„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 2. März 2013

Schlüssel zum Glück

Der Jude Emanuel bin Gorion erzählt die Geschichte von einem todkranken König, der nichts so sehr wollte wie Heilung von seiner Krankheit. Er wollte es sich bis zur Hälfte seines Reiches kosten lassen. Alle Weisen, Quacksalber, Wunderheiler und Mystiker versammelten sich und suchten nach einem Mittel - ohne Erfolg. Doch dann tauchte eine alte Kräuterfrau auf, die verkündete: "Wenn man jemanden finden würde, der wunschlos glücklich ist, ihm das Hemd ausziehen - und dem König anziehen würde, dann würde die Krankheit geheilt."

Sofort sandte der König alle seine Diener aus, diesen Glücklichsten von allen zu finden. Auch der Sohn des Königs war unterwegs im Dienste des Vaters. Aber einen solch glücklichen Menschen schien es nicht zu geben. Jeder haderte mit seinem Schicksal. Die Reichen hatten zwar Geld und Gold, waren aber krank und litten unter Schmerzen. Die Gesunden wiederum erlitten Hunger und Armut. Wer reich und gesund war, hatte eine streitsüchtige Frau und missratene Kinder. Man fand nicht einen einzigen, der sich vom Schicksal nicht ungerecht behandelt wog und darüber klagte. An einem Abend kam der Prinz an einer schlichten Hütte vorbei und konnte es nicht vermeiden, das Selbstgespräch des Hüttenbewohners zu hören. "Meine Arbeit ist vollendet, mein Hunger gestillt wie auch mein Durst. Jetzt geh ich schlafen. Was fehlt mir noch. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt!"

Der Prinz glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Voller Hoffnung und Freude betrat er die Hütte, um das Hemd dieses glücklichsten aller Menschen zu erhalten. Nur: der Glückliche war so arm, dass er nicht mal ein Hemd auf dem Leibe trug.

Wie wahr, wie tiefsinnig - und wie aktuell. Bis heute sucht der Mensch sein Glück - sein Glücklichsein - in Reichtum, in Gesundheit - heute "Wellness" genannt, in Ansehen, Beliebtheit, in Sicherheiten und Erfolg. Bleibt zu viel davon aus oder hinter den Erwartungen zurück, verkümmert das Glück. Die Geschichte am Anfang verdeutlicht eine biblische Wahrheit. Glücklich sind nicht die Menschen, bei denen äußerlich alles stimmt, sondern solche, bei denen es innerlich stimmt. Die Bibel drückt das immer wieder an verschiedenen Stellen aus (wenn wir es doch nur annehmen wollen):
  • "Glücklich ist der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in dessen Herz gebahnte Wege sind" Psalm 84, 6 / Elb 
  • "Ich habe zum Herrn gesagt: "Du bist mein Herr, mein Glück finde ich allein bei dir." Psalm 16:2 / NLÜ 
  • "Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir. Ich kann mein Glück nicht fassen, nie hört es auf." Psalm 16, 11 / HfA 
  • "Er aber sprach: Gewiss, doch glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen" Lukas 11, 28 / Elb
Lassen wir uns durch Gott selbst Mut machen und herausfordern, das Glück(lichsein) da zu suchen, wo es zu finden ist - garantiert! Es kann sein, dass dazu eine Umorientierung nötig wird. Aber das Ergebnis wird sein, dass wir (endlich) bei Gott finden, wonach sich unser Herz sehnt!

Freitag, 1. März 2013

Weltlichkeit

Mittwochs nehmen wir abends in unserer Bibelstunde den 1. Johannesbrief durch. Johannes erklärt in Kapitel 1:4, warum er diesen Brief schreibt:

„Dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei.“

Und dann nennt er einen Grund nach dem anderen, warum wir Grund haben, uns zu freuen. Am vergangenen Mittwoch ging es um die Verse 15-17 im zweiten Kapitel. In diesen Versen fordert uns Johannes auf, nicht die Welt lieb zu gewinnen (15), denn die Welt vergeht mit all ihrer Lust (17). Statt dessen sollen wir den Willen Gottes tun. DAS hat Ewigkeitswert! (17)

