„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 8. Dezember 2012

Kreuz und leeres Grab - ist das genug?

In Epheser 1:17 betet Paul für die Gemeinde:

" … dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen."

Ist schon eine seltsame Bitte des Paulus. Schön, aber seltsam! "Den Geist der Weisheit und Offenbarung um IHN zu erkennen" - für die bereits gläubigen Epheser?  Man hatte doch die Grundlagen des Glaubens begriffen. Jesus war gestorben, auferstanden und der Retter auf der Grundlage des Glaubens. Warum also dieses Gebet für die Epheser - und für uns heute?

Vielleicht, weil manche leben, als gäbe es nichts mehr zu erkennen. Wir haben die Grundlagen des Glaubens begriffen. Wir haben ewiges Leben. Was brauchen wir mehr? Wir haben Jesus als Retter erkannt und damit kennen wir doch das Wichtigste, oder?

Ja, damit kennen wir die Grundlagen! Aber Jesus möchte uns so viel mehr zu erkennen geben als die Grundlagen des Heils. Wir sollen IHN erkennen, wer ER ist! Ja, Er ist Retter, aber Er ist  soviel mehr! Er ist Herr, König, Richter, Fürsprecher, der Herrliche (inwiefern ist Er eigentlich herrlich? Schon mal darüber meditiert?), der Kommende …

Zu viele Christen leben, als gäbe es nicht mehr zu erkennen oder zumindest nichts Interessantes mehr zu erkennen.

Dabei ist die Erkenntnis "Jesu als Retter" nur der erste Schritt in die Schatzkammer der Erkenntnis Gottes - und so viele meinen: Das reicht! Ist mir genug - und verpassen es, ein erfülltes Leben mit Jesus zu leben.

Jesus immer mehr zu erkennen macht unser Leben aufregend, spannend, geborgen und lebenswert. Unser Leben wird nicht dann zur Last, wenn wir beginnen, Jesus besser kennen zu lernen, sondern es wird dann zur Last, wenn wir aufhören, Neues zu entdecken oder Altes neu zu entdecken.

Wenn wir aufhören, Jesus besser kennen zu lernen, dann wird unser Leben als Christ langweilig und lau, dann verlieren wir Interesse - und wir kommen dahin, wo sich heute viele Christen befinden: Sie leben ohne Vision, ohne Freude und voll im Kompromiss. Kreuz und leeres Grab sind der Anfang. Der Glaube an den Gekreuzigten und Auferstandenen vermittelt das Heil. Aber um die Fülle der Freude, Kraft und des Segens wird erst in der konsequenten Nachfolge entfaltet, in der wir Jesus auf den Fersen bleiben und IHN immer mehr erkennen.(Whg.v.28.6.10)

Freitag, 7. Dezember 2012

Menschen, die ich bewundere: Henry Martyn

Immer wieder lese ich gerne Bibliographien von Christen, die ihr Leben für Jesus gelebt haben. Am besten sind Biographien, die den Charakter im Buches nicht nur von Sieg zu Sieg schreiten lassen, sondern die auch sein Versagen erwähnen und vor allem die Kämpfe, die jeder kennt, der sein Leben mit Jesus leben möchte.

Zur Zeit lese ich die Biographie von Henry Martyn. Er wurde im Jahr 1781 in Truro geboren, der südlichsten Stadt Englands. Martyn durchläuft eine relativ "normale" Kindheit und Jugend. Auf dem Weg zu einer Kneipe, entscheidet er sich anders, besucht einen christlichen Vortrag und entscheidet sich nur wenig später für den Missionsdienst in Indien. In der Vorbereitungszeit verliebt er sich in Lydia Grenfell, die seine Liebe zwar nicht zurückweist, aber auch nicht offen erwidert. (Nach heutigem Ermessen unverständliche Gründe lassen sie zögern). Ein enormer innerer Kampf spielt sich in Martyns Herz ab. Die Ratschläge seiner Freunde gehen in verschiedene Richtungen. Martyn weiß, dass sein Weg nach Indien führen muss und wird. 1806 besteigt er das Schiff, das ihn von England und von Lydia wegbringen wird. Selbstmitleid (oder sollte man es Liebeskummer nennen?) und Entmutigung sind seine Begleiter an Bord, aber in Gottes Wort findet er Trost und Stärke. 

