„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. August 2016

Wer kann's verstehen? (Gnade um Gnade)

Ich kann mir nicht helfen, aber die Gnade Gottes ist so umwerfend außerirdisch, so unerklärbar (alle Erklärungsversuche kratzen nur an der Oberfläche) und so --- (mir fehlen die Worte!), dass man einfach nur still staunen und demütig den Herrn preisen kann.

Heute Morgen las ich Hesekiel 20. Der Text fängt nicht gerade aufmunternd an. Gott sagt Israels Ältesten, die zu Ihm kommen um Ihn zu befragen, kurzerhand ab. "Ich will mich von euch nicht befragen lassen!" (Vs 3) Und das nicht etwa, weil er schlechte Laune gehabt hätte. (Preis dem Herrn! Gott ist immer guter Laune und voll Freude und Liebe - auch wenn Er sich nicht befragen lassen will.) Nein! Als Erklärung nennt Er die ständige Ablehnung durch sein Volk Israel. In Hesekiel 20 wird deutlich, was gar nicht so deutlich wird, wenn man den Bericht des Auszugs aus Ägypten in 2. Mose liest. Man erhält den Eindruck, Israel habe gerade eine nationale Erweckung erlebt. Gott hatte ihnen ein Land voll Milch und Honig versprochen und sie aus der Sklaverei Ägyptens befreit. Und Israel zieht aus mit Tamburin und Gesang! Hesekiel 20 gibt zusätzliche, wichtige Hintergrundinformationen: Gott hatte sich als allmächtig über alle Götter Ägyptens erwiesen und Israel geboten, allen ägyptischen Götzenfirlefanz weg zu werfen. Aber Israel wirft nichts weg, sondern nimmt alles mit! (8)

Warum lässt Gott sich das bieten? Hesekiel 20:9 (Elb) gibt Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, indem ich schwor, sie aus dem Land Ägypten herauszuführen.

Weiter erklärt Gott, wie Er sich Israel in der Wüste offenbarte und einen Bund mit ihnen einging. Allerdings kümmerte sich Sein Volk wenig darum und arbeitete gegen Gott. Warum ließ Er sich das bieten? Vers 14 gibt die Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Den Kindern derer, die so widerspenstig waren, sagt Gott: Handelt anders als eure Eltern! ICH bin euer Gott und möchte euch Leben geben durch meinen Bund mit euch. Aber auch die Kinder der Widerspenstigen bleiben widerspenstig! Warum lässt Gott sich das erneut bieten? In Vers 22 finden wir die Antwort:

Aber ich wandte meine Hand zurück und handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Selbst im Gericht an Seinem Volk erweist Gott Seine Gnade. Weder vernichtet Er sie noch verstößt Er sie. Er führt sie auf schweren Wegen, damit sie umkehren zu Ihm. Das ist Gnade Seinem Volk gegenüber! Aber auch denen gegenüber, die nicht zu Seinem Volk gehören, erweist Er Gnade. Er ist bedacht, den Nationen keinen Anlass zu geben, gering über Ihn zu denken. Er möchte, dass die Nationen erkennen, dass Er der heilige, gerechte und gnädige Gott ist. Gott ist gnädig, damit Sein Name nicht unter den Nationen verunehrt wird. Gott ist Seinem Volk gegenüber gnädig, damit die Heiden nicht von Ihm abgestoßen werden. In der Tat ist das geschehen. Die Nationen sahen Gottes Handeln mit Israel - und als Resultat kamen etliche zum Glauben.

Jesus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Seine Gnade wird nie aufgebraucht.

Aus Seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade. (Joh 1:16)

Die Worte aus Hesekiel bringen einen Liedtext von Manfred Siebald in Erinnerung. Er beantwortet die Frage, über die er singt mit "Gottes Liebe" - und er hat recht! Genauso richtig wäre die Antwort: "Gnade", da Gottes Gnade und Liebe zusammengehören.

Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?
Warum ließ mich Gott wohl noch nicht fallen,
nie in all den Jahren, seit er mich fand?
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

1. Hatte er nicht tausendmal schon Grund gehabt,
mich im Zorn zu verwerfen
und hat er mich nicht nur noch tausendmal fester gefasst,
mir verzieh'n, wenn ich drum bat?

2. Bin ich nicht sperrig wie ein altes Holz
und so kantig und rau wie ein Stein?
Reiß mich selber oft blutig am eigenen Stolz,
pass in keine Hand hinein.

Doch ich bin noch immer hier in Seiner Hand.
Und er formt mich, glättet meine Kanten,
nahm mich, wie ich war,
doch lässt mich nicht, wie er mich fand.
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

3. Mich macht das Grübeln müde
und mir fällt keine Antwort als diese mehr ein:
dass, was ich nicht verstehe und was mich doch hält,
muss die Liebe Gottes sein!

Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand,
und mein Dank ist größer als mein Denken
so wie seine Liebe tiefer ist als mein Verstand.
Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand.
Liebe hält mich noch immer hier in Gottes Hand.

Freitag, 26. August 2016

Gemeinde Gottes

Sehr ansprechend und nachdenkenswert war der letzte Eintrag der diesjähriegen Gebetskampagne „30 Tage Gebet für die islamische Welt 2016“. Der Eintrag unter der Überschrift „Die Bedeutung von Kirchengebäuden“ war am 5. Juli im Gebetsheft zu lesen und wird hier noch einmal abgedruckt:

„Im Jahr 1884 baute Frankreich die herrliche St. Louis Kathedrale in Karthago/Tunesien. Diese Kirche sollte für die nächsten 1000 Jahre eine Basis für das Christentum in Nordafrika schaffen. Aber hundert Jahre später hatten die Gottesdienste in der Kathedrale aufgehört und das Gebäude wurde umbenannt; es wird seither für Konzerte und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.

Manchmal vergessen wir, dass Gebäude nicht gleichzusetzen sind mit christlichem Leben. Und das Fehlen von «christlichen» Gebäuden bedeutet nicht, dass es kein christliches Leben gibt.

Bei einem Treffen in Nordafrika erzählten zwei Dutzend Älteste mit muslimischem Hintergrund, wie sie das neue Leben in Christus gefunden hatten und wie das Evangelium sich in ihrem Heimatland ausgebreitet hatte. Das Fehlen großer Kathedralen war kein Hindernis dafür, dass viele tausend Muslime den Weg zu Jesus fanden. Oft verwechseln wir die Errichtung von Kirchen, Schulen und Krankenhäusern mit dem Bau des Reiches Gottes. Doch das Königreich Gottes wird in den Herzen der Menschen gebaut, die ihr Leben unter die Herrschaft von Jesus stellen.

Menschenleben verändern sich, Gläubige treffen sich zum Bibelstudium, pflegen Gemeinschaft, dienen ihren Mitmenschen und bezeugen ihren Glauben. Das Evangelium breitet sich in der islamischen Welt auf die gleiche Weise aus, wie es im antiken römischen Reich geschah. Der Bau von Kathedralen, Krankenhäusern und Universitäten mag später folgen, doch diese werden kein geistliches Leben erzeugen.“

Herrliche Worte, ernste Worte, ermutigende Worte. Mir geht das Bild nicht aus dem Kopf, das ich in einem Open Doors Vortrag auf Powerpoint sah:  Einer kleine Gemeinde in muslimischem Umfeld. Die Wände löchrig, das Dach notdürftig, und vor dem Spalt zwischen Dach und Wand stand der Lautsprecher der Moschee, um während der Gottesdienste den Pastor zu übertönen. Die Gottesdienste wurden unmöglich.

Wie viel Wert legen wir heute doch auf gute, schöne Gebäude, die nach ein paar Jahren rennoviert werden müssen oder leer stehen? Wieviel Wert legen wir auf ein attraktives, äußeres Erscheinungsbild. Das ist keineswegs falsch!! Aber: die Priorität muss stimmen! Ein herrliches Gebäude – wie die St. Louis Kathedrale in Karthago/Tunesien – kann als Bauwerk beeindrucken. Wenn aber die Herzen und das Leben der Gottesdienstbesucher keinen Eindruck von Jesus hinterlassen, wird jedes Kirchengebäude und Gemeindehaus sterben.

