„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 29. Juni 2024

Morgenwache, aber wie?

Wenn wir freitagmorgens in unserer Gemeinde zum Frühgebet zusammenkommen, bedeutet das für einige von uns, vor 5 Uhr aufzustehen, sei es, um rechtzeitig da zu sein, um Kaffee zu kochen oder sich um das (anschließende) Frühstück zu kümmern. Frühgebet um 6 Uhr morgens bedeutet für (fast) alle von uns eine kurze Nacht.

Ich bin genügend Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass es ihnen nicht leicht fällt, früh aufzustehen, um täglich eine persönliche Zeit mit Jesus zu verbringen. Ich bin aber noch mehr Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass sie keine tägliche, regelmäßige Zeit mit Jesus verbringen. Glaubt mir: man merkt es.
Ein Meister am Klavier wurde gefragt, wie oft er seine Fähigkeiten trainieren müsse. Seine Antwort war klar: „Ich spiele jeden einzelnen Tag. Wenn ich auch nur einen Tag aussetze, merke ich es sofort. Wenn ich zwei Tage nicht spiele, merkt es meine Frau. Wenn es dann drei Tage werden, merkt es das Publikum.“

Einen Tag ohne den persönlichen Austausch mit Jesus hinterlässt Spuren. Je länger oder je unregelmäßiger unsere persönlichen Zeiten mit Jesus sind, umso mehr wird das uns selbst und anderen deutlich. Obwohl es nicht gesetzlich eine Zeit früh am Morgen sein muss, macht es Sinn, die Zeit mit Jesus für den Morgen zu planen – oder zumindest einen Teil dieser Zeit. Am Morgen ist der Tag unverbraucht und meine Gedanken sind weniger gefüllt von den Lasten des Tages, als das abends der Fall ist. Morgens kann ich die kommenden Stunden des Tages vor Gott ausbreiten, mir Rat und Wegweisung holen und meine Schritte – die mir bekannten und die unbekannten – vor Gott ausbreiten. Jesus traf sich morgens mit Seinem Vater, um sich Kraft für den Tag zu holen.

Trotzdem muss gerechterweise festgestellt werden, dass es sowohl Frühaufsteher wie Nachteulen gibt. Was kann nun eine Nachteule dafür tun, zumindest ein Viertelstündchen in der Frühe mit ihrem Herrn zu verbringen. Hier ein paar subjektive Überlegungen:

  1. Fördere Deinen Hunger und Durst nach Gott! Hunger und Durst haben schon so manch einen vom Schlaf aufwachen lassen oder buchstäblich den Schlaf geraubt. Wenn Du nicht hungrig bist nach Gemeinschaft mit Jesus, wird es Dir kaum gelingen, aus dem Bett zu kommen, um Gemeinschaft mit Jesus zu haben!
  2. Entscheide Dich, ob es der Film am Abend wert ist, gesehen zu werden, wenn Du deshalb morgens zu müde bist und darum auf die Zeit mit Jesus verzichten musst. Das Gleiche trifft zu auf gesellige Abende oder andere Beschäftigungen. Es läuft immer auf dasselbe hinaus: Wie wichtig ist mir meine Zeit mit Jesus und das daraus wachsende geistliche Leben?
  3. Mach es zum festen Vorsatz, keine Zeitung zu lesen und keinen Fernseher anzustellen, bevor Du nicht das Neuste von Jesus gehört hast. Das hört sich fast gesetzlich an. Aber wichtige Dinge im Leben erfordern Vorsätze. Ein Sportler wird seinen Körper freiwillig bestimmten Gesetzen unterwerfen, weil ihm der Erfolg wichtig ist. Er würde das niemals als Gesetzlichkeit bezeichnen, sondern als Vorsatz für den Erfolg.
Zeit mit Jesus ist nie verlorene Zeit, sondern Zeit, die für unser Leben als Jünger unumgänglich ist. Verbringst Du regelmäßig Zeit mit Jesus, wird die Welt es merken. Tust Du es nicht, wird sie es auch merken. 
 
 Ich freue mich über dein Wort wie einer, 
der große Beute findet. (Psalm 119,162)
 
Lass mich früh deine Gnade hören, 
denn auf dich vertraue ich! 
Lass mich den Weg erkennen, auf dem ich gehen soll, 
denn zu dir erhebe ich meine Seele. (Psalm 143:8)

Freitag, 28. Juni 2024

(Ver)tröster

An einem der Männerabende in unserer Gemeinde fiel mir während der Andacht eine Aussage besonders auf und gefiel mir auf Anhieb gut. Gesagt wurde:

Gott hat uns keinen Vertröster verheißen, sondern einen Tröster!