Wir haben uns Gedanken gemacht, was „Weltlichkeit“ bedeutet und nicht bedeutet. Sich unter eine selbst hergestellte Verbotsliste zu stellen, in der Menschen definieren, was Gott mit „Welt“ gemeint hat, ist sicher nicht hilfreich. Manches, was Menschen als „weltlich“ bezeichnen, wird in der Bibel nicht zwangsläufig als Sünde beschrieben. Tanzen, Musik, Kleidung, Filme, Mitgliedschaft in nichtreligiösen Vereinen – das und mehr ist nicht unbedingt Sünde, obwohl es zur Sünde werden kann.

Johannes erklärt, was „Weltlichkeit“ bedeutet. Er verbindet es mit Lust und Selbstsucht. Irregeleitete Begierde und Egoismus – das sind die Wege der Welt. Auf diesen Wegen zu gehen – das ist „Weltlichkeit“.  Nicht Gott an oberster Stelle zu haben – das ist Weltlichkeit!

Eine Begebenheit mag das illustrieren:
Vor einem Hotel sitzt ein Pastor eines Morgens, als eine junge, ihm bekannte Frau auf ihn zukommt. Freundlich begrüßt sie ihn: "Guten Morgen, Pastor!" "Guten Morgen," antwortete er. "Wie geht es Dir heute?" "Oh“, antwortet sie, „Ich bin so müde und habe vom Tanzen letzte Nacht meine Füße voller Blasen. Wie denkst Du übrigens über das Tanzen?“ Der Pastor wird ernst und meint: "Du bist ein bekennender Christ, nicht wahr? Hast Du jemals Blasen an Deinen Füßen für Gott gehabt?" Die junge Frau wird sehr nachdenklich als sie weiterging. Einige Tage später spricht sie erneut mit dem Pastor und sagt: "Pastor, ich habe kaum geschlafen, seit du mir diese Frage gestellt hast, und ich möchte Dir sagen, ich habe noch nie Blasen an meinen Füßen gehabt für den Herrn. Aber von heute an werde ich mit aller Kraft für ihn arbeiten nach meinen besten Fähigkeiten."

Durchaus interssant, wie der Pastor mit der Frage umgeht. Nicht gesetzlich oder verurteilend, denn auch die Bibel verurteilt das Tanzen an sich nicht. Der Pastor antwortet, indem er die Prioritätenliste der jungen Frau ins Gespräch bringt.

Auch für uns geht es darum, uns zu fragen: Woran habe ich meine Lust? Übersteigt meine Freude an Jesus die Freude an allem andern? Das bedeutet nicht, dass ich mich an nichts anderem als Jesus freuen darf. – Übersteigt meine Liebe zu Jesus die Liebe zu allem anderen? Das bedeutet nicht, dass ich nichts und niemand anderen lieben darf.

Setze ich mich für Ihn ein wie ich mich für meine Hobbies einsetze? Nehme ich Schwierigkeiten für Ihn in Kauf, wie ich Schwierigkeiten für meine Ziele und Wünsche in Kauf nehme? Bin ich bereit, eine Nacht für Jesus aufzubleiben, wenn ich bereit bin, für verschiedene andere Aufgaben oder Menschen aufzubleiben? Habe ich je Blasen an meinen Füßen oder Händen für Jesus in Kauf genommen?

Es wird deutlich, die Frage nach der Weltlichkeit ist eine Frage nach unseren Prioritäten.
Diese Fragen zu beantworten wird uns helfen, uns einzuordnen.

Matthäus sagt uns: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“(6:33)
Jesus sagt: Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben. (Johannes 10:10)

Johannes schreibt: „Dies aber schreibe ich euch, damit eure Freude vollkommen sei!“

Donnerstag, 28. Februar 2013

Nichts erreicht?

Aus der Politik ist man einiges gewöhnt (siehe Italien!). Vor den Wahlen übertrifft man sich selbst mit Zusicherungen und Versprechungen (siehe alle andern Länder mit freien Wahlen). Ob man nach den Wahlen dann wirklich etwas erreicht, ist eine andere Frage. In der Bibel hat Gott uns wunderbare Zusagen gegeben. Nur fragt sich mancher Zeitgenosse, was denn daraus geworden ist oder ob man mit Gottes Versprechungen wirklich etwas erreicht. Kürzlich las von einem Gespräch zwischen einem Seifenfabrikant und einem Pfarrer.