Nach zwei Monaten erreicht Martyn Indien und, als wären seine inneren Kämpfe nicht ausreichend, stellt sich einer der dort tätigen Missionare gegen ihn und nutzt sogar eine Predigt, die sich gegen Martyn und seine Überzeugungen stellt. Widersprüchlich und übertrieben seien seine Ansichten, einfach lächerlich. Martyn wird  vorgeworfen, nur sich selbst zu suchen und zu seinem Stolz und seiner eigenen Selbstverwirklichung zu leben.

In den ersten Jahren lebt er in verschiedenen Städten, predigt zu Briten und Einheimischen trotz Störungen und Drohungen. Martyn vertieft sich in Sprachforschungen und übersetzt in sechs kurzen Jahren das Neue Testament in die Sprachen Hindustani, Persisch und Arabisch.

Mehr Zeit ist ihm nicht vergönnt. Mit nur 31 Jahren macht Martyn sich mit neuen Hoffnungen auf den Weg zu ‚seiner' Lydia. Doch er sollte sie in diesem Leben nie wieder sehen. Noch auf dem Weg stirbt Henry Martyn am 16. Oktober 1812 in Kleinasien, entweder an den Folgen der Tuberkulose, an der er litt, oder an der Pest. Einer seiner letzten Tagebucheinträge lautet:

"Oh, wann wird Zeit Raum geben für die Ewigkeit? Wann werden dieser neue Himmel und die neue Erde erscheinen, in denen Gerechtigkeit wohnt? Dort wird absolut nichts hineinkommen, das verunreinigt: nichts dieser Bosheit, die Menschen wilder gemacht hat als wilde Bestien. Nichts von all der Verdorbenheit, die das Elend der Sterblichen nur noch schlimmer macht, wird dort gesehen oder gehört werden." 

"Lass mich für Gott verzehrt werden!" war das Motto dieses Mannes, das hinweist auf seinen Eifer für die Sache seines Herrn.

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. (Matthäus 10:37-39)  (Whg.v.23.6.10)

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nikolaus!

Ich hab’s verpasst! Gestern morgen wurden unsere Bibelschüler, von denen die meisten die deutschen Nikolausbräuche nicht kennen, über eben diese Bräuche aufgeklärt. Um ehrlich zu sein: der Teil mit der Rute, dem Sack und dem Abtransport der „bösen Kinder“ wurde verschwiegen. Der Teil mit den Stiefeln auf der Treppe in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember wurde betont. Und ich bin mir sicher, dass heute Morgen viele Bibelschüler eine positive Erfahrung gemacht haben, selbst solche, die nicht viel für ihre Examen gelernt haben.


Zwei Erinnerungen kommen mir in den Sinn, wenn ich an den 6.12. – den Nikolaustag in meiner Kindheit denke.

Die erste ist ein schwarz-weiß Foto, auf dem ich (ca. 3 J.) bei meiner Mutter auf dem Schoß sitze, Augen aufgerissen – mit dem Nikolaus vor mir stehend. Gewöhnlich kam er mit einem nicht so kleinen Buch, in dem allerhand Gutes un d Böses aufgeschrieben war.

Die zweite Erinnerung datiert ca 6 Jahre später: Vielleicht waren es 17 Uhr. Jedenfalls war es bereits dunkel, und ich spielte mit einigen anderen Kindern Fangen. Ohne auf den Verkehr zu achten, laufe ich über die Straße – direkt vor ein Auto. Die Polizei kam, ein Krankenauto wurde nicht gerufen, da nicht viel passiert war. Meine Eltern wurden informiert, holten mich ab und wir alle saßen geschockt und schweigend um den Abendbrottisch. Irgendwann sagte dann der Vater: „Heute wird der Nikolaus wohl nicht mehr kommen …“

Alle anderen Ernnerungen drehen sich eher um Tüten mit Süßigkeiten und Nüssen – dazu die Tatsache, daß ich zwar öfters ermahnt, aber nie in den Sack gesteckt und abtransportiert wurde.  Geschenke mit Obst und Plätzchen gab es immer! Eine nette Tradition! Immer mir gutem Ausgang!