Ein herrliches Gemeindehaus sagt absolut nichts über die Beziehung unserer Herzen zu Jesus aus. Ein geräumiges Gemeindehaus, eine coole Anbetungsband, ein gewitzter, geschulter Redner, ein tolles, abwechslungsreiches Programm und ein großer Name sagen nichts über das Maß des Segens aus, den Gott auf eine Gemeinde legt. Das kriegt man alles mit gutem Management hin. Gemeinde Gottes geht tiefer.

Gemeinde Gottes besteht aus Menschen, nicht Programmen. Erkennungsmerkmal lebendiger Gemeinden sind nicht Musik, Mystik oder Methoden, sondern die Liebe untereinander. Jesus sagt: 

Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid,
wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13:35)

Unsere Gebäude, Musik, Verkündigung und unser Miteinander können durchaus Ausdruck unserer Liebe untereinander sein, können sie aber niemals ersetzen.

„Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.“
(1 Johannesbrief 4:19)

Donnerstag, 25. August 2016

Verfolgung

Folgende Gedanken zum Thema Verfolgung erhielt ich kürzlich von einem lieben Freund. Da sie herausfordernd sind, möchte ich sie hier in leicht bearbeiteter Form weitergeben.  

„Verfolgung rückt immer näher! Ob wir auf Dauer verschont bleiben, ist fraglich.

Am 7. Juli 2016 unterschrieb Vladimir Putin ein Gesetz gegen Terrorismus und Extremismus, das bereits im Juni das Ober- und Unterhaus des russischen Parlaments (Duma) passiert hatte. Es verbietet Christen, Menschen für Jesus zu gewinnen. Es verbietet sogar, Nichtchristen zu einem christliches Treffen zuhause einzuladen. Auch missionarische Aktivitäten per Internet können bestraft werden. Das Gesetz tritt am 20. Juli 2016 in Kraft. Strafen bei Zuwiderhandlung:  Bis zu 780,- US-Dollar für Einzelpersonen; für christliche Organisationen bis zu 15.500 US-Dollar. Evangelikale (wiedergeborene) Christen in Russland wollen nicht aufhören, ihren Glauben anderen mitzuteilen und sind bereit, in den Untergrund zu gehen. (Quellen HIER und HIER)

Werde ich unverrückbar zu Jesus stehen und ihn nicht verleugnen, wenn es auch bei uns in Deutschland „eng“ wird, wenn es gilt, kompromisslos zur Wahrheit des Wortes Gottes (Bibel) zu stehen? Diese Frage sollten wir uns bereits heute stellen und sie beantworten, nicht erst dann, wenn Verfolgung schleichend begonnen hat. Dann könnte es zu spät dafür sein, noch die geistliche Kraft aufzubringen, uns eindeutig zu positionieren und dafür Nachteile oder Schlimmeres in Kauf nehmen zu können. In anderen Ländern werden Seminare angeboten, wie man sich auf Verfolgung vorbereiten kann. Solche Seminare könnten auch bald bei uns nötig sein.

In Hebräer 13,3 (Neue Genfer Übersetzung) steht:

„Denkt an die Gefangenen und nehmt an ihrem Schicksal Anteil,
als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis.
Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als wäre es euer Körper,
dem die Schmerzen zugefügt werden.“

Echtes Mitgefühl werde ich erst dann haben können, wenn ich mich in die Situation der Misshandelten hinein versetze. Dabei stelle ich mir bewusst vor, ich würde jetzt so wie sie misshandelt, weil ich Jesus nicht verleugne. Ohne eine Grundentscheidung, Jesus auch in Bedrängnis nicht verleugnen zu wollen, kann ich nicht wirklich mitfühlen. Echtem Mitempfinden wäre der Boden entzogen, wenn ich das Thema Leiden um Jesu willen für mich kategorisch ausschließen würde. Mein Mitempfinden ist unecht, wenn mich das Thema Verfolgung nicht persönlich betrifft und ich nur aus sicherer Entfernung als Zuschauer bete.

Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder persönlich mit, weil alle Teil desselben Leibes sind (1. Kor. 12,26). Wird irgendjemand verfolgt, werde ich verfolgt, weil und wenn ich mich persönlich mit dem Verfolgten identifiziere. Mitfühlen und Mitleiden gehen sehr tief und können zuweilen spürbar schmerzhaft sein. Kein Wunder, dass so mancher westlich geprägte Christ ‚die Schotten dicht macht‘, wenn ihm das Thema Verfolgung ‚auf den Leib rückt‘. Nur die Freude am Herrn wird unsere Stärke sein, die uns hilft, diesen kostbaren Schatz, den wir in Jesus haben, auf keinen Fall aufgeben zu wollen, auch wenn der Preis für unsere Nachfolge in die Höhe schnellt. Unser Glaube wird umso kostbarer sein!

Jeder Fürbitter für verfolgte Glaubensgeschwister wird sich früher oder später mit dem ‚harten Tobak‘ der Frage auseinandersetzen müssen, ob er Jesus auch dann die Treue halten will (so wahr ihm Gott helfe), wenn ihm der Gegenwind schneidend ins Gesicht bläst.

Verfolgung rückt näher. Der Gegenwind nimmt zu! Lasst uns gemeinsam im Gebet feststehen und nicht zurückweichen."

Mittwoch, 24. August 2016

Neue Missionsstrategie

In unserem Gebetskreis zitierte  eine Beterin einen Freund, der vor einiger Zeit gesagt hatte:

„Missionare neigen dazu, Menschen zu missionieren.
Wir haben uns als Team entschieden, Menschen zu lieben!“

Was für ein Zitat! Was für eine Erkenntnis! Was für ein Vorhaben! Recht hatte unser Freund.

Das Wort „missionieren“ steht so gar nicht in der Bibel. Die Sache schon – das Wort nicht. Jesus hat uns nicht in die Welt geschickt, um zu missionieren, sondern um das Evangelium zu verkündigen und Menschen zu Jüngern zu machen. Aus diesem Auftrag haben viele eine oder mehrere Methoden gemacht. Man hat Strategien entworfen, Bücher geschrieben und Seminare abgehalten. Nicht alles davon ist verwerflich. Wir können viel aus den Erfahrungen anderer lernen. Aber Methoden kommen nicht an das heran, wofür sich unser Freund mit seinem Team entschieden habt: zu lieben.

Liebe gewinnt über Methoden. Liebe gewinnt über Gleichgültigkeit. Liebe gewinnt über Hass. Liebe gewinnt! Liebe ist unser Personalausweis als Christen. Jesus sagt (Johannes 13:34+35):

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt,
damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid,
wenn ihr Liebe untereinander habt.

So wie jeder Sportverein an seinem Wappen und jedes Land an seiner Flagge erkannt wird, so sollen Christen an der Liebe zueinander erkannt werden. Und diese Liebe ist nicht aufeinander begrenzt – Christen lieben Christen – nein! Damit beginnt es. Aber Christen sind gerufen, alle Menschen zu lieben, sogar ihre Feinde.

Ich möchte diese „Missionsstrategie“ meines Freundes übernehmen und meinen Nächsten nicht als Missionsobjekt einstufen, sondern als Menschen, den Jesus liebt und den ich berufen bin, mit der Liebe Jesu zu lieben.

Berichte vom Team unseres Freundes beinhalten übrigens ein enormes Werk Gottes unter Süchtigen, Verstoßenen und Verachteten. Die Methode der Liebe scheint aufzugehen und genau das geeignete Werkzeug zu sein, Menschen mit Jesus bekannt zu machen. Preis dem Herrn!

