„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 11. März 2017

Aus aktuellem Anlass: Marcel Heße

Teil 4 unserer Samstagsserie „Teuflische Strategien“ wird aus aktuellem Anlass auf Montag verschoben.

Fast stündlich sickern neue Informationen durch über Marcel Heße, den Kindermörder von Herne. Ganz Deutschland hat angespannt und zum Teil paranoid auf seine Verhaftung hingefiebert. Überall wurde er fast gleichzeitig gesehen. Gestern wurde er in seiner Heimatstadt Herne, nicht weit von seinem Wohnort, festgenommen. Er stellte sich freiwillig, nachdem er zwei Menschen brutal ermordet hatte.

Eigentlich hatte Marcel gar keinen anderen Menschen, sondern sich selbst umbringen wollen. Die Furcht, den Internetzugang durch einen geplanten Umzug zu verlieren, und die Absage eines Jobs bei der Bundeswehr ließen ihn zwei Suizidversuche unternehmen, die beide misslangen. Alternativ wollte er etwas knastwürdiges begehen. 2 Morde folgten.

Ich habe die Nachrichten in diesen Tagen verfolgt, immer wieder mal auch an meine Enkel denken müssen. Ich war erleichtert, als der Mörder gefasst wurde. Ganz Deutschland möchte nun eine gerechte Strafe für Marcel Heße, den schrecklichen Mörder, der sicher lebenslangen Knast verdient hat.

Dann kam mir ein anderer Mörder in den Sinn: Ich, Wolfgang. Ja, ich musste an mich selbst denken, wie ich gemordet habe – und mit welcher Leichtigkeit ich den Mord abtue. (Ich wurde freigesprochen und nach diesem Freispruch kann ich nicht mehr für dieses Verbrechen angeklagt werden). Aber verdient hätte ich’s! Wie mir ergeht es unzähligen Mördern auf der Welt. Wir wurden freigesprochen, man könnte auch sagen: begnadigt. Gottes Wort sagt:

„Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst,
dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“ (1. Johannes 3:15)

Ich bin kein Mensch, der hasst. Ich kann mich nicht erinnern, jemanden lange „gehasst“ zu haben. Aber ich kann mich nicht von gelegentlichem Hass freisprechen. Und damit bin ich zum Mörder geworden.

Was mich erschreckt ist, wie (berechtigterweise) schockiert auch wir Christen über die Morde in Herne sind und wie fordernd auch wir (legitimerweise) sind, dass Marcel hart bestraft wird. Er hat sich in grausamer, herzloser Weise an einem jungen Menschen vergriffen und dessen Eltern und  Geschwistern unbeschreibliches Leid zugefügt. Er hat sich an der Menschheit versündigt!

Aber ich bin so wenig entsetzt über meinen eigenen Mord, meinen Hass, der – in den Augen Gottes – den Anderen ermordet hat. Ich sage: „Ja, aber dass ist ja nur bildlich. Ich habe mich ja an niemandem vergriffen, habe niemandem das Leben genommen!“  Richtig! Meine „Opfer“ leben noch alle. Aber die Tat ist geschehen! Sie ist als verurteilenswerte Tat vermerkt und darauf steht die Todesstrafe. „Ja, aber die gibt’s ja gar nicht mehr bei uns. Ist doch alles irgendwie an den Haaren herbeigezogen!“  Falsch! Gottes Wort sagt, dass mein Bruderhass als Mord vermerkt ist und Gottes Wort sagt (Matthäus 5:22):

„Schon der, der nur zornig auf seinen Bruder ist, wird verurteilt!
Wer zu seinem Freund sagt: `Du Idiot!´, den erwartet das Gericht.
Und wer jemanden für verrückt erklärt, 
dem droht das Feuer der Hölle.“

Sicher habe ich kein Verbrechen à la Marcel Heße gegen die Menschlichkeit begangen. Schlimmer: ich habe ein Verbrechen à la Satan gegen die Göttlichkeit verübt.
… und bin zu meinem Entsetzen weniger schockiert über – und mehr tolerant mit mir, als ich es in den letzten Tagen mit dem Doppelmörder Heße war. Und – bei allem Respekt – ich vermute, es geht uns allen so.

