„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 22. Juni 2013

"wie die Kinder"

Der Herr hat sich nie auf  eine Hierarchie im Reich Gottes konzentriert. Er hat Menschen aufgefordert, das Reich Gottes zu suchen. Er hat sie aufgefordert, Buße zu tun und hineinzukommen. Er hat das Reich Gottes als herrlich und überaus attraktiv beschrieben – so attraktiv, dass es sich lohnt, alles andere dafür dran zu geben. Aber Er hat nie eine Hierarchie für die Teilnehmer an Gottes Reich erstellt. Das war nicht wichtig, zumindest nicht für Jesus. Es war allerdings wichtig für Seine Jünger. Sie wollten „Wer“ sein, im Reich ihres Herrn.

Ich habe mich gefragt, was es wohl war, mit dem sie ihre Wunschposition im Reich Gottes begründeten. Warfen Petrus, Johannes und Jakobus ihre besondere Nähe zu Jesus in die Wagschale? Brüstete sich Andreas mit seiner Verwandtschaft  zu Petrus? Prahlte irgendjemand damit, besondere Wunder getan zu haben im Namen Jesu, während man den Missionsauftrag erfüllte, den Jesus ihnen einmal gegeben hatte? Irgendwie muss die Debatte ja verlaufen sein. Aber was ihnen auch immer als ein gewichtiges Argument erschien, löste sich in Luft auf, als Jesus Seine Kriterien aufzählte:

Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!  
(Matthäus 18:3)

Umkehr und kindlicher Glaube! Nicht große, offensichtliche, leuchtende, allen bekannte Kriterien sind wichtig, sondern solche, die schnell und leicht übersehen werden.

Wir wissen bereits, dass Kinder nicht gerade hoch auf der Liste bevorzugter Zuhörer bei den Jüngern standen. Selbst in vielen unserer heutigen Kulturen sind Kinder „kleine Nichtse“ und werden ignoriert oder gar verachtet. Aber etwas, das vielfach den Charakter eines Kindes ausmacht, Demut, ist unabdingbar für den Einzug ins Reich Gottes – und zwar nicht zur Bestimmung der Hierarchie, sondern um überhaupt erst mal hineinzukommen. Wie furchtbar verkehrt die Blickrichtung der Jünger!

Wir tun gut daran, in diese Woche zu gehen, ohne unseren Blick auf uns zu richten. Worauf sollten wir da blicken? Nach welcher Position wollen wir streben?

Statt dessen wollen wir uns Jesus als Beispiel nehmen, auf Ihn unsere Augen richten und in Seine Fußstapfen treten. Hier ist die Richtung, die Er angibt:

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
(Matthäus 11:29)

Freitag, 21. Juni 2013

John Newton – Amazing Grace

John Newtons Entwicklung vom brutalen Sklavenhändler zum Pastor und Sklavenbefreier haben wir gestern in einer Kurzbiographie gelesen. Newton war ein ausgesprochen schlechter Mensch gewesen, wie seine Schiffsmanschaft bezeugt: mit fließenden Grenzen zwischen Mensch und Tier. Aber er hatte Gottes Gnade erfahren. Gott hatte ihn „begnadigt“ durch Jesus und hatte ihn so verändert, dass er nicht mehr wieder zu erkennen war.

Im Alter bezeugte John Newton: „Mein Gedächtnis wird immer schlechter, aber das weiß ich, dass ich ein großer Sünder bin und Jesus ein großer Retter.“

Natürlich konnte Newton seine Vergangenheit nicht vergessen, aber er wusste, dass seine Vergangenheit vergeben war. Und er wusste, dass es nicht sein Verdienst war, sondern allein der Gnade Gottes zuzuscheiben war, die Ihm einen neuen Anfang ermöglicht hatte. In diesem Bewusstsein der Gnade Gottes schrieb er ein Lied, dass sich über 200 Jahre lang als bekanntes und beliebtes Kirchenlied etabliert und gehalten hat. Das Lied „Amazing Grace“ (erstaunliche Gnade) wurde in viele Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Hier der deutsche Text:

O Gnade Gottes,
wunderbar hast du errettet mich,
ich war verloren ganz und gar,
war blind, jetzt sehe ich.

Die Gnade hat mich Furcht gelehrt
und auch von Furcht befreit,
seitdem ich mich zu Gott bekehrt
bis hin zur Herrlichkeit.

