„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 10. Dezember 2016

NUR HEUTE!

Heute, ab 15 Uhr @ CCFG:Stöbern & Genießen
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber Ärztezentrum)
57290 Neunkirchen

Widersteht dem Teufel (3)

Hier der dritte Teil in unserer Samstags-Miniserie:

Ein Fremder betritt auf der Durchreise durch einen kleinen Ort einen unscheinbaren „Tante Emma“ Laden. Schon als er auf die Ladentür zugeht, leuchtet ihm ein Schild entgegen: „Gefahr! Vorsicht! Hund!”

Drinnen entdeckt er einen harmlosen alten Jagdhund, der auf dem Boden neben der Kasse schläft. Der Fremde schmunzelt und fragt den Filialleiter: "Ist, dass der Hund, vor dem die Leute sich hüten sollen?" "Ja, das ist er", antwortete der Gefragte.
 
Jetzt ist der Besucher noch mehr amüsiert. "Der sieht mir aber nicht gerade wie ein gefährlicher Hund aus. Warum in aller Welt hängt die Warnung da an der Tür?"
"Nun", antwortet der Besitzer, "bevor ich das Schild in die Tür gehängt habe, sind die Leute andauernd über ihn gestolpert!“

Manchmal kommt die Gefahr, die uns zu Fall bringen will, aus einer ganz anderen Ecke als die, aus der wir sie erwarten. Satan geht umher, wie ein brüllender Löwe, und sucht, wen er verschlingen kann. Egal, aus welcher Ecke er brüllt – er brüllt. Und die schlimmsten Brüller sind die, die man nicht erwartet.

David erwartete keine sexuelle Versuchung, als er sich abends auf seinem Flachdach erholte. Dann entdeckte er Bathseba. Die Jünger erwarteten keine Versuchung ihrer Treue zu Jesus, als sie mit Ihm den Garten Gethsemane betraten. Dann kamen bewaffnete Soldaten, um Jesus abzuführen. Petrus erwartete keine Versuchung seiner theologischen Überzeugungen, als er mit Heidenchristen an einem Tisch saß. Dann kamen Judenchristen dazu.

Auch auf uns werden am heutigen Tag Versuchungen zukommen, die wir nicht erwartet haben. Satan liebt Verkleidungen. Er verkleidet sich gerne als Engel des Lichts. Er verkleidet gerne die Umstände, in die wir kommen, als unscheinbare Begebenheiten. Und immer dann, wenn wir nicht auf der Hut sind – nicht nahe bei Jesus – dann brüllt er los.

Der Erweckungsprediger und Theologe, Ruben R. Torrey (1856-1928), bemerkte:
„Der Grund, warum so viele im Kampf versagen ist der, dass sie bis zur Stunde des Kampfes warten. Der Grund, warum andere überwinden, ist der, dass sie den Sieg bereits auf ihren Knien errungen haben, lange bevor der Kampf begann. Erwarte Deine Kämpfe. Bekämpfe sie auf deinen Knien, bevor Versuchungen kommen und du wirst stets im Sieg leben.“

Dem Teufel siegreich widerstehen braucht Vorbereitung. Hier einige hilfreiche Schritte, die der Vorbereitung auf erfolgreiches Widerstehen / Überwinden dienen können:
Vorbereitung durch Gebet, durch das wir uns Gott nahen
Vorbereitung durch Kennenlernen, Festhalten und Berufen auf Gottes Verheißungen
Vorbereitung durch Erinnern und Festmachen oder Erneuern unserer Hingabe an Gott
Vorbereitung durch Erkennen Seiner Macht und Seiner Siege in der Vergangenheit
Vorbereitung durch Heiligung. Gott fordert uns auf: „Heiligt Euch! Macht Euch bereit“

Geh die vorgeschlagenen Schritte zur Vorbereitung noch einmal durch. Vielleicht empfindest Du den einen oder anderen Punkt als besonders wichtig. Dann handle! Erwarte Deine Kämpfe, auch aus ungewöhnlichen Richtungen. Warte nicht bis zur Stunde des Kampfes. Bekämpfe die Kämpfe, bevor sie kommen – und lebe im Sieg