Wie ätzend war der Satz für uns als Kinder, wenn uns gesagt wurde: „Damit musst Du warten, bis Du groß bist.“ Das war immer sehr lange – egal wie alt wir waren. Auch als Jugendlicher war es schwer akzeptierbar, wenn gesagt wurde: „Damit musst Du wohl noch warten, bis Du Dir selbst was dazu verdienen kannst.“ Und selbst als Erwachsener hört man hier und da den (vielleicht) gut gemeinten Rat: „Warten Sie doch einfach noch ein Jahr und beurteilen Sie dann neu, wie die Lage aussieht!

Alle diese Aussagen sind Aussagen, die vertrösten. Die Vertröster meinen es möglicherweise gut, helfen aber nicht unbedingt unserer Ungeduld, unserer Situation oder unserer Zukunftsplanung.

Gott geht anders mit uns um, und wer mit Jesus lebt, erfährt die Verheißung Gottes in der Realität des Alltags. Im Johannesevangelium spricht Jesus immer wieder zu Seinen Jüngern von dem Tröster, den Er zu ihnen senden wird:

Johannes 14,16-18:
„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.“

Johannes 14,26: 
„Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Johannes 15,26:
„Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“

Johannes 16,7:
„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“

Herrliche Worte! Zum einen, weil Jesus selbst nicht vertröstet, sondern tröstet. Noch ist Er bei den Jüngern. Noch ist Er ihr Lehrer, Hirte und Tröster. Er wird sie verlassen – und doch nicht verlassen! Er lässt sie keineswegs alleine, nicht wie Waisen zurück. Seinen Heiligen Geist wird Er senden, den Tröster, den Beistand. Und die Beschreibung des Werkes des Trösters macht deutlich, welchen gewaltigen Trost Er bringen wird:
 
-         Er wird in Ewigkeit bei ihnen sein – selbst über den Tod hinaus!
-         Er wird nicht nur – wie Jesus – BEI ihnen, sondern IN ihnen sein!
-         Er wird die Gegenwart Jesu in ihnen manifestieren!
-         Er wird sie erinnern und belehren, was Jesus sie gelehrt hat!
-         Er wird ihnen Jesus bezeugen!
-         Er wird sie trösten!

Wer all das tut, was Jesus hier auflistet, kann gar kein Vertröster sein. Er ist Tröster, Er tröstet und in Seiner Gegenwart fühlen wir uns wohl.

Donnerstag, 27. Juni 2024

Vollbeschäftigung?

Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut,
sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten,
gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit,
gegen die geistlichen Mächte der Bosheit
in den himmlischen Regionen. 
(Epheser 6:12)

Der Teufel hatte eine weltweite Versammlung einberufen. In der Eröffnungsansprache sagte er zu seinen Dämonen: "Wir können die Christen nicht davon abhalten, in die Gemeinde zu gehen. Wir können sie auch nicht davon abhalten, die Bibel zu lesen und dadurch die Wahrheit zu erkennen. Wir können sie aber davon abhalten, dass sie eine persönliche Beziehung voller Liebe zu Jesus entwickeln und beten. Wenn sie dieses Verhältnis zu Ihm gewinnen, ist unsere Macht über sie gebrochen. Und wenn sie beten, sind wir in Gefahr. Also, lasst sie in ihre Gemeinden gehen. Lasst ihnen ihren Lebensstil, aber stehlt ihre Zeit, sodass sie diese Liebesbeziehung zu Jesus Christus nicht aufbauen können ‑ und auf keinen Fall ‑ beten! Das ist mein Auftrag an euch, ihr Engel der Unterwelt. Lenkt sie davon ab!"

"Wie sollen wir das anstellen?", fragten seine Dämonen.

"Beschäftigt sie ständig mit der ganzen Fülle unwichtiger Nebensächlichkeiten des alltäglichen Lebens und denkt euch immer wieder etwas Neues aus, um ihre Gedanken zu beherrschen", antwortete der Teufel. "Verleitet sie dazu, dass sie viel ausgeben, viel verbrauchen und verschwenden, viel ausleihen und ausborgen. Überredet die Ehefrauen, sich ganz auf ihren Beruf zu konzentrieren und unendliche Stunden an ihrem Arbeitsplatz zu verbringen. Und überzeugt die Ehemänner davon, jede Woche sechs, am besten sieben Tage zu arbeiten, jeden Tag 10 bis 12 Stunden. Nur so können sie sich ihren sinnlosen Lebensstil leisten.