Durch Schwierigkeiten mancher Art
wurd’ ich ja schon geführt,
doch hat die Gnade mich bewahrt,
die Ehre Gott gebührt.

Wenn wir zehntausend Jahre sind in seiner Herrlichkeit,
mein Herz noch von der Gnade singt
wie in der ersten Zeit.

Bis ans Ende seines Lebens gründete er sein Leben auf diese Gnade. Freimütig bekannte er:
„Ich bin (zwar) nicht, was ich sein könnte, ich bin (auch) nicht, was ich sein sollte und ich bin nicht, was ich zu sein wünsche. Aber ich danke Gott: Ich bin nicht mehr, was ich einmal war und mit dem großen Apostel kann ich sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin!“

Vielleicht war es die Erkenntnis, dass er nur durch Gottes Gnade eine so drastische Veränderung erleben konnte, wie er sie erlebte. Jedenfalls behauptete er einmal, dass wir im Himmel über dreierlei erstaunt sein werden:
"Erstens, wer alles im Himmel ist. Zweitens, wer nicht dort ist. Drittens, dass wir dort sind.

Sicher hat John Newton damit Recht gehabt. Paulus drückt eine verwandte Wahrheit aus:
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade,
die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, ...“

Eine Predigt zum Thema Gnade, kann HIER  runtergeladen oder online angehört werden.

Donnerstag, 20. Juni 2013

John Newton * 24.7. 1725 (London) † 21.12. 1807

Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade,
die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen,
sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle;
jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gnade, die mit mir ist.
(1. Korinther 15,10)

In den nächsten zwei Tagen soll es um einen Mann gehen, der in außergewöhnlicher Weise Gottes Gnade erfahren und verstanden hat.

John Newton wurde 1725 in London geboren und starb 1807 im Alter von 82 Jahren, ebenfalls in London.

Von seiner Mutter heißt es, daß sie oft mit Tränen für ihn gebetet hat. Sie starb, als er noch keine 7 Jahre alt war. 2 Jahre lang besuchte er die Schule, dann nahm ihn sein Vater mit auf ein Handelsschiff, auf dem er Kapitän war.   Newton hatte Angst vor seinem Vater.

Als 17jähriger wurde er in den Militärdienst auf einem Kriegsschiff gezwungen, geriet in ausgesprochen schlechte Gesellschaft, von der er alles Schmutzige, Verdorbene und Verkommene übernahm. Seine Gewissen starb, Gottesfurcht kannte er nicht und er erhielt sogar den Spitznamen: „John, der Gotteslästerer“

Wegen Fahnenflucht wurde er zum normalen Matrosen herabgestuft, und danach von seinen früheren Untergebenen in übelster Weise beleidigt. Es ging Newton so dreckig, dass er schwankte, ob er sich das Leben nehmen oder den Kapitän ermorden sollte. Dann wurde er auf ein Handelsschiff versetzt, das Sklaven aus Afrika holen sollte.

In Afrika angekommen, erhielt er keinen Lohn und musste als Knecht im Haus einer Afrikanerin überleben, wo man ihm nur Essensabfälle gab, die ihn schwer krank machten.

Mit Sklavenhändlern entkam er dieser Hölle und brachte es irgendwann tatsächlich bis zum Kapitän eines eigenen Sklavenschiffs. Gefangen, unmenschlich behandelt – brachte er Sklaven nach Übersee. Die Besatzung hatte manchmal den Eindruck, er sei nicht viel mehr als ein Tier, so brutal behandelte er Sklaven und Mannschaft.

Im Januar 1748 sollte Newtons Schiff überholt werden, aber auf der Überfahrt brach ein fürchterlicher Sturm los, so mörderisch, dass fast alle Lebensmittel über Bord gespült wurden. Überall herrschte Chaos. John Newton verlor alle Hoffnung. Alles Pumpen war vergeblich. Das Wasser im Schiff stieg immer höher.

Diese aussichtslose Lage brachte Newton zur Besinnung. Er schrie in den Sturm hinein: „Herr, hab Erbarmen mit uns!“ Dann fragte er sich allerdings postwendend: Was für ein Erbarmen kann es denn für mich geben?  Weil man so viel über Bord geworfen hatte war das Schiff so leicht, dass es trotz eingedrungenem Wassers nicht unterging. Nach vier Wochen in Eiseskälte mit wenig Lebensmitteln erreichte man Irland.

