„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 24. Februar 2024

Warum? Einmal anders! (#6 / Schluss)

WARUM? Wir haben uns in der vergangenen Woche diese Frage gestellt und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet!  Warum Krankheit? Katastrophen? Kriege? Verfolgung? Leid und Not ...? Warum? Verschiedene Antworten sind möglich:

  • Die Folgen einer gefallenen Welt (siehe 1 Mose 3:14-19)
  • Die Folgen persönlicher Sünde (siehe Jona)
  • Prüfungen Gottes (siehe Abraham / Isaak; 1 Mose 22)
  • Vorbereitung auf größeren Segen (siehe Hiob)
  • und andere

Keine Antwort passt pauschal auf jede Situation. Diese "Warum?"Frage wird gestellt werden, solange Menschen auf der Erde leben. Und nicht selten führt das Grübeln über eine mögliche Antwort zu einer harschen Kritik an Gott! Obwohl es durchaus sinnvolle Antwortansätze gibt, wie wir in den vergangenen Tagen gesehen haben. Darüber sollte man allerdings zu einer Zeit nachdenken sollte, wenn einen diese Fragen nicht selbst persönlich quälen.

Ist uns mal aufgefallen, dass man die "Warum?" Frage auch anderes herum stellen kann, es aber in der Regel nicht tut? Hast Du Dir je eine oder mehrere der folgenden Fragen gestellt?

  • Warum geht es mir heute so gut, dass ich aufstehen und zur Arbeit / Schule gehen kann?
  • Warum habe ich, im Gegensatz zu Milliarden anderer Menschen, genug zu essen - und sogar eine reichliche Auswahl?
  • Warum gehöre ich zu denen, die nicht gezwungen sind, mit Wasser sparsam umzugehen? 
  • Warum lebe ich in einem Land, in dem ich sagen darf, was ich möchte?
  • Warum gehöre ich zu denen, die ein Dach über dem Kopf und ein Bett zum Schlafen haben?
  • Warum habe ich das Privileg, medizinisch versorgt zu werden, wenn ich ärztliche Hilfe benötige?
  • Warum ist die Diagnose meines Tumors gutartig,während die meines Bettnachbarn 'bösartig' lautet?
  • Warum bin ich nach 30 Ehejahren noch immer mit meinem ersten Ehepartner zusammen, während links und rechts Ehen in die Brüche gehen?
  • Warum kann ich sehen, hören, schmecken und mich bewegen, obwohl es Millionen gibt, denen dieses Vorrecht versagt ist?
  • Warum darf ich mich mit gleich gesinnten Menschen treffen und meinen Glauben ausleben und verbreiten?
  • Warum darf ich die "Warum" Fragen laut stellen - im Gegensatz zu denen, die in einem solchen Fall sofort in einem Lager weggesperrt würden?

WARUM?

Es ist interessant, wie einseitig wir oft unsere Situation beurteilen und unsere Fragen stellen. Natürlich dürfen wir die "Warum?" Fragen stellen, auch als Christen! (siehe Psalm 74:1+11)

Aber wir sollten immer auch mit einer Antwort von Gott rechnen, der, obwohl Er sich nicht zu rechtfertigen braucht, uns dennoch Antworten gibt. Nur verzweifelt "Warum?" zu fragen ohne offen zu sein für eine Antwort von oben führt leicht zu Missmut und Kritik. Und auf keinen Fall sollten wir vergessen, die anderen "Warum?" Fragen zu stellen; Fragen, wie sie oben vorgeschlagen werden. Das bringt eine Balance in unser Leben und hilft uns, nicht missmutig, sondern dankbar zu sein. 