Freitag, 9. Dezember 2016

Von Demut, Dienern und Dir

Kürzlich hörte ich von einer Lektion, die der begnadete Evangelist, Dwight L. Moody, seine Zuhörern gelehrt hatte. Nach seinen Aussagen hatte er immer gedacht, die größten Geschenke Gottes seien in den oberen Fächern abgestellt. Er dachte, an diese Geschenke käme man nur ran, wenn man sich danach strecken und ausstrecken würde. Erst später erkannte er, dass die besten Geschenke nicht ganz oben, sondern ganz unten lagen. Niemand konnte sie erreichen, wenn er sich aufrichtete und groß machte. Man musste sich vielmehr danach bücken.

Bücken ist die Haltung von Dienern. Sie beugen sich vor ihrem Herrn oder ihren Herren und sie bücken sich bei der Arbeit. Sie legen es nicht darauf an, gesehen zu werden oder hoch hinaus zu wollen, sondern sie sind sehr wohl bereit, unsichtbar zu bleiben und sich dem Niedrigen zu widmen.

Sogar Jesu Jünger waren danach bestrebt, groß rauszukommen. Darum stritten und argumentierten sie, warum ihnen Rang und Namen zustand, und nicht den anderen. Sicher hatte jeder seine Argumente. Und dann kommt Jesus und belehrt sie mit den Worten:

„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!“ (Markus 9:35)

Aber das ist eine schwere Lektion und eine, die keinen Spaß macht. Auch den Jüngern nicht. Keiner wollte dienen. Auch nicht, als man einige Zeit später zu Tische lag und jeder darauf wartete, dass der andere allen die Füße waschen würde. Hätte man wenigstens den Titel „Vorbild des Abends“ bekommen, oder hätte man die anderen durch Dienst und Demut beeindrucken können – das wäre noch etwas anderes gewesen. Aber so „richtig“ dienen, mit Demut und Selbstverleugnung – nee, dass dann doch nicht. Und so muss Jesus sie erneut belehren. Diesmal weniger durch Worte als durch Taten. Er bückt sich ganz tief und wäscht Seinen Jüngern die Füße.

Moody hatte es schon richtig erkennt. Wer sich wie Jesus selbst verleugnet und demütigt, der findet den größten Schatz. Genau das war der Weg, auf dem Jesus Seine große Freude erfuhr. In Jesaja 53:11 heißt es über Jesus:

Weil seine Seele sich abgemüht hat,
wird er sich dann an dem, was er zu sehen bekommt, erfreuen.“

Jesus ist den Weg gegangen, den Er uns in Römer 12:16 durch den Apostel Paulus zuruft:

Seid gleichgesinnt gegeneinander;
trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen;
haltet euch nicht selbst für klug!“

Das ist der Weg Jesu. Das ist der Weg Seiner Nachfolger, und das ist der Weg zum Segen!

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Gottes weites Herz (2)

Noch einmal muss ich zurückkommen zu den Gedanken von gestern. Zu tief sitzt in vielen von uns der Stachel der Gesetzlichkeit, des Verachtens oder des Richtens, gegen den sich Paulus in Römer 14 und 15 wendet. Gestern hatten wir 5 Beispiele aus dem Alten Testament erwähnt, die in erstaunlicher Weise zeigen, dass Gottes Herz ausgesprochen weit ist – weiter als die meisten Christenherzen. Wer aber nun denkt, mit dem NT sei eine andere Zeit angebrochen, der irrt. – Wohlgemerkt: es geht bei diesen Gedanken nicht um Aussagen, die Gott in Seinem Wort als Sünde bezeichnet, sondern es geht um Meinungen, Gewissensfragen und gegen den Richtgeist. Und das setzt sich im Neuen Testament unverändert fort. Jesu Umgang mit den Schwachen im NT zeigt immer wieder, wie groß und weit das Herz Gottes ist!   