Den 10. Mai 1748, als John Newton im Sturm zu Gott geschrien hatte, sah er später als den Tag seiner Bekehrung an. John Newton hatte Gottes Güte und Gnade erfahren und war ein anderer Mensch geworden: wie ein verlorener Sohn – heimgekehrt zum Vater.

2 Jahre später heiratete er seine Jugendliebe, war allerdings immer noch als Sklavenhändler unterwegs, was in jener Zeit ein völlig legales Handwerk war. Dann allerdings wurde ihm bewusst, was für ein Verbrechen die Sklaverei ist.  Plötzlich konnte er die Ketten und Fesseln und das Elend der geschundenen Menschen nicht mehr sehen. Er wurde darüber körperlich krank, gab die Seefahrt auf, schloss sich dem Erweckungsprediger George Whitefield an und ließ sich zum Pastor ausbilden.

In London arbeitete er mit einem jungen Politiker zusammen und nahm den Kampf gegen die Sklaverei auf. 1807 starb John Newton, wenige Monate bevor in England die Ein- und Ausfuhr von Sklaven verboten wurde.

John Newton ist ein leuchtendes Beispiel der verändernden Gnade Gottes. Vom Sklavenhändler zum Pastor und Sklavenbefreier. Auf seinen Grabstein stehen die Worte:

„John Newton, Pfarrer, einst ungläubig und liederlich, im Dienst der Sklaverei in Afrika, wurde durch die reiche Gnade des Herrn und Retters Jesus Christus gerettet, erneuert, vergeben und berufen, den Glauben zu predigen, den er lange zu zerstören trachtete.“

Mittwoch, 19. Juni 2013

Geistliche Fettleibigkeit

Als im gestrigen Blog die Frage gestellt wurde: „Warum mischt sich Gott eigentlich in unser bequemes Leben ein?“ wurde ein passender Bibelvers nicht erwähnt. Wir hatten uns gestern gefragt, warum es so schwer fällt, Bequemlichkeiten, die ja Gottes Geschenke an uns sind, wieder loszulassen. Dabei hatten wir uns an Gottes Warnung erinnert, dass geistliche Bequemlichkeiten leicht unser Verderben besiegeln können. Das scheint auch der Vers zu bestätigen, den ich gestern ausgelassen habe, heute aber nachtragen möchte. In 5 Mose 32:15 sagt Gott dem Volk Israel (im Vers „Jeschurun“ genannt):

Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. 
Du bist fett, dick und feist geworden!
Und er verwarf den Gott, der ihn geschaffen hat, 
und er verachtete den Fels seines Heils.“

Autsch! Hier geht es um Bequemlichkleit, Übersättigung und geistliche Fettleibigkeit. Was im physischen Bereich gefährlich bis tödlich sein kann, kann die gleichen Auswirkungen im geistlichen Bereich haben. Geistliche Fettleibigkeit führte bei Israel zu Aufsäassigkeit und Gottesverachtung und begann in der Regel mit selbstzufriedener Gleichgültigkeit.

Viele Gemeinden beobachten dieses Phänomen in ihrer Mitte. Menschen kommen zum Glauben an Jesus. Sie freuen sich an ihrem neuen Leben, an der Vergebung ihrer Sünden, an dem Geschenk des ewigen Lebens, an den vielen Verheißungen Gottes und an den neuen Freunden. Sie blühen auf!

Andere glauben bereits an Jesus, sind aber hungrig und durstig nach mehr von Ihm. Sie suchen, sie beten, sie treffen sich mit anderen, die ihren Hunger und ihren Durst teilen. Und Gott begegnet ihnen. Ihr geistliches Leben wird erfrischt, ihr Weg mit Jesus vertieft.

Die einen blühen auf, die anderen werden erfrischt. Beide nehmen zu an geistlicher Kraft. Aber: wegen einem unausgewogenen geistlichen Leben werden sie „fett, dick und feist“, wie Israel und „verachten den Gott ihres Heils“. Dieses Verachten zeigt sich nicht unbedingt in Gotteslästerung oder dem Aufgeben des Glaubens. Es zeigt sich vielmehr in Bequemlichkeit.

