„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 29. April 2023

Und Morgen?

Morgen ist Sonntag! Besuchst Du einen Gottesdienst? Warum? Oder auch: warum nicht? Was hindert Dich, morgen den Gottesdienst Deiner Gemeinde zu besuchen? Die Gründe, warum Menschen den Gottesdienst verpassen, waren schon immer vielfältig und werden es immer mehr. 

Da sind solche, die glauben nicht an Gott. 
(Das wird ein böses Erwachen geben) 

Andere glauben nicht an das, was im Gottesdienst gelehrt wird
(Sucht Euch eine Gemeinde, die sich bedingungslos an die Bibel hält und die Bibel lehrt. Ihr werdet Wunder erleben)

Andere wollen Ausschlafen
(Sucht Euch eine Gemeinde mit späteren Anfangszeiten – oder ist das gar nicht der wahre Grund?)

Andere meinen, sie haben doch Jesus – da brauchen sie die Gemeinde nicht. Sie können auch ohne verbindlichen Gemeindebesuch an Gott glauben.
(Da fällt mir kaum was zu ein – außer einem Haufen Bibelverse, die genau das Gegenteil sagen)

Andere meinen, mal „einen“ Sonntag auszulassen, sei doch nicht so schlimm.
(Wer so denkt, hat den Sinn eines Gottesdienstes nicht verstanden)

Dann kommen jetzt die dazu, die sich gegen Masken, Abstand und vorgeschriebene Hygieneregeln wehren.
(Ich frage mich, ob Jesus menschengemachte Hygieneregeln beachtete - z.B. das Ausziehen der Sandalen vor dem Eintritt in eine Synagoge - oder ob er an seinem Recht festhielt, seine Sandalen anzulassen und dann lieber die Synagogen mied.)

Oder  Livestream! Es ist so bequem, im Pyjama mit Cafe auf dem Sofa Gottesdienst zu schauen.
(Wobei jeglicher Gedanke an gegenseitiges Dienen - wir sind ein Leib - wegfällt. Glieder des Leibes dienen einander in Gemeinschaft, nicht in Distanz.)
 
Ich höre hier auf. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Auch Karl hatte keinen Bock mehr zum Gottesdienst zu gehen und gute Gründe dafür. Seine Mutter hatte allerdings auch schlagende Gegenargumente. Sonntagmorgen klopfte sie an Karls Zimmertüre und rief: „Hey, Karl! Zeit, aufzustehen. Es ist Sonntagmorgen und der Gottesdienst beginnt bald.“ „Ich will nicht zum Gottesdienst gehen, und ich habe zwei gute Gründe dafür" kam die Antwort aus Karls Zimmer. "Erstens: Die mögen mich alle nicht – und zweitens: ich mag die auch nicht!“ Die überraschende Antwort der Mutter: „Und ich gebe dir zwei gute Gründe, warum du gehen solltest: Erstens: Du bist 42 Jahre alt und zweitens: Du bist ihr Pastor!“ ☺

Karl hatte verständliche Gründe, aber seine Mutter hatte die schlagenden Gründe. Eingangs sind ein paar ernstzunehmendere Gründe erwähnt, warum Menschen auf den regelmäßigen Gottesdienstbesuch verzichten. Hier ein paar ernstzunehmende Gründe, warum Christen sich regelmäßig sonntags treffen sollten:

Gott möchte Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(Hebräer 10:25; Apostelgeschichte 2:42)
Du brauchst die regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:21+27)
Die andern brauchen Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:20+27)

Von dem berühmten Geigenspieler Jehudi Menuhin kommt die Aussage: „Wenn ich einen Tag lang nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Freunde. Wenn ich aber drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum“.

Auch in unserem Glaubensleben müssen wir bestimmte regelmäßige Gewohnheiten einüben. Dazu gehören die Treffen mit Gott, an denen auch andere Geschwister teilnehmen, u.a. der Gottesdienst. Wenn Du morgen nicht weißt, wo Du hingehen sollst oder wenn in Deiner Gemeinde das Wort Gottes nicht verkündigt wird, such Dir eine Gemeinde, in der das der Fall ist. Verschiedene Webseiten helfen bei der Suche.

Unser eigener Gottesdienst findet morgen früh statt:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich Willkommen!