„Herr, gib uns ein heiliges Entsetzen
und einen tiefen Schock über unsere Sünden, 
besonders auch die gesellschaftsfähigen!“

Freitag, 10. März 2017

Gott kann (2)

Gestern haben wir einige Beispiele darüber gelesen, dass "Gott kann"! Ermutigende und unmöglich erscheindende Fälle. Menschlich gesehen unmöglich. Ein fundamentalistischer Religionsfanatiker wurde zum Missionar, ein KZ Wärter bekehrte sich und ein Terrorist in den peruanischen Anden wurde zum Gemeindeleiter und Bibelschullehrer in Argentinien. Hört sich schon phantastisch an. Alles harte Nüsse - aber nicht zu hart für Gott!  

Den Unterschied machen eigentlich sowieso nur wir. Klar, für uns macht es einen gewaltigen Unterschied, ob wir eine Erdnuss knacken wollen oder eine Kokusnuss. Das eine würden wir alle noch hinkriegen, das andere nur einige von uns. Für Gott macht es keinen Unterschied, ob er eine „Erdnuss“ oder eine „Kokusnuss“ zu knacken hat. Alles kein Problem. 

Ich möchte heute ein Zeugnis dranhängen. Es geht um Sundhar Rao, einen kommunistischen Kämpfer in den Dschungeln Indiens. Idea veröffentlichte im Frühjahr seine Geschichte. Sundhar Rao wird um 1966 geboren und wächst in einem Dschungeldorf im indischen Bundesstaat Andhra Pradaesh auf, mit ca einhundert anderen Familien. Zwei Jahre Schule, danach Mitarbeit auf dem Reisfeld. Im Alter von 10 Jahren schlägt das Schicksal zu: seinen Vater findet er ermordet im Dschungel, seine Mutter wird zwangsverheitratet. Er selbst wohnt zunächst bei einer Tante, bis er sich kommunistischen Rebellen anschließt. Sein Ziel: seinen Vater zu rächen. Überfälle, Erpressungen, Entführungen, Folter – nichts bleibt unversucht, um den Mörder zu finden, dem er Hände und Füße abschlagen will. 

Im Verborgenen arbeitet Gott an seinem Herzen. Sein Gewissen plagt ihn. Im Gespräch mit einem Evangelisten wird ihm gesagt, dass er vergeben statt vergelten solle. Nach einigen Gottesdienstbesuchen öffnet Sandhar sein Leben für Jesus und läßt sich kurze Zeit später taufen. Jetzt fing Gott erst richtig an! 

Weil Sandhar selbst das Evangelium verkündigen will, besucht er eine Bibelschule. Lesen und Schreiben hatte er allerdings verlernt und musste es neu erlernen. Gott schenkte ihm eine Frau und vier Kinder. Er tröstete ihn, als zwei seiner Kinder an Krankheiten starben. Sandhar zieht jetzt durch die Dschungeldörfer, verkündigt die Botschaft von Jesus, salbt Kranke in Seinem Namen, hat mittlerweile 20 Gemeinden gegründet, die Taufen gehen in die Hunderte und er ist verantwortlich für 40 Pastoren einer Kirchenbewegung. 

Eine harte Nuss? Vielleicht – für alle, die ihn früher kannten. Eine Erdnuss für Gott! Gott kann! Und Gott möchte auch! Von Gott heißt es in 1 Timotheus 2:4: 

welcher will, dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 
Betest Du für einige „Kokusnüsse“ – einige Menschen, bei denen eine Hinwendung zu Jesus eher unwahrscheinlich erscheint? Bete weiter! Gott kann! 
Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört,
wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. (1 Johannes 5:14) (w)

Donnerstag, 9. März 2017

Gott kann (1)

Er kam aus einem noblem Haus im Mittleren Osten. Er hatte einen religiösen Hintergrund und wollte Kämpfer für Seinen Gott und seine Religion werden. Die doppelte Staatsbürgerschaft gab ihm vielfältige Vorrechte. Alle Türen im Leben standen ihm offen und er begann sie zu nutzen. Früh zog er in die Hauptstadt und studierte seine Religion. Er studierte sie nicht nur – er lebte sie. Andere erkannten sein Potential und nahmen ihn auf in das Gremium politischer und religiöser Denker und Führer. Er wurde zum Leiter, von den Seinen geliebt, vom Rest gefürchtet. Fundamentalistisch, extrem, fanatisch. Denn trotz Religion war er menschenverachtend und brutal. Kein Andersgläubiger wollte in seine mörderischen Hände fallen.

