„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 30. Januar 2021

Die Putzfrau

Ein Krankenpfleger berichtet: Während meines zweiten Monats in der Krankenpflegeschule gab uns unser Lehrer einen Überraschungstest. Als gewissenhafter Schüler, hatte ich alle Fragen durchgearbeitet und beantwortet – bis ich zur letzten Frage kam. Ich las:

"Wie lautet der Vorname der Frau, die die Schule putzt?"

Das musste eine Art Scherzfrage sein. Ich hatte die Putzfrau mehrmals gesehen. Sie war groß, dunkelhaarig und Mitte 50, aber woher sollte ich ihren Namen kennen? Ich reichte meinen Test mit all den Antworten ein und ließ die letzte Frage unbeantwortet.

Vor dem Ende des Unterrichts fragte ein Schüler, ob die letzte Frage für unsere Testnote zählen würde. „Mit Sicherheit!“, antwortete der Lehrer. „In Ihrer Karriere werden Sie viele Menschen treffen. Alle sind wichtig! Sie verdienen Ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge, auch wenn Sie nur lächeln und 'Hallo' sagen.

Diese Lektion habe ich nie vergessen.
Ich erfuhr auch, dass die Putzfrau Dorothee hieß.

Wie distanziert sind wir oft Menschen gegenüber, die nicht unmittelbar etwas mit uns zu tun haben. Paradebeispiel: ich selbst! Während Annerose auf Spaziergängen jeden freundlich grüßt, egal ob sie die Leute zum ersten oder zum hundertsten Mal trifft, grüße ich … na ja … eher selten.

Gut, dass Gott interessierter ist an uns und an allen anderen, als wir es sind! Er kennt unsere Namen. Er kannte sie schon, bevor wir geboren wurden. Er kannte sie schon bevor Er die Welt erschuf; ja, Er liebte uns bereits vor Grundlegung der Welt.

Jeremia 5:1a:
„Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe.“

Jesaja 43:1b:
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.“

2 Mose 33:17:
Und der Herr sprach zu Mose: Auch dies, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade gefunden vor meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen!


Offenbarung 20:15:
Und alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben standen, wurden ebenfalls in den Feuersee geworfen.

Gott ist interessiert an uns (selbst, wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht). Er kennt uns und unser aller Namen (selbst, wenn wir Ihn nicht kennen). Er liebt uns und hat uns ewig geliebt (Jeremia 31:3), sogar, als wir noch Sünder waren und Ihn ablehnten. (Römer 5:8) Aus Liebe zu uns hat Er uns wiederholt bei unserem Namen gerufen (vielleicht heute erneut, durch diesen kurzen Eintrag). Und jeder, der auf Jesu Rufen und Einladen reagiert hat – oder reagiert – hat keinen Grund mehr, sich zu fürchten, denn sein Name ist im Buch des Lammes eingetragen. Allein solche, deren Namen nicht im Buch der Erlösten stehen, die werden gewarnt.

Was für ein Segen, dass Jesus unsere Namen kennt. Als unser Retter ruft und lädt Er uns ein. Als unser guter Hirte ruft und leitet Er uns auf guten Wegen. Er kennt Deinen Namen! Kennst Du Jesus?

Freitag, 29. Januar 2021

Ab JETZT!

Du wachst morgens auf und erinnerst Dich, dass Du gestern einen wichtigen Termin verpasst hast. Was Du versäumt hast, wird möglicherweise weitreichende Folgen in Deinem Leben haben. 
Jeder von uns kennt so etwas.

Du hast die Möglichkeit, einen Kollegen auf einer Auslandsreise zu begleiten, ein Land, das Du schon immer mal besuchen wolltest. 3 Tage Zusatzurlaub dazu. Jetzt oder nie! Die „einmal-im-Leben-Chance“.

So etwas oder Ähnliches gibt es. Vergisst man etwas, ergreift man eine Gelegenheit nicht, nimmt man ein Angebot nicht an – dann mag die Chance unwiederbringlich vorbei sein.