Dienstag, 23. August 2016

31 Ermutigungen

"Die nachstehenden 31 verheißungsvollen Gebetsanstöße sollen für Sie jeden Tag eines Monats Ermutigung sein für Ihr regelmäßiges, beharrliches Bitten, Loben und Danken."

Mit diesen Worten überschrieb vor kurzem ein Freund eine Email, die er verschickte - passend zu den Dienstageinträgen an dieser Stelle. Lassen wir uns durch die Erfahrungen und Aussagen anderer Beter ermutigen. Der Herr segne Euch! 
  1.  Alles Leben fängt damit an, dass wir beten können. (Johannes Busch)
  2. Christen, die beten, sind wie Säulen, die die Welt halten. (Martin Luther)
  3. Gott hat sich verpflichtet dem zu helfen, der betet. (Edward M. Bounds)
  4. Beten heiligt die Arbeit. (Jeremias Gotthelf)
  5.  Alles kann Gott – nur eins nicht, die enttäuschen, die ihm vertrauen. (Ernst Modersohn)
  6. Wer viel betet, richtet wenig. (Karl Heim)
  7. Wo zwei oder drei im Namen Jesu beten, da entstehen christliche Revolutionszellen. (Hans Bürki)
  8. Mit Gott allein sein ist das tiefste Erlebnis des Lebens. (Hermann Bezzel)
  9. Je klarer meine Fürbitte, desto verheißungsvoller ist sie. (Dietrich Bonhoeffer)
  10. Die größte Kraft des Lebens ist der Dank. (Hermann Bezzel)
  11. Gut gebetet ist halb studiert. (Martin Luther)
  12. Gottes Wort und der Christen Gebet erhalten die Welt. (Martin Luther)
  13. Wer für das Geringe dankt, empfängt auch das Große. (Dietrich Bonhoeffer)
  14. Der betende Mensch greift nach Gottes Hand um seinen Arm zu bewegen. (Arthur Meneikis)
  15. Wo viel gebetet wird, geben wir Gott Gelegenheit für uns zu arbeiten. (Hudson Taylor)
  16. Wenn Du nicht beten kannst, sage es Gott, und siehe Du betest. (Gerhard Teerstegen)
  17. Beten heißt dorthin greifen, wo Jesus Christus den Sieg errungen hat. (Eduard Thurneysen)
  18. Das Gebet öffnet die Tür zu den Schätzen Gottes und verschließt die Pforten der Hölle. (Charles H. Spurgeon)
  19. Beten kann ja nur darin bestehen, dass wir in Empfang nehmen, was Gott für uns bereit hat. (Karl Barth)
  20. Die Verheißungen Gottes stehen gültiger als die Sterne und wirksamer als die Sonne. (Alfred Delp)
  21. Das Gebet bewegt die Hand Gottes, die die Welt regiert. (Oswald J. Smith)
  22. Unsere wichtigste Arbeit ist diejenige, die wir auf den Knien verrichten. (Ole Hallesby)
  23. Der rechte Beter kämpft mit Gott im Gebet und siegt dadurch, dass Gott in ihm siegt. (Sören Kierkegaard)
  24. Man muss Gott die Verheißungen um die Ohren reiben. (Martin Luther)
  25. Wie unser Gebet ist, so ist unsere Arbeit, so ist unser Einfluss auf unsere Mitmenschen (Karl Heim)
  26. Das Gebet ist eine Himmelsleiter: Hinauf steigt die Bitte und herab steigt Gottes Erbarmen. (Augustinus)
  27. Das Reifwerden eines Christen ist im tiefsten Grunde ein Dankbarwerden. (Friedrich von Bodelschwingh)
  28. Es wird hell in einem Menschenleben, wenn man für das Kleinste Danken lernt. (Friedrich von Bodelschwingh)
  29. Beten heißt: sich aus der Angst der Welt aufmachen und zu seinem Vater gehen. (Friedrich von Bodelschwingh)
  30. Das Gebet hat eine große Kraft. Es zieht den großen Gott in ein kleines Herz. (Gertrud von Hefta)
  31. Das Gebet ersetzt keine Tat, aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts anderes ersetzt werden kann. (Bischof Hans von Kehler)

Montag, 22. August 2016

Was hat uns der Glaube gebracht?