In vielen Gemeinden kann es beobachtet werden: Suchende, Verletzte, bedürftige Menschen kommen, tanken auf, werden froh und werden heil. Sie besuchen die Gottesdienste, die Bibel-und die Gebetssunden und manchmal noch die Sonderveranstaltungen. Sie hungern und dürsten nach Gott – und der begegnet ihnen, wie Er es verheißen hat. Wenn die Heilung und Sättigung einsetzt, vergessen sie allerdings, wie es dazu gekommen ist. Anstatt Gemeinschaft mit Gott zu pflegen, fühlt man sich plötzlich stark, mit weniger auszukommen. Statt weiterhin vom Wasser des Lebens zu trinken, sucht man sich verlockende Ersatztümpel. Statt sich vom Brot des Lebens zu nähren, findet man Alternativnahrung und merkt nicht, wie ungesund all diese Alternativen sind. Der Kontakt zu Gott wird begrenzt und künstlich, der Kontakt zu Seinem Volk minimiert. Nein, Israel hat nie wirklich seinen „Glauben“ aufgegeben. Trotzdem musste Gott ihm sagen: „Du hast mich verworfen und den Fels deines Heils verachtet.“

Sobald unsere Bequemlichkeit oder etwas anderes Gott auf Platz 2 der Rangliste unseres Lebens verdrängt, beginnt der Verwerfungsprozess. Sobald die Begeisterung für etwas anderes die Begeisterung an Gott und Seinem Heil überholt, beginnt der Verachtungsprozess.

Lasst uns nicht müde werden, ein ausgewogenes geistliches Leben zu führen. Ein geistliches Leben, das uns nicht fett, dick und feist werden lässt, sondern das Jesus und Seinem Reich auf jeder Liste den ersten Platz einräumt und den Hunger nach Jesus lebendig hält.

Dienstag, 18. Juni 2013

Warum mischt sich Gott eigentlich in unser bequemes Leben ein?

Dieser Tage schaute ich mal wieder in meiner Sammelmappe nach. Das ist eine dezentrale Sammelstelle für inspirative Gedanken. Solche Gedanken kommen u.a. aus Büchern, Zeitungen, dem Internet, Predigten, meiner Stillen Zeit oder Begegnungen mit anderen Menschen. Der Artikel, der mir diesmal in die Augen fiel, war von W. Stiles überschrieben mit: „Warum marschiert Gott in unser bequemes Leben ein?

Stiles beschreibt, wie alles im Leben gut läuft – bis plötzlich Gott auftaucht. Vielen Menschen ist es so ergangen, auch dem Volk Israel. Es ging ihnen gut, sie waren komfortabel situiert – aber ungeistlich! Der alttestamentliche Prophet Amos weist in 9 Kapiteln unermüdlich auf diese Tatsache hin: „Eure Bequemlichkeit bringt Euch ins Verderben!

Stiles fordert seine Leser auf: mal für einen Moment in sich zu gehen und brutal ehrlich zu sein und über die Gefahr der Bequemlichkeit in unserem Leben nachzudenken. Dann fragt er:
Wo ist Hingabe an Gott zweitrangig geworden und Hingabe an Seine Segnungen vorrangig? Vielleicht hast Du einem Dienst oder einem Projekt mehr hingegeben als Deiner persönlichen Zeit mit dem Herrn. Vielleicht ist es Dir zur Priorität geworden, das Haus ordentlich und sauber zu halten, aber seine Bewohner zu vernachlässigen.

Segnungen, die Israel empfing, lockten es immer weg von Gott, von dem die Segnungen kamen. Geht es uns anders? Hat der Vater nicht das Recht, zu geben und zu nehmen?

Der englische Prediger Spurgeon sagte zu diesem Thema: „Wenn Du irgendetwas besitzt, was Dir sehr lieb und wertvoll ist, halte es ganz lose, denn Du kannst es leicht verlieren.“

Stiles schließt mit den Worten: “… Dem Herrn liegt es an einer Beziehung mit Ihm, egal, was es koste. Wenn Bequemlichkeiten (irgendeiner Art) unsere Sensibilität Gott gegenüber abstumpft, dann hat Gott kaum eine andre Wahl, als das Hindernis aus dem Weg zu räumen.“
Und dann fragt er. „Warum ist es so ein harter Kampf für uns, die Segnungen (Gottes) aufzugeben, die wir so einfach empfangen können?“

Ja, warum eigentlich? Eigentlich will Gott uns alles schenken, was wir brauchen. Eigentlich hat Er uns genug Nahrung versprochen. Nicht immer ein Büffet, aber immer genug – und manchmal mehr als genug. Eigentlich hat Er uns genug Kleidung versprochen. Nicht immer die teuerste Markenware, aber immer genug – und manchmal mehr als genug.