Da ist die Ehebrecherin aus Johannes 8. Die Heuchler hatten sie geschnappt und den Mann laufen lassen. Auf ihrem Handeln stand die Todesstrafe. Zuerst entwaffnet Jesus ihre Ankläger, bis keiner mehr da ist. Dann vergibt Er der Frau und schickt sie auf den Weg mit dem Auftrag, ein neues Leben zu beginnen. 
Schwamm drüber über ihren Ehebruch? Nein! Aber Jesu weites Herz schaffte die Voraussetzung für Vergebung – und die gewährte Er ihr.

Ähnlich ging Jesus mit Sündern, Zöllnern und Prostituierten um. Er lud sie zu sich ein und versprach: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Er nahm Einladungen von ihnen an, feierte und war fröhlich mit ihnen und gab ihnen neues Leben.

Für die Pharisäer war Jesu Verhalten streitwürdig. Aber Jesus stritt nicht darüber. Er hatte ein weites Herz und lebte es. Sogar in ganz krassen Fällen. Einer davon ist Petrus.

Petrus hatte mit ehrlichem Herzen den Mund zu voll genommen und Jesus 3x verleugnet. Die Verleugnung des Glaubens war in den ersten Jahrhunderten ein häufiger Grund, den Verleugner aus der Gemeinschaft auszuschließen. Selbst dann, wenn er später wieder Jesus nachfolgen wollte. Solch einer war Petrus. Wie würden wir heute gegenüber Menschen wie Petrus reagieren? Besonders, wenn wir in Verfolgung standhaft geblieben wären – vielleicht sogar physisch gelitten hätten? Jesus vergibt nicht nur; Er bestätigt die Vergebung gleich mehrmals und beauftragt Petrus mit einem hohen Dienst. Das ist das weite Herz Gottes!

Solch weite Herzen sucht Gott in Seiner Gemeinde heute. Nicht Herzen, die Sünde tolerieren, aber Herzen, die weit sind für unterschiedliche Beurteilungen und Gewissensfragen. Herzen, die Sünde ablehnen, aber den Sünder, der umkehrt, annehmen und von Herzen lieben.

Der Bibellehrer Cambell Morgan sagt zu diesem Thema:

„Diese Weite des Herzens Gottes ist immer charakteristisch für Menschen, die wirklich in Gemeinschaft mit Gott sind. Denn diese Weite des Herzens kommt durch die Harmonie mit dem Herzen Gottes.“

Paulus schreibt in Römer 15:7:

„Darum nehmt einander an,
gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!“

Der Stachel der Gesetzlichkeit, des Verachtens und des Richtens saß tief zur Zeit des AT und sitzt immer noch tief in unserer Zeit. Aber Jesu Liebe befreit. Er lädt uns ein an Sein weites Herz (das auch wir immer wieder nötig haben). Und je öfter wir kommen… und je länger wir bleiben … umso mehr wird unser Herz wie Seins: eng für Sünde aber weit füreinander!

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Gottes weites Herz!

Vor knapp 2 Wochen ging es in unserem Gottesdienst um Römer 14. Jesus fordert uns auf, nicht über Meinungen, Ansichten und Gewissensfragen zu streiten, sondern großzügig miteinander umzugehen, einander weder zu verurteilen, noch zu richten, sondern einander anzunehmen und zu lieben, wie Jesus es getan hat.

Darf ein Christ rauchen, tanzen, Alkohol trinken? Darf er einen Fernseher haben, sich schminken? Vielleicht sind diese Fragen überholt. (Sie waren aber vor 40 Jahren hochaktuell). Was sind die Fragen heute? Vielleicht diese: Darf ein Christ sich ein Tatoo stechen lassen? Kann ein Christ die AFD wählen? Wie sieht es mit Piercings bei Christen aus?

Römer 14 spricht über Fragen, in denen Gottes Wort keine schwarz/weiße Aussage macht, sondern in denen unsere Meinung und Gewissensfreiheit unsere Antworten mitbestimmt.