Zu verdanken haben wir diese Tradition vornehmlich einem Mann, der – wäre er heute geboren – ein Türke wäre und in einer türkischen Kirche arbeiten würde. Nikolaus, Bischof von Myra. Um seine Person ranken sich unzählige Legenden, Mischungen von Wahrheit und Erfindung. Möglicherweise im Jahr 270 wurde Nikolaus geboren. Gestorben soll er an einem 6. Dezember sein irgendwann zwischen den Jahren 345 und 351. Daher das Datum des 6. Dezembers! Die Tatsache, dass Bischof Nikolaus ein geistliches Amt begleitete zeigt, dass ihm der Glaube an Gott etwas bedeutete.

In Lukas 19 vergleicht sich Jesus mit einem Edelmann, der sein Volk eine Weile verläßt, seine Knechte ruft, ihnen Geld anvertraut und zu ihnen sagt:

Handelt damit, bis ich wiederkomme! (Vs 13)

Wahrscheinlich hat Nikolaus von Myra nach dieser Devise gelebt. Viel Gutes wird über ihn berichtet – auch im Zusammenhang mit Kindern. Eine Legende besagt, dass ein verarmter Vater seine drei Töchter zu schamvollen Dingen auf die Strasse schicken wollte, weil er selbst zu wenig besaß, um sie gut zu verheiraten. Nikolaus erfährt von der Notlage und wirft in den nächsten 3 Nächten 3 Klumpen Gold in die zum Trocknen aufgehängten Socken.

In einer anderen Legende wird berichtet, dass Piraten alle Getreideschiffe gekapert hatten und sie nur gegen Lösegeld der Stadt Myra freigeben wollten. Die Stadt war vom Hungertod bedroht, konnte aber nicht genügend Lösegeld auftreiben. Daraufhin verlangten die Seeräuber die Kinder der Stadt als Sklaven. Nikolaus opferte den gesamten Kirchenschatz und die Seeräuber gaben sich zufrieden und zogen ab. Kein Wunder, dass St. Nikolaus zum Schutzheiligen der Kinder erklärt wurde.

Sicher kann man aus diesen Legenden seine Schlüsse ziehen. Wichtiger aber noch ist, dass wir – wie vielleicht Nikolaus von Myra – uns die Worte Jesu zur Devise machen:

Handelt, bis ich wiederkomme! (Lukas 19: 13)

Jesus hat uns viel, sehr viel anvertraut. Gesundheit, Freiheit, Gaben, Finanzen, Talente, Beziehungen und so viel mehr. Lasst uns damit handeln und Gutes tun, bis Er wiederkommt. Der Advent erinnert uns daran, dass das schon sehr bald sein kann. Vielleicht sogar heute!

Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden
denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, 
wenn wir nicht ermatten. (Galater 6:9)

Mittwoch, 5. Dezember 2012

"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte"

Erma Bombeck war eine amerikanische Schriftstellerin, die 1927 im US Bundesstaat Ohio geboren wurde und 1996 in SanFrancisco starb. Die folgenden Überlegungen schrieb sie auf, nachdem sie erfahren hatte, dass sie ihren Kampf gegen den Brustkrebs verlieren würde.