Viele von uns (hoffentlich alle oder zumindest die Meisten) haben ihr Leben von Kopf bis Fuß Jesus überschrieben, als wir gläubig wurden. Wir wollten für Ihn leben, Ihm folgen, Ihm dienen und immer in Seiner Nähe sein. Das war weder Schwärmerei noch ein momentaner Vulkanausbruch unserer Gefühle. Das war echt und kam von Herzen.

Jahre sind vergangen. Zumindest für die Meisten von uns. Wir sind älter geworden. Wir haben mehr von den Realitäten des Lebens geschmeckt. Wir sind nüchterner geworden. (Obwohl wir nie schwärmerisch waren!) Sind wir vielleicht auch kälter geworden?

Wir haben in den Jahren viele neue Schwächen in uns entdeckt. Oder entwickelt. Die waren anfangs noch gar nicht da – zumindest weder fühlbar noch sichtbar. Und wir geben zu: wir haben viel versäumt und viel falsch gemacht. Vielleicht den falschen Beruf erlernt. Oder nicht dem Ruf Gottes auf eine Bibelschule gefolgt. Vielleicht sind wir in Deutschland geblieben statt aufs Missionsfeld zu gehen. Wir haben uns ein kleines Imperium aufgebaut und den Bau des Reiches Gottes vernachlässigt. (Lies mal das kurze Bibelbuch des Propheten Haggai.)

Jetzt sind wir älter, Jahre älter … ja, vielleicht sind wir schon alt. Und was ist aus unserem Herz für Jesus geworden, aus der Nachfolge und dem Dienst? Denken wir zurück über die Jahre und die Frucht unseres Christseins. Fette Jahre oder magere Jahre?  Fette Ährenernte oder magere Ährenernte?

Ich denke nach! 63 Jahre … davon ca. 41 mit Jesus … und so viel versäumt. Schon mal den Gedanken gehabt? Wenn nicht: keine Sorge; der kommt; mit zunehmendem Alter kommt dieser Gedanke. Bei vielen aber auch viel, viel früher. Man schaut zurück, erkennt die Chancen, die man vertan hat und ist frustriert. Man schaut zurück, erkennt die Gelegenheiten, die man Im Leben für Jesus ausgelassen hat – und wird ganz melancholisch. Und dann denkt man weiter. Na ja, mit 63 hat man das meiste hinter sich. Es sei denn, man möchte den Rekord des ältesten Menschen im Guinnessbuch der Rekorde brechen. Wieviel Jahre haben wir noch? Der eine noch 70, ein anderer 40, ich vielleicht noch 20, jemand anders 5 – und Du ordnest Dich irgendwo dazwischen ein. Keiner von uns weiß, wie lange unsere Zeit hier noch dauert. Was mache ich mit dem Rest, der mir verbleibt?

Wenn ich heute zurückblicke und bedauere, nicht intensiver mit Jesus gelebt zu haben, dann werde ich in 20 Jahren noch deprimierter zurückblicken, es sei denn, dass sich was ändert.

Wenn ich bis jetzt nicht alles gegeben habe, dann soll es ab jetzt wirklich alles sein! Das Beste ist: Jesus unterstützt diese Einstellung! Er beruft nicht nur Kinder und Jugend. Preis dem Herrn für jedes Kind und jeden Jugendlichen, der von Jesus gerufen wird und Seinem Ruf folgt. Aber Jesus beruft auch Menschen in der Blüte des Lebens. (Die Jünger waren keine Jugendlichen mehr!) Und er beruft Menschen in hohem Alter, wie etwa Abraham, Sara oder Noah.  

Ab jetzt alles für Jesus. Bringen wir Ihm unsere Vergangenheit und gehen wir mit Ihm in die Zukunft.

Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes!
(Lukas 9:62)

Drum aufwärts froh den Blick gewandt
und vorwärts fest den Schritt!
Wir gehn an unsers Meisters Hand,
und unser Herr geht mit.

Donnerstag, 28. Januar 2021

Nichtse!

