„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 13. Oktober 2012

Segen und Fluch (Teil 3 / Schluss)

Gott hatte Israel ein unglaubliches Paket an Segen für Gehorsam und ein eindrucksvolles Paket an Gericht für Ungehorsam verheißen. Auch uns, Gottes Volk heute, Seiner Gemeinde, ist für den Gehorsamsfall ein überaus segensreiches Leben versprochen. Dazu gehört:
Vollkommene Sicherheit für alle, die im Zentrum des Willens Gottes leben!  Stärke, die durch und in Jesus alles vermag!
Ein auserwähltes, heiliges, königliches Eigentumsvolk Gottes zu sein!

Unfassbar! Und genau das ist das Problem vieler Christen! Der geistliche Segen, der uns verheißen ist, ist leider nicht so „fassbar“, wie die irdische Art des Segens Israels, etwa: ein guter Job, ein Haus, Gesundheit, Ansehen, Sicherheit… Das versteht jeder!

Tatsache ist: Alle materiellen Segnungen sind hohl und leer ohne die Segnung: „ein heiliges Volk Gottes zu sein!“
Was ist Reichtum ohne Gott; was Gesundheit ohne ewiges Leben? Was ist Ansehen, das wie eine Blume verwelkt; was ist alles Glück der Welt, ohne das Glück der Ewigkeit durch Jesus?

Und weil Israel Gottes irdischen Segen und die Gemeinde Jesu den geistlichen Segen verachtete, darum sehen wir heute in vielen Bereichen mehr Gericht als Segen. Die gute Nachricht ist: Gott ist weder fertig mit Seinem Volk des alten Bundes noch mit uns heute.

Der Fluch ist nicht das endgültige Erbe. Gottes Ziel ist es, Seinen mächtigen, gerechten und heilenden Namen zu verherrlichen. Das tut er (auch) durch Gericht. Aber das Ende wird Leben sein. Einem geistlich toten Israel wird Er Leben geben – und die Welt damit überraschen. In 5 Mose 28:10 wird Gottes Endziel beschrieben:

Dann werden alle Völker auf Erden sehen, dass
der Name des Herrn
über dir ausgerufen ist und werden sich vor dir fürchten.

Darum geht es! Um den Namen des Herrn: Jesus! Ob Gott in Seiner Liebe und nach Seinem Verlangen segnet oder ob er in Seiner heiligen Gerechtigkeit richtet – sein Ziel ist es: dass  alle Völker auf Erden sehen, dass der Name des Herrn über Seinem Volk ausgerufen ist.

Das Problem des Volkes Gottes damals wie heute ist nicht, dass sie Gottes Wort nicht verstanden haben. Wir haben es verstanden, aber nicht geglaubt. Wir verstehen, dass Gott Ungehorsam richten wird – aber glauben nicht, dass es wirklich so heftig werden wird.
Wir verstehen, dass Gott Gehorsam überreich segnen wird, aber wir erkennen und glauben nicht, dass das Maß des Segens unseren Gehorsam absolut wert ist. Wir sind bereit, den himmlischen Segen für die Pseudo-Genugtuung des Ungehorsams aufzugeben. Uns fehlt einfach die Erkenntnis der Dimension des himmlischen Segens.

Herr, öffne uns die Augen für das unmessbare Ausmaß Deines Segens!

Jesus verspricht uns heute:  
Ich gebe Euch Leben im Überfluss!  (Johannes 10)
Jesus macht Mut:  
Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch alle Tage! (Matthäus 28)
Jesus bietet an:  
Alle eure Sorgen werfet auf mich; ich sorge für euch! (1 Petrus 5)
Jesus versichert: 
Wer mir nachfolgt, der wird das Leben finden! (Matthäus 10)
Jesus sagt zu:  
Trachtet zuerst nach Gottes Reich und Seiner Gerechtigkeit und ihr werdet alles haben, was ihr braucht! (Matthäus 6)

Gehorsam gegenüber Jesus macht uns zu Gewinnern 
auf der ganzen Linie!