  "Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte"
  • Ich würde im Bett liegen, wenn ich krank bin anstatt zu denken die Welt stehe still, wenn ich für einen Tag nicht da bin.
  • Ich würde die schöne Kerze anzünden, bevor sie in der Vitrine schmilzt.
  • Ich würde weniger reden und mehr zuhören
  • Ich würde Freunde zum Essen einladen, auch wenn der Teppich fleckig und das Sofa abgeschossen ist.
  • Ich würde Popcorn im "guten" Esszimmer essen und mir weniger Gedanken über den Schmutz machen, wenn jemand den Kamin anzünden will.
  • Ich würde mir Zeit nehmen, meinem Großvater zuzuhören, wenn er gedankliche Streifzüge durch seine Jugend unternimmt.
  • Ich würde meinem Ehemann mehr helfen, die Verantwortung zu tragen
  • Ich würde nicht reklamieren, wenn jemand im Auto die Fenster aufmacht, nur weil meine Haare frisch frisiert sind.
  • Ich würde mit meinen Kindern im Gras sitzen und mir keine Gedanken über die Grasflecken machen.
  • Ich würde weniger heulen und lachen während ich TV schaue, aber mehr während ich das richtige Leben beobachte.
  • Ich würde nichts mehr kaufen nur weil es praktisch ist, nicht verschmutzt oder eine lebenslange Garantie hat.
  • Ich würde mir die 9 Monate der Schwangerschaft nicht mehr wegwünschen, sondern jeden Moment genießen und realisieren, dass das Wunder des Wachsens in mir die einzige Möglichkeit ist, Gott bei einem Wunder zu unterstützen!
  • Wenn meine Kinder mich heftig küssen wollen, würde ich nie mehr sagen: "Später, geht jetzt und wasch' dir die Hände, wir essen gleich"
  • Es würde mehr "ich liebe Dich", mehr "es tut mir leid" geben.
  • Aber vor allem würde ich, wenn ich nochmals eine Chance im Leben hätte, jede Minute auskosten, anschauen und sie wirklich sehen.... sie leben... und niemals zurück geben.
  • Ich würde mich nicht mehr mit Kleinigkeiten abgeben und darüber klagen.

Macht Euch keine Gedanken über jene, dich Euch nicht mögen, mehr besitzen oder über das was sie tun.

Lasst uns stattdessen die Beziehungen hegen und pflegen zu jenen die uns lieben. Denken wir an die Dinge, mit denen uns Gott gesegnet hat. Und was wir jeden Tag tun können um uns selbst mental, physisch, emotional wie auch geistig zu fördern.

Das Leben ist zu kurz um es einfach vorbeiziehen zu lassen. Wir haben nur dieses eine und dann ist es vorüber. Ich hoffe, Ihr habt alle einen gesegneten Tag! (Whg.v.6/10)

Dienstag, 4. Dezember 2012

Nichts ist schlimmer, als …

Morgens nach dem Frühgebet in der Gemeinde sitze ich mit einem Freund zusammen am Frühstückstisch. Vieles kommt uns in den Sinn, Schönes und weniger Schönes, Freuden und Probleme. Persönlicher Alltag und politischer Alltag. Wir haben uns unterhalten über die Arbeitslosigkeit, die wachsende Kurzarbeit und das zusammenbrechende Finanzsystem. (Nicht dass ich Ahnung davon hätte …)   Wir haben uns unterhalten über das Renten- und das Gesundheitssystem und die Leistungen, von denen immer mehr gestrichen werden. Und wir haben uns unterhalten über unsere westliche Perspektive, die immer nur sieht, was uns von unseren Sicherheiten und Bequemlichkeiten weggenommen wird, ohne den Vergleich zu ziehen zu der weltweiten Armut, die wir (im Großen & Ganzen) nur aus den Medien kennen.

Wie würde ich den Satz beenden, der mit den Worten beginnt:
"Nichts ist schlimmer als …"

Wäre meine Antwort:
"Nichts ist schlimmer als - an einer unheilbaren Krankheit zu erkranken!"
"Nichts ist schlimmer als - in die Arbeitslosigkeit hineinzurutschen!"   
"Nichts ist schlimmer als - den Zusammenbruch der eigenen Familie/Ehe zu erleben!"
Zweifelsfrei, alles tragische, dramatische Erfahrungen. James und Boota haben eine andere Antwort auf diese Frage.