In Galater 1 beschreibt der Apostel Paulus einige dieser Tatsachen und sagt dann: Das war mein „ehemaliger Wandel,“ mein „früheres Leben.“ Jesus hatte sich ihm auf einer seiner mörderischen Reisen einfach in den Weg gestellt – und Paulus hatte kapituliert vor der Macht und Herrlichkeit Jesu. Wie viele der Verfolgten wohl Jesu Worten nachgekommen waren und den segneten, der sie so hasste und verfolgte? Ich vermute, viele haben für Paulus gebetet.

Und heute? Gibt es das heute noch? Kehren heute noch Menschen von einem gottlosen Leben um und kapitulieren vor der Macht und Herrlichkeit Jesu? Gibt es Beispiele aus unserer Zeit? 

Corrie ten Boom, eine niederländische Christin, die sich bis zu ihrer Verhaftung und Wegsperrung ins KZ für die Rettung von Juden einsetzte, berichtet. 1947, nach einer Predigt über Vergebung kam ein Mann zu ihr. Der Mann war einer ihrer grausamsten Peiniger aus dem KZ Ravensbrück: Corrie ten Boom bekennt: "Mein Blut gefror." 'Sie erwähnten Ravensbrück in Ihrer Predigt', sagte der Mann. 'Ich war Wärter dort. Aber das ist vorbei. Ich bin Christ geworden. Ich weiß, dass Gott mir alle Grausamkeiten, die ich dort getan habe, vergeben hat. Aber ich möchte es auch noch aus Ihrem Mund hören. Er streckte mir seine Hand entgegen - 'können Sie mir vergeben?' Hölzern, mechanisch gab ich ihm meine Hand. Als ich es tat, geschah etwas Unglaubliches. Die Bewegung entstand in meiner Schulter, strömte in meinen Arm und sprang in die umschlossene Hand. Dann schien diese heilende Wärme mein ganzes Sein zu durchfluten. 'Ich vergebe dir, Bruder', weinte ich. Einen langen Augenblick lang hielten wir uns die Hände, der frühere Wärter und die frühere Gefangene. 

Corrie ten Booms Bericht zeigt zwei erstaunliche Tatsachen: zum einen gibt Jesus übernatürliche Fähigkeiten, unseren Feinden Grausamkeiten zu vergeben, über die man nicht einmal nachdenken möchte. Zum anderen verändert Jesus auch heute noch Menschen, deren Leben vorher mehr teuflisch als menschlich gewesen ist.

Das Filmprojekt von Campus für Christus berichtet von Bruce und Jan, die den evangelistischen „Jesus“ Film in den Anden Perus zeigten. Auf dem Rückweg werden sie von fast 50 Terroristen angegriffen. Man stiehlt ihre gesamte Ausrüstung – und die beiden geben den Terroristen auch den Film selbst, in der Hoffnung, dass die Terroristen ihn anschauen.

Ein Jahr später sind die beiden im selben Gebiet und treffen einen ihrer Angreifer, José, der um Vergebung bittet und ihnen bekennt: „Wir hatten geplant, euch umzubringen, aber „etwas“ hat uns davon abgehalten.Nicht nur das! Die Terroristen zeigten den JESUS Film in ihrem Camp und 700 Leute schauten zu. Viele wurden gerettet und gaben ihr Terroristensein auf. José wurde auch errettet und ist jetzt Pastor und Leiter einer Bibelschule in Argentinien. (Quelle) 

Bis heute begegnet Jesus Menschen wie Paulus, dem KZ Wärter oder José. Bis heute knackt Jesus auch „harte Nüsse.“ Für wen betest Du vielleicht schon lange? Gib nicht auf! Bete weiter! Gebete für die Errettung von Menschen entsprechen dem Willen Gottes.
Gib nicht auf!


Morgen folgt ein weiteres Beispiel, dass Jesus heute genauso aktiv ist wie früher. Bete weiter! (w)

Mittwoch, 8. März 2017

Geraubtes zurückerhalten!