Freitag, 28. April 2023

Mathe und Glauben

Über die Zeitschrift „The Christian Post“ stieß ich auf eine interessante Untersuchung. Berichtet wird von den Berechnungen des Wissenschaftlers, Peter Stoner. Der Mathematik- und Astronomieprofessor hat ein Buch veröffentlicht unter dem Titel: „Science speaks“ (Die Wissenschaft spricht).

In diesem Buch wählt Stoner aus den über 300 messianischen Prophetien des Alten Testaments 8 heraus und beschreibt, wie sie sich in Jesus, dem Messias (= Christus) erfüllt haben. 8 Verheißungen werden als Beispiel angeführt:

1.   Der Messias wird in Bethlehem geboren werden (Micha 5:2; Matthäus 2:1; Lukas 2:4-6)*
  1. Der Messias wird aus der Familie Jakobs abstammen (4 Mose 24:17; Matthäus 1:2)
  2. Der Messias wird als König Israels auf einem Esel in Jerusalem einreiten . (Sacharja 9:9; Markus 11:4-11)
  3. Der Messias wird von einem Freund verraten werden  (Psalm 41:9; Lukas 22:47,48)
  4. Der Preis des Verrats (des Messias) wird für den Kauf eines Töpferackers benutzt werden (Sacharja 11:13; Matthäus 27:9,10)
  5. Der Messias wird angespuckt und geschlagen (Jesaja 50:6; Matthäus 26:67)
  6. Hände und Füße des Messias werden durchlöchert werden (Psalm 22:16; Johannes 20:25-27)
  7. Soldaten werden um das Gewand des Messias das Los werfen (Psalm 22:18; Lukas 23:34)
 *rot = Prophetie; blau = Erfüllung

Stoner hat ein theoretisches Beispiel parat: „Man nehme 100.000.000.000.000.000 silberne Dollar-Münzen und breite sie auf der Fläche des Bundesstaates Texas [mit seinen 691 000 km²] aus. Ihre Menge reicht aus, um die gesamte Fläche von Texas mit einer 60 cm hohen Schicht Münzen zu bedecken. Man kennzeichne nun nur eine dieser silbernen Dollar-Münzen und rühre sie alle gut um. Dann lege man einem Mann eine Augenblende auf und lasse ihn so weit gehen, wie er möchte. Seine Aufgabe: Er soll mit einem Versuch von all den Münzen die Gekennzeichnete finden. Wie stehen seine Chancen? Es sind die gleichen wie bei den Propheten und der Erfüllung ihrer acht Prophezeiungen in dem Leben eines Menschen.“

Hätte Jesus, der Messias 2 oder 3 der Prophetien erfüllt, gäbe es bestimmt viele Bücher, die dies dem Zufall zuschreiben würden. Stoners Beispiel aber hat 8 Verheißungen ausgesucht und die Wahrscheinlichkeit der Erfüllung durch ein und dieselbe Person berechnet. Eine menschliche Unmöglichkeit. Nun aber hat Jesus wesentlich mehr als diese 8 Prophezeiungen erfüllt: Er starb am Kreuz, Er auferstand von den Toten, Er heilte Menschen und befreie Besessene. Diese und viele andere Verheißungen haben sich zusätzlich durch den Messias erfüllt. Stoner berechnet weiter, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich 48 solcher Prophezeiungen im Leben eines Menschen erfüllen, 1(hoch)157 beträgt: eine 1 gefolgt von 157 Nullen (Stoner, Seite 100-109).

Die Bibel ist nicht deshalb wahr, weil sie mathematisch bewiesen werden kann. Aber der Glaube an Jesus ist auch kein „blinder Glaube“. Es ist vernünftig, an Jesus zu glauben, denn die Wahrheit des Wortes Gottes wird immer wieder und durch viele zusätzliche Faktoren unterstrichen.

Hast Du ein festes Fundament für Dein Leben … und Sterben? Oder verlässt du Dich auf die vage, unbegründete Vermutung, dass dieses Leben alles ist?
 
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Donnerstag, 27. April 2023

Wir haben nichts bezahlt!