Was für ein Wort! Aber das gibt’s! Ich weiß nicht, ob’s im Duden erwähnt wird. Aber es wird in einem viel wichtigeren Buch erwähnt. In der Bibel. Und da gleich mehrmals. Beispiel?

Weicht ja nicht ab und fangt nicht an, den Nichtsen nachzulaufen. Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten, eben weil sie Nichtse sind. (1 Samuel 12:21 / NeÜ)

Denn alle Götter der Völker sind reine Nichtse, doch der HERR hat die Himmel erschaffen. (Psalm 96:5 / Das Buch)

Zuschanden werden alle Götzendiener, die sich der Nichtse rühmen, alle Götter werfen sich nieder vor ihm. (Psalm 97:7 / ZB)

Das sollte reichen. Aber was können Nichtse? Sie scheinen ja doch recht beliebt zu sein. Hier eine Liste von "Fähigkeiten" und Eigenschaften der Nichtse:

  • Sie nützen nichts (1 Samuel 12:21 / NeÜ)
  • Sie retten nicht (1 Samuel 12:21 / NeÜ)
  • Sie lehren nichts (Jeremia 10:8 / NeÜ)
  • Sie sind nur aus Dunst (Psalm 31:7 / NeÜ)
  • Sie sind nur aus Holz (Jeremia 10:8 / NeÜ)
  • Sie sind Spottfiguren (Jeremia 10:15 / NeÜ)
  • Sie sind verloren (Jeremia 51:18 / NeÜ)
  • Sie  verschwinden (Hesekiel 30:13 / NeÜ)
  • Sie sind Menschengemacht (2 Mose 20:23)
  • Sie sind  Machwerk der Heiden (Jer. 10:3)
  • Sie können sich nicht bewegen (Jeremia 10:5)
  • Sie können nichts Böses tun (Jeremia 10:5)
  • Sie können nichts Gutes tun (Jeremia 10:5)
  • Sie sind dumm und töricht (Jeremia 10:8)

Das muss eigentlich reichen, um jedem von uns die Augen zu öffnen für die Nutzlosigkeit von Nichtsen, von Götzen, von all dem, was den Platz unseres Herrn einnimmt oder auch nur streitig machen will. Aber haben wir heute in unserer aufgeklärten Zeit überhaupt noch Nichtse, von denen wir uns trennen müssen, wenn wir wahre Nachfolger Jesu sein wollen? Oh ja, ganz sicher. In manchen Ländern der Welt gibt es sie – ähnlich wie zur Zeit des Alten Testaments: Goldene Nichtse in Tempeln oder kleine, vogelhäuschengroße Ablagen, auf denen unsichtbaren Nichtsen geopfert wird (im buchstäblichen Sinn gemeint!)

Aber in vielen Ländern der Welt sind die Nichtse mutiert und sehen heute anders aus. Und doch hat jeder welche – ja, ich meine jeder! – zumindest solange, wie Jesus nicht unser einziger, wahrer und geliebter Herr und Retter ist. Der Apostel Paulus zählt in Philipper 3 einige der Nichtse auf, die er aufgeben musste, nachdem er zum Glauben gekommen war:

  • Vertrauen auf religiöse Rituale
  • Vertrauen auf religiöse Zugehörigkeit
  • Vertrauen auf familiären Hintergrund
  • Vertrauen auf religiöse Ausbildung
  • Vertrauen auf geistliches Wissen
  • Vertrauen auf seinen hingebungsvollen Einsatz
  • Vertrauen auf seine „reine Weste“ (sein gut-Sein)

Und dann musste er die Erfahrung betreffs seiner Nichtse machen:

Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten,
eben weil sie Nichtse sind.

 Also gab er alles auf, folgte Jesus und lebte eins der gesegnetesten Leben unter der Sonne.

Hast Du Nichtse in Deinem Leben? Vielleicht nicht aus Holz, aus Silber oder Gold; vielleicht bestehen sie aus Plänen, Träumen, geliebten Menschen oder Gegenständen, denen Du opferst. Nicht Blut oder Leben – aber Zeit, Geld, Liebe, Hingabe, Treue. All das gehört im Leben eines Christen dem, der uns erkauft hat – Jesus. Und dass Jesus sich nichts schenken lässt, sondern selbst reich beschenkt, bezeugt Paulus in den nächsten Versen (Philipper 3:7-9a):

Früher hielt ich all diese Dinge für außerordentlich wichtig, aber jetzt betrachte ich sie als wertlos angesichts dessen, was Christus getan hat. Ja, alles andere erscheint mir wertlos, verglichen mit dem unschätzbaren Gewinn, Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen. Ich habe alles andere verloren und betrachte es als Dreck, damit ich Christus habe und mit ihm eins werde.

Mittwoch, 27. Januar 2021

Seine unglaubliche Güte und Geduld!

Ich habe mir eine chronologische Bibel gekauft. Super Buch. Ich freu mich jeden Morgen aufs Lesen und finde es interessant, wie die Bibelabschnitte in chronologischer Reihenfolge zusammengefügt sind. Heute Morgen gings um den Auszug Israels aus Ägypten und den Durchzug durchs Rote Meer. Hier einige Gedanken dazu.

  1. Israel hatte laaaange Zeit zu Gott geschrieen, dass Er sie aus der Sklaverei befreien würde. Dann kam Gottes Zeit und Er sandte Mose. Israel war überglücklich. Als sie von Gottes Plänen erfahren, heißt es in 2 Mose 3:31:
Da glaubte das Volk. Und als sie hörten, dass der Herr sich der Kinder Israels angenommen und ihr Elend angesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.
 
  1. Dann, bei der allerersten Schwierigkeit,  klappte etwas nicht so, wie Israel es sich vorstellte, und sie klagten Mose und Aaron an. In 2 Mose 4:21 heißt es:
Das soll euch der Herr heimzahlen! Ihr habt den Pharao und seine Beamten gegen uns aufgebracht. Ihr habt ihnen das Schwert in die Hand gegeben, mit dem sie uns töten werden!
 
  1. Dann beginnen all die Plagen. Erfahrungen mit Gott, von denen jeder Mensch nur träumen kann. Unglaubliche, bis dahin nicht dagewesene Wunder hatten sie miterlebt. Gottes Gerichte über die Götterwelt Ägyptens hatten sie ansehen können, ohne selbst betroffen zu sein. Dann folgte der Auszug aus der Sklaverei. Sklaverei beendet!
Man würde meinen, jetzt sei alles nur noch ein Zuckerschlecken. Mehr kann man Gott doch nicht erfahren, oder? Doch! Sie hatten Ägypten kaum verlassen, als die Ägypter sie zurückholen wollten. Aber nach all den Erfahrungen mit Gott waren sie gewappnet und voller  Glaubenszuversicht, oder? Falsch!

  1. Als sie die ägyptische Armee hinter sich sehen, vergessen sie alle Wundermacht Gottes, die sie bereits gesehen hatten und wir lesen in 2 Mose 14:10-12:
Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie schrieen zum Herrn. Und sie sprachen zu Mose: Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, daß du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, daß du uns aus Ägypten herausgeführt hast?
Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: »Laß uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?« Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben!

Wäre ich an Gottes Statt, wüsste ich, was ich gemacht hätte ... 
Gott verliert an dieser Stelle kein Wort. Er bahnt einen Weg durch das Rote Meer, rettet Israel und besiegt Israels Feinde.
 
  1. Israel ist aus dem Häuschen! Dieses Wunder reihte sich nahtlos in die Plagenwunder ein. Unglaublich! Mächtig! Göttlich! Israel jubiliert und wir lesen in 2 Mose 15:2:
Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er wurde mir zum Heil! Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen; er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben. (Es lohnt sich, das ganze Loblied in 2 Mose 15 zu lesen)

Also, hätte ich all diese Wunder, Machterweisungen, Gnadenbeweise, Güte und Hilfe Gottes erfahren, ich hätte niemals mehr ... HALT!

6.      Es dauerte nur 3 Tage. Israel wanderte durch die Wüste. Das Wasser nahm immer mehr ab. Jeden Morgen dachte man sich: „Wenn wir nicht bald Wasser finden ...“ Dann kam der Tag, an dem das Wasser aufgebraucht war – mitten in der Wüste!
Israel besinnt sich! Sie haben einen starken Gott. Der kann Wasser zu Blut machen. Also sicher auch Sand zu Wasser. Ein Gebet genügt. Also beten sie ... NEIN! All das tun sie nicht. Alles vergessen. Gottes Wirken vergessen! Gott vergessen! Gebet vergessen! Alles weg! Wir lesen in 2 Mose 15;24:

Da murrte das Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken?

Jetzt aber, oder? Jetzt war Gottes Geduld zu Ende. Jetzt lief sein Frust über, oder? Kann es etwas verstockteres und halsstarrigeres geben? Nein! Aber Gott kümmert sich trotzdem. Er gibt ihnen Wasser, spricht ihnen Mut zu und führt sie weiter nach Elim, einem Ort, von dem es in 2 Mose 15:27 heißt:

„Dort waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.“

Man könnte die Geschichte Israels weiter beschreiben. So heißt es in Psalm 105:39-44:

Er breitete eine Wolke aus, sie zu decken, und ein Feuer, des Nachts zu leuchten. ... Er ließ Wachteln kommen, Er sättigte sie mit Himmelsbrot. Er öffnete den Felsen, da flossen Wasser heraus ... Bäche liefen in der dürren Wüste. ... Er führte sein Volk in Freuden heraus ... und gab ihnen die Länder der Heiden, dass sie die Güter der Völker gewannen

Gottes Geschichte mit Israel führt in zwei-faches Erstaunen, in ein-faches Erschrecken und zur demütigen Anbetung.

Erstaunen muss man zunächst über Israels Hartherzigkeit und Unfähigkeit, aus den Erfahrungen mit Gott zu lernen. Wer Gott so erlebt wie sie, müsste doch eigentlich zu den ein-für-alle-mal unerschütterlichen Riesen des Glaubens gehören.

Erstaunen muss man zum zweiten über Gottes Geduld und Güte, der Sein Volk nicht verdirbt, nicht verläßt und sich 40 Jahre lang jeden Tag um sie kümmert, auch in Tagen schlimmster Abkehr und Sünde.

Erschrecken müssen wir über uns selbst, denn wir machen’s nicht anders. Wir haben Gottes Macht erfahren – vielleicht anders als Israel, aber denselben Gott. Wir haben Seine Verheißungen verbrieft, schwarz auf weiß. Das hatte Israel nicht. Wir haben größeres Wissen, klarere Ewigkeitsperspektiven – und doch fahren wir oft Achterbahn im Glauben wie Israel.

Das kann nur dahin führen, dass wir in demütiger Anbetung unserem ewig gnädigen und gütigen Gott danken. Er bringt uns ans Ziel. Er wird nicht bitter gegen uns, nicht frustriert über uns und verliert nicht die Hoffnung. Klar, von uns gewählte Umwege können unseren Weg in der Wüste verlängern, aber nicht Gottes Güte verhindern. In einem Lied heißt es:

„Drum geh den Weg nochmal zurück durch die Wüste, bis Du es gelernt hast.“

Der Weg in der Wüste mag sich dehnen durch unseren Unglauben, unser Murren oder unsere Freude an unglücklichen Abstechern. Gottes Geduld und Güte ändert sich nicht

Dienstag, 26. Januar 2021

Gottes Verheißungen im 2. Buch Samuel

Im 1. Buch Samuel haben wir klare und ermutigende Verheißungen gefunden. Im 2. Buch Samuel finden sie sich auch, aber eher in indirekter Form. So gibt uns Kapitel 22:31+32 eine Beschreibung Gottes, die dadurch auch eine Verheißung beinhaltet – genaugenommen zwei.

Dieser Gott — sein Weg ist vollkommen! Das Wort des Herrn ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. 32 Denn wer ist Gott außer dem Herrn, und wer ist ein Fels außer unserem Gott?

Diese beiden Aussagen sind Teil eines Dankeslieds, das David dem Herrn singt. Vollkommen und durch und durch wahr und einzigartig – so bezeichnet David Gott und Sein Wort. Aber hineingewoben in die Anbetung Gottes sind die Zusprüche / Verheißungen, durch die er Gottesfürchtigen Mut macht: Gott ist ein Schild für alle, die Ihm vertrauen. Er ist ein Fels!

Jetzt lässt sich darüber nachdenken, was diese Zusagen für uns bedeuten. Gott ist unser Schild – das erinnert an die Worte des Psalmisten in Psalm 84:12: „Denn Gott, der Herr, ist Sonne und Schild.“ Den Schild des Glaubens sollen wir ergreifen. Jesus ist unser Schild, der die feurigen Pfeile des Bösen abgefangen hat und abfängt, der alle und jeden schützt, der hinter Seinen breiten Schultern Schutz sucht. In jeder Not, in jeder Angst, in jeder Unsicherheit – suche Schutz hinter Jesus. Er ist ein Schild allen, die Ihm vertrauen!

Gleichzeitig ist Er unser Fels, das Fundament, auf dem wir stehen, der Stein, der zum wichtigen Eckstein geworden ist, auf dem unser Glaube ruht. Wir werden nicht wanken, wenn wir auf dem Felsen stehen, der ‚Jesus‘ heißt. Der Platzregen mag alles um uns herum aufweichen. Die Wellen mögen auf allen Seiten toben. Aber der Fels, der ‚Jesus‘ heißt, bleibt fest bestehen und trägt den, der bei Ihm Sicherheit sucht. Herrliche Verheißungen!

Eine letzte Verheißung sei erwähnt. In 2. Samuel 7:12+13 verheißt Gott König David:

Wenn deine Tage erfüllt sind und du bei deinen Vätern liegst,
so will ich deinen Samen nach dir erwecken,
der aus deinem Leib kommen wird,
und ich werde sein Königtum befestigen.
Der wird meinem Namen ein Haus bauen,
und ich werde den Thron seines Königreichs
auf ewig befestigen.
(2. Samuel 7:12+13)

Gott gibt David die Verheißung, dass aus seiner Königslinie ein ewiger König kommen und auf Davids Thron ewig regieren wird. Im Neuen Testament wird Jesus wiederholt „Sohn Davids“ genannt. Er ist der verheißene König, der „König der Juden“, nach dem sich die Weisen aus dem Osten erkundigten. Jesus bestätigte die Frage des Pilatus, ob Er der „König der Juden sei.“ „Du sagst es!“ antwortet Jesus und bestätigt damit die Verheißung Gottes in 2. Samuel 7.

Jesus, ewiger, herrlicher König ist uns Sonne und Schild, ist uns Fundament und Fels. Gerade so, wie es im 2. Buch Samuel verheißen ist. Herrliches Buch! Herrlicher König! Herrliche Verheißungen!

Montag, 25. Januar 2021

Gottes Hände

Kürzlich postete ein Freund und ehemaliger Bibelschulkollege eine lustige Anekdote auf Facebook, die ich hier weitergeben möchte.

Mit seinem kleinen Sohn betritt ein Vater das Geschäft, in dem er einige Kleinigkeiten besorgen möchte. Nachdem der Vater die gekaufte Ware bezahlt hatte, forderte der Angestellte den Jungen auf, eine Handvoll Bonbons zu nehmen. Der Junge aber hielt sich zurück. „Was ist los?“ fragte der Mann, „magst du keine Bonbons?“ Das Kind nickte und lächelnd steckte der Verkäufer seine Hand in das Bonbonglas und stopfte dem kleinen Jungen eine große Portion in die Taschen. Später fragte der Vater seinen Sohn, warum er nicht gleich zugegriffen hatte, als er dazu aufgefordert wurde. „Weil seine Hand größer ist als meine“, erwiderte der Junge. 😊

Ein schlauer Kopf! Wenn wir doch von ihm lernen könnten! Gottes Hände sind groß und großzügig. Seine Hand ist so viel größer als unsere. Er tut mehr für uns, als wir uns vorstellen können – wenn wir die Entscheidung Ihm überlassen!