Freitag, 12. Oktober 2012

Segen und Fluch (Teil 2)

Gestern haben wir darüber nachgedacht, wie Gottes Verheißungen von Segen und Fluch für Israel uns angehen. Wir haben festgestellt, dass so wie Israel Segen für Gehorsam und Gericht für Ungehorsam erwarten konnte, auch wir die gleichen Erfahrungen machen werden.

Im Gehorsamsfall wurde Israel Sicherheit verheißen. Unser Reich als Jesusjünger ist kein irdisches, sondern ein inwendiges, ein unsichtbares Reich. Die uns verheißene Sicherheit ist eine herrliche:
Vollkommene Sicherheit im Zentrum des Willens Gottes!

In 5 Mose 28 verheißt Gott den Gehorsamen viele andere Segnungen: Versorgung, Besitz, Gesundheit, Pläne, Zukunft, Beauftragung zum Dienst, Brauchbarkeit für Gott, Erfahrung der Verheißungen Gottes – um nur einige zu nennen. Segen, der alle Bereiche des Lebens füllte.

Aber wie dürfen wir das verstehen, die wir im Gegensatz zu Israel nicht die Verheißungen eines irdischen, sondern eines unsichtbaren Reiches haben, das Reich Gottes „in uns“?

Paulus hatte lange nicht alles, was er sich hätte wünschen können. Christen heute haben auch nicht alles, was sie sich wünschen, obwohl ihnen Segen verheißen ist. Bedeutet das, dass Hartz 4 Empfänger, Kranke, Verfolgte, Arme, und Leute, die sich Essen bei der Tafel holen unter dem Fluch stehen ... oder zumindest nicht unter dem vollen Segen Gottes?  NEIN!!!!

Paulus sagt: Ich habe gelernt, zufrieden zu sein mit der Lage, in der ich mich befinde
Ich kann niedrig sein und ich kann hoch sein
Ich kann satt sein und ich kann hungern
Ich kann Mangel leiden und Überfluss haben
Ich bin dann richtig stark, wenn ich schwach bin

Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.  
(Philipper 4:13)

Israels Segnungen für ein irdisches Leben im Gehorsam gegenüber Gott, können durchaus auch uns begegnen. Aber die Segnungen, durch die Gott uns segnet und sich durch uns in der Welt offenbart, sind größtenteils anderer Natur – wie ich meine: tieferer und stärkerer Natur.

Wenn Christen alles genommen wird, und es heißt dann, dass sie den Raub ihrer Güter mit Freuden erduldet haben ...
Wenn Christen in Arbeitslagern verhungern, aber an ihrem Glauben festhalten  ... oder
Wenn Christen gefoltert werden und mit Gesang dem Tod entgegengehen … und
Wenn dann durch diesen Gehorsam wiederum andere zum Heil in Jesus finden …

… dann ist das ein größeres Zeugnis und größerer Segen – zumindest für uns heute – als eine gefüllte Scheune oder Gesundheit bis ins hohe Alter! Vielleicht ist die größte Segnung in 5 Mose der Vers 9:

Der Herr wird dich als heiliges Volk für sich bestätigen, 
wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn,
deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst,
 
Diese Verheißung dürfen wir nicht gering achten. Sie gilt heute allen, die mit Jesus leben:

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.“ (1 Petrus 2:9)

(Schlussteil morgen)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Segen und Fluch (Teil 1)

Es war eine interessante Bibelstunde gestern Abend. Ein langes Kapitel, viele Segensverheißungen, noch mehr Fluchverheißungen. Hört sich kritisch an, nicht wahr? Vielleicht denkt der ein oder andere Leser jetzt: Gut, dass ich nicht da war. Es ging um die Verse in 5. Mose 28. Gott lässt Seinem Volk die Entscheidung: Gehorsam oder Ungehorsam, Segen oder Fluch. Die Wahl gehört ihnen.