Haltet sie davon ab, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und für sie zu beten. Wenn ihre Familien schließlich auseinandergebrochen sind, wird ihr Zuhause keinen Schutz mehr bieten. Stopft ihre Köpfe so voll, dass sie die sanfte, leise Stimme des Heiligen Geistes nicht mehr hören können. Verführt sie dazu, ständig das Radio oder den Kassettenrekorder einzuschalten, wenn sie Autofahren. Seht zu, dass unermüdlich der Fernseher, der Videorecorder, den CD­-Player und die Computer in ihrer Nähe laufen. Das wird allmählich ihre Gedanken vergiften, und die Einheit und Verbundenheit mit dem Reich Gottes und mit Christus zerstören.

Überschwemmt die Frühstückstische mit Zeitungen und Zeitschriften. Hämmert ihnen 24 Stunden lang am Tag die neuesten Nachrichten ein. Bedeckt die Straßen mit Schildern und Plakaten für irgendwelche Produkte, und redet ihnen ein, dass sie diese unbedingt zum Glücklichsein brauchen. Überflutet ihre Briefkästen mit Werbung, mit Angeboten von Gratis-Produkten und Diensten, die falsche Hoffnungen hervorrufen. Bildet in den Zeitschriften und auf den Titelseiten schöne, gut geformte Models ab, damit die Ehemänner immer mehr glauben, dass äußere Schönheit entscheidend ist und sie ihre Frauen unattraktiv finden. Auch das wird dazu beitragen, die Familien ganz schnell zu zerstören.

Lasst sie auch im Urlaub nicht zur Ruhe kommen. Gebt euch alle Mühe, sie ständig abzulenken und zu beschäftigen, sodass sie erschöpft und voller Unruhe zurück zu ihrer Arbeit gehen. Seht zu, dass sie sich nicht durch Spaziergänge und Wanderungen an der Natur erfreuen und auf keinen Fall etwa Gottes Schöpfung bewundern. Schickt sie stattdessen in Vergnügungsparks, Discos, in Sportveranstaltungen, Konzerte und ins Kino. Euer Ziel muss sein, dass sie beschäftigt, beschäftigt und noch einmal beschäftigt sind. Dass sie nur ja keine Zeit mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und mit Gott verbringen!
 
Und wenn sie sich mit anderen Christen treffen, dann lasst sie nicht über Gott sprechen, sondern füllt ihre Gespräche mit Klatsch und Small Talk, sodass sie sich mit einem schlechten Gewissen und ungutem Gefühl verabschieden. Vor allem sage ich auch immer wieder, haltet sie davon ab, dass sie Zeit zum Beten finden. Zeit, um Gott zu loben und zu preisen. Ich kann das Gejaule nicht ausstehen, es macht mich wahnsinnig!

Lasst ja nicht ab in euren Bemühungen. Sie müssen immerzu überbeschäftigt sein, damit sie keine Evangelisation veranstalten und Seelen für Jesus gewinnen können. Liefert ihnen für diesen angeblichen Mangel an Zeit so viele gute Entschuldigungen, dass sie sich keine Kraft mehr von Gott holen. Bald werden sie aus ihrer eigenen Kraft leben und ihre Gesundheit, ihre Familie und Gott für die Sicherheit, das Ansehen vor der Welt und für ein gutes Gehalt opfern. Es wird funktionieren!"

Es war wirklich ein Plan! Die Dämonen gingen eifrig an ihre Aufgaben, verführten überall die Menschen, noch beschäftigter und noch mehr gehetzt zu werden, überall und nirgends hinzugehen, überstimuliert und überschwemmt zu sein. Sie hatten nur noch wenig Zeit für ihren Gott oder ihre Familien. Sie hatten keine Zeit mehr, sich auf die Macht Gottes zu konzentrieren, der ihr Leben ändern könnte.

Soweit die Geschichte eines unbekannten Verfassers. Dazu passt abschließend der Ratschlag, den ein Freund von mir einmal seinen Schülern gab:

„Bereite Satan heute mal ordentliche Kopfschmerzen!"
 
So unterwerft euch nun Gott!
Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch!