… NICHTS für Gottes ewige Liebe

… NICHTS für den Sohn, den Er liebt
… NICHTS für den Geist, den Er uns gegeben hat
… NICHTS für die Gnade, die uns gerettet hat
… NICHTS für die Gnade, die Er uns Tag für Tag schenkt
… NICHTS für den Glauben, den der Heilige Geist in uns wirkt
… NICHTS für die Vergebung ALLER unserer Schuld
… NICHTS für die Geduld, mit der Er uns täglich begegnet
… NICHTS für die Freude, die Er uns schenkt
… NICHTS für die Freiheit, die wir genießen
… NICHTS für die Offenbarung göttlicher Weisheit in Seinem Wort
… NICHTS für die Begabungen, die Er uns mit ins Leben gegeben hat
… NICHTS für die Gaben Seines Geistes, die Er uns zugeteilt hat
… NICHTS für den Segen, den Er durch uns wirkt
… NICHTS für unsere himmlische Heimat

Was für einen unbeschreiblichen Unterschied zwischen dem, was wir verdienen und dem, was wir bekommen. Wie unverdient war all Seine Liebe und wie unverdient diese unverdiente Herrlichkeit. Darum, lass „Verdient!“ auf den Fußboden der Hölle geschrieben werden, aber auf die Himmelstüre und das Leben: „Geschenkt!“

(Grundidee: Richard Baxter)

 

Mittwoch, 26. April 2023

Bonsai Bäume – Herr, lehre uns beten!

„Herr, lehre uns beten!“
(aus Lukas 11:1)

Nach Wikipedia sind Bonsaibäume „die japanische Variante einer alten fernöstlichen Art der Gartenkunst.“ Bonsaibäume sind Minibäume in Blumentöpfen oder in einem Rondell im Garten.

 

Man kann sie nicht säen noch züchten, nur entwickeln.

Die Japaner führten den Bonsai-Baum ein, der in cm gemessen wird, nicht in Metern. Er darf nicht an sein volles Wachstumspotential herankommen, sondern soll in verkümmerter Form wachsen.

Der Grund für seine verkümmerte Form ist, dass der Besitzer ihn aus der Erde zieht, wenn er als Bäumchen zuerst aus dem Boden ragt. Dann wird die Hauptpfahlwurzel und einige Zweigwurzeln abgebunden und dann wird er neu eingepflanzt.

Das Wachstum wird so absichtlich gehemmt, indem die Fähigkeit der Wurzeln eingeschränkt wird, tief zu wachsen und genügend Nährstoffe aus dem Boden zu holen. Nährstoffe, die er für ein normales Wachstum benötigt.

Was dem Bonsai-Baum von seinem Besitzer angetan wird, ist, was Satan uns Gläubigen antun will. Er versucht, unsre Hauptwurzel, das Gebet, abzubinden und unseren Empfang im Gebet zu beschränken.

Was Gott für unser geistliches Wachstum bereitgestellt hat – unser Reden mit Ihm und Sein Reden zu uns im Gebet – verkümmert.

Kein Wunder, dass die Jünger Jesus bitten: Herr, lehre uns beten. Dass die Antwort Jesu in Sein Wort – unsere Bibel – eingeflossen ist, zeigt, dass Seine Antwort für Jünger Jesu aller Zeiten von großer Wichtigkeit ist.

Ich lese gerne Bücher und Erfahrungsberichte zum Thema Gebet. Trotzdem fühle ich mich wenig qualifiziert, über das Thema zu reden. Ich bin immer fasziniert von Menschen wie Hudson Taylor, den großen Chinamissionar. Sein Sohn, Howard Taylor, der ihn sicher mit am besten kannte, sagte über seinen Vater: Vierzig Jahre lang ging in China an keinem einzigen Tag die Sonne auf, an dem Gott ihn nicht auf den Knien fand.“ Das ist eine gewaltige Aussage und ein gewaltiges Vorbild. Auch David Brainard, John Hyde, George Mueller gehören in diese Kategorie. Sie waren keine Bonsai Pflänzchen, was das Gebet betrifft. Sie waren Beter, deren Wurzeln nicht abgebunden waren, sondern die tief hineinragten in die Gemeinschaft mit Gott.

Jesus war ein gewaltiges Vorbild für Seine Jünger damals und ist es bis heute. Immer wieder lesen wir, dass er sich zurückzog zum Gebet – mal einen Abend lang … mal eine Nacht lang … mal ein paar Stunden lang … mal einige Momente.