Gottes Ziel war nicht, Angst einzujagen und durch die Angst zum Gehorsam zu zwingen. Gott ging es darum, Konsequenzen aufzuzeigen. Und die Konsequenzen für Segen waren so gewaltig, dass Israel das ihrem Gott wohl nicht abgenommen hat. Denn sie entschieden sich für Ungehorsam. Und viele in Gottes Volk heute, Seiner Gemeinde, tun es Israel gleich. Würden wir Gottes Segensverheißungen vertrauen, würden uns die Gerichtsverheißungen nicht schockieren, denn wir würden alles tun, in den versprochenen Segen einzutauchen. Gottes Segensverheißungen waren unmissverständlich. Unter anderem gehörten dazu:

- Segen überall! An jedem Ort!
- Versorgung und Wohlstand!
- Stärke und Sicherheit!

Gott wollte König eines irdisches Reiches sein, das Er mit irdischen Segnungen segnen wollte.
Jesu Reich für Seine Gemeinde ist ein unsichtbares Reich, das Reich Gottes in uns. Dennoch dürfen auch wir Seinen Segensverheißungen vertrauen. Was für eine Sicherheit verheißt Er uns heute, die wir oft wegen des Glaubens in Verfolgung und Anfeindung leben müssen?

  • Daniel war sicher in der Löwengrube
  • Seine Freunde waren sicher im Feuerofen
  • Jona war sicher im Fischbauch (sicherer als im tosenden Meer)
  • Jesus war sicher in Getsemane, als Seine Feinde mit Waffen kamen. Er wusste, dass Ihm jeden Moment 12 Legionen Engel zur Verfügung gestanden hätten.
  • Jesus war sicher in der Hand des Pilatus. Jesus wusste, dass dessen Macht nur geliehen war und jeden Moment genommen werden könnte.
  • Paulus war in Jerusalem sicherer in den Händen der römischen Soldaten, als wäre er in Freiheit unter dem Mob geblieben.
  • Ein Freund aus Russland erzählte mir zur Zeit des Sowjet-Kommunismus, dass er wahrscheinlich nicht noch einmal in die „Freiheit“ ausreisen würde, denn für den Herzensglauben sei ein Leben in der Sowjetunion sicherer als ein Leben in der freien, westlichen Konsumgesellschaft.

Was deutlich wird: Der sicherste Ort – zur Zeit des AT und des NT bis heute ist immer im Zentrum des Willens Gottes. Auch heute verheißt der Herr Seinem Volk ein Leben in Sicherheit – in einer Gott-definierten Sicherheit. Sicherheit ist unabhängig von einem Ort.

Lieber in der Höhle des Löwen MIT Gott,
Als im Palast des Königs OHNE Gott!
Lieber MIT Gott im Feuer spatzieren gehen,
Als OHNE Gott meine eigenen Wege gehen!
Lieber MIT Gott in Afghanistan, im Irak oder in Somalia,
Als OHNE Gott in Europa, Amerika oder auf der warmen Couch!

Sicherheit! 
Gottes Gegenwart selbst an den schweren Orten des Lebens: Das ist Seine Verheißung!
Ich sage aber euch, meinen Freunden:
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten
und danach nichts weiteres tun können. (Lukas 12:4)

(Fortsetzung morgen)

Mittwoch, 10. Oktober 2012

300 für Jesus

Scheinbar muss das so sein: Wer Jesus nachfolgt gehört immer zu einer Minderheit. Vorgestern waren es 0,01% zu denen Christen hoffentlich gehören. 0,01%, die nicht mit der Masse schwimmen, nicht das Leben auf Erden zur Priorität machen und die bereit sind, für ihren Glauben zu opfern.

Die Gruppe, um die es heute geht, ist auch eine Minderheit. Wieder weniger als 1%. Und diesmal kommt der Prozentsatz nicht aus einer Zeitschrift, sondern aus Gottes Wort.