(Jakobus 4:7)

Mittwoch, 26. Juni 2024

Jesaja 5:20 zur Abtreibung

Abu Bakr durchquerte seit Tagen mit seinem Kamel die Wüste. Heiß, heiß, heiß am Tag und bitterkalt in der Nacht. In einer besonders kalten Nacht steckte das Kamel seine Nase in Abu Bakrs Zelt, um sich ein wenig zu wärmen. Abu Bakr blinzelte, drehte sich um und schlief weiter. Kurze Zeit später war der ganze Hals des Kamels im Zelt. Dem Mann im Zelt gefiel das zwar nicht, aber er zeigte Verständnis für das frierende Kamel. Als das Kamel um Mitternacht bereits mit den Vorderbeinen im Zelt lag, musste Abu Bakr doch mal was sagen. „Kopf und Hals hatte ich Dir erlaubt, aber das geht nun doch zu weit.“  Nur noch soweit und nicht weiter“, erbat sich das Kamel. „Draußen ist es entsetzlich kalt und ich kann vor Kälte gar nicht schlafen!“ Müde und ohne Interesse zu argumentieren, korrigierte Abu Bakr seine Vorsätze erneut. Nur kurze Zeit später wachte er mit einem Hilfeschrei auf. Das ganze Kamel war ins Zelt gekrochen, drohte ihn zu erdrücken und reagierte auf seine Schreie mit den Worten: "Was schreist du so herum? Draußen ist genug Platz. Für zwei ist dieses Zelt eh zu klein. Verschwinde aus meinem Reich, du dummer Mensch!".

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! (Jesaja 5:20)

Vermehrt und immer regelmäßiger wird über die Streichung des § 218 und damit über die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs diskutiert und geschrieben. Und um das Töten wehrlosen Lebens – halt! – wehrlosen Menschenlebens zu rechtfertigen (denn für das Leben von Kröten, Küken und Walfischen setzt man sich ja ein!) … um also das Töten wehrlosen Menschenlebens zu rechtfertigen, kreiert man einfach wohlklingende Begriffe wie den des „graduellen Lebensrechts“. Da ein ungeborener Mensch nicht allein lebensfähig ist, kann er nicht das gleiche Lebensrecht erhalten wie zum Zeitpunkt nach seiner Geburt. (Es bleibt die Frage, wie ein Säugling nach seiner Geburt ohne Hilfe lebensfähig sein soll, und es bleibt die Frage, wann „graduelles Lebensrecht“ für pflegebedürftige Senioren diskutiert werden wird.)

Noch 1993 wurde ein „graduelles Lebensrecht“ vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig abgelehnt. Jetzt werden die Akten neu gewälzt, die Argumente in neue Worte gekleidet und daraufhin gearbeitet, dass der § 218 fällt. 106.000 Kindstötungen im Mutterleib hat es im Jahr 2023 gegeben – so viele wie seit 2012 nicht mehr. 106.000 Handlungen, die nach dem deutschen Strafgesetzbuch rechtswidrig und strafbar sind. Um dennoch straffrei töten zu dürfen, hat man 1995 Hintertürchen geschaffen, um die Strafe zu umgehen. Jetzt soll Abtreibung legalisiert werden.

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! (Jesaja 5:20)

In der Bevölkerung wird es wieder die gewohnte Diskussion geben. Ein lauter Teil der Bürger wird sie Legalisierung fordern. Ein weiterer Teil wird sich dagegen wenden und ein großer Teil wird sich kaum dazu äußern, weil es ihn nicht direkt betrifft. Gottes Wort aber erklärt:

„Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben.“ (Sprüche 14:34)

  • Böses wird nicht gut, weil Politik und Gesellschaft entscheiden, es „gut“ zu nennen.
  • Falsches wird nicht richtig, weil die Mehrheit es anstrebt und tut.
  • Tötung von Leben wird nicht zur simplen „Entfernung von Zellgewebe“, weil es die Beratungsstellen oder sogar das behandelnde Personal es so bezeichnen. 
  • Und Gott wird nicht zuschauen, wie ein Volk die Schwächsten und die Stummen wie einen schlimmen Tumor behandeln, der entfernt werden muss. In Galater 6:7 gibt Er uns zu verstehen:

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.

An dieser Stelle wird nicht verurteilt. Natürlich haben wir uns ein Urteil gebildet, gegründet auf Gottes Wort. Aber nicht nur das wertvolle Leben der Ungeborenen liegt uns am Herzen. Auch die Not ungeplant schwangerer Frauen berührt uns.

Als Jesusjünger dürfen wir nicht untätig bleiben. Von Papst Pius XII stammen die Worte: „Wenn gute Menschen nichts tun, wächst das Böse!“  Das Minimum sollte sein, dass wir bekannt sind als solche, die Jesus und unseren Nächsten lieben; als solche, die Sünder, Kranke und Verzweifelte mit DEM in Verbindung bringen können, der helfen kann: Jesus!

