtigen, die – ironischerweise – von einem Schweizer erfunden wurde. Weil sie weder Triebfeder noch Knopf zum Aufziehen hatte, wurde sie abgelehnt. Es war eine zu große Veränderung, um sie willkommen zu heißen. Seiko, andererseits, begegnete der Quarzuhr mit Akzeptanz und wurde – gemeinsam mit einigen anderen Unternehmen Branchenführer.

Die Lektion ist tiefgründig. Eine Vergangenheit, die so abgesichert, so gewinnbringend und dominant war, wurde zerstört durch mangelnde Bereitschaft, an die Zukunft zu denken. Es war nicht nur die Unfähigkeit, Vorhersagen zu machen, es war die Unfähigkeit, Arbeitsweisen zu überdenken. Erfolge der Vergangenheit hatten blind gemacht für die Auswirkungen einer sich verändernden Welt. Vergangene Triumphe sind keine Garantie für zukünftige Erfolge.

An Pfingsten begann eine neue Bewegung des Heiligen Geistes. Schnell breitete sie sich überall aus, wo Menschen sich für die Kraft des Geistes Gottes öffneten und Jesus in dieser Kraft dienten. Das hatte es zuvor noch nicht gegeben. Gleichzeitig hielten andere an alten Wegen fest. Sie wurden zu Stolpersteinen und Hindernissen, die Gott ausräumen musste. Pfingsten befreite und befähigte Menschen zu neuen Wegen. Wer sich allerdings Gottes neuen Entwicklungen verweigerte, blieb zurück.

Pfingsten erinnert uns, dass Gott neue Wege geht. Es sind Gottes Wege und darum gute Wege. Immer! Wer Jesu Nähe sucht und sich öffnet für die Kraft aus der Höhe, wird befreit und befähigt zum vollmächtigen Leben und Dienst für Jesus.

* James Enery White: “Rethinking The Church” Baker Books, 1998

Sonntag, 27. Mai 2012

Pfingsten – Tag des Heiligen Geistes

Weihnachten – Jesus ist geboren!
Karfreitag – Jesus ist gestorben!
Ostern – Jesus ist auferstanden!
Himmelfahrt – Jesus ist zum Vater zurückgegangen!
Pfingsten - ?

Ja, was war denn noch mit Pfingsten? Hat das auch mit Jesus zu tun?

Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters;
ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan werdet
mit Kraft aus der Höhe! (Lukas 24:49)

Ja, auch Pfingsten hat etwas mit Jesus zu tun. Er hatte Seinen Jüngern versprochen, den Heiligen Geist in Kraft zu senden, wie es der himmlische Vater versprochen hatte. Dieses Versprechen erfüllte Er an Pfingsten. An Pfingsten geht es um diese Kraft des Heiligen Geistes, den Jesus immer wieder angekündigt hatte und mit dem Seine Nachfolger – so Jesus – eine dreifache Beziehung haben sollten.

Zunächst würde der Heilige Geist „bei“ ihnen sein, sagte Jesus (Johannes 14:17). Und tatsächlich betont die Bibel immer wieder, dass es der Heilige Geist ist, der den Menschen ohne Gott die Augen öffnet, sie zur Buße leitet (Römer 2:4) und sie von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht überführt. (Johannes 16:8)  Es ist das Werben des Geistes Gottes, der bei den Menschen ist und sie zu Jesus einlädt.

Wer Jesus sein altes Leben gibt und neues Leben empfängt, erfährt eine neue Beziehung zum Heiligen Geist. Gottes Geist wird nicht nur „bei sondern in“ ihm sein. Nach Seiner Auferstehung, als das Werk der Erlösung vollbracht war, sagt Johannes 21:22 über Jesus:

„Er hauchte sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“

In Epheser 4:30 bezeichnet Paulus dieses erste „Empfangen des Heiligen Geistes“ als „Versiegelung mit dem Heiligen Geist“. Gott hat uns unsere Schuld vergeben, Seinen guten Geist in uns „eingehaucht“ und uns ewiges Leben geschenkt, bis zum Tag der Erlösung!

Nachdem der Heilige Geist uns zur Umkehr geleitet hat, in uns Wohnung genommen – uns versiegelt – hat, möchte Er jetzt nicht ein unerkanntes Schattendasein führen. Darum verheißt Jesus, dass die Kraft des Heiligen Geistes „auf“ uns kommen soll. Nachdem Gottes Geist „in“ die Jünger gekommen war, verheißt Jesus, dass er auch in Kraft „auf“ sie kommen soll, um sie zu vollmächtigen Zeugen zu machen. Neben der anfangs erwähnten Verheißung aus Lukas 24:49 heißt es außerdem u.a. in Apostelgeschichte 1:8:

„Aber ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist;
und ihr werdet meine Zeugen sein, …“

Pfingsten erinnert an diese dritte Art der Beziehung zum Heiligen Geist, die Ausrüstung mit Kraft aus der Höhe. Durch die Kraft des Heiligen Geistes bevollmächtigt uns der himmlische Vater, Zeugen für Jesus zu sein, in Seiner Kraft zu lehren, zu leben und zu lieben.

Diese Erfahrung der Kraft des Heiligen Geistes wünsche ich uns allen an diesem Pfingstfest!