Gideon hatte ein Heer von 32.000 Kämpfern, die mit ihm die Siege des Herrn erringen wollten. Gott aber sagte (Richter 7:2):

"Du hast zu viele Soldaten! Diesem großen Heer will ich nicht den Sieg über die Midianiter schenken! Sonst werden die Israeliten mir gegenüber prahlen: 'Wir haben uns aus eigener Kraft befreit!'“

Gideon erhielt den Auftrag, alle nach Hause zu schicken, die Angst hatten. 22.000 gingen heim! Das waren über zwei Drittel. Über zwei Drittel hatten Angst. 10.000 blieben übrig. Aber noch immer war „Stolzalarm.“ Noch einmal gab es eine Auslese, aus der 300 übrig blieben. Das waren weniger als 1% der ersten Gruppe.

Diese 300 sollten gegen ein Heer von 120.000 Gegner zu Feld ziehen. Gideons Kraft lag weit unter 1% der gegnerischen Kraft. Und was taten sie? Sie machten Lärm und taten weiter gar nichts. Gott erledigte den Rest allein.

Und wieder stellt sich die Frage: Gehöre ich dazu? Niemand muss zu den 22.000 gehören, die aus Furchtsamkeit umkehrten. „Fürchte Dich nicht!“ ist sicher eine der am häufigsten wiederholten Aufforderungen Gottes. Gibt es etwas, das Dir Angst bereitet? „Fürchte dich nicht!“ ruft Gott Dir zu. Kehr nicht um. Stell Dich dem Kampf. „Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein ruft uns Gottes Wort in 2 Mose 14:14 zu.

Noch einmal gab es eine Auswahl und was blieb, waren 300 Kämpfer für die Sache des Herrn. Keiner (außer Gideon und seinem Diener) wird namentlich genannt. Sie handeln zwar in Seinem Auftrag, aber der Herr selbst war es, der stritt.

Wie werden sich alle die geärgert haben, die wegen grundloser Angst heim geschickt wurden.

300 Kämpfer für die Sache des Herrn. Keine große Aufgabe, aber mitten drin dabei. Nicht namentlich erwähnt, aber mitten drin dabei. Weniger als 1% der Menge, aber der Kern der Gruppe. Zu der Minderheit möchte ich gehören. Mitten drin dabei, staunend, über das, was Gott tut.

Es ist nie die Masse, mit der Gott arbeitet. Er wählt immer die Minderheit, damit Er die Ehre bekommt. 
Machst Du mit bei den „300 für Jesus“?

Dienstag, 9. Oktober 2012

Der komplizierte Wille Gottes

Jeder wahre Jesusjünger kennt das: Wir wollen den Willen Gottes erkennen, in den großen Entscheidungen des Lebens und in den kleinen. Also beten wir, suchen das Angesicht Gottes, lesen in Seinem Wort, tauschen uns mit anderen aus, achten auf die Umstände im Leben. Und doch bleibt manchmal die Antwort aus - zumindest in der Klarheit, wie wir sie uns wünschen.

In Hesekiel lesen wir ständig die Aussage Gottes: "Ich will…!" In Kapitel 36 allein 14 mal. Gott will! Und Er weiß, was Er will und Er weiß, was Er mit Dir und mir will. Sein Wille ist nicht kompliziert, allerdings könnte man unsere Aufnahmefähigkeit manchmal so beschreiben. Dankbarerweise macht Gott es uns oft sehr einfach. Meine eigene Berufung in die Mission war unmissverständlich. Unsere Berufung, nach 20 Jahren im Ausland wieder nach Deutschland zurückzukehren, war nicht einfach anzunehmen, aber deutlich. Ebenso Gottes Führung in den Dienst, in dem ich Ihm jetzt diene. Immer wieder stehen wir vor schwerwiegenden Entscheidungen, in denen es unerlässlich ist, Gottes Willen klar zu erkennen. Aber nicht immer ist alles so schwarz und weiß. Dennoch steht Gottes "Ich will…" über dem Leben jedes Seiner Kinder. Das gilt grundsätzlich für verschiedene Aussagen, wie etwa:

"Ich will dich nicht verlassen noch versäumen!"
(Hebräer 13:5)
"Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen" (1 Korinther 1:19)

Das gilt aber auch für konkrete Fragen Seiner Kinder betreffs Gottes Wille für ihr Leben:

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst (Psalm 32:8a)
Ich will dich mit meinen Augen leiten (Psalm 32:8b)
Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. (Psalm 16:11)
"Der Geist der Wahrheit wird euch in die ganze Wahrheit leiten!" (Johannes 16:13)

DARAUF WOLLEN WIR VERTRAUEN UND UNS DARAN FESTHALTEN!