Was muss die Tatsache, dass Jesus immer wieder betete, bei Seinen Jüngern für Gedanken ausgelöst haben?

ð Warum muss der noch beten? Der kann doch alles.

ð Wie wichtig muss das Gebet sein, wenn sogar Jesus betet!

ð Kann, darf, soll man wirklich für alles beten?

Jesu Jünger beobachteten Ihn und lernten von Ihm. Wenn wir uns als Jünger Jesu verstehen, sollten wir unbedingt Jesus beobachten und von Ihm ‚Beten‘ lernen! Dabei bedeutet „beten lernen“ nicht, Theorie über das Gebet abzuspeichern, die Wahrheit über Gebet zu kennen oder sogar Bibelverse über Gebet zu zitieren. Beten lernen bedeutet ganz praktisch: ZU BETEN!

Dienstag, 25. April 2023

Ein besonderer Vers aus 2. Chronik

Bibelkenner werden vermutlich schon ahnen, welcher Vers heute erwähnt werden wird. Über diesen Vers sind unzählige Predigten gepredigt worden. Er wurde vertont, auf Karten gedruckt, auswendig gelernt und ist sicher in so mancher Bibel fett abgebildet.

„Und (wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, (sich demütigt), und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (nach 2 Chronik 7:14)

Man kann es buchstäblich in Gottes Wort nachverfolgen. Wie oft ist Israel abgestürzt, hat versagt und sie selbst und ihr Land wurden krank und ausgetrocknet! Wenn sie sich dann demütigten und zum Herrn schrien, hörte der Herr, tat ihnen Gutes und heilte ihr Land. Allerdings kam es nur so, wenn sie nicht nur Worte machten, sondern sich tatsächlich demütigten und Gottes Angesicht suchten. Zu allen Zeiten gab es auch Scheinumkehrungen.

Von Esau, dem Gottes Segen nicht viel galt als er hungrig war, wird in Hebräer 12:17 geschrieben:

Denn ihr wisst, dass er nachher verworfen wurde, als er den Segen erben wollte, denn obgleich er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Buße.

Aus dem Bericht in 1 Mose 27 geht deutlich hervor, dass es nicht Tränen über seine Gleichgültigkeit Gott gegenüber waren, sondern über den Verlust des materiellen Segens.

Als König Saul Gottes Gebot ignorierte und der Prophet ihm sagen musste, dass Gott das Königtum jemand anderem geben würde, waren Sauls Worte (1 Samuel 15:30):

Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den Herrn, deinen Gott, anbete!

Was für eine heuchlerische Umkehr, die im direkten Gegensatz zur von Gott geforderten Demut steht. Gott sagt: Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, sich demütigt … Saul sagt: Ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel …

Auch im Neuen Testament sehen wir den Unterschied zwischen falscher und wahrer Buße. Judas wollte seine Sünde des Verrats rückgängig machen, stößt aber bei den Pharisäern auf Gleichgültigkeit. Kein Wort in der Bibel, dass er noch einmal Jesus begegnete. Er fand keine Vergebung und beging Selbstmord.

Demgegenüber steht Petrus. Nach der dreifachen Verleugnung hat er Augenkontakt mit Jesus. In Lukas 22:61+62 heißt es:

Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

Auch Petrus war verzweifelt. Aber er hatte Augenkontakt mit Jesus. Er hatte ihn noch einmal – zumindest mit seinen Augen – gesucht … und weinte bitterlich. Tränen der Buße. Tränen der Demut.

In diesem Sinne: Was für eine gewaltige Verheißung der Vers 14 in 2. Chronik 7:

„Und (wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, (sich demütigt), und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Sicher verlangt Gott keine Tränen als Bedingung (wohl dem, der über seine Sünde weinen kann!). Gott verlangt keine Selbstkasteiung oder Werke der Wiedergutmachung.

Wieder-gut-gemacht hat Jesus alles am Kreuz. Was Gott erwartet ist, dass wir uns zu unserer Sünde bekennen (demütigen) und sie nicht schönreden oder entschuldigen. Er möchte, dass wir unter dem Eindruck unserer Sünde Sein Angesicht suchen und unsere Schuld bekennen und dann – ganz wichtig – nicht in der Sünde weiterleben, sondern von den sündigen Wegen umkehren. Das ist manchmal ein harter, schwerer Schritt mit viel Hinfallen und Wiederaufstehen. Aber ein Kampf und ein Schritt, der sich total lohnt, denn der Herr verspricht:

 

… so 

will ich es vom Himmel her hören 

und ihre Sünden vergeben 

und ihr Land heilen.