Natürlich ist die Frage sehr humanistisch gestellt. Es muss nicht immer um uns gehen und uns "etwas bringen". Tatsache ist, dass selbst Gott zum Ausdruck bringt, dass Er uns zu Seiner Ehre geschaffen hat und auch zu Seiner Ehre gerettet hat. (Jes 48:9-11; 43:6-7+25; Ps 106:7-8; Eph 1:4-6, 11-12+14)

Trotzdem sind die Folgen der christlichen Lehre und des Heils spürbar, erkennbar, messbar und manches Mal lebensrettend. So erzählt James Hefley von einem Soldaten, der während des Zweiten Weltkriegs auf einer abgelegenen Pazifikinsel einen Einheimischen antrifft. Der Mann spricht Englisch und trägt eine Bibel mit sich herum. Grinsend zeigt der Soldat auf die Bibel und meint: "Wir gebildeten Menschen haben nicht mehr viel Vertrauen in dieses alte Buch."
"Gut für euch, dass wenigstens wir diesem Buch noch vertrauen," meint der Einheimische, der jetzt grinsend über seinen Bauch streicht. "Wäre es anders, würdest Du Dich jetzt hier drin befinden."

Krass! Und lustig! Und nachdenkenswert! Diese Anekdote würde als Fallbeispiel durchgehen für den durchaus positiven Einfluss der Lehre Jesu und die durchschlagende Veränderung eines Lebens mit Jesus. In seinem Buch "Wie das Christentum die Welt veränderte" * geht Dr. Alvin Schmidt auf den enorm positiven Wandel ein, den der Glaube an Jesu der Welt gebracht hat. Es waren die Christen, die sich im römischen Reich gegen Kindesmord (bereits geborener Kinder) und Abtreibungen wandten. Die Abscheu der Christen gegen die menschenverachtenden Gladiatorenkämpfe und Folterungen waren Bahn brechend. Die Behandlung der Sklaven verbesserte sich unter dem christlichen Kaiser Konstantin. Menschenleben waren in der Antike nichts wert. Daher waren Menschenopfer in verschiedenen Kulturen üblich. Suizid wurde mitunter als ehrvoller Tod angesehen. Christen nahmen in beiden Punkten eine Gegenposition ein. Auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft wurde durch die christliche Lehre nicht etwa heruntergesetzt, wie viele uns heute glauben machen wollen. Die Lehre Jesu und das Vorbild seiner Jünger und Jüngerinnen erhob die Frau in eine gesellschaftliche Stellung, die ihr bis dahin eher fremd war. Nicht nur hat das Evangelium Millionen von Menschen ewiges Heil und Befreiung gebracht, sondern hat auch die Kulturen nachhaltig zum positiven hin geprägt, die sich auf die Lehre Jesu eingelassen haben. Das Chaos, auf das sich viele dieser nachchristlichen Kulturen heute wieder neu zu bewegen, entsteht nicht, weil man der Lehre Jesu folgt, sondern, weil man sie immer mehr verlässt. Oder, um es mit den Worten des oben erwähnten Anekdote auszudrücken: weil man grinsend meint, das alte Buch (Gottes) sei überholt! Und so kehrt man zurück zu vorchristlichen, menschenverachtenden Praktiken wie Infantizid (Abtreibung), exzessiver Gewalt (in Film und PC Spielen), Sklavenhaltung (der moderne Arbeitsmarkt erinnert in einigen Nuancen deutlich daran), Selbstmord (bei dem in manchen europäischen Ländern sogar straffrei assistiert werden darf) und eine Herabwürdigung der Frau (zum Objekt) - um nur einige dieser Rückschritte zu nennen.

Leider rudern viele Pseudochristen ordentlich mit auf dem Weg in die heidnische Vergangenheit, mitleidig grinsend über alle, denen der heilsame Einfluss des Evangeliums nicht entgangen ist.