Natürlich kann es jeder machen wie die Händlerin, die kreuz und quer durchs Land zog, um ihre Waren an den Türen der Häuser zu verkaufen. Kam sie an eine Weggabelung, warf sie einen Stock in die Luft und ging in die Richtung weiter, in die der Stock anschließend zeigte.
Eines Tages jedoch schien sie nicht mehr aufhören zu wollen, den Stock zu werfen. Auf die Frage, warum sie den Stock mehr als einmal werfe, antwortete sie: "Er zeigt immer nach links, aber ich will nach rechts gehen."

Wo der Mensch Gott seinen Willen aufdrücken will, geht die Sache schief. Wenn Gott eine Türe verrammelt, sollten wir nicht versuchen, durchs Fenster einzusteigen. Gott will uns mit seinen Augen leiten und Seine Führung bewahrt uns vor Wegen, die ins Leere führen.

Ich gehe davon aus, dass einige, die diese Zeilen lesen, in einem Entscheidungsfindungsprozess stehen und nach dem Willen Gottes fragen. Wir wollen an der Tatsache festhalten, dass Jesus weiß, was Er tun will, dass Er Seine Kinder unterweisen und führen will und dass Sein Geist uns in alle Wahrheit leiten wird.

Wir wollen Gott nicht drängen. "Er will…!" hat er versprochen. Er will NICHT, dass wir Seinen Willen erraten müssen, Er will uns führen! Sein Wille ist nicht kompliziert. Er ist in Grundzügen bereits offenbart, und wird im Detail denen entfaltet, die Ihn suchen.

Montag, 8. Oktober 2012

0,01% - Gehörst Du dazu?

Heute fiel mir ein Papierschnipsel in die Hände, den ich mir aus einer Zeitschrift herausgerissen hatte. Zu lesen ist:

„Wenn wir uns genau umsehen, bemerken wir, dass 99,9 Prozent unseres heutigen Christentums sich damit beschäftigt, wie wir mehr für uns herausholen können: Ein besseres Familienleben, anständige Kinder, Schwierigkeiten überwinden, Wiederherstellung der Gesundheit, ein gesunder Lebensstil, rosige Zukunftsaussichten, soziale Absicherungen, Vergebung von Sünde und letztlich der Himmel und alle Belohnungen, die folgen werden."

Die Zeilen erinnern mich an einen Artikel, den die Schüler meiner Missionsklasse lesen müssen. John Piper sagt in einem Interview:

Fernsehen (ist ein Haupthindernis, sich für Gottes Vision für die Völker der Welt einzusetzen.) Eine absolut unnachgiebige Nachricht (kommt) aus allen Ecken, dass man sich wohl fühlen soll, sich einen Gefallen tun soll, Schmerzen vermeiden und das maximale Vergnügen suchen soll. Man soll sich selbst belohnen, und wer die meisten Spielzeuge hat, gewinnt. Kaum jemand verkündigt – und fast niemand begreift noch die Nachricht, dass „wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es finden!“  Und so ist die Botschaft, dass das großartigste, erfüllendste Leben ein Leben des Leidens und des Opfers ist. Es ist ein Leben des Risikos. Diese Botschaft ist fast undenkbar in der Gemeinde (Jesu) heute.