"Das Christentum hat nichts erreicht!" meinte der Fabrikant. "Obwohl es schon 2000 Jahre gepredigt wird, ist die Welt nicht besser geworden. Immer noch gibt es Böses und schlechte Menschen."
Als Antwort darauf weist der Pfarrer auf ein ungewöhnlich schmutziges Kind hin, das auf der Straße im Dreck spielt. "Seife hat nichts erreicht!" entgegnet er dem Fabrikant. "Schau dort - es gibt immer noch Schmutz und schmutzige Menschen auf der Welt."
"Seife," erklärt der Fabrikant, "nutzt nur, wenn sie angewendet wird."
"Mit der Botschaft der Bibel verhält es sich genauso!"
kommt postwendend die Antwort.

Die Zusagen der Bibel sind herrlich, haben Gewicht und erreichen etwas. Vergebung, Hoffnung, Versorgung, Liebe, Frieden, Versöhnung, ewiges Leben und vieles andere hat Gott seinen Kindern versprochen. Allerdings verhält es sich mit diesen Zusagen ähnlich, wie mit Seife. Ein Ergebnis wird nur dann erzielt, wenn ich die Seife zur Hand nehme und mich damit wasche. Die Zusagen der Bibel erfahre ich auch nur dann, wenn ich verbunden bin mit dem, der diese Zusagen macht, Jesus. Jesu Worte nur theoretisch zu kennen, ist zu wenig. "Zur Fabrik des Seifenbesitzers zu gehören" (um im Bild zu bleiben), ist zu wenig. Nicht das Christentum verändert, sondern die lebendige Verbindung mit Jesus Christus. Und wo immer diese lebendige Beziehung zu Jesus besteht, wird vieles besser! In Johannes 1:12 ruft Gott uns zu:


"Wie viele Ihn (Jesus) aber aufnahmen, 
denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu heißen, 
denen, die an Seinen Namen glauben"

Mittwoch, 27. Februar 2013

... damit Eure Freude vollkommen wird!

BIBELSTUNDE HEUTE ABEND @ CCFG
Wir nehmen den 1. Johannesbrief durch, heute ab Kapitel 2:15
Schwerpunkt heute Was ist "Weltlichkeit"?
HERZLICHE EINLADUNG AN ALLE! BEGINN: 19:30 Uhr

Wenn man nicht mal mehr beten kann ...

Vor einem Dreivierteljahr saß ich am Bett einer Seniorin. Eine gläubige Frau. Sie war krank, vielleicht lebensbedrohlich krank; ohne Kraft, aufzustehen, ohne Kraft für irgendetwas. Gemeinsam mit ihrem Mann meisterte sie die Seniorenjahre. Jetzt war ihr Ehepartner gebrechlich und auf ihre Hilfe angewiesen. Sie hatte Angst. Pure Angst. Nicht Angst vor dem Sterben. Das war – aus der Kraftlosigkeit geboren – fast ihr Wunsch. Nein, es war die Angst, ihrem hilflosen Ehemann nicht helfen zu können und ihn im Todesfall zurücklassen zu müssen. Und so saß ich am Bett, fischte nach Worten und versuchte, ein offenes Ohr zu haben, wenn die Seniorin versuchte, etwas zu sagen. Irgendwann brach sie in Weinen aus und meinte: „Ich kann nicht mehr! Ich kann nicht mehr die Bibel lesen (das hätte ich in ihrem Zustand auch nicht mehr gekonnt) und ich kann auch nicht mehr beten. Ich bin ohne jede Kraft. Bete Du!“

Diese Seniorin ist nicht die Einzige, die durch Täler geht, zu dunkel, um den Weg zu sehen. Sie ist nicht die Einzige, die durch Zeiten geht, in denen die Worte zum Gebet fehlen und das lebendige Wort Gottes nicht mehr als Druckerschwärze zu sein scheint. Erleichternd ist die Tatsache, dass Gott unsere Empfindungen kennt und versteht. In der Schrift heißt es in Hebräer 4:15:

„Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, 
der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, 
sondern einen, der in allem versucht worden ist
in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde.“

Jesus versteht uns! Er leidet mit uns. Er nimmt uns nicht alles ab, was Er uns abnehmen könnte. Aber er ist bei uns, trägt uns, erträgt uns und liebt uns ungebrochen!