Im Jahr 2006 wurden diese beiden - über 70jährigen (!)  - Christen in Pakistan verhaftet und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde von Nachbarn beschuldigt, einen Koran verbrannt zu haben, als sie den Papiermüll eines moslemischen Arbeitgebers verbrannten. Nur mit Mühe konnte die herbeigerufene Polizei die beiden Männer vor dem lynchwütigen Mob retten. Erst nach über 3 Jahren wurden sie von diesem (in Pakistan) todeswürdigen Kapitalverbrechen freigesprochen. Aus dem Gefängnis entlassen, berichten die alten Männer:

"Die ersten Wochen im Gefängnis waren wir ohne Hoffnung, erschlagen von den Anschuldigungen, und in Angst vor Wärtern und muslimischen Mitgefangenen. … Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen." "Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen."

Dieser Satz blieb bei mir hängen! Wahrscheinlich haben sie recht. NICHTS ist schlimmer als alleine zu sein, ohne Gewissheit, ob andere um mich wissen, wie es mir geht, wo ich bin, ob ich den morgigen Tag noch erlebe und wenn ja, dann wie? Diese Aussage ermutigte mich neu, für die ungezählten, ungenannten Geschwister zu beten, die um des Glaubens willen irgendwo auf der Welt weggesperrt sind. Ohne unser Wissen, ohne Besuche, ohne irdischen Rechtsbeistand. Alleine!

Um einsame Menschen zu finden brauchen wir nicht nach Pakistan zu gehen. Die Suppenküchen, der Straßenstrich, Übernachtungshäuser und Altenheime sind voll davon. Aber auch hinter den Mauern der Wohnblöcke und so vieler Häuser verkriechen sich Menschen in ihrer Einsamkeit. Wirklich schlimm ist, dass es viel zu viele Menschen in unseren christlichen Gemeinden gibt, die alleine sind. In der Masse - in der Familie Gottes - unter Brüdern und Schwestern - und doch alleine!

Spätestens in 5 Tagen kommen wir wieder zusammen, um Gott zu dienen, Gemeinschaft zu haben und Gottesdienst feiern. Darf ich Dich im Namen Jesu darum bitten, Dir von Jesus den Mut schenken zu lassen, auf jemanden zuzugehen, auf den/die Wenige zugehen? "Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen - besonders in der Masse!"

Und der König wird ... antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!  (Matthäus 25:40)  (Whg.v.18.6.10)

Montag, 3. Dezember 2012

Rattendiät und Gottesanbetung

Faszinierend in zweierlei Hinsicht war ein Artikel, den ich dieser Tage in der Zeitschrift „Persönlich“ las. Die Zeitschrift wird von dem christlichen Missionswerk "Inter-Mission"  herausgegeben und berichtet in ihrer letzten  "Ausgabe für 2012" von den Mushar Hindus in Nordindien. Nur so wenige der 2,7 Millionen Mushar sind Christen, dass ihre Zahl in Statistiken mit 0% angegeben wird. Sie leben von einer seltsamen Diät: Mäuse und Ratten gehören zu ihren Hauptnahrungsmitteln. Aber die wenigen Christen unter ihnen scheinen noch eine andere Speise zu haben, die sie stark macht. Die Mushar gehören zu den unerreichten Volksgruppen der Erde und werden massiv verfolgt. Der Artikel beschreibt, wie Hindus sieben gläubige Frauen zwingen wollten, an ihrem hinduistischen Fest teilzunehmen. Die Frauen weigerten sich. Sowohl sie, wie auch ihre Männer wurden verprügelt, verleugneten aber ihren Glauben nicht. Einer Frau band man Mühlsteine an ihre Zöpfe und wollte zwingen, aufzustehen – was natürlich unmöglich war. Also wurde sie von 5 Männern verprügelt. Nachdem sie Jesus die Treue geschworen hatte, selbst für den Fall ihres Todes, verlor sie das Bewusstsein.