In Römer 14:17+18 heißt es:

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken,
sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist;
wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig
und auch von den Menschen geschätzt.

Eigentlich spricht das ganze Kapitel14 und Kapitel 15:1-7 über die Weite des Herzens Gottes. Gottes Herz ist weder eng, noch verschlossen, noch gleichgültig. Gottes Herz ist weit!

Mich faszinieren einige gewaltige Demonstrationen des weiten Herzens Gottes, die wir in der Bibel finden:
  • Im ersten Buch Mose erschleicht und ergaunert sich Jakob den Segen seines erblindeten Vaters Isaak. Als der Schwindel auffliegt, bleibt Jakob trotz allem gesegnet.
  • In 2 Mose segnet Gott 2 Hebammen, die scheinbar für Gott lügen. Scheinbar, weil es auch andere Auslegungsmöglichkeiten gibt. Tatsache ist: sie handeln menschlich gesehen hinterlistig – und Gott segnet sie.
  • Im Buch Josua wird berichtet, wie sich die Gibeoniter einen Segen unter falschen Vorzeichen erschleichen. Als der Betrug aufgedeckt wird, bleibt der Vertrag bestehen.
  • In 2 Könige 5 bittet der gerade zum Glauben gekommene Naemann, dass er sich weiterhin vor dem Landesgötzen seines Heimatlandes verneigen darf, weil er den König in den Tempel begleiten muss. Eliah genehmigt es ihm!
  • Unter Hiskia dürfen Menschen an einem besonderen Passahfest teilnehmen, obwohl sie rituell unrein sind. Das geht eigentlich überhaupt nicht – aber Gott genehmigt es (nicht ohne Grund).
Gottes weites Herz! Bei Sünde drückt Gott kein Auge zu, aber bei Meinungen, Methoden, Gewissensfragen hat Er ein weites Herz, das uns in unserer menschlichen Gesetzlichkeit beschämt und stoppt. Vermutlich hätte niemand von uns Naeman erlaubt, mit seinem gebrechlichen König in den Götzentempel zu gehen und sich äußerlich vor dem Götzen zu verneigen. Innerlich tat er es nicht – aber äußerlich! Vermutlich hätte niemand erwartet, dass Gott das mosaische Gesetz für äußerliche Reinheit zur Zeit Hiskias außer Kraft setzen würde, weil Er sah, dass innerlich alles stimmte bei den Menschen. Das ist Gottes weites Herz!

Nicht Sünde, aber Verschiedenheit toleriert Gott. Er steht über Menschenmeinungen und individuellem Schriftverständnis. Was Er mit schwarz/weißer Deutlichkeit offenbart, da wollen wir uns dran halten. Wo es unterschiedliche Auslegungen gibt, da wollen wir uns an Seinem weiten Herzen orientieren und einander annehmen, wie Jesus uns angenommen hat!

Dienstag, 6. Dezember 2016

Charles Finney zum Thema: Gebet & Erweckung

Eine Erweckung wird auf zweierlei Weise gefördert, erstens durch Beeinflussung der Menschen und zweitens durch Beeinflussung Gottes. Die Menschen werden beeinflusst, indem man ihnen die Wahrheit nahebringt, der Arm Gottes wird durch das Gebet in Bewegung gesetzt.

Nicht, als ob ich mit letzterem sagen wollte, dass das Gebet eine Veränderung in Gottes Gesinnung, Seinem Wesen oder Charakter hervorbrächte; sondern das Gebet bewirkt eine Veränderung in uns, die es Gott ermöglicht, so zu handeln, wie Er sonst konsequenterweise nicht hätte handeln können. Tut ein Sünder Buße, so befindet er sich in einem Gemütszustande, der Gott in die Lage versetzt, ihm zu vergeben. Gott ist von jeher bereit gewesen, ihm unter dieser Bedingung zu vergeben, so dass es, wenn der Sünder seinen Sinn ändert und Buße tut, keiner Sinnesänderung seitens Gottes bedarf, um ihm zu verzeihen. Es ist des Sünders Buße, die es Gott ermöglicht, ihm zu vergeben, und Ihm Gelegenheit gibt, so zu handeln, wie Er es tut.