Dennoch ist es für uns oft ein harter Kampf, für den Herrn das aufzugeben, was Er uns als Segnungen – oft Segnungen im Überfluss – zukommen lässt. Ja, warum eigentlich?

Die folgenden Bibelverse sollen uns Mut machen, nicht an den Segnungen Gottes festzuhalten, als gehörten sie uns, als seien sie das Wichtigste und unersetzbar. Sie sollen uns Mut machen, allen Segen aus Gottes Händen zu nehmen – als Verwalter, nicht Besitzer.  

„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? oder:
Was werden wir trinken? oder: Womit werden wir uns kleiden?
Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, 
aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles benötigt.
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes 
und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch dies alles hinzugefügt werden!  (Matthäus 6:31-33)

Montag, 17. Juni 2013

Selbstverstümmelung?

Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, dass du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst. Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.

Diese Worte Jesu aus Matthäus 18:8-9 belegen, dass der göttliche Blickpunkt oft ganz anderswo liegt, als der unsrige. Welch einen ungeheuren Wert legen wir auf Gesundheit und physische Unversehrtheit! Nicht so Jesus! Er betont geistliche Unversehrtheit und innere Reinheit.

Lieber verkümmert als verloren! Besser blind als brennend. Es gibt Menschen, die diese Worte Jesu völlig missverstehen und überlegen, ob sie sich nicht besser Hand, Fuß oder Auge amputieren sollten, als sich der Versuchung zur Sünde auszusetzen und immer wieder zu fallen.

Allerdings ermuntern diese Aussagen nicht zur Selbstverstümmelung. Wer sich die rechte Hand abschlägt, weil sie ständig schlägt oder stiehlt, kann die gleiche Fähigkeit mit der linken Hand erlernen. Wer sein rechtes Auge nicht kontrollieren kann, hat auch das linke nicht im Griff. Nein, es geht Jesus nicht darum, unseren Körper zu verkrüppeln.

Es geht Jesus darum, dass wir den richtigen Blickpunkt haben. Jesus möchte uns klarmachen, wie krass und gefährlich die Sünde ist und wie radikal wir uns von ihr trennen müssen. Billy Graham sagte einmal: „Du kannst den ersten Blick vielleicht nicht verhindern, aber den zweiten kannst du verweigern. Wenn ein unreines Bild vor Dich kommt, sei es durch ein Buch, eine Zeitschrift, das Fernsehen oder das tägliche Leben, überlass es nie deinen Augen. Schau stattdessen mit den Augen Deiner Seele auf Jesus, der im Himmel für Dich betet. Er wird Dich rein halten“

Billy Graham nimmt Bezug auf Versuchung zur Sünde über den Weg der Augen. Ob es nun die Augen sind, die Hände, die Füße (die schnell sind, zur Sünde hin zu laufen) den Mund, die Ohren oder sonst etwas – mit den Jesusworten im Matthäusevangelium möchte Jesus uns zur Heiligkeit verpflichten. Er sagt: “Unternimm alle drastischen Maßnahmen, die nötig sind, um Dein Leben rein zu halten.”

Achte keine noch so kleine Sünde als Kavaliersdelikt. Kleine Sünden sind wie kleine Splitter, erst merkt man sie kaum, dann entzünden sie sich und können schließlich großen Schaden anrichten. Nicht der Arm muss ab, nicht der Mund muss zugenäht werden – der Splitter muss raus. Auf dem Gebiet gibt es einen Fachmann: Jesus. Er entfernt jeden noch so kleinen Splitter mit größter Sorgfalt – und er entfernt auch ganze Balken, die uns so gerne ins Stolpern bringen.

Behalte also deine Hand, deinen Fuß und Dein Auge! Aber gib die Sünde an Jesus ab!

Sonntag, 16. Juni 2013

Herzliche Einladung zu einem unserer letzten Gottesdienste im alten Gebäude!


Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin;
 und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, 
ist nicht vergeblich gewesen, sondern 
ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, 
sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.
(1. Korinther 15:10)

Herzliche Einladung an alle zu
einem unserer letzten Gottesdienste
im alten Gebäude!

Lieder - Gottes Wort - Abendmahl
Gemeinschaft

Wir laden Dich herzlich ein!

Beginn: 10:30 Uhr
Heute wieder gemeinsames Mittagessen @ CCFG
 Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld

Sonntagszitat: "Wer von Gottes Gnade getragen wird, 
reist mit leichtem Gepäck."
(Thomas von Kempen; ca 1380 - 1471)