Und Jesus kann helfen! Er kann helfen, wenn es noch nicht zu spät ist, und Er kann auch dann helfen, wenn es (scheinbar) zu spät ist. Und er hilft: Seine Liebe durch uns an die Betroffenen, Seine Worte durch uns an die Ratsuchenden, Sein Weg der Vergebung durch uns an die schuldig Gewordenen, Seine praktischen Taten der Fürsorge durch uns an die in Not Geratenen. Lasst uns die Hände Jesu, Seine Ohren und Seine Stimme sein.

"Denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott;
Er wird dich nicht verlassen." (5. Mose 4, 31)

 Weblinks:

http://www.kaleb.de/
http://www.ausweg-pforzheim.de/
https://www.tclrg.de/adressen/
http://www.pro-leben.de/
https://bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben/

Dienstag, 25. Juni 2024

Die Könige Judas (2) David

Warum der Benjaminiter Saul von Gott als erster König Israels eingesetzt wurde, obwohl die Verheißung der Königs- und Messiaslinie klar über den Stamm Juda kommen sollte, bleibt (meines Erachtens) Gottes Geheimnis. Allerdings wird von Anfang an klar, dass Gott Seine Verheißungen erfüllt, auch, wenn es erst einmal nicht so scheint.

Leben und Berufung Sauls hatten ein tragisches Ende. Tragisch durch seinen Ungehorsam, Unglauben, Stolz und seine Rebellion gegen Gott. Ganz anders sein Nachfolger!

David wurde der zweite König Israels. Noch vor seiner offiziellen Einsetzung zum König bereitete Gott ihn in der Schule des Lebens und des Leidens vor. Diese Schule Gottes beinhaltete die Ausbildung zum Hirtendienst, zum Kämpfer und zum Leitungsdienst – aber, ebenso wichtig, die Ausbildung zum Gehorsam, zum Gottvertrauen, zum Anbeter und zu einem Mann, der bereit war, für seinen Gott und seinen Ruf zu leiden.

Durch die Ausbildung in der Lebensschule Gottes wurde David zu dem, was er schließlich war: „Ein Mensch nach dem Herzen Gottes!“ In 1 Samuel 13:14 heißt es über David:

Der Herr hat sich einen Mann nach seinem Herzen ausgesucht; dem hat der Herr geboten, über sein Volk Fürst zu sein,

Ein Mensch nach Gottes Herzen zu sein gehört sicherlich zum Höchsten, was über einen Menschen gesagt werden kann, und nirgends in Gottes Wort steht, dass diese Bezeichnung ausschließlich auf David zutreffen wird. Was kennzeichnete David als ein Mensch nach dem Herzen Gottes?

  • David wurde der König Israels schlechthin (Jesus ausgenommen). David war der größte König aller Zeiten des Volkes Israel.
  • David spielte selbst im Leben und der Herrschaft seiner Enkel und Urenkel noch eine segensreiche Rolle (wie wir in dieser Serie feststellen werden)
  • David war – in Freud und Leid, auf Höhen und in Tiefen – ein tiefsinniger Anbeter Gottes.
  • David war nicht sündlos (wirklich nicht!). Aber er hatte ein sensibles, bußfertiges Herz.
  • David suchte den Herrn allezeit – buchstäblich allezeit. Er suchte Gott in Siegen und Niederlagen, in Höhlen und Palästen, auf Festen und Trauerfeiern. Immer!
  • David besprach alles mit Gott, seine Stärken und Schwächen, seine Gedanken, seine Pläne und seine Ängste.
  • David hörte nicht auf, seinem Gott zu folgen, Ihn zu suchen, zu befragen, anzubeten und zu lieben.

Nicht Vollkommenheit und Fähigkeiten zeichnen David am meisten aus, sondern sein Leben mit Gott. Die stete, enge Verbundenheit machten ihn zu dem, was er war: ein Mensch nach dem Herzen Gottes.

Du und ich können von David lernen. Du und ich können Männer und Frauen nach dem Herzen Gottes werden. Lies Dir noch einmal die Beschreibung Davids im vorletzten Abschnitt durch und bespreche die einzelnen Beschreibungen mit Gott. Gott sucht bis heute nach Männern und Frauen, deren Herz auf Ihn gerichtet ist und die trotz ihrer Unvollkommenheit den einen Wunsch haben: Männer und Frauen nach dem Herzen Gottes zu sein, Männer und Frauen, durch die Gott Geschichte schreiben kann; egal, ob die in irdischen Büchern festgehalten wird oder in Himmlischen.

Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.  (2. Chronik 16:9)