Damit ist diese Serie abgeschlossen. Gib Gott die Möglichkeit, durch Sein Wort zu Dir zu reden, Dich zu ermutigen, zu korrigieren, aufzubauen oder auch Deine Fragen zu beantworten. Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn 10:30 Uhr

Freitag, 23. Februar 2024

Zwischenruf

So, jetzt ist er also so gut wie durch, der legalisierte Drogenkonsum. Der „Gesundheits“-Minister Lauterbach beruft sich auf „die Wissenschaft“: weg von der Bestrafung, weg von der Tabuisierung und weg von der Verbotspolitik. Interessante Rhetorik! Verführerische Rhetorik. Zerstörerisches Gerede! Erklärtes Ziel ist die Bekämpfung des Schwarzmarktes (durch Schaffung einer „Alternative zum Schwarzmarkt“?!) und ein besserer Kinder- und Jugendschutz. Wie bitte? Schutz vor Drogen durch Freigabe von Drogen? Ähnlich wie bei der Gender-“gerechten“ Sprache, die von rund ¾ der Bevölkerung abgelehnt wird, übergeht diese Regierung auch in der Drogenfrage den Wunsch der Bevölkerung gegen die Freigabe von Cannabis. Hier wird gegen den Willen der Wählermehrheit dem Unwohl der Gesellschaft Tür und Tor geöffnet. Abgeordnete geben Stimmen FÜR etwas ab, vor dem Experten verschiedener Bereiche (Ärzte, Psychologen, Polizei, Juristen etc) dringend abraten. Edgar Pinkowski von der hessischen Landesärztekammer erklärt: „Durch die Freigabe wird eine Droge verharmlost, die abhängig macht und bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu schweren Entwicklungsschäden mit nachhaltigen kognitiven Defiziten, Psychosen und Depressionen führen kann.“

Eine Frage, die mich umtreibt: Wenn unser „Gesundheits“-Minister klagt, es gäbe „viel Kontrolle, viele Verurteilungen, einen boomenden Schwarzmarkt und keinen Erfolg“ – wie wird man in Zukunft andere Probleme angehen, in denen Kontrolle und Verurteilungen einen boomenden Schwarzmarkt nicht verhindern? Wie wird man in Zukunft mit Pädophilie, Polygamie oder Inzucht umgehen? Vielleicht ähnlich wie mit Prostitution. Man schafft einfach schnell ein Prostitutions„schutz“gesetz, das erlaubt, was Frauen entwürdigt und zuvor verboten war; oder man öffnet für eine immer noch rechtswidrige Abtreibung einfach genügend Hintertürchen, um straffrei töten zu dürfen. Oder aber – wie jetzt die Cannabis Entscheidung – man gibt es einfach frei.

Jesaja 5:20+21: Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten!

Die "Warum?" Woche (#5)

Ganz hart erwischte es Hiob. Kann man ihm seine Fragen verdenken? In Hiob 7:16 fleht er voll Verzweiflung:

Ich mag nicht mehr – nicht ewig will ich leben! 
Lass ab von mir! Meine Tage sind nur noch ein Hauch.
 
Er hatte gebetet, gefleht, um Antworten gerungen. Aber bisher hatte Gott geschwiehen. Kein himmlischer Mucks! Nichts! Umsonst hatte Hiob bisher sein Herz ausgeschüttet:
 
Warum starb ich nicht gleich bei der Geburt, kam nicht um,
sobald ich aus dem Mutterschoß hervorging? (Hiob 3:11)
Warum lässt Er den Mühseligen das Licht sehen
und gibt Leben den Verbitterten? (Hiob 3:20)
Warum schaust du immer noch nicht von mir weg
und lässt mir nicht einmal so viel Ruhe,
dass ich meinen Speichel herunterschlucken kann?
Habe ich gesündigt? Was tue ich dir an, du Menschenhüter?
Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht,
sodass ich mir selbst zur Last bin? (Hiob 7:19+20)

Kennt Ihr die Fragen des Hiob? Kennt Ihr die Qualen seines Herzens, den Neid auf die, die Sterben durften? Kennt Ihr seine Suche nach dem „Warum, Gott?“ und das ständige Gefühl, Gott verfolge Euch ohne ein Wort und sei Euch auf den Versen?

1981 berichtete ein Radiosender in den USA über ein gestohlenes Auto in Kalifornien. Die Polizei verfolgte den Dieb und suchte intensive nach Fahrzeug und dem Fahrerbis hin zu Ankündigungen über lokale Radiosender. Sie taten ALLES, um den Dieb zu finden. Der wird sich vielleicht gefragt haben: Warum? Warum so ein Megaaufwand wegen dieser alten Kiste?"