Wichtig wurden mir in diesem Zusammenhang 2 Verse. In meiner Stillen Zeit las ich kürzlich in 2. Samuel. Hier wird von dem sehr alten Barsillai geschrieben, der David entgegenkam, als dieser nach seiner Flucht wieder in Jerusalem einzog. Barsillai hatte für den König gearbeitet und war ihm treu geblieben. Jetzt wollte David ihm Gutes tun und lud ihn ein, mit ihm an den königlichen Hof zu kommen. Barsillai will aber lieber seinen Lebensabend in seinem vertrauten Heimatort verbringen und antwortet David:  (2. Samuel 19:37+40)

Dein Knecht würde nur auf kurze Zeit 
mit dem König über den Jordan gehen; ...
Und als das ganze Volk den Jordan überschritten hatte, 
ging der König auch hinüber;
und der König küßte den Barsillai und segnete ihn.
Darauf kehrte dieser wieder an seinen Ort zurück. 

Eigentlich unauffällige Worte. Der Gedanke, der mir beim Lesen der Verse durch den Kopf ging, war dieser: Manchmal ist es einfach genug, ein Stück Wegs an der Seite des Herrn zu gehen. Nicht die fetten Speisen am Königshof, nicht die Ehre, ständig einer der engsten Freunde zu sein - einfach still auf dem Weg des Königs neben dem König herzugehen. Manchmal brauchen wir nicht mehr zu tun, manchmal können wir gar nicht mehr tun. Aber das Ende davon, dass wir still neben Ihm hergehen ist, dass ER uns am Ende küsst und segnet.

Halte Dich fest an der Tatsache, dass Jesus Dich versteht, dass Er im Tal des Todesschattens bei Dir bleibt und dass es manchmal reicht, einfach ein Stück unseres Weges neben Ihm her zu gehen. Am Ende steht Sein Kuss und Sein Segen.

Der Herr segne Dich!

Dienstag, 26. Februar 2013

Dschungelcamp – Holt mich hier raus!

Geht ja schon auf den Keks, diese Show. Hab sie zwar nicht ein einziges Mal angeschaut, aber allein was man liest oder in kurzen Werbeclips sieht, reicht durchaus. Wer als Letzter übrigbleibt, kriegt die Kohle. Aber um als Letzter dazustehen, muss man allen möglichen Ekel überwinden oder erdulden. „Hilfe! Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!“ Mit diesem Ausruf kann man, laut Wikipedia, die Dschungelprüfungen abbrechen oder aus der Sendung aussteigen. Produktionskosten der Sendung: geschätzte 30 Millionen Euro.

Am vergangenen Sonntag wurde im Gottesdienst zu einer Gebetszeit für den im Iran inhaftierten Pastor Saeed aufgerufen, die nach dem gemeinsamen Mittagessen stattfinden sollte. (Info über Pastor Saeed siehe Seitenfenster) Um 13:00 Uhr war der Jugendraum gerappelt voll. 40 werden es bestimmt gewesen sein, vielleicht 50; die meisten Jugendliche. Info über Pastor Saeed wurden weitergegeben, ein kürzlich veröffentlichter Brief aus dem Gefängnis vorgelesen und zu einer online Unterschriftenaktion aufgerufen. Und dann wurde gebetet. Ein Gebet berührte mich besonders. „Danke, Herr, dass Pastor Saeed uns selbst im Leid ermutigt und nicht betet: Hol mich hier raus!“ Der letzte Satz hatte es in sich. Da sitzt ein Diener Jesu um des Glaubens willen in einem berüchtigten Terrorgefängnis, wird von Extremisten, Wärtern und Zellengenossen mit dem Tod bedroht, ist fast zu schwach zum Gehen, wird körperlich und psychisch gefoltert – und er liebt seine Peiniger. Er ruft nicht: „Hilfe! Ich bin Pastor! Holt mich hier raus!“ Es würde auch gar nichts nützen. Er hat nicht die Möglichkeit, seine lebensbedrohliche Tortur abzubrechen. Er muss nahe bei Jesus bleiben und abwarten, ob der Herr ihn durch Leben oder durch Sterben gebrauchen möchte.