Jesu Hände strecken sich aus und schenken Leben. Jesus nahm ein totes Mädchen bei der Hand und erweckte es zu neuem Leben. 

Jesu Hände befreien. Er nahm einen von Dämonen gebundenen, wie tot daliegenden Jungen – und stellte ihn wieder her.

Jesu Hände heilen. Er berührte den Aussätzigen und im selben Moment war sein Aussatz verschwunden.

Jesu Hände vollbrachten Wunder. Sie vermehrten Nahrung und speisten Hungrige.

Jesu Hände breiteten sich aus und bringen Erlösung. Für uns ließ Er sie durchbohren!

Jesu Hände vertreiben Zweifel. Er zeigte Seinen Jüngern nach der Auferstehung Seine durchbohrten Hände, und sie glaubten.

In Seiner letzten sichtbaren Handlung auf Erden hob Er Seine Hände und segnete die Jünge

All das machte Jesu Hände unschätzbar wertvoll für uns. Gottes Hände sind so viel größer als die unseren. Lasst uns all unsere Anliegen in Seine wunderbaren Hände legen. Lasst uns unsere Gaben und Talente in Seine Hände legen. Und lasst uns aus Seinen Händen reichlich Segen empfangen.

Er führte sie aber hinaus bis in die Nähe von Bethanien
und hob seine Hände auf und segnete sie.
Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen
und wurde aufgehoben in den Himmel.
(Lukas 24:50+51)

Mit erhobenen Händen segnend ging Jesus zurück zum Vater. Das war der letzte Eindruck, den die Jünger von Ihm hatten. Und Er segnet, hilft und hält bis heute!


Sonntag, 24. Januar 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext:
Offenbarung 8

Das siebte Siegel und die sieben Engel mit den sieben Posaunen

Offenbarung 8:1 Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand eine Stille im Himmel, etwa eine halbe Stunde lang. 2 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott standen; und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben. 3 Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte ein goldenes Räucherfass; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es zusammen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron ist. 4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg auf vor Gott, zusammen mit den Gebeten der Heiligen, aus der Hand des Engels. 5 Und der Engel nahm das Räucherfass und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben.

Die vier ersten Posaunen

6 Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit, in die Posaunen zu stoßen. 7 Und der erste Engel stieß in die Posaune, und es entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen; und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. 8 Und der zweite Engel stieß in die Posaune, und es wurde etwas wie ein großer, mit Feuer brennender Berg ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut, 9 und der dritte Teil der Geschöpfe im Meer, die Leben hatten, starb, und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde. 10 Und der dritte Engel stieß in die Posaune; da fiel ein großer Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen; 11 und der Name des Sternes heißt Wermut. Und der dritte Teil der Gewässer wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Gewässern, weil sie bitter geworden waren. 12 Und der vierte Engel stieß in die Posaune; da wurde der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne geschlagen, damit der dritte Teil von ihnen verfinstert würde und der Tag für den dritten Teil seiner Dauer kein Licht habe, und die Nacht in gleicher Weise. 13 Und ich sah und hörte einen Engel, der in der Mitte des Himmels flog und mit lauter Stimme rief: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Posaunenstöße der drei Engel, die noch in die Posaune stoßen sollen!

 Anbetung - Gottes Wort
Gebet - Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Du bist herzlich willkommen live dabei zu sein. 

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat:  
 
"Katastrophen sind grausam, 
aber viel grausamer ist das Schicksal, 
schuldig und ohne Beistand vor dem Thron Gottes zu stehen 
und in die Verdammnis geschickt zu werden. "
(Ulrich Neuenhausen)

"Die Menschen werden leicht Verächter der Güte Gottes, s
olange sie des göttlichen Gerichtes nicht innewerden."
(Johann Albrecht Bengel)