Auf dem Beifahrersitz des gestohlenen Autos stand eine Schachtel mit Keksen. Der Besitzer des Autos hatte vorgehabt, die Kekse als Rattenköder zu verwenden und hatte sie mit Gift präpariert – was dem Dieb natürlich unbekannt war.

Jetzt waren Polizei und Autobesitzer mehr daran interessiert, den Dieb zu kriegen, um sein Leben zu retten, als um das gestohlene Auto zu finden. Der Dieb wusste natürlich nichts von alledem und fühlte sich verfolgt und gejagt.

Wie oft laufen wir weg vor Gott, weil wir meinen, Er wolle uns was. Vielleicht haben wir uns tatsächlich schuldig gemacht – haben gefühlt den Kontakt verloren und wollen durch keinen schmerzhaften Prozess der Umkehr (wie der verlorene Sohn). Vielleicht laufen wir auch bewusst vor Gott weg – bewusst in die falsche Richtung (wie Jona). Aber vielleicht sind wir uns auch gar keiner Schuld bewusst, weil keine zu bekennende Schuld vorliegt (wie bei Hiob). So oder so fühlen wir uns verfolgt und von Gott gejagt. Und da wir nicht hinter die Kulissen blicken können, haben wir keine Antworten. “Warum, Gott? Was willst Du von mir?“ ist die Frage, die bleibt.

Tatsächlich ist Gott kein Polizist, der Dich jagt um Dich zu kriegen. Gott ist viel mehr daran interessiert, Dir zu helfen, Dich zu retten und vor Schlimmerem zu bewahren.

Der verlorene Sohn kam zum Vater zurück, wurde mit Sehnsucht erwartet, rehabilitiert und beschenkt.
Jona wurde ruhig (an einem recht unbequemen Ort!), fand zurück in die Spur und sein Auftrag wurde erneuert. Hiob, konnte nach seinem sicher längere Zeit andauernden Leiden ausrufen (Hiob 42:5):

Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen;
aber nun hat mein Auge dich gesehen.

Krass! Hiob, der die ausgeprägtesten „Warum?“ Fragen hatte, die stärksten Todeswünsche und die größte Verwirrung – der wollte hinterher gar nicht mehr vermissen, was er gefunden hatte.

Wenn Gott uns „jagt“, dann lasst uns nicht ignorant sein über Seine Gründe. Sie sind immer gut, immer zur Rettung und immer zum Segen. Als Guter Hirte geht Er dem verlorenen Schaf nach und holt es heim. Gott jagt Dich nicht! Er sucht Dich!

Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist,
und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht?
Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da;
machte ich das Totenreich zu meinem Lager,
siehe, so bist du auch da!
Nähme ich Flügel der Morgenröte
und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
so würde auch dort deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten!
Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken
und das Licht zur Nacht werden um mich her!«,
so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich,
und die Nacht leuchtete wie der Tag,
die Finsternis wäre für dich wie das Licht.

Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich es meine;
und sieh, ob ich auf bösem Weg bin,
und leite mich auf dem ewigen Weg!
(Psalm 139:7-12 / 23+24)

Donnerstag, 22. Februar 2024

Die "Warum?" Woche (# 4)

Gestern ging es unter anderem um den Propheten Jeremia, der Gott beides fragte: "Warum?" und "Wie lange noch?"

Dann wartete er auf Gottes Antwort mit der Einstellung: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte.“

Bevor Gott mit Seiner Antwort beginnt, ruft sich Jeremia bereits eine Teilantwort ins Gedächtnis. Er bekennt in Jeremia 12:4:

Infolge der Bosheit derer, die (im Land) wohnen,
werden Vieh und Vögel weggerafft;

Jeremia sagt selbst: Die Frage nach dem „Warum“ des Zerfalls ist die Bosheit der Menschen. Dann beginnt Gottes Antwort. In Vs 8 erklärt Er:

Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald;
es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.

Menschen wundern sich, warum Gott nicht hilft und auf Distanz bleibt, und Gott muss ihnen sagen: Ihr verhaltet Euch mir gegenüber wie ein Löwe, der brüllt und knurrt, damit man ihm nicht zu nahe kommt. Wenn ihr mich auf Distanz halten wollt, wundert euch nicht, wenn es auf eurer Erde oder in eurem Leben drunter und drüber geht. Es ist eure Wahl.