Montag, 24. April 2023

Durch Gnade geheilte Augen

"Durch Gnade geheilte Augen“ ist eine Formulierung, die ich seit Jahren im Herzen und im Gebet vor Gott trage. Gelesen habe ich diese Worte zum ersten Mal in Philip Yanceys Buch: „Gnade ist nicht nur eine Wort“ (Neben Swindolls Buch: „Zeit der Gnade“ das Beste, was ich zum Thema gelesen habe!)*

Der Gedanke ist, dass Gott die Armen, Leidenden und Verfolgten liebt – und weil bei Gott niemand unerwünscht ist, sollte es die bei Seinen Kindern genauso sein. Jesus gibt uns das perfekte Vorbild, Menschen durch Augen zu sehen, die „durch Gnade geheilt worden sind“

Yancey geht auch auf andre Personengruppen ein (z.B. Homosexuelle) und stellt uns vor die Frage, wie viel Heilung unsere Augen erfahren haben. Wer nicht oberflächlich liest, wird sich die Frage gefallen lassen müssen: Mit welchen Augen sehe ich meinen Nächsten? Und mit dem Nächsten ist hier nicht mein Ehepartner oder mein bester Freund gemeint, sondern der Nächste, der selbstverschuldet mittellos auf der Straße steht, der Nächste, der zum wiederholten Mal im Knast sitzt oder schon wieder in seine alte Sucht zurückgefallen ist. Und dann gibt es den Nächsten, den wir schon sooooo lange kennen – und der „schon immer so war“ und wohl auch immer so bleiben wird. Nervig! Man weiß schon am Tag, an dem es ihm gut geht, dass er morgen wieder „durchhängt!“ Kurz, es geht um den Nächsten, der unsere Geduld strapaziert, den wir eher aufgeben, verurteilen oder meiden würden. Wie viel Heilung durch Jesu Gnade haben meine Augen empfangen? Wie viel Gnade, Barmherzigkeit hat in meinem Herzen und meinen Einstellungen Fuß fassen können? Ein Schreiber bezeugt:

„Nicht, dass ich je gemein oder kalt gewesen wäre. Ich tendierte einfach dahin, alles in schwarz oder weiß zu sehen – mit wenig Raum für GNADE. So sehr es mich schmerzt, dies zu sagen: Es fiel mir leichter, über Jesu Liebe zu den verletzten Menschen zu reden, als diese Liebe auszuleben.“

Ohne Gottes Eigenschaften, wie seine Gerechtigkeit und Souveränität oder seinen heiligen Zorn auszublenden, gehören Seine Gnade und Seine bedingungslose Liebe sicher zu den Eigenschaften, die Er am meisten in uns entwickeln und sehen möchte. Er möchte unsere Augen durch Seine Gnade heilen und unsere Herzen mit Seiner Liebe füllen.

Die Geschichte von Samuel Colgate, Sohn des Colgate Gründers, beschreibt Augen, die durch Gnade geheilt wurden. Nach einer Evangelisation im 19. Jahrhundert folgte eine Prostituierte dem Aufruf, nach vorne zu kommen. Tief betrübt weinte sie offen, bekannte ihre Sünden, bat Gott um Rettung ihrer Seele und wollte sich der Gemeinde anschließen. „Ich nehme gerne in der hinteren Ecke Platz,“ erklärte sie, aber der Pastor zögerte, ihre Bitte um Aufnahme zur Abstimmung zu bringen. Lähmende Stille – bis dass sich ein Mitglied erhob und den Antrag auf Vertagung stellte. In dem Moment stand Samuel Colgate auf und erklärte mit einem sarkastischen Unterton: „Ich vermute, wir haben uns versprochen, als wir Gott darum baten, Sünder zu retten. Wir haben vergessen, zu erklären, welche Art Sünder wir meinten. Wir sollten Ihn besser bitten, unsere Unaufmerksamkeit zu vergeben. Der Heilige Geist hat das Herz dieser Frau angerührt und hat ihr echte Reue ins Herz geschenkt – aber offensichtlich hat der Herr nicht begriffen, dass sie nicht zu denen gehört, die wir gerettet sehen möchten. Viele der Zuhörer erröteten vor Scham. Sie hatten gerichtet wie der Pharisäer im Tempel, der selbstgerecht betete: "Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie andere Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher“  Nach einem neuen Antrag wurde die Frau einstimmig in die Gemeinschaft aufgenommen.