Als die 70 Jahre babylonische Gefangenschaft für Israel zu Ende gingen, kam der persische König Kyrus, eroberte Babylon und entließ Israel in Ihr Heimatland. Dazu gab er ihnen die von Nebukadnezar 70 Jahre zuvor geraubten Tempelschätze zurück. In Esra 1:7+11 lesen wir:

Und der König Kyrus gab die Geräte des Hauses des Herrn heraus, die Nebukadnezar aus Jerusalem weggenommen und in das Haus seines Gottes gebracht hatte. (...) Die Zahl aller Geräte, der goldenen und silbernen, betrug 5 400. Diese alle brachte Sesbazzar hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden.

Vermutlich hatte niemand damit gerechnet, diese Geräte jemals wieder zurück zu bekommen. Sie waren dem Volk gestohlen und als Siegesbeute nach Babylon transportiert worden. Jetzt gehörten sie jemand anderem. Aber Gott gab Israel alles zurück.

Damals in Israel geschah in der sichtbaren Welt, was ständig in der unsichtbaren Welt geschieht: gewaltsamer Raub! Jesus sagt in Johannes 10:10:

 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; 
Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluß haben

Satan ist ein Lügner und Dieb, der uns, mit unsrer Einwilligung, bestiehlt.
  • Satan hat allen Menschen ihre Unschuld gestohlen
  • Vielen Menschen hat Satan den Frieden gestohlen
  • Vielen Eltern hat Satan die Herzen ihrer Kinder gestohlen
  • Frauen hat er die Männer und Männern die Frauen gestohlen
  • Manch einem Gotteskind hat Satan das reine Gewissen gestohlen
  • Satan stiehlt uns unsere Zeit, unser Geld und unsere Würde
  • Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben!
605 v.Chr. beraubte Nebukadnezar den Tempel Gottes. Alles scheint unwiederbringlich weg.

Etwa 70 Jahre später kramt Kyrus alles hervor, weil Gott sein Herz bewegt, und er gibt alles zurück. Jesus sagt:

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben;
Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluß haben

Satan bestiehlt – Jesus beschenkt!  Was hat Satan Dir gestohlen?
  • Deinen Frieden?
  • Deine Zufriedenheit
  • Deine Freunde?
  • Deinen Dienst?
  • Deine Freude?
  • Dein Herz für Jesus?
Was hat Satan Dir gestohlen? Nichts ist verloren!  Satan hat nichts gestohlen, was Jesus nicht zurückbringen kann. Vielleicht eine andere Ausgabe als vorher – dann aber eine Bessere.

Wende Dich an Jesus! Bekenne Ihm Deine Niederlage. Klage Ihm den Verlust dessen, was Satan Dir gestohlen hat! Leg Deine Hand in Jesu Hand (mit dem festen Vorsatz, sie da zu lassen, auch, nachdem Er Dir geholfen hat) – und dann vertraue Ihm, dass Er alles gut machen wird!

Die ganze Predigt zum Thema findest Du HIER!
Passendes Lied zum Thema im Seitenfenster!

Dienstag, 7. März 2017

Gebet im 1. Buch Mose

Eine Schnellsuche in der Konkordanz brachte die drei folgenden Verse über Gebet hervor. Viel, viel mehr Stellen sprechen über das Gebet. Das erste Buch Mose ist voll von Gebeten. Aber meine Eingabe erbrachte folgende drei Treffer:

1 Mose 25:21
Isaak aber bat den Herrn für seine Frau,
denn sie war unfruchtbar;
und der Herr ließ sich von ihm erbitten,
und seine Frau Rebekka wurde schwanger.

Die Ursache für Unfruchtbarkeit zu biblischen Zeiten wurde scheinbar in der Regel immer bei der Frau gesucht. Für sie war es ein Stigma, keine Kinder gebären zu können. Sie musste irgendeine geheime Sünde haben, die diese Strafe Gottes nötig machte. Viele Frauen litten unsagbar. Sie wussten es besser – und ihre Männer auch. Mehrmals wird von Ehemännern berichtet, die für ihre Frauen baten – und der Herr erhörte. In diesen Fällen lag der Grund der Kinderlosigkeit dann tatsächlich bei der Frau – in anderen Fällen nicht unbedingt. Aber: Gott sah die Herzen der Menschen und erhörte Gebete.

Lektion: Männer, betet für Eure Frauen. Tragt ihre Anliegen, ihre Sorgen, ihre Tränen, die Anklagen anderer gegen sie – tragt es alles im Gebet zu Gott. Ihr könnt es nicht tragen. ER kann!