„Nie werde ich meinen Glauben verleugnen und zum Islam zurückkehren,“ schreibt Pastor Saeed. „Ich liebe Ihn. Er ist gnädig, barmherzig und gerecht zu mir. ... Gott gibt mir Gnade. Dies ist meine Botschaft an die Gemeinde: Steht fest zu Seiner Ehre! Er kommt bald zurück! Bleibt bei Gott und gebt Ihm das Beste für Sein Reich.“

Richtig. Er bittet nicht: Hilfe, holt mich hier raus. Er bekennt sich zu Jesus und ermutigt die, die um sein Schicksal wissen. Das alles ohne Garantie, seine Frau, seine Kinder oder die Freiheit je noch einmal wiederzusehen.

Während die Medien Millionen investieren um Ekelshows zu produzieren, aus denen man jederzeit aussteigen kann, gibt die Welt kaum einen Pfifferling für solche, die um Jesu Willen Folter und Drohungen erdulden, aus denen sie nicht aussteigen können. Nicht: „Hilfe! Holt mich hier raus!“ ist ihre Aussage, sondern: „Nie werde ich meinen Glauben verleugnen und zum Islam zurückkehren!“

Lasst uns hinter unseren Geschwistern stehen, die um Jesu willen leiden. Lasst uns denen im Gebet den Rücken stärken, die nicht ausbrechen können. Lasst uns die Stimme derer sein, die wegen Jesus weggesperrt sind und deren Stimme ungehört bleibt. Pastor Saeed ist der momentan vielleicht populärste um des Glaubens willen inhaftierte Christ. Aber bei Weitem nicht der Einzige. Pastor Behnam Irani ist schwerkrank und verbüßt eine 5jährige Haftstrafe im Iran. Asia Bibi sitzt um des Glaubens willen in Pakistan und ungezählte namenlose Geschwister stecken in erbärmlichen Verliesen, unbekannt, un-umbetet und verzweifelt.

Wir wollen ihre Stimme sein in der Welt und unsere Stimme für sie erheben vor Gottes Thron! Jesus sagt in Matthäus 25:40:
Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan!“

Montag, 25. Februar 2013

Immer enger!

Seit über einem Jahr, vielleicht zwei Jahren berichten wir in diesem Blog regelmäßig über religiöse Verfolgung. Seit mehreren Wochen rufen wir auf zum Gebet für Pastor Saeed Abedini, der aus Glaubensgründen im Iran einsitzt. (s. aktualisiertes Seitenfenster) Gleichzeitig danken wir Gott für die Freiheiten, die wir in unserem Land (noch) genießen dürfen. Wie lange noch, bleibt abzuwarte.

Dass es auch in Deutschland, in Europa und allgemein der „christlichen“ Welt immer enger wird für Menschen, die an Jesus glauben und sich an der Bibel orientieren, ist mehr als offensichtlich. Während Christen in vielen atheistischen, hinduistischen und islamischen Ländern wegen ihrem Glauben verfolgt werden, werden Christen in westlichen und nachchristlichen Ländern wegen steigender Intoleranz verfolgt, die sich allerdings mit dem Deckmantel falscher Toleranz tarnt.

Nationale und europäische Gesetzgebung setzen deutliche Grenzen und machen es Christen zunehmend schwer, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen. Geschieht es dennoch, wird mit Demonstrationen und Medien gegen ihren Glauben gehetzt. Ob es sich um die Abtreibungsfrage handelt, um die Frage der Homosexualität, ob es um christliche Symbole im Klassenzimmer, an öffentlichen Plätzen oder in Form von Kettchenanhängern am eigenen Körper geht – die Lobby der radikal-antichristlichen Minderheit ist laut und präsent.

Als Jesusnachfolger werden wir weder schweigen, noch die Bibel neu definieren, noch Gottes Wort umschreiben. Nicht wir entfernen uns von Moral, Gesetz und Realität. Wir halten fest an dem, was Christen seit ihren Anfängen heilig ist und was uns als Christen ausmacht. Gesellschaft und Politik nehmen Moral, Gesetz und Realität, definieren alles neu und machen es Kraft ihrer Position „am längeren Hebel“ zur neuen, verbindlichen Norm.

Bis 1994 war Homosexualität strafbar. Dann wurde der Paragraph ersatzlos gestrichen. Dagegen wende ich mich nicht an dieser Stelle! Allerdings mutet es seltsam an, dass das, was bis vor 20 Jahren noch strafbar war, heute nicht nur straffrei, sondern förderungswürdig ist. So zu lesen letzte Woche in unserer lokalen Tageszeitung und anderen Medien, die davon berichten, dass Bundesgerichtshof und der Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte die Adoptionsrichtlinien für eingetragene homosexuelle Lebenspartnerschaften deutlich lockern. Prompt ist die Meldung raus, werden Stimmen auch in den letzten politischen Parteien laut, gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Deutschland der Ehe gleichzusetzen. Wer sich dagegen ausspricht und möglicherweise noch die Bibel zitiert, dürfte einen schweren Stand haben.

In der gleichen Ausgabe der Tageszeitung wird berichtet, dass das Kabinett ab 2014 endlich die Gentests an Embryonen gestattet. Wie klar hatte man sich noch vor wenigen Jahren dagegen ausgesprochen. Ethik im Wandel der Zeit. Embryonen  „mit Schäden“ erhalten keine Erlaubnis, weiter zu leben. Sie werden wohl „entsorgt“ werden.

Es wird enger für uns! Es ist nur eine Frage der Zeit, vielleicht einige Jahre, vielleicht wenige Jahrzehnte, dass unsere Meinungsfreiheit als Jesusnachfolger so eingeschränkt sein wird, dass es als Rechtsbruch gilt, für eine Moral und Ethik aufzustehen, die Gottes Wort lehrt.

In anderen Ländern Europas ist es bereits ganz eng: In Schweden ist es gesetzlich verboten, negative über Homosexualität zu reden. Ein Pastor wurde verurteilt, weil er sich bei der Auslegung von Römer 1 gegen Homosexualität aussprach. In Norwegen wurde es einem Pastor untersagt, an Schulen christliche Schriften zu verteilen, weil er sich im Radio gegen Homosexualität ausgesprochen hatte. Auch in Deutschland sind christliche Vorträge durch militante Extremisten gestört, oder wegen aggressiven Vortragsgegnern abgesagt worden. Schweigemärsche wurden gestört, Verleumdungen durch die nationalen Medien verbreitet.
Sogar das Verbot der Pädosexualität ist nicht mehr unantastbar, wie Positionspapiere und Programme einer politischen Partei in den 80ger Jahren zeigen. Es wird enger.

Wir werden nicht aufhören zu reden! Wir werden nicht aufhören zu beten und wir werden nicht aufhören zu lieben*! Aber wir müssen uns bewusst sein, dass es immer enger für uns wird. Ich weigere mich, von „Verfolgung“ in Deutschland zu reden. Das käme einer Beleidigung unserer Geschwister gleich, die um des Glaubens willen unsagbar leiden. Aber die Luft wird auch für uns dünner. Was tun?

Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiteres tun können. (Lukas 12:4)
Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt. (1 Petrus 3:14)
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage. Sei treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. (Offenbarung 2:1)
Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! (Philipper 4:4)

Wie schnell das, was in diesen Versen angekündigt ist, auf uns zukommt, bleibt abzuwarten. Ich gehe davon aus, das meiste davon noch mitzuerleben. Aber ich weigere mich, meinen Mund zu schließen, ich weigere mich, mich neuen, unbiblischen Normen anzupassen, ich weigere mich, mich zu fürchten und ich weigere mich, mich nicht zu freuen. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen als solche, die Jesus nachfolgen!

* Jesu Auftrag an uns ist es, Gott mit allem zu lieben, was wir haben, und unseren Nächsten wie uns selbst. Unsere Nächstenliebe schließt Freunde ein und Feinde, solche, mit denen wir übereinstimmen und solche, von denen wir uns unterscheiden. Wir stehen auf für die Wahrheit Gottes aber wir tun es in der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Wir nennen Sünde, was Gott Sünde nennt, aber wir laden mit Liebe ein, Sünde bei Jesus abzuladen und Vergebung zu erfahren!

Sonntag, 24. Februar 2013

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss:

Der heutige Predigttext: 
Amos 5:1-20

1 Hört dieses Wort, dieses Klagelied, das ich über euch anstimme, ihr vom Haus Israel!
2 Sie ist gefallen und kann nicht wieder aufstehen, die Jungfrau Israel; hingestreckt liegt sie auf ihrem eigenen Land, niemand richtet sie auf.
3 Denn so spricht Gott, der Herr: Die Stadt, die tausend Mann stellt, wird nur hundert übrig behalten, und die, welche hundert stellt, wird nur zehn übrig behalten für das Haus Israel.
4 Denn so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich, so werdet ihr leben! 5 Und sucht nicht Bethel auf und geht nicht nach Gilgal und zieht nicht hinüber nach Beerscheba; denn Gilgal wird in die Gefangenschaft wandern und Bethel zum Unheilshaus werden!1
6 Sucht den Herrn, so werdet ihr leben! Sonst wird er das Haus Joseph wie ein Feuer überfallen und es verzehren, und niemand wird Bethel löschen.
7 Ihr verwandelt das Recht in Wermut und stoßt die Gerechtigkeit zu Boden.
8 Er aber ist es, der das Siebengestirn und den Orion geschaffen hat, und der den Todesschatten in den Morgen verwandelt, den Tag aber in finstere Nacht; er ruft den Meereswassern und gießt sie auf den Erdboden — Herr ist sein Name.
9 Er läßt blitzschnell Zerstörung über den Starken kommen; ja, Zerstörung bricht über die Festung herein.
10 Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der aufrichtig redet.
11
Darum, weil ihr den Armen niedertretet und Getreideabgaben von ihm erhebt, sollt ihr die Häuser, die ihr aus Quadersteinen gebaut habt, nicht bewohnen und den Wein der lieblichen Weinberge, die ihr gepflanzt habt, nicht trinken.
12 Denn ich weiß, daß eure Übertretungen zahlreich und daß eure Sünden mächtig sind, daß ihr den Gerechten bedrängt, Bestechung annehmt und die Armen im Tor unterdrückt!
13 Darum muß der Kluge zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit.
14 Sucht das Gute und nicht das Böse, damit ihr lebt; dann wird der Herr, der Gott der Heerscharen, so mit euch sein, wie ihr es immer sagt!
15 Haßt das Böse und liebt das Gute, und gebt dem Recht seinen Platz im Tor; vielleicht wird der Herr, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.
16 Darum, so spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Herrscher: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Straßen wird man »Wehe, wehe!« rufen. Man wird den Bauern zur Trauer rufen und die, welche Klagelieder singen können, zur Wehklage.
17 Und in allen Weinbergen wird Wehklage erschallen; denn ich will mitten durch euch dahinschreiten! spricht der Herr.
18 Wehe denen, die den Tag des Herrn herbeiwünschen! Was soll euch der Tag des Herrn? Er wird Finsternis sein und nicht Licht,
19 wie wenn jemand vor dem Löwen flieht und ihm ein Bär begegnet, und wenn er heimkommt und sich mit der Hand an die Wand lehnt, so beißt ihn eine Schlange!
20 Wird nicht der Tag des Herrn Finsternis sein und nicht Licht, Dunkelheit und nicht Glanz?

WIR LADEN EIN:

Gottesdienst 
Lehre
Lobpreis
Gebet
Gemeinschaft
Mittagessen
Wir würden uns freuen, Dich kennen zu lernen!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld Beginn: 10:30 Uhr
 
Sonntagszitat:
"Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, 
so kann Böses nicht Böses ersticken. 
Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt 
und von diesem nicht angesteckt wird, 
besiegt das Böse." (Leo Tolstoi)