So auch, wenn die Kinder Gottes inbrünstig beten, sind sie in der richtigen inneren Verfassung, die es Gott ermöglicht, sie zu erhören. Er war von jeher bereit, diejenigen zu segnen, die in der richtigen Herzenseinstellung sind und in der richtigen Weise beten.

Das Gebet ist die Kette von Ursachen, welche zu einer Erweckung führen, ein ebenso unbedingt notwendiges Glied wie die Verkündigung der Wahrheit. Viele haben eifrig das Evangelium gepredigt, um die Leute zur Umkehr zu veranlassen, haben aber dabei zu wenig Gewicht auf das Gebet gelegt. Sie haben eifrigst gepredigt, mit den einzelnen geredet und Traktate verteilt, doch zu ihrem nicht geringen Erstaunen mit wenig Erfolg. Der Grund, weshalb sie nicht mehr ausrichten, war, dass sie das andere Hilfsmittel, das inbrünstige Gebet, außer acht ließen. Sie vergaßen, dass die Wahrheit an sich nie ihre Wirkung tun wird ohne den Geist Gottes.

Zuweilen kommt es vor, dass diejenigen, die am meisten für die Verbreitung der Wahrheit tun, sich nicht in demselben Verhältnis dem Gebete widmen. Das ist schlimm; es sei denn, dass sie selbst den Geist des Gebets haben oder dass ein anderer ihn hat, so wird die Wahrheit an sich die Leute nur in ihrer Unbußfertigkeit bestärken.
In dieser Erweckung war, wie in den vorausgegangenen, ein sehr ernstlicher Gebetsgeist vorhanden. Wir hielten eine Gebetsversammlung von Haus zu Haus ab, jeden Tag um 11.00 Uhr.

Ich entsinne mich, dass bei einem dieser Treffen ein Herr S., Kassierer einer Bank in dieser Stadt, derart durch den Geist des Gebets niedergedrückt wurde, dass er bei Auflösen der Versammlung außerstande war, - wir alle hatten gerade beim Beten gekniet -, sich von seinen Knien zu erheben.

Er blieb auf seinen Knien, krümmte sich und seufzte im Seelenschmerz. Er sagte: "Betet für Herrn ...", den Direktor der Bank, deren Kassierer er war. Dieser Direktor war ein wohlhabender, unbekehrter Mann.

Als man sah, dass seine Seele Geburtsschmerzen für diesen Mann litt, knieten die Beter nieder und rangen im Gebet um seine Bekehrung. Sobald das Gemüt vom Herrn S. so erleichtert war, dass er nach Hause gehen konnte, zogen wir alle uns zurück, und bald danach gab der Bankdirektor, für den wir gebetet hatten, seiner Hoffnung in Christus Ausdruck. Bis dahin, glaube ich, hatte er keiner der Versammlungen beigewohnt, und es war nicht bekannt, dass er um seine Errettung besorgt gewesen wäre.

Aber Gebet gewann die Oberhand, und Gott nahm bald seinen Fall in die Hand.

Diese Bemerkungen machte Finney im Zusammenhang seiner Darstellung der Erweckung in Troy, welche 1826 begann, in seinen "Memoirs" (London, 1876, Seiten 104/05). QUELLE: HIER

Montag, 5. Dezember 2016

Unerreichtes Ostdeutschland?

Auf einer Predigt CD hörte ich kürzlich die Festpredigt eines bekannten Pastors. Eine mutmachende, herausfordernde Predigt der Extraklasse. Ich bin überzeugt, dass seine Worte vielen zum großen Segen geworden sind und auch noch werden.

Allein eine Aussage muss ich korrigieren. In seiner Predigt sagte der Pastor, dass Ostdeutschland eins der vom Evangelium unerreichtesten Gebiete der Welt ist. Diese Aussage ist schlichtweg falsch – oder der missiologische Begriff „unerreicht“ ist missverstanden und dadurch irreführend gebraucht.