1 Mose 30:17
Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger
und gebar dem Jakob den fünften Sohn.

Gott hatte Lea überreich gesegnet. Nicht nur ein Kind hatte Er ihr gegeben, sondern vier. Alles Söhne! Aber im Hause Jakob herrschte Unfrieden. Jakob hatte 2 Frauen und 2 Nebenfrauen. Lea stand mit ihrer jüngeren Schwester Rahel im Streit um Jakob als Ehemann. Durch eine hohe Anzahl Kinder wollte Lea ihren Mann für sich gewinnen. Aus menschlicher Perspektive ein fragwürdiges Motiv. Aber Gott erhört!

Lektion: Frauen haben denselben Zugang zu Gott wie Männer. Zuvor war es Isaak, der für Rebekka betete. Jetzt ist es Lea, die mit einem ganz ähnlichen Anliegen zu Gott kommt und erhört wird. Würden wir nur öfter unser Herz vor Gott ausschütten, würden wir auch mehr Gebetserhörungen erfahren.

1 Mose 35:3
So wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen,
dass ich dort einen Altar errichte für den Gott,
der mir geantwortet hat zur Zeit meiner Not,
und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gezogen bin!

Jakob war über viele Jahre im Gespräch mit Gott. Immer wieder hatte Gott ihn erhört. Jakob hatte das weder für selbstverständlich gehalten, noch vergessen.

Lektion: Wer Antwort auf Gebete erhält, sollte nicht vergessen, Gott für die Erhörung zu danken. Danken lässt das menschliche Problem und die göttliche Lösung Revue passieren. Danken erfreut das Herz und ist Balsam für unser Vertrauen in Jesus. Danken macht Mut und spornt an, weiter zu beten.

Montag, 6. März 2017

Die langweiligen Passagen der Bibel

Eigentlich müsste der Blogeintrag heute zu diesem Thema ausfallen. Denn langweilige Passagen der Bibel gibt es nicht. Gerne lade ich ein, mir per Kontaktformular im Seitenfenster Vorschläge zu machen zu „langweiligen Passagen“ in der Heiligen Schrift. Warum aber empfinden Menschen Passagen als langweilig, die der allwissende Gott für wertvoll beurteilt hat, sie uns zu offenbaren? Verschiedene Antworten fallen dazu ein.

  1. In 1. Korinther 2:14 heißt es:
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, 
was vom Geist Gottes ist; denn:
 es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, 
weil es geistlich beurteilt werden muß.

Menschen, die keine Herzensverbindung zu Gott haben, finden nicht nur einige Passagen langweilig, sondern in der Regel viele Passagen. Sie können die Schönheit, Kraft, Vielfalt und Aktualität des Wortes Gottes nicht wahrnehmen. Gottes Geist hat Gottes Wort inspiriert und es wendet sich an solche, die den Geist Gottes in sich haben, der sie verstehen lässt.

  1. In 2. Timotheus 3:15 heißt es: 
 Weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, 
welche die Kraft haben, dich weise zu machen  
zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.

Menschen, selbst Christen, die sich nur sporadisch mit Gottes Wort beschäftigen, solche, die es vielleicht nur sonntags im Gottesdienst lesen (oder nur vorgelesen bekommen), die nur hin und wieder in die Bibel hineinschauen, die müssen sich nicht wundern, wenn die Wahrheiten, die Gott offenbart, nicht viel Sinn machen und es irgendwann langweilig wird, ab und zu „reinzuschauen“. Gottes Wort ist Kompass, Lehrbuch, Gesangbuch, Ermutigungslektüre und vieles mehr. Aber Zusammenhänge erkennen wir nur durch regelmäßiges Lesen. Die Schönheit dieses himmlischen Buches erkennt nur der, der es aufschlägt und liest. Timotheus kannte die Schriften von Kindheit auf, lernte immer mehr und erkannte schließlich die Kraft für sein Leben, die das übernatürliche Wort Gottes vermittelt.

  1. Römer 15:4 belehrt uns:
 Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, 
wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben
damit wir durch das Ausharren 
und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.