* Originaltitel: Yancey: What’s So Amazing about Grace  Swindoll: Grace Awakening

 

Sonntag, 23. April 2023

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Daniel 8:1-27

1 Im dritten Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir im Anfang erschienen war.
2 Und ich schaute in dem Gesicht, und es geschah, während ich schaute, da befand ich mich in der Residenz Susa, die in der Provinz Elam liegt, und ich schaute in dem Gesicht, und ich war am Fluss Ulai.
3 Und ich hob meine Augen auf und schaute; und siehe, da stand vor dem Fluss ein Widder, der hatte zwei Hörner, und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere war zuletzt emporgewachsen.
4 Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß; und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand konnte aus seiner Gewalt erretten, sondern er tat, was er wollte, und wurde groß.
5 Während ich nun achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne den Erdboden zu berühren; der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen.
6 Und er kam zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an.
7 Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt.
8 Der Ziegenbock aber wurde über die Maßen groß; als er aber am stärksten war, zerbrach das große Horn, und es wuchsen an dessen Stelle vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsrichtungen hin.
9 Und aus einem von ihnen wuchs ein kleines Horn hervor, das tat außerordentlich groß gegen den Süden und gegen den Osten und gegen das herrliche Land.
10 Und es wagte sich bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie.
11 Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und es nahm ihm das beständige Opfer weg, und seine heilige Wohnung wurde verwüstet.
12 Und das Heer wurde dahingegeben samt dem beständigen Opfer wegen des Frevels, und das Horn warf die Wahrheit zu Boden, und sein Unternehmen gelang ihm.
13 Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der redete: Wie lange gilt dieses Gesicht, nämlich das von dem beständigen Opfer und dem verheerenden Frevel, dass sowohl Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird?
14 Er sprach zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden!
15 Es geschah aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah und es zu verstehen suchte, siehe, da stand einer vor mir, der aussah wie ein Mann.
16 Und ich hörte über dem Ulai eine Menschenstimme, die rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!
17 Da kam er an den Ort, wo ich stand; als er aber kam, erschrak ich so sehr, dass ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Du sollst wissen, Menschensohn, dass das Gesicht sich auf die Zeit des Endes bezieht!
18 Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und richtete mich wieder auf an meinem Standort.
19 Und er sprach: Siehe, ich verkünde dir, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es bezieht sich auf die bestimmte Zeit des Endes.
20 Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser.
21 Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen, das ist der erste König.
22 Dass es aber zerbrach und an seiner Stelle vier andere aufgekommen sind, bedeutet, dass aus diesem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht mit der Macht, die jener hatte.
23 Aber am Ende ihrer Regierung, wenn die Frevler das Maß vollgemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten.
24 Und seine Macht wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und sein Unternehmen wird ihm gelingen; und er wird Starke verderben und das Volk der Heiligen.
25 Und wegen seiner Klugheit und weil ihm der Betrug in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben; und er wird gegen den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert werden.
26 Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und du sollst das Gesicht verwahren, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage!
27 Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand es.

Anbetung - Predigt 
Gebet - Gemeinschaft
Einladung zum Mittagessen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

"Die Urgemende lebte so, als ob Jesus gestern gestorben wäre. 
Die Urgemende lebte so, als ob Jesus heute auferstanden wäre. 
Die Urgemende lebte so, als ob Jesus morgen wiederkommen würde."
(Bruder Andrew)
 
Auch wenn du der größte, älteste und verstockteste Sünder bist, 
auch wenn du wieder und wieder 
gegen das Licht und die Erkenntnis gesündigt hast, 
wenn du jetzt auf Jesus Christus vertraust, 
wird Dir um Seinetwillen vergeben werden, 
denn im Blut des Herrn Jesus ist Kraft genug, 
auch die größten Sünden zu tilgen.
(Georg Müller)