Einer anderen Frau, mit Baby im Arm, brach man den anderen Arm, weil sie Jesus treu blieb. Als nächstes jagte man 22 Christen aus dem Dorf, drang in ihre Häuser ein und stahl ihnen die wenigen Habseligkeiten, die sie besaßen. Die Mushar gehören zu den untersten der untersten Klasse der Dahlit. Sie blieben Jesus treu. DAS ist Anbetung, die Gott gefällt. Anbetung ohne Musik, ohne Worte! Anbetung in Geist, Wahrheit und Leben!

Die erste Frage, die ich mir stellte war: Was wäre ich bereit für meinen Glauben aufzugeben? Meine Gesundheit? Mein Wohlfühlen? Meine ungebrochenen Knochen? Meinen gesamten Besitz? Mein Dach über meinem Kopf? Ich hoffe! Aber wie kann ich das mit Sicherheit sagen? Außerdem lebe ich immerhin noch in einem Sozialstaat. Wie schwer fällt mir mein Zeugnis schon jetzt gelegentlich, wenn ich nicht weiß, wie die Reaktion sein wird.

Aber es gab noch einen Satz, der mich berührt hat. Die Vorwürfe der Hindus gegenüber den Christen waren nicht nur, dass sie ihre alte Religion aufgegeben hatten. Ihre Anklage war:  
„Als diese Leute begannen, diesen neuen, fremden Gott anzubeten, verließen unsere Götter uns und unser Dorf!“ 
Hallelujah!  DAS ist Anbetung pur mit gewaltigen Folgen!

Wenn Gott angebetet wird – und ich schlage vor, das nicht nur leise im Herzen zu tun – dann flieht die Finsternis. Lasst uns den Namen unseres Herrn, unseres Gottes proklamieren! Lasst uns den Namen unseres Königs, unseres Retters hinaus rufen. Lasst uns den Namen des Richters dieser Welt, des wiederkommenden Jesus hinausposaunen, dass alle es hören, die Sichtbaren und die Unsichtbaren. Lasst uns Jesus anbeten! Diejenigen im Licht, wird es stärken. Diejenigen in der Finsternis wird es zittern lassen. Und wenn wir es nicht tun? Wenn wir uns erlauben, in der Finsternis von Sünde, Krankheit, Trauer, Bedrückung, Problemen und Sorgen zu ertrinken – was dann? Beantworte Dir die Frage selbst. Fang an, den Herrn zu preisen und anzubeten. Halte Dir Jesus vor Augen. Paulus ruft dazu in 2 Timotheus 2:8 auf:

Halt im Gedächtnis Jesus Christus,
der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids,
nach meinem Evangelium,

Und wenn Paulus schreibt: Halt im Gedächtnis, dann meint er, dass wir uns Jesus, Seine Auferstehung und Seine Beschreibung im Evangelium vor Augen halten – und ihn dafür anbeten sollen. Ich bin davon überzeugt: Wenn wir das tun, wird das Böse fliehen und der Segen Gottes auf uns kommen!

Sonntag, 2. Dezember 2012

Sorry, Freunde! Das gestern im Blog angekündigte, zum gestrigen Text passende Video im Seitenfenster hatte ich vergessen und erst abends eingestellt. Hört's Euch halt heute an. Es lohnt sich!

HEUTE WIEDER MIT SONNTAGSZITAT AM SCHLUSS

Predigttext: Galater 6:1-5:

1 Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, daß du nicht auch versucht wirst!
2 Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen! 3 Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.
4 Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen anderen;
5 denn jeder einzelne wird seine eigene Bürde zu tragen haben.  

Wir würden uns freuen, Dich heute bei uns begrüßen zu können. 

Sing mit! (oder hör uns zu)
Lass Gott durch Sein Wortzu Dir reden!
Freu Dich mit uns an der Gemeinschaft ...
...mit Jesus & miteinander!
Wir laden zum gemeinsamen Mittagessen ein

HERZLICH WILLKOMMEN!
Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
 Gottesdienst beginnt um 10:30Uhr


SONNTAGSZITAT:
Beurteile einen Menschen nicht nach seinem Sonntagsgesicht, 
sonst übersiehst Du sechs Siebtel.
(Hermann Lahm)