Mehrmals im Monat erhalte ich ein Akref Email – Rundschreiben
* (Arbeitskreis
für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen
Allianz in Deutschland) Die Beiträge sind zusammengesucht aus
verschiedenen Publikationen und werden mit Quellenangabe versandt. Ich lese es
nicht immer, aber immer und nicht immer ganz, aber immer wieder. Es gibt einen
guten, nüchternen Überblick über viele negative und einige positive
Entwicklungen.
Hier einiges in
stichwortartigen Auszügen:
London – In
Großbritannien hat eine Bank das Konto eines Geistlichen geschlossen, nachdem
er kritisiert hatte, dass das Geldinstitut im Juni für die
Transgender-Ideologie geworben habe. Das berichten britische Medien. Bei dem
Betroffenen handelt es sich um den pensionierten anglikanischen Pfarrer und
Gründer des britischen evangelikalen Netzwerks „The Filling Station“ (Die Tankstelle)
Marseille – In
der südfranzösischen Stadt Marseille ist eine Kirche Ziel von Vandalismus
geworden. Das berichtet unter anderem das Online-Nachrichtenmagazin
„Evangelical Focus“. Nach Angaben des Pastors der freikirchlichen Philadelphia-Gemeinde
habe der Einbrecher Türen aufgebrochen und Fenster eingeschlagen. Der
Gottesdienstraum sei verwüstet worden. Im Gebäude habe der Angreifer
Botschaften wie „Jesus ist nicht Gott“ und „Der letzte Prophet war Mohammed“
hinterlassen. Der Sprecher der Evangelischen Allianz in Frankreich, Romain
Choisnet (Paris), bekundete seine Solidarität sowie „Unterstützung und seine
Gebete für den Pastor und seine Frau, die durch diesen Angriff am Boden zerstört sind“. Es wurde Anzeige bei der Polizei
erstattet.
Haiti Port au
Prince: G9-Banden bedrohen Ordensleute. "Die Situation wird zunehmend
schwierig, die Banditen kommen immer wieder. Gestern kamen sie in voller Stärke
und es war wirklich schlimm, weil sie nicht friedlich gesinnt waren. Während
sie sonst kommen, um zu reden, kamen sie diesmal, um zu drohen. Am Nachmittag
musste ich ihnen umgerechnet 30.000 Dollar in Reis, Öl und Bohnen abliefern.
Ich habe versucht zu verhandeln, aber sie drohen weiterhin damit, unser Haus
auszulöschen", berichtet Schwester Marcella Catozza, einer Franziskanerin
in Port-au-Prince, die einen beherzten Appell an die auf der Insel anwesenden Kamillianer-Missionare richtete und um
Unterschlupf im „Foyer Bethléem“ bat, für die Unterbringung von Jungen und
Mädchen im Alter von 3 bis 10 Jahren, die die Schwestern in ihrem Haus
betreuen.
Iran: Zwei
Pastoren erneut angeklagt. Freunde von Yousef Nadarkhani und Abdolreza
(Matthias) Haghnejad bitten um Gebet, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie
wegen nicht näher genannter Sicherheitsvorwürfe vor Gericht erscheinen müssen. Zwei
Mitglieder derselben religiösen Bewegung hatten bei den iranischen Behörden
Beschwerde gegen sie eingelegt. Am 9. Juli wurde Matthias im Zusammenhang mit
einer ursprünglich 2012 verhängten sechsjährigen Haftstrafe in ein Gefängnis in
Minab im Süden Irans verlegt. Gegen das Urteil war 2014 erfolgreich Berufung
eingelegt worden, es wurde jedoch 2020 wieder in Kraft gesetzt. Matthias wurde
im Januar 2023 verhaftet, um die Haftstrafe in seiner Heimatstadt Bandar Anzali
anzutreten. Matthias wurde die Möglichkeit verwehrt, sich von seiner Frau und
seiner Tochter zu verabschieden, bevor er mehr als 1.600 Kilometer an den neuen
Ort verlegt wurde. Im Jahr 2017 wurde Yousef Nadarkhani zu 10 Jahren Gefängnis
und zwei Jahren internem Exil im Süden des Irans verurteilt, weil er
"durch die Verbreitung von Hauskirchen und die Förderung des zionistischen
Christentums gegen die nationale Sicherheit gehandelt hatte." Die Strafe
wurde später in einem Revisionsverfahren herabgesetzt. Yousef wurde im Februar 2023
begnadigt, aber die Begnadigung schloss die noch zu vollstreckende
Verbannungszeit aus.
Nigeria: Das Morden
geht weiter. Mindestens 12 Menschen wurden am 8. Juli bei nächtlichen Angriffen
auf zwei christliche Gemeinden in der Mangu Local Government Area (LGA) im
nigerianischen Bundesstaat Plateau getötet. Islamistische Kämpfer werden
verdächtigt, die Angriffe auf Farinkasa Kerana und Sabon Gari verübt zu haben,
bei denen Häuser in Brand gesetzt wurden, so dass die Bewohner fliehen mussten.
Das Blutvergießen ereignete sich weniger als einen Monat, nachdem mutmaßliche
Islamisten am 13. Juni bei Angriffen auf zwei Dörfer in Mangu LGA 14 Menschen
getötet hatten.
Lieber würden wir solche Berichte ausblenden, oder. Sie
schmerzen, sind unangenehm, ängstigen. Aber Jesus fordert in Hebräer 13:3 auf:
Gedenkt an die
Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als
solche, die selbst auch noch im Leib leben.
Und durch Jakobus 1:2 sagt uns der Herr:
Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn
ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,
Auch Petrus zieht in 1 Petrus 1:6 eine Verbindung
zwischen Anfechtung und Freude
Freut euch deshalb
von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel
erdulden müsst.
Und Paulus liefert in Römer 8:18 die Erklärung ab:
Denn ich bin
überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber
der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
Die Verfolgung und der Druck auf gläubige Christen werden
sich wohl nicht mehr verringern. Im Gegenteil: sie werden zunehmen. Aber für
uns gilt: Keine Angst! Freude! Am anderen Ende wartet der Herr! Und: Betet mit
Danksagung!
In diesem Sinne!
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