Neben fehlender Herzensverbindung zum Autor und fehlender Beschäftigung mit dem Buch ist ein dritter Grund für scheinbar „langweilige“ Passagen in der Bibel der schiere Unglaube. Gottes Wort sagt, dass alle Schrift von Gott eingegeben und nützlich ist. (2 Timotheus 3:16) Nicht immer spricht uns jede Stelle mit gleicher Intensität an, aber jedes Wort Gottes ist nützlich, an diesem Tag für mich an jenem Tag für jenen. Beispiel: Die Namenskapitel in der Bibel. Krass fallen die ersten 9 Kapitel mit Namen in 1 Chonik 1-9 auf. Wozu? Wozu die Namenskapitel in Esra und Nehemia? Wozu die Geschlechtsregister Jesu in Matthäus und Lukas. Ein Zeugnis soll hier stellvertretend für verschiedene Antwortmöglichkeiten stehen:

Gideon Miller war ein Jude, der es scheinbar zu Glück und Reichtum gebracht hatte, der aber ein ordentliches Alkoholproblem entwickelte. Er verlor alles und schloss sich schließlich einer Gruppe der annonymen Alkoholiker an, die sich in einem Gemeindehaus oder Kirchengebäude trafen. Als er an einem Abend zu früh ankam, schaute er sich um nach was zum Lesen und erwischte ein NT. Er hatte als Jude bis dahin nie in der Bibel gelesen und schlug die erste Seite auf – das 1 Kapitel des Matthäus – das ohne weitere Einleitung mit der Ahnentafel Jesu beginnt – dem Geschlechtsregister von Jesus bis zurück zu Abraham. 

Man würde meinen, dass Gideon Miller das Buch nach den ersten Versen mit nur Namen wieder weggelegt habe. Tat er aber nicht! Im Gegenteil: Ihm wurde plötzlich klar, dass Jesus ein Jude war – wie er – und nicht ein Christ, wie ihm bis dahin immer gesagt worden war. Miller kaufte sich sein eigenes NT und begann, regelmäßig darin zu lesen. Schließlich übergab er sein Leben Jesus, weil er erkannte, dass Jesus der verheißene Messias war. Das Geschlechtsregister Jesu war Gottes Türöffner, Gideon Miller zum Glauben an Jesus zu führen.

Nein, langweilige Passagen in der Bibel sucht man vergebens. 

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich
zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung,
zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei,
zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.
(2 Timotheus 3:16+17)

Sonntag, 5. März 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute

Esra 2:1-3:6

1+2 Es folgt eine Liste der Einwohner der Provinz Judäa, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem und Juda heimkehrten. Sie waren die Nachkommen derer, die der babylonische König Nebukadnezzar nach Babel verschleppt hatte. Jeder kehrte an den Ort zurück, aus dem seine Familie stammte. 2 Angeführt wurden sie von Serubbabel, Jeschua, Nehemja, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilschan, Misperet, Rehum und Baana.

3-35 Die Zahlen der Männer, die zu den jeweiligen Sippen gehörten, waren:  Parosch: 2172; Schefatja: 372;  Arach: 775;  Pahat-Moab, die Nachkommen von Jeschua und Joab: 2812;  Elam: 1254;  Sattu: 945;  Sakkai: 760;  Bani: 642;  Bebai: 623;  Asgad: 1222;  Adonikam: 666;  Bigwai: 2056;  Adin: 454;  Ater, die Nachkommen Hiskijas: 98;  Bezai: 323;  Jora: 112;  Haschum: 223;  Gibbar: 95;  aus Bethlehem: 123;  aus Netofa 56;  aus Anatot: 128;  aus Asmawet: 42;  aus Kirjat-Jearim, Kefira und Beerot: 743;  aus Rama und Geba: 621;  aus Michmas: 122;  aus Bet-El und Ai: 223;  aus Nebo: 52.  Nachkommen des Magbisch: 156; Nachkommen eines anderen Elam: 1254; Nachkommen von Harim: 320; aus Lod, Hadid und Ono: 725; aus Jericho: 345; die Nachkommen Senaas: 3630.

36-39 Von den Priestersippen kamen: Jedaja, die Nachkommen von Jeschua: 973;  Immer: 1052; Paschhur: 1247; Harim: 1017.