Tatsache ist, dass der christliche Glaube in den ostdeutschen Bundesländer sogar vor der Maueröffnung präsent und lebbar war, wenn auch mit Nachteilen und unter Druck. Nach der Maueröffnung war (und ist) der Osten weit atheistischer geprägt als die alten Bundesländer im Westen. Aber unerreicht?  Richtig ist, dass die Menschen im Osten Deutschlands weit weniger Informationen über den christlichen Glauben besitzen als im Rest Deutschlands. „Unerreicht“ im missiologischen Sinn bedeutet aber nicht nur, dass viele Menschen in einem Gebiet noch nicht den Weg des Heils durch Jesus gehört haben. „Unerreicht“ bedeutet, dass es in einer „unerreichten“ Volksgruppe so wenig wiedergeborene Christen und so wenige Ressourcen in ihrer eigenen Kultur gibt, dass sie (missionarische) Hilfe von außerhalb benötigen.

Die ostdeutschen Gebiete qualifizieren sich aus verschiedenen Gründen nicht als „eins der unerreichtesten Gebiete der Welt“, bei aller tatsächlichen geistlichen Not dort. In allen (zumindest) größeren Städten und vielen kleinen gibt es Gemeinden, in denen Jesus gepredigt wird. In jedem Buchhandel können Bibeln bestellt werden. Christliche Radio- und Fernsehprogramme werden in der deutschen Sprache ausgestrahlt und jeder – JEDER – Deutsche irgendwo in Deutschland, Ost oder West, kann ohne Probleme mit Christen, Gemeinden oder Werken in Verbindung kommen. Jeder in Deutschland hat leichten Zugang zu reichhaltigen Informationen über den Weg des Heils in seiner Sprache – und sogar Seinem Dialekt.

Dem gegenüber stehen über 6700 Volksgruppen, die im oben erwähnten Sinn als „unerreicht“ gelten. In vielen dieser Gruppen gibt es 0% (Null Prozent) wiedergeborene Christen. An christliche Literatur zu kommen ist oft nahezu unmöglich. Radio oder Fernsehsendungen gibt es entweder nicht oder sind nicht in ihrer Muttersprache. Oft ist es lebensgefährlich, sich überhaupt über Jesus zu informieren oder eine Bibel zu besitzen. Vielfach ist der Name „Jesus“ unbekannt – nicht nur die Person, sondern der Name an sich. Nie gehört! Gemeinden sind weit weg und nicht zu erreichen. Für die meisten dieser Völker beten zumindest irgendwo auf der Welt Menschen namentlich dafür, dass sie erreicht werden. Aber 1371 Volksgruppen sind nicht mal fürs Gebet adoptiert. Ohne eine einzige Gemeinde, ohne einen einzigen Missionar, ohne einen einzigen (bekannten) Gläubigen, ohne Literatur oder Ressourcen, ohne jemanden, der für diese Völker namentlich betet. Das bedeutet „unerreicht!“ Da tut sich nichts, absolut nichts, wenn Christen nicht beginnen zu beten, zu senden, zu geben, zu gehen, zu übersetzen und dergleichen. Da gehen Menschen tagtäglich verloren – hinein in eine Christus-lose Ewigkeit – ohne je vom Weg des Heils gehört zu haben. Für diese 6700 Volksgruppen bedeutet „unerreicht“ schon etwas anderes als für uns, die wir hier in Deutschland leben, mitten in aller Freiheit, uns zu informieren – wenn wir es nur wollen.

Niemand verstehe mich falsch!!! Das Leben eines Deutschen, dem noch niemand das Evangelium verkündigt hat, ist für Gott ebenso wertvoll wie das Leben eines Hindu, Moslem oder Atheisten, der nie eine Möglichkeit hatte, von Ihm zu hören. Jesus ist für den einen - genauso und nicht weniger, als für den anderen - gestorben und auferstanden. Nur der eine kann etwas tun, um von Jesus zu hören, der andere kann’s nicht. Der eine hat einen Nachbarn (DICH!), der nur gehorsam sein muss und das Evangelium in der Nachbarschaft weitergeben muss. Der andere hat keinen christlichen Nachbarn im Umkreis von hunderten von Kilometern.

Die Verlorenheit der Menschen ist dieselbe. Ihre Möglichkeiten sind unterschiedlich. Während wir hier treu für Jesus leuchten und Ihn im Alltag bezeugen, sollten wir die geistlichen Notstandsgebiete der Welt, die geistlichen Katastrophengebiete nicht übersehen und alles dransetzen, Helfer zu senden, die ihnen Gottes Licht und Heilung bringen.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute:
Römer 15:1-13

1 Wir, die Starken, haben die Pflicht, die Schwächen der Schwachen zu tragen, anstatt selbstgefällig nur an uns zu denken.
2Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen, damit es ihm gut geht und er gefördert wird. 3 Auch der Messias hat nicht für sich selbst gelebt, sondern so, wie es in der Schrift heißt: "Die Beschimpfungen von denen, die dich beschimpfen, haben mich getroffen." 4 Und alles, was in der Heiligen Schrift steht, wurde früher aufgeschrieben, damit wir daraus lernen. Die Schrift ermutigt uns zum Durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt. 5 Und der Gott, von dem Geduld und Ermutigung kommen, gebe euch die Einmütigkeit, wie sie Jesus Christus entspricht, 6 damit ihr ihn, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einmütig wie aus einem Mund preist. 7 Deshalb nehmt euch gegenseitig an, wie auch Christus euch angenommen hat, damit Gott geehrt wird! 8 Denn ich sage euch: der Messias ist ein Diener der Juden geworden, um die Wahrhaftigkeit Gottes zu bezeugen. Er wollte die Zusagen bestätigen, die er ihren Vätern gegeben hatte, 9 und wollte, dass die Nichtjuden Gott für seine Barmherzigkeit ehren, wie auch geschrieben steht: "Darum will ich dich preisen unter den Völkern. Zum Ruhm deines Namens will ich Loblieder singen."
10 An anderer Stelle heißt es: "Freut euch mit seinem Volk, ihr Völker alle!" 11 Und weiter: "Lobt den Herrn, all ihr Völker, alle Nationen sollen ihn preisen!" 12 Und Jesaja sagt: "Es kommt der Spross, der aus der Wurzel Isais hervorwächst. Er steht auf, um über die Völker zu herrschen. Auf ihn werden die Völker hoffen." 13 Möge Gott, die Quelle der Hoffnung, euch im Glauben mit Freude und Frieden erfüllen, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer stärker wird.  

  Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung. 

Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen.  (Quelle: HIER)  
Die Predigt kann Anfang der Woche HIER runtergeladen oder online angehört werden!

   

Herzliche Einladung zum Gottesdienst! 

(parallel Kindergottesdienst) 

Anbetungszeit
Lebensberichte

Predigt

 Anschließend Mittagessen @ CCFG

Taufe
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 

 
Beginn: 10:30 Uhr  

Wir freuen uns auf Dich!  

 

Calvary Chapel Freier Grund 

Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 

57290 Neunkirchen-Zentrum

 
Sonntagszitat:

Nehmt einander an, 
gleichwie auch Christus uns angenommen hat, 
zur Ehre Gottes! 
(Gott durch Paulus in Römer 15:7)
 

"Christus hat uns nicht angenommen, 
weil wir vollkommen gewesen wären, 
weil Er in uns keine Fehler sehen konnte 
oder weil Er sich irgendeinen Vorteil durch uns erhofft hätte. 
Oh nein! 
Aber durch einen Niederschlag der Liebe 
bedeckte Er unsere Fehler; 
und indem Er unser Bestes suchte, lud Er uns an Sein Herz ein.  
So, in gleicher Weise und mit dem gleichen Ziel 
sollen auch wir einander annehmen."
(Charles H. Spurgeon zu Römer 15:7, Eigenübersetzung)