Weiter antwortet Gott in Vs 10 auf die „Warum“ Frage:

Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet
und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker
haben sie zur öden Wüste gemacht

Verwüstung war nicht Gottes Plan, sondern kam durch die Hirten, die politischen und religiösen Leiter des Volkes: durch Menschen! Gott muss ihnen sagen: Meine Pläne und Gaben waren gut. Ihr habt es zertreten! Es ist eure Wahl. Und in Vers 11 lernen wir, dass die Menschen sich damals (wie heute) Gottes Wort und Erklärungen nicht zu Herzen nehmen. Es ist einfacher, Gott anzuklagen, als Seine Erklärung anzunehmen.

Jeder darf Gott die „
Warum?“ Frage nach dem Leid in der Welt stellen. Aber wenn wir Gott fragen, dann sollten wir auch bereit sein, Seine Antworten anzunehmen und die Schuld nicht bei Gott suchen. Viel Leid auf Erden und im Leben Einzelner kommt nicht dadurch, dass Gott es herbeiruft, sondern weil Gott unseren Willen respektiert und uns in Ruhe lässt.
Wenn Er Leid nicht verhindert, klagen viele Ihn an und fragen Warum? Wenn Er eingreifen würde, würden dieselben Menschen Ihm vorwerfen, dass Er sich einmischt und ihr Leben manipuliert. So sagt Gott:
  • Sex außerhalb der Ehe bringt Leid. 
  • Süchte bringen körperliche und soziale Formen von Leid. 
  • Betrug bringt seelisches Leid und Schaden für andere
  • Oder auch die alltäglichen Dinge wie Streit, Lügen, Unversöhnlichkeit, Hass, etc. All das bringt immer Leid in unsere Welt!
Gott sagt: Hört auf damit und lebt nach meinem Wort und ihr werdet leben. Aber wir tun es nicht. Wenn wir dann die Früchte unseres Lebensstils ernten, klagen wir Gott an.

Ein letzter Gedanke heute zur "Warum?" Frage. Bei vielen Formen des Leids kann man nicht von kollektiver oder persönlicher Schuld reden. Viele stellen die Warum-Frage, weil sie meinen, sie stünden persönlich unter Gottes Strafe. Aber Not, Leid oder Krankheit sind nicht immer persönliche Strafe Gottes sondern gehören zum Lauf einer gefallenen Welt. Die Sünde Adams, der wir folgen, hat Leid und Tod die Türen geöffnet und heute leben Nichtchristen und Christen in einer Welt, in der Leid und Not sich ausgebreitet hat. Niemand bleibt ganz davon verschont.

„Die Antwort auf „Warum?“ ist auch: „Wer?“ WER hat die Kontrolle? Der Herr Jesus Christus hat die Kontrolle!“

Diese Antwort unterstreicht die Einstellung Jeremias: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte“

Lasst uns Gott alle Fragen stellen, die wir im Herzen haben. Und lasst uns Ihm Recht geben. Er hat und behält die Kontrolle!

Mittwoch, 21. Februar 2024

Die "Warum?" Woche (#3)

Warum währt doch mein Leiden so lange und sind meine Wunden so schlimm, dass sie niemand heilen kann?  (Jeremia 15:18a)
 
Warum und wie lange noch? Mit diesen Fragen hatte auch der Prophhet Jeremia zu kämpfen.

„O Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte;
dennoch will ich über deine Rechtsentscheide mit dir reden:
Warum ist der Weg der Gottlosen so erfolgreich
und bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten?“ (Jeremia 12:1)
„Wie lange soll das Land noch trauern
und das Gewächs auf dem ganzen Feld verdorren?“ (Jeremia 12:4)

Mit Mose, David, Asaph, Korah und vielen anderen fragt auch Jeremia den Herrn: Warum, Herr und wie lange noch? Allein die Tatsache, dass sie fragen, macht Mut! Wir müssen die „Warum“ Frage nicht vergeistlichen und in „Wozu“ abändern. "Wozu?" dürfen wir auch fragen, aber auch alles andere. Gott kann damit umgehen! Er ist nicht beleidigt.

Wenn wir fragen, lasst uns fragen mit der Einstellung Jeremias. Egal wie Gott antworten würde ist Jeremias Grundeinstellung: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte
 
Jeremia dachte, den Gottlosen ging’s (zu) gut. Auch der Schreiber von Psalm 73 dachte, allen Menschen ohne Gott ging’s gut. Aber das stimmt ja nicht! In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Einschätzungen oft getrübt durch unsere eigenen, schweren Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser. Falsch gedacht!
  • Paul Getty starb 1976 als steinreicher Mann. 1966 war er angeblich die reichste Privatperson der Welt. Er konnte sich jeden Wunsch erfüllen. War er glücklich oder zumindest sorglos?
  • Paul Getty war als Geizhals bekannt, 5x verheiratet und hatte fünf Söhne von vier verschiedenen Frauen. 
  • Seine Frauen hielten es nicht bei ihm aus und bezeichneten ihn als brutal und geizig. 
  • Wenige Jahre vor seinem Tod wurde sein Enkel entführt und Getty erhielt eine Lösegeldforderung über mehrere Millionen Dollar. Da er nicht an die Echtheit der Entführung glaubte, weigerte er sich, zu zahlen. Erst als ihm Monate später das Ohr seines Enkels per Post zugeschickt wurde, war Getty bereit, soviel zu zahlen, wie er steuerlich absetzen konnte. Den Rest verlieh er – zu 4% verzinst – an seinen Sohn. 
  • Der Enkel kam frei und wollte sich bei seinem Opa bedanken, der aber das Telefongespräch nicht annahm. 
  • Der Enkel verkraftete das Trauma der Entführung nie, wurde suchtmittelabhängig und nahm sich im Februar 2011 das Leben. 
  • Paul Getty selbst starb mit 83 Jahren an Krebs. 
  • Beschrieben wird er von vielen als der reichste, selbstsüchtigste und einsamste Mann der Welt.
Jeremia und Asaph hatten Fragen und, weil sie dachten, Menschen ohne Gott ging es besser im Leben. Der Psalmist kommt nach einigem Überlegen zu einer wichtigen Erkenntnis: (Auszüge aus Psalm 73:17-28)

Bis ich eines Tages in Gottes Heiligtum kam und darüber nachdachte, wie ihr Leben endet.
In einem Augenblick sind sie fort, und ihr Ende wird schrecklich sein.
Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet, wirst du sie auslöschen, Herr, wenn du dich erhebst.
Da erkannte ich, wie verbittert ich war und welcher Zorn in mir aufstieg, als ich all dies sah.
Doch ich gehöre noch immer zu dir, du hältst meine rechte Hand.
Du wirst mich nach deinem Rat leiten und mich schließlich in Ehren aufnehmen.
Wen habe ich im Himmel außer dir? Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Erde.
Bin ich auch krank und völlig geschwächt, bleibt Gott der Trost meines Herzens, er gehört mir für immer und ewig.
Die aber, die dich verlassen, werden umkommen, denn du vernichtest alle, die sich von dir abwenden.
Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen Herrn, von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen.

Alles Glück der Erde verschwindet am Ende in einem Moment und ist vorbei – für immer! Es ist Verbitterung, wenn wir andere für ihr Glück beneiden. Unser Reichtum ist nicht Gesundheit und Wohlstand, sondern, dass Gott uns festhält, leitet und in Ehren in Seine Herrlichkeit aufnimmt. ER ist wertvoller – schon auf Erden und erst recht im Himmel! Wer sich an Gott hält, gewinnt auf ganzer Ebene. Wer Gott vernachlässigt ist der große Verlierer.

In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Beurteilungen oft getrübt durch unsere eigenen Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser. Tatsache ist: Mit Gott geht es uns immer besser als ohne Ihn.

Dienstag, 20. Februar 2024

Die "Warum?" Woche (#2)

Auch glaubensstarke Christen haben und stellen diese Frage. Trotzdem hört man immer wieder mal die gutgemeinte Ermahnung, Gott „sowas nicht zu fragen.“ Immer wieder mal hört man den Pseudotrost: „Frag nicht ‚warum’ – frag ‚wozu’!“ Und immer wieder trauen sich Christen anschließend nicht, ihre Fragen – die Gott ja sowieso kennt – auszusprechen und vor Gott auszubreiten.

Ich bekenne: Ich stelle Gott immer wieder mal die „Warum?“ Frage. „Warum durften wir nicht wieder zurück auf die Philippinen?“ „Warum sehe ich so viel Krankheit in meinem Freundeskreis?“ „Warum wird dieses oder jenes sinnvolle Gebet nicht erhört?“ „Warum? 

Ich schäme mich nicht, Gott diese Fragen meines Herzens zu stellen. Stelle ich sie Ihm nicht, sieht Er sie trotzdem in mir. Und: Ich bin in guter, geistlicher Gesellschaft. David stellte diese Frage ebenso wie Hiob, Mose und sogar ... Jesus! 

Nach dem Talmud waren Isaak und Rebekka 20 Ehejahre lang kinderlos. Ihre (anzunehmende) „Warum“ Frage beantwortet Gott nicht. Sicher hat Isaak nicht erst nach 19 Jahren begonnen, für seine Frau zu beten. Aber erst nach vielen Jahren des Betens erhörte Gott ihn. Warum erst dann? – Keine Antwort! 

Rebekka wird schwanger. In 1. Mose 25:21 heißt es: „Rebekka ward guter Hoffnung“ Jetzt aber gleich mit Zwillingen. Die stoßen sich bereits in Rebekkas Bauch und erzeugen Unruhe, die Rebekka fragen läßt: „Warum muss mir so etwas passieren?“. 

Auch in hoffnungsvollen Zeiten bleiben wir nicht vor „Warums?“ verschont. Auch Zeiten „guter Hoffnung“ können quälende Fragen aufwerfen.

Auf ihre erste „Warum?“ Frage erhielten sie keine Antwort. Auf diese zweite schon. Beide Male taten sie das Richtige. Vielleicht ist dies das Problem heute. Dem richtigen Adressaten die „Warum?“ Frage zu stellen, ist legitim. Isaak betet zu Gott und Rebekka tut es ihm nach. 

Wenn die einen (hier: Isaak und Rebekka) mit gutem Beispiel vorangehen, werden andere (wir) inspiriert. Beide akzeptieren Gottes Verhalten – Isaak akzepiert Gottes Schweigen – und betet jahrelang weiter bis zur Erhörung im 20. Ehejahr. Rebekka erhält sofort eine Antwort. Es wird offensichtlich: Gott ist nicht erbost oder beleidigt, wenn wir Ihn nach dem „Warum?“ fragen. Wir sündigen nicht, wenn wir Fragen unsres Herzens vor Seinem Thron formulieren. Aber wir sollten auch nicht erwarten, dass Gott nach Schablonen oder einem uns verständlichen Muster antwortet. Am Ende sind beide glücklich, Isaak und Rebekka. 

Rebekka hat auf ihre „Warum?“ Frage sofort eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Natürlich konnte sie dann erleichtert und ruhig in die Zukunft schauen. Die Antwort enthielt ja sogar die versteckte Verheißung, dass sie ihre Kinder gesund zur Welt bringen würde. 

Isaaks vermutete Doppelfrage nach dem „Warum?“ der Kinderlosigkeit und dem „Warum?“ des langen, unbeantworteten Gebets löst sich von selbst, weil Isaak weder seinen Gott noch sein Vertrauen aufgibt. Er betet einfach weiter – geduldig, Jahr für Jahr – bis Gott erhört! 

Stell’ Gott ruhig alle Deine „Warum?“ Fragen. Stell’ sie demütig dem, der sie Dir beantworten wird, wenn es weise ist, und der die Antwort vorenthalten wird, wenn das der bessere Weg ist. Aber bete weiter! Vertrau’ weiterhin Ihm, der nie das Zweitbeste, sondern immer nur das Beste für Dich im Sinn hat.

Montag, 19. Februar 2024

Die "Warum?" Woche (#1)

In dieser Woche wollen wir uns intensiv mit der "Warum?" Frage beschäftigen. Vielleicht stellt sich Dir diese Frage momentan nicht. Sei versichtert: viele Menschen um Dich herum stellen sie. Es mag aber auch sein, dass Du selbst durch Nöte gehst, die die Warum Frage aufkommen lassen. Vielleicht findest Du an einem der nächsten TAge hier einen kleinen Lichtschein in der Dunkelheit. Diese Einträge sind bearbeitete Wiederholungsandachten aus früheren Jahren.

Immer wieder, wenn es um Kriege, Katastrophen und das unsagbares, menschliche Leid geht, das unzählige Menschen tagtäglich aushalten müssen, stellt sich die Frage: „Warum?“ Warum behandeln Menschen andere Menschen schlimmer als Tiere? Warum können wir nicht in Frieden miteinander leben? Warum trifft es immer die Gleichen? Warum lässt Gott so etwas überhaupt zu?

Die letzte Frage wird oft von Menschen gestellt, die in Rebellion zu Gott stehen und Glauben jeder Art ablehnen. Ihre Frage ist oft rethorisch, ohne bereit zu sein, eine Antwort überhaupt anhören zu wollen. Manche Menschen kämpfen allerdings wirklich mit dieser Frage und würden sich wünschen, eine Antwort zu bekommen. Auch Christen.

Die „Warum?“ Frage in Verbindung mit Gott gestellt ist eine Frage, die seit jeher gestellt wurde. Es gibt definitiv Antworten. Aber nicht jede Antwort passt zu jeder Situation. Und nicht für jede Situationen gibt es eine passende Antwort.

Grundsätzlich müssen wir festhalten, dass Gottes Ziel nicht unser Elend war oder ist, sondern unsere Rettung. Es war Adams Sünde, der wir heute bereitwillig folgen, die Tür und Tor für Leid, Schmerz und Not in diese Welt aufgestoßen hat. Nicht Gott hat dem Tod die Türe geöffnet. Das waren wir selbst. Wir können Gott nicht dafür verantwortlich machen.

Gott hat sich anschließend nicht von uns abgewendet. Er hat uns in Seinem Wort Werte,  Wege und Lebensprinzipien aufgezeigt, durch die wir im Frieden miteinander leben könnten. Aber die Mehrzahl der Menschen bevorzugt es, Gottes Wege des Friedens und Sein Angebot der Hilfe abzulehnen. Das Resultat davon sehen wir heute in aller Welt. Wir können Gott nicht dafür verantwortlich machen.

Schließlich gibt es Stimmen, die Gott vorwerfen, nicht einzugreifen – obwohl sie die Ersten wären, die Sein Eingreifen verurteilen würden. Beispiel: Wenn Christen aufstehen für ein Leben gegen Promiskuität und für Monogamie – ein Leben, das Millionen vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen würde – ist der Aufschrei riesengroß – gegen die Christen und gegen ihren Gott. Lässt Gott den Menschen aber ihren Willen, ist der Aufschrei ebenfalls groß, weil Er das Leid nicht verhindert hat.

Gott hat in Seinem Wort klar gesagt, wie wir Menschen in Frieden miteinader leben können. Wir brauchen das lediglich umzusetzen. Solange wir Gottes Wege verlachen oder ignorieren, solange wir meinen, unser eigenes Verhandlungsgeschick und unsere eigenen Fähigkeiten seien wirksamer als die Mittel des Allmächtigen – solange brauchen wir die Frage nach dem Warum nicht zu stellen.

Das sind einleitend ein paar grundlegende Gedanken zur „Warum?“ Frage. In den folgenden Tagen werden ein paar Aspekte und Ansätze für Antworten angesprochen.Gott, durch Sein Wort und Seinen Geist, ist der große Antwortgeber!

Sonntag, 18. Februar 2024

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mt Sonntagszitat am Schluss!


Vor 2 Jahren wurde eine Geschichte – vielleicht auch ein wahrer Bericht – über Facebook verbreitet, der in der letzten Woche erneut eingestellt wurde. Ich möchte ihn am heutigen Tag – passend zum Sonntag – vorausschicken:

Ein Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und ging zur Kirche, wo er am Morgen als neuer, leitender Gemeindepfarrer vorgestellt werden sollte.

Er ging 30 Minuten lang um seine zukünftige Kirche herum, während sie sich mit Gottesdienstbesuchern füllte. Nur 3 Leute sagten ‚Hallo‘ zu ihm; die meisten schauten weg. Er bat die Leute um Kleingeld, um Essen zu kaufen, weil er hungrig war. Niemand hat ihm etwas gegeben.

Er ging in den Altarraum, um sich vorn in die Kirche zu setzen, aber die Platzanweiser sagten ihm, er müsse aufstehen und sich in den hinteren Teil der Kirche setzen. Er begrüßte die Leute, als sie eintraten, wurde aber mit kalten Blicken und bösen Blicken von Leuten begrüßt, die auf ihn herabblickten und ihn verurteilten.

Er saß hinten in der Kirche und hörte sich die Ankündigungen der Kirche für diese Woche an. Er hörte zu, als an diesem Morgen neue Besucher in der Kirche willkommen geheißen wurden, aber niemand nahm zur Kenntnis, dass er neu war. Er beobachtete, wie die Menschen um ihn herum weiterhin mit Blicken in seine Richtung schauten, die verrieten, dass er hier nicht willkommen sei.

Dann gingen die Ältesten der Kirche zum Podium, um die Ankündigung zu verkünden. Sie sagten, sie seien begeistert, der Gemeinde den neuen Pfarrer der Kirche vorzustellen. „Wir möchten Ihnen unseren neuen Pfarrer vorstellen.“ Die Gemeinde stand auf, sah sich um und klatschte vor Freude und Vorfreude. Der Obdachlose, der hinten saß, stand auf und ging den Gang entlang.

Dann hörte das Klatschen auf und die Kirche war still. Mit allen Blicken auf ihn ging er zum Altar und griff nach dem Mikrofon. Er stand einen Moment da und rezitierte dann so elegant einen Vers aus der Bibel.

„Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters; Nimm dein Erbe, das Königreich, das seit der Erschaffung der Welt für dich vorbereitet wurde. Ich hatte Hunger und du hast mir etwas zu essen gegeben, ich war durstig und du hast mir etwas zu trinken gegeben, ich war ein Fremder und du hast mich eingeladen, ich brauchte Kleidung und du hast mich angezogen, ich war krank und du hast für mich gesorgt, ich war im Gefängnis und du kamst mich besuchen.' Dann werden ihm die Gerechten antworten: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir etwas zu trinken gegeben?“ Wann haben wir dich als Fremden gesehen und eingeladen, oder mussten wir dich bekleiden? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und besucht?' Der König wird antworten: „Wahrlich, ich sage dir, was auch immer du für den geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, das hast du für mich getan.“

Nachdem er dies rezitiert hatte, stellte er sich als ihr neuer Pastor vor und erzählte der Gemeinde, was er an diesem Morgen erlebt hatte. Viele begannen zu weinen und senkten beschämt den Kopf.

„Heute sehe ich hier eine Versammlung von Menschen, aber ich sehe keine Kirche Jesu. Die Welt hat genug Menschen, die wegschauen. Was die Welt braucht, sind Jünger Jesu, die seinen Lehren folgen und so leben, wie er es getan hat. Wann wirst du dich entscheiden, Jünger zu werden?“

Anschließend verließ er den Gottesdienst bis zum nächsten Sonntag, da seine Predigt gehalten worden war.

Du weißt nie, wen Du wirklich vor Dir hast. Es könnte Christus selbst sein!

Dem Herrn sei Dank, dass es nicht in allen Kirchen und Gemeinden so zugeht. Aber sicher stehen alle Kirchen und Gemeinden in solcher oder ähnlicher Gefahr. Möge der Herr uns alle davor bewahren.

Herzliche Einladung:
Anbetung - Gottes Wort - Gebet
Abendmahl
- Gemeinschaft
Mittagessen

Beginn: 10:30 Uhr

  Herzlich Willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Sonntagszitat:

"Da sagte sein Herr: 
›Geh hinaus auf die Landstraßen und hinter die Hecken 
und dränge darauf, dass alle kommen, damit mein Haus voll wird."
(Lukas 14:23)