40-58 Von den Leviten kamen die Sippe Jeschua, die Nachkommen von Kadmiël, Binnui und Hodawja: 74. Tempelsänger: die Nachkommen von Asaf: 128; Torwächter: die Nachkommen von Schallum, Ater, Talmon, Akkub, Hatita und Schobai: 139; Tempelsklaven: die Nachkommen von Ziha, Hasufa, Tabbaot, Keros, Sia, Padon, Lebana, Hagaba, Akkub, Hagab, Salmai, Hanan, Giddel, Gahar, Reaja, Rezin, Nekoda, Gasam, Usa, Paseach, Besai, Asna, die Mëuniter und Nefusiter, Bakbuk, Hakufa, Harhur, Bazlut, Mehida, Harscha, Barkos, Sisera, Temach, Neziach, Hatifa. 

Sklaven Salomos: Sotai, Soferet, Peruda, Jaala, Darkon, Giddel, Schefatja, Hattil, Pocheret-Zebajim, Ami. Die Gesamtzahl der Tempelsklaven und der Nachkommen von Salomos Sklaven betrug 392.

59-63 Aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub-Addon und Immer kamen folgende Sippen, die ihre Herkunft aus Israel nicht nachweisen konnten: Delaja, Tobija und Nekoda: 652. Von den Nachkommen der Priester waren es die Sippen Habaja, Koz und Barsillai. Barsillai hatte damals eine Tochter von dem Barsillai aus Gilead geheiratet und dessen Namen angenommen. Sie konnten ihre Abstammungsnachweise nicht finden. Deshalb wurden sie für unrein erklärt und vom Priesteramt ausgeschlossen. Der Statthalter untersagte ihnen, von den höchst heiligen Opfergaben zu essen, bis wieder ein Priester für die Urim und Tummim auftreten würde.

64-70 Insgesamt kehrten 42.360 Israeliten in die Heimat zurück. Dazu kamen noch 7337 Sklaven und Sklavinnen und 200 Sänger und Sängerinnen. Außerdem brachten die Israeliten 736 Pferde, 245 Maultiere,  436 Kamele und 6720 Esel mit. Als sie dann am Tempelberg in Jerusalem ankamen, gaben einige von den Sippenoberhäuptern Spenden, damit das Haus Jahwes an seiner alten Stelle wieder aufgebaut werden konnte. Nach ihren Möglichkeiten gaben sie insgesamt etwa 500 Kilogramm Gold, fast drei Tonnen Silber und 100 Priesterkleider. Die Priester, die Leviten, die Sänger, die Torwächter, die Tempelsklaven und das übrige Volk ließen sich in ihren Heimatorten nieder.

3:1-6 Als der Oktober herankam – die Israeliten befanden sich bereits in ihren Heimatorten – versammelte sich das ganze Volk in Jerusalem. Jeschua Ben-Jozadak und Serubbabel Ben-Schealtiël begannen mit ihren Brüdern, den Priestern und den anderen Israeliten, den Altar des Gottes Israels wieder aufzubauen. Sie wollten auf ihm die Brandopfer darbringen, wie sie im Gesetz von Mose, dem Mann Gottes, vorgeschrieben waren. Obwohl sie vor den Nachbarvölkern Angst hatten, errichteten sie den Altar auf seinen alten Fundamenten und opferten Jahwe auf ihm die Morgen- und Abendbrandopfer. Dann feierten sie das Laubhüttenfest nach der Vorschrift des Gesetzes und opferten jeden Tag die vorgeschriebene Zahl an Brandopfern. Von da an wurden alle Brandopfer wieder regelmäßig dargebracht, auch die an den Neumondstagen und allen anderen Festen Jahwes sowie die freiwilligen Opfer für Jahwe. Am 1. Oktober hatten sie wieder angefangen, Jahwe Brandopfer darzubringen. Aber die Fundamente für den Wiederaufbau des Tempels waren noch nicht gelegt.

 Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen.
(Quelle: HIER) 



  HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENST 
Anbetung
Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum Mittagessen 
Beginn: 10:30 Uhr  Wir freuen uns auf Dich!
 
 Calvary Chapel Freier Grund
 Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum  
 
Sonntagszitat:   
Sich dem Herrn auszuliefern, ist kein Opfer, kein qualvoller Vorgang. 
Es ist das Vernünftigste, was man tun kann. 
(Corrie ten Boom)

Christsein ist kein Fach, das du lernen kannst (Bekenntnis), 
sondern ein Leben, das du leben musst (Lebensstil). 
(Hans Peter Royer)