„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 14. September 2019

Was wirft Dich aus der Bahn?

In 2. Timotheus 4:7+8 freut sich Paulus mit den Worten:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter,
an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben.

Diese Worte würde sicher jeder Christ gerne über sein Leben sagen können. Aber was läuft falsch bei vielen, die einmal einen Anfang mit Jesus gemacht haben? Was ist es, das Dich und mich aus der Bahn wirft? Was wirft Christen aus der Bahn.

Diese Frage kann man sicher mit Tausenderlei beantworten: Bei vielen ist es ein moderner Götzendienst, wo Arbeit, Partys, Freunde, Haustiere, Hobbys, Parallelveranstaltungen, Fernsehen und vieles andere den Lauf bremst oder sogar zum Stillstand bringt. Natürlich gibt es durchaus Verpflichtungen oder Bremsklötze, denen auch Christen nicht aus dem Weg gehen können. Auch Jesusjünger werden krank, müssen am Sonntag ihren Krankenhausdienst antreten oder gehen ihren Hobbys nach. Davon spricht Paulus auch nicht! Paulus spricht von den Dingen, die unseren Lauf mit Jesus bekämpfen; von Freuden, die gerade dann unterhalten werden wollen, wenn Jesus uns begegnen möchte.

Wie kommt es, dass es immer wieder Dinge im Leben gibt, die Jesus Konkurrenz machen und Ihn in den Hintergrund schieben? Freuden, die uns einflüstern: „Du gibst den Glauben ja nicht auf, du lebst nur nicht so ‚extrem’ wie die andern. Das Leben besteht nicht nur aus deinem Glauben!“ Sicher ist es nicht Jesus, der so redet. Das sind die Worte der Gegenpartei.

Im Wort Gottes finden wir eine Aussage, die uns erkennen lässt, wie wir – wie Paulus – den guten Kampf kämpfen, den Lauf vollenden, den Glauben bewahre und die Krone der Gerechtigkeit empfangen können. In Daniel 11:32 heißt es:

„Die Leute aber, die ihren Gott kennen,
werden festbleiben und handeln.“ (Daniel 11:32b)

Hier wird uns einerseits gesagt, wie wir siegreich und aktiv bleiben im Glauben und zum anderen wird unsere Frage beantwortet, was es ist, das Jesusjünger aus der Bahn wirft.

Jesus nicht richtig zu kennen oder zu wenig zu kennen ist der Grund, warum Menschen aus der Bahn der Nachfolge geworfen werden. Wer Jesus so wenig kennt, dass Er nicht mehr genug ist, der wird unweigerlich im Leben nach Alternativen suchen. Wessen Glaubensleben nur noch halbvoll mit Jesus ist, der wird ein Leeregefühl verspüren, das gefüllt werden will – und wird es füllen … mit Sport, Musik, Natur, Tierliebe, Fitness, Kunst, Lesen, Geselligkeit und, und, und. Natürlich fällt auf, dass nicht eins dieser Dinge schlecht ist in sich selbst. Im Gegenteil! Sie sind alle gut und erstrebenswert. Aber wo sie auch nur beginnen, Kraft und Raum einzunehmen, der Jesus zusteht, da wird mein Lauf gehindert, meine Freude an Jesus gemindert und meine Nachfolge gelähmt. Wo ein Mensch beginnt, den Mangel an Freude am Herrn oder den Mangel an Gotteserkenntnis mit anderem zu füllen als mit Jesus selbst, da ist der „Tod im Topf“. Wie herrlich demgegenüber das Versprechen Gottes:

„Die Leute aber, die ihren Gott kennen,
werden festbleiben und handeln.“ (Daniel 11:32b)

Wenn unser Wunsch ist, im Glauben fest zu stehen und Jesus zu dienen, dann wird uns das gelingen, indem wir Jesus immer besser kennenlernen. Je besser wir Ihn kennen, umso freudiger und hingegebener werden wir Ihm dienen. Wer Jesus gut genug kennt, hat keine größere Freude im Leben, als für Ihn zu leben und Ihm zu dienen.