Und wir? Wie reagieren wir? Eins ist klar: NICHT RESIGNIEREND! Dass wir die Welt nicht retten können, hat der Herr uns deutlich gemacht. Wir können nicht einmal eine einzige Menschenseele retten. ABER: Wir können Salz sein, das das Verderben verlangsamt und Licht, das für Jesus in der Dunkelheit scheint und anderen den Weg zum Heil leuchtet. Wir können der Welt durch unser Leben mit Jesus zeigen, dass der Glaube an Jesus tatsächlich "etwas bringt", d.h. wertvoll ist. Wertvoll für jeden einzelnen Menschen, der sich auf Jesus einlässt, und wertvoll für die Gruppen von Menschen, deren Leben wir berühren.

* Wie das Christentum die Welt veränderte Dr. A. Schmidt; Resch, Gräfelfing; 1. Auflage 2009
kurze Zusammenfassung einiger Auszüge in Englisch: hier
(w)

Sonntag, 21. August 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute:
Römer 9:30-10:11

30 Was heißt das nun? Menschen aus allen Völkern sind vor Gott gerecht geworden, ohne sich darum bemüht zu haben. Sie haben die Gerechtigkeit erhalten, die aus dem Glauben kommt.  
31 Das Volk Israel aber, das durch das Gesetz gerecht werden wollte, hat das Ziel des Gesetzes nicht erreicht.  
32 Und warum nicht? Weil sie meinten, es durch ihre eigenen Leistungen zu erreichen und nicht durch den Glauben. Sie haben sich am "Stein des Anstoßes" gestoßen, 
33 von dem geschrieben steht: "Seht her, ich lege in Zion einen Grundstein, an dem man sich stoßen wird, einen Felsblock, an dem man zu Fall kommt. Doch wer ihm vertraut, wird nicht enttäuscht werden."

1 Liebe Geschwister, ich wünsche von Herzen und flehe zu Gott, dass die Angehörigen meines Volkes gerettet werden. 
2 Denn ich kann ihnen bezeugen, dass sie sich mit großem Eifer für Gott einsetzen. Doch was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis. 
3 Sie begreifen nicht, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott zu bestehen. Damit haben sie sich der Gerechtigkeit, die Gott ihnen schenken will, verweigert.
4 Denn mit Christus hat der Weg des Gesetzes sein Ziel erreicht. Jetzt wird jeder, der an ihn glaubt, für gerecht erklärt.  
5 Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die auf dem Gesetz beruht, so: "Wer sich nach seinen Vorschriften gerichtet hat, gewinnt das Leben." 
6 Aber die Gerechtigkeit, die auf dem Glauben beruht, sagt: "Du musst dich nicht fragen: 'Kann denn jemand in den Himmel hinaufsteigen?'" – als müsste man Christus von dort herabholen –, 
7 "oder: 'Kann jemand in den Abgrund hinuntersteigen?'" – als müsste man Christus von den Toten heraufholen.  
8 Im Gegenteil, sie sagt: "Das Wort ist dir ganz nah. Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen."* Mit diesem Wort ist die Botschaft vom Glauben gemeint, die wir predigen.  
9 Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 
10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt, man wird gerettet, wenn man seinen Glauben mit dem Mund bekennt.  
11 Denn die Schrift sagt: "Wer ihm vertraut, wird nicht enttäuscht werden." 
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung. 
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen. 
(Quelle: HIER) 
 
Die Predigt kann Anfang der Woche HIER runtergeladen
oder online angehört werden!

 Herzliche Einladung zum Gottesdienst! 

Anbetung
 Predigt 
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Abendmahl (freiwillige Teilnahme)
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum Mittagessen  
Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!  
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  
57290 Neunkirchen-Zentrum


"Die meisten Seiner Jünger waren in Jesu Todesstunde
zu weit von Ihm entfernt, dass sie Jesu Ruf hätten hören können:
'Es ist vollbracht'
(Bruder Andrew von Open Doors)