Eine Synthese der beiden Artikelauszüge lässt mich folgendes schließen:
-         0,01 % des Christentums beschäftigen sich NICHT primär damit, was sie für sich selbst herausholen können oder was für SIE dabei raus springt.
-         Der Rest ist stark gefährdet, einem Irrlicht aufzusitzen und im Moor falscher  Versprechungen und egoistischer Anstrengungen zu versinken.
-         Selbst geistliche Inhalte, wie Vergebung, Himmel und Belohnung, können selbstsüchtig betrachtet werden.
-         Laut Jesus ist das erfüllendste Leben das Leben, das sich selbst verliert und Ihn findet.
-         Undenkbar für die Gemeinde Jesu – außer den 0,01 Prozent.

Gottes Verlangen und Ziel ist es, dass Sein Name verherrlicht und angebetet wird. In aller Welt! Jesu Aussage war (und ist), dass es nur wenige sind, die Seine Herrlichkeit und Seinen Wert erkannt haben und sich folglich aufmachen und für Ihn leben, ohne wenn und aber.

Ich halte Jesu Worte für bare Münze.
  • Sein Wort, dass wer aus seinem Leben das Meiste herausholen will, es verlieren wird.
  • Sein Wort, dass wer sein Leben verliert um Seinetwillen und um des Evangeliums willen, es finden wird. (Was muss das für ein Leben sein, für das es sich lohnt, alles aufzugeben!)
  • Sein Wort, dass es nur ganz wenige sind, die Seinen Wert erkannt haben und selbstlos zu Seiner Ehre arbeiten.
0,01% aller Christen. Bin ich einer von ihnen? Bist Du einer von ihnen? Oder schwimmen wir mit den 99,9% der christlichen Masse? Klar, der Prozentsatz kommt nicht aus der Bibel, sondern aus einer christliche  Zeitschrift. Aber wer will abstreiten, dass er eine „ungefähre Richtigkeit“ hat? Vergiss den Prozentsatz, aber schwimm gegen den Strom, auch gegen den Strom des starken Durchschnittschristentums. Nimm Jesu Wort für bare Münze:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden! (Matthäus 10:39)

Sonntag, 7. Oktober 2012

Erntedank! Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

(heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss)

Was braucht es, um DICH dankbar zu stimmen?

Im Westen reist ein Cowboy mit seinem Lieferwagen auf einer unbefestigten Straße. Sein treuer Hund sitzt hinten auf der Ladefläche, sein bestes Pferd zieht er in einem Anhänger.
Und dann die scharfe Kurve. Es klappt nicht. Geröll auf der Straße, Bremsen – Rutschen – ein schrecklicher Unfall.
Es dauert eine Weile, bis ein weiteres Fahrzeug die entlegene Strecke befährt. Glücklicherweise ist es ein Polizist, der mit seinem Wagen vorbeikommt und die Situation erkennt. Als Tierfreund sieht er zuerst das Pferd und weiß instinktiv, dass für das Tier jede Hilfe zu spät kommt. Er zieht seine Dienstwaffe und beendet die Qualen des Tieres. Als er den Unfallort weiter inspiziert, findet er den Hund, hört ihn jaulen vor Schmerzen und beendet auch sein Leiden mit einem Gnadenschuss.
Schließlich findet er den Cowboy, der mit multiplen Knochenbrüchen ins Gebüsch geschleudert wurde. "Hey, bist du okay?" hört der den Polizisten fragen. Der Cowboy blickt auf, sieht den Polizisten mit dem rauchenden Revolver in der Hand und antwortete ganz schnell: "Ok! Ok! Hab mich nie besser gefühlt!"

Heute am Erntedankfest soll es aufrichtige Dankbarkeit sein, die unseren Gottesdienst ausmacht.
  
Komm, sei dankbar mit uns!
Hör Berichte, warum wir dankbar sind!
Sing mit uns Dankeslieder für Gott!
Feier mit uns Erntedank!
Anschließend laden wir zum Mittagessen ein!

10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld


SONNTAGSZITAT:

„Es sind nicht die glücklichen Menschen, die dankbar sind. 
Es sind die dankbaren Menschen, die glücklich sind.“  
 (Sir Francis Bacon)