Es ist nicht mit Sicherheit feststellbar, wer folgende Worte gesagt hat. Möglicherweise war es Smith Wigglesworth, der britische Evangelist und Heilungsprediger um die Jahreswende vom 19. Ins 20. Jahrhundert.
Als Nachfolger Christi bist Du in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. Es sollte Dir keine Freude bereiten, Dich den Gepflogenheiten und Trends dieser Welt anzupassen. Gott ruft Dich dazu auf, anders zu sein. Geh also aus ihrer Mitte heraus, trenne dich von der Welt. Sei das Licht, zu dem Gott Dich berufen hat. „Werde nüchtern, wie Du solltest, und hör auf zu sündigen; denn einige haben keine Kenntnis von Gott. Ich sage das zu Deiner Schande.“ (vgl. 1 Korinther 15:34)
Immer, wenn ich solche Zitate lese, werde ich an „früher“ erinnert. Das waren die Worte mahnender Prediger, die mit lauter Stimme und ermahnendem Zeigefinger auf der Kanzel standen und vor der „Welt“ warnten. An Beispielen fehlte es in ihren Predigten auch nicht.
Die ätzende Frage, die sich dann jeweils stellt ist: „Was ist die ‚Welt‘? Was muss ich tun oder aufgeben, um mich von der ‚Welt‘ fernzuhalten?
Vermutlich
würde es bereits helfen, die Frage anders zu stellen; etwa so:
„Was kann ich tun, um Jesus näher zu sein?“
„Was kann ich tun, um Jesus besser in meinem Umfeld zu repräsentieren?“
„Was kann ich tun, um weniger von Jesu abzulenken und mehr auf Ihn hinzuweisen?“
„Was kann ich tun, damit ich selbst abnehme und Jesus zunimmt?“
Der große Unterschied ist, dass es in der ätzenden Frage um mich, mir und mein geht, in den Alternativfragen aber um Jesus. Das wiederum offenbart, um wen es mir wirklich geht: um ich, mich, mir und meine Selbstverwirklichung und meine Rechte – oder um Jesus?
Wer verstanden hat, was Jesus für uns getan hat, ist von Herzen bestrebt, auf Ihn hinzuweisen, für Ihn zu leuchten und niemandem ein Hindernis zu sein, Jesus zu erkennen. Dieser Wunsch wird mich automatisch fern halten von dem, was von Jesus ablenkt und wird mich sensibel machen für die Leitung des Heiligen Geistes. Natürlich werde ich dann auf das eine oder andere verzichten und mich von der einen oder anderen Sache fernhalten. Aber nicht mit Verlust, sondern mit zeitlichem und ewigem Gewinn.
Möge der Herr Dir und mir die Kraft dazu schenken.
Gebet: „Herr, ich möchte für Dich leuchten und in dieser Welt das göttliche Salz in der Suppe sein. Obwohl die Herrlichkeit bei Dir herrlicher ist als alle irdische Herrlichkeit, bitte Dich nicht, dass Du mich aus der Welt herausholst. Ich bitte Dich vielmehr, dass Du die „Welt“, die noch in meinem Herzen ist, aus meinem Leben herausholst und den leer gewordenen Platz füllst mit Deinem Heiligen Geist, der meinem Leben Freude und Leuchtkraft schenken kann. Amen!“
Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!
1 Korinther 15:33