Feier Jesus morgen mit uns! Lerne Ihn lieben und Ihm folgen. Mach Ihn zu Deiner Priorität!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Herzlich Willkommen!

Freitag, 13. September 2019

Paraskavedekatriaphobie & Triskaidekaphobie - Freitag, der 13.

Endlich noch mal Freitag - und endlich noch mal der 13.!
Paraskavedekatriaphobie ist die Furcht vor dem Rüsttag vor dem Sabbat. Triskaidekaphobie wird die abergläubische Angst  vor der Zahl dreizehn genannt. (treiskaídeka = „dreizehn“; phobos = „Furcht“)  (aus: Wikipedia) 

Nicht überall gilt die 13 als Unglückszahl. Im Gegenteil, in manchen Völkern ist sie eine ausgesprochen willkommene Glückszahl.

Fast tragisch, dass Christen für die Entstehung der Unglückskonstellation verantwortlich sein sollen.  Nach christlicher Überlieferung ist Freitag der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde, und beim letzten Abendmahl war der Verräter Judas der 13. im Bunde. Die Kombination dieser beiden Negative, Freitag und die Zahl 13, soll Unglück heraufbeschwören.

In unserer aufgeklärten(?) Welt sind es allerdings die Christen, die diesen Unsinn ablehnen und belächeln. Im säkularen Bereich misst man diesem mystischen Humbug viel mehr Gewicht bei. Fällt der 13. zum Beispiel auf einen Freitag, muss man an dem Tag mit bis zu 5% mehr Krankmeldungen rechnen. Manche Hochhäuser zählen ihre Etagen … 11 … 12 … 14 …und in manchen Hotelzimmern fehlt die Zimmernummer 13. Ich selbst bin wiederholt in Flugzeugen geflogen, in denen die Monteure die Sitzreihe 13 „vergessen“ hatten.

Interessanterweise haben Versicherungen in der Vergangenheit wesentlich weniger Schadensmeldungen verzeichnet als an anderen Tagen. Auch der ADAC hat an einem Freitag, dem 13. weniger Unfälle gezählt als an einem anderen Tag.

Christen sind Menschen, die Jesus nachfolgen, Jünger! Jünger Jesu wissen: Jesus geht voran und führt seine Kinder auf guten Wegen. Er bildet die Nachhut und hält uns den Rücken frei. Er hat Seine Hand auf uns gelegt und schützt uns vor den Angriffen des Bösen. Er ist der Fels, auf dem wir stehen. Nie führt Er uns in die Irre. Und führt Er uns tatsächlich mal auf Wegen, die wir nicht verstehen, ist Er absolut vertrauenswürdig, wenn Er uns versichert: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ (Römer 8:28)

„durch Seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jesaja 53:5) Wenn die Zahl 13 wirklich eine Bedeutung für Christen hat, dann sollte sie uns erfreuen und uns erinnern an die Beschreibung der Liebe im 13. Kapitel des Korintherbriefes: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1 Korinther 13:13)

Angst vor Freitag? Angst vor dem 13.? – Völlig überflüssig, wenn Jesus die Nr.1 ist!
Wenn Freitag wirklich der Todestag Jesu war, dann sollten wir ihn feiern, denn Sein Tod war stellvertretend für uns und hat uns Leben gebracht!

Donnerstag, 12. September 2019

Nachruf: Jarrid Wilson (*18.9.1988 - † 9.9.2019)

Paradoxerweise am Welttag für Suizidprävention wurde bekannt, dass sich Assistenzpastor, Jarrid Wilson, (Harvest Christian Fellowship, Riverside, Kalifornien), am Tag zuvor das Leben genommen hatte.
Bildquelle
Jarrid starb kurz vor seinem 31. Geburtstag, war bekannt als leidenschaftlicher Prediger, liebevoller Ehemann und Vater zweier Kinder und – gemeinsam mit seiner Frau – Mitgründer des Dienstes „Anthem of Hope“ (Hymne der Hoffnung). Dieser Dienst hat es sich zum Ziel gesetzt, denen Hoffnung zu bringen, die mit Depressionen, Furcht, Sucht und Suizidgedanken kämpfen. Jarrid war selbst lebenslang Betroffener und ging offen mit seinen Depressionen und Suizidgedanken um! In seinen Twitternachrichten schreibt er:

„Diejenigen, die sagen, Selbstmord führe automatisch in die Hölle, haben kein Verständnis von der Komplexität psychischer Krankheit in unserer heutigen Welt, geschweige denn ein Verständnis für die Theologie der Barmherzigkeit und allumfassenden Gnade Gottes. (…) Hör auf, den Leuten zu sagen, dass Selbstmord zur Hölle führt. Wir müssen verstehen, dass Gott Selbstmord genauso hasst wie unser Nächster. Warum? Weil Suizid Gottes Sehnsucht nach der Heiligkeit des Lebens widersteht. Aber während Gott Selbstmord nicht gutheißt, ist kein Chaos zu chaotisch für die Gnade Jesu. Das schließt Selbstmord ein. (…) Als jemand, der die meiste Zeit seines Lebens mit schweren Depressionen zu kämpfen hat und mehrfach über Selbstmord nachgedacht hat, kann ich Euch versichern, dass das, was ich sage, wahr ist.“

Bis zuletzt war Wilson aktiv unter denen, die Hilfe benötigten. Am Tag seines Todes leitete er die Beerdigung einer Frau, die sich das Leben genommen hatte. Am Tag seines Todes twitterte er die mutmachenden Worte:

Jesus zu lieben heilt nicht immer Selbstmordgedanken.
Jesus zu lieben heilt nicht immer Depressionen.
Jesus zu lieben heilt nicht immer PTBS. (posttraumatische Belastungsstörungen).
Jesus zu lieben heilt nicht immer die Angst.
Das heißt aber nicht, dass Jesus nicht bei uns ist und uns nicht tröstet.
DAS MACHT ER IMMER!

Mit Engagement, durch Predigten, Blogs, Bücher und Gespräche half er Mitleidenden, ihre Lasten zu tragen und zu Jesus zu bringen. Am Montag wurde ihm selbst die Last zu schwer.

Greg Laurie, Hauptpastor der Gemeinde äußerte sich u.a. mit den Worten: "Manchmal denken die Leute, dass wir Pastoren oder geistliche Führer sind, und irgendwie über den Schmerzen und Kämpfen alltäglicher Menschen stehen. Wir sind diejenigen, die alle Antworten haben sollen. Haben wir nicht. (…) Letztendlich sind Pastoren nur Menschen, die jeden Tag Gott um Hilfe und Kraft bitten müssen"

Jarrid Wilson hat diesen Kampf verloren, wurde zu müde im Kampf gegen die Depressionen und zerstörerischen Gedanken. Verurteilungen helfen nicht und sind völlig fehl am Platz! Die Liebe und Barmherzigkeit Jesu, die sich nach dem Nächsten ausstreckt, das Tragen der Schwachen und Schwächelnden (zu denen wir alle immer wieder mal gehören), das Gebet füreinander und das zugesprochene Wort Gottes – das sind kleine Hilfen, die wir einander mitgeben können auf dem Weg. Die Liebe Jesu ausgeteilt heilt, lindert und wirkt Wunder!

Uns allen ruft der Gute Hirte, Jesus, zu:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken! (Matthäus11:28)
  
Und der Psalmist David bezeugt, dass er genau das erfahren hat:

1 Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte;
mir wird nichts* mangeln.
2 Er weidet mich auf grünen Auen
und führt mich zu stillen Wassern.
3 Er erquickt meine Seele;**
er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.***
4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten,****
so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir;
dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch
angesichts meiner Feinde;*****
du hast mein Haupt mit Öl gesalbt,
mein Becher fließt über.
6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.******

* mein empfundener Mangel betrügt mich! Der Herr ist mein alles! 
** Er ist auf dem Weg. Erquickung kommt!
*** Was mir jetzt und heute begegnet, begegnet mir auf Seiner Straße mit mir
**** AUCH DA! 
***** Mein Feind, die Depression 
****** Niemand wird mich je aus der sicheren Hand Jesu rauben

Mittwoch, 11. September 2019

Freunde

Sorry, dieser Eintrag war gestern morgen für einige Stunden bereits aktiviert. Einen Tag zu früh. Wenn Ihr ihn gestern bereits gelesen habt, lest ihn einfach noch einmal. Oder lest den Eintrag von gestern, falls Ihr den gestern verpasst habt. In beiden Fällen geht es um Freunde! 😊

Im Eintrag gestern ging es um Jesus im Buch der Sprüche. In Sprüche 18:24 wird er als unser Freund bezeichnet, der uns treuer ist als ein Bruder. Eine bessere und tiefere Freundschaft als die mit Jesus gibt es nicht. Aber auch Freundschaften zwischen zwei Menschen können tief und heilsam sein.

Ein Jahr vor seinem Schulabschluss, so schreibt Rob Chaffart, hatte er einen schwerkranken  Klassenkameraden, der die Schule wegen seiner Krankheit abbrechen musste. Er kam in ein Krankenhaus, 20 Km von Robs Wohnort entfernt. Der wollte seinen kranken Freund gerne besuchen, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war. Allerdings hatte Rob kein Auto und wäre auf den Zug angewiesen gewesen, hätte seine Mutter ihn nicht gefahren.

Als Rob das Krankenzimmer betrat, wurde er durch das Lächeln seines Freundes begrüßt. Der Besuch wurde zum Höhepunkt des Tages für den Kranken und Rob hatte das Gefühl, genau das Richtige getan zu haben. Er hatte seinen Freund ermutigt und blieb bei ihm, so lange er konnte. Echte, aufbauende Freundschaft!

Als Bonus zeigte ihm seine Mutter auf dem Heimweg noch einige Touristenattraktionen der Stadt. Woran sich Rob allerdings heute erinnert – so schreibt er – sind nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern das Lächeln seines Freundes, als er sein Zimmer betrat.

Ich wurde erinnert an Sprüche 17:17, wo es heißt:

Ein Freund liebt zu jeder Zeit,
und als Bruder für die Not wird er geboren.“

Wir alle sind so beschäftigt! Das Leben fordert viel von jedem von uns. Die Arbeitstage sind lang, die Heimarbeit ruft in den wenigen freien Stunden des Tages und irgendwann braucht jeder mal Ruhe! Gottes Aussage aber bleibt:

 Ein Freund liebt zu jeder Zeit,
und als Bruder für die Not wird er geboren.“

Du und ich wurden geboren, um dem Bruder, der Schwester als Freund und Freundin beizustehen. Durch diesen Vers sagt uns der Herr, dass so manches in unserem Tagesablauf weniger wichtig ist, als dem Freund in der Not beizustehen und unsere Liebe zu zeigen. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Not unserer Freunde gerade aussieht. Boten der Hoffnung zu sein und ihnen zu versichern, dass sie in ihrer Not nicht alleine sind, dafür sind wir geboren.

Jesu Gegenwart (durch uns) tröstet, erbaut, schenkt neue Kraft und neuen Mut. Und es mag sehr wohl sein, dass wir uns später an vieles drum herum gar nicht mehr erinnern, sondern nur daran, wie froh unser Herz geworden ist, als Gott uns gebrauchte, einen Freund ein Stück Wegs in seiner Not zu begleiten.

 Ein Freund liebt zu jeder Zeit,
und als Bruder / Schwester für die Not wurdest Du geboren.“
(nach Sprüche 17:17)

Legt Dir der Herr heute jemanden aufs Herz, den Du besuchen oder anrufen solltest? Jemand, dem eine Karte oder eine WhatsApp Mut machen würde?

Dienstag, 10. September 2019

Jesus im Buch der Sprüche

Wir Menschen sind soziale Wesen. Auch wenn neue Studien unserer Zeit nachweisen, dass Menschen immer unfähiger werden im sozialen Umgang miteinander. Wir brauchen einander, aber die Vereinsamung, nicht nur alter Menschen, schreitet immer weiter fort. Wir sind umgeben von immer mehr Menschen – und sind doch alleine.

Das Buch der Sprüche spricht – wie alle Bücher der Bibel – von Jesus. Gleichzeitig spricht es die Probleme unserer Zeit an, wenn es in Sprüche 18:24 heißt:

Wer viele Gefährten hat, der wird daran zugrunde gehen,
aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.

Der Vers bringt unmissverständlich zum Ausdruck, dass der eine Freund, der anhänglicher ist, als ein Bruder, wertvoller und heilsamer ist als die vielen Gefährten, die ein Mensch im Leben hat oder haben kann.

Die Kultur, in der dieser Vers geschrieben wurde, unterstreicht die Wichtigkeit dieses einen Freundes. Die Kultur in Israel, unter den Völkern des Mittleren Ostens – und nicht nur dort – gab der Familie eine Position, die eigentlich nicht mehr zu übertreffen war. Diese Einstellung findet man dort bis heute! Die Familie bedeutet Macht, Schutz, Stärke, Sicherheit … alles! Auszubrechen aus der Familie oder die Familienehre zu beschmutzen – das ging und geht gar nicht. Bruderschaft und Blutsverwandtschaft sind die entscheidenden Bande, die alles regulieren und zusammenhalten.

In Sprüche 18 aber erwähnt Salomo einen Freund, der anhänglicher, treuer ist, als der eigene Bruder. Was für ein herrlicher Vers, mutmachender Hinweis und tröstender Gedanke für jeden, der mit dem Gefühl der Verlassenheit kämpft. Was für ein Zuspruch für den, der einsam ist, sich unverstanden fühlt oder dem das Liebste genommen wurde. Denn, zweifelsohne, dieser eine Freund ist Jesus.

In Johannes 15 versichert Jesus seinen Jüngern seine Freundschaft, wenn Er sagt:

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut,
was immer ich euch gebiete.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte,
denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut;
euch aber habe ich Freunde genannt,
weil ich euch alles verkündet habe,
was ich von meinem Vater gehört habe.“

Wir finden im Buch der Sprüche natürlich weit, weit mehr von Jesus. Immer wieder schreibt Salomo vom Segen und Reichtum der Weisheit – und die ist Jesus ja nach 1 Korinther 1:30 für uns geworden. „Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.

An dieser Stelle wollen wir aber diesen einen Freund sehen, der Jesus für uns ist, mitten im Strom aller Menschen; uns näher und treuer, als irgendjemand sonst.

Welch ein Freund ist unser Jesus,
O, wie hoch ist er erhöht!
Er hat uns mit Gott versöhnet
Und vertritt uns im Gebet.
Wer mag sagen und ermessen,
Wieviel Heil verloren geht,
Wenn wir nicht zu ihm uns wenden
Und ihn suchen im Gebet!

Wenn des Feindes Macht uns drohet
Und manch Sturmwind um uns weht,
Brauchen wir uns nicht zu fürchten,
Stehn wir gläubig im Gebet.
Da erweist sich Jesu Treue,
Wie er uns zur Seite steht,
Als ein mächtiger Erretter,
Der erhört ein ernst Gebet.

Sind mit Sorgen wir beladen,
Sei es frühe oder spät,
Hilft uns sicher unser Jesus,
Fliehn zu ihm wir im Gebet.
Sind von Freunden wir verlassen
Und wir gehen ins Gebet,
O, so ist uns Jesus alles:
König, Priester und Prophet!

Kommen Prüfungen und Leiden,
scheint's, als ob's nicht weitergeht,
w ird die Not am allergrößten,
flieg zu Jesus im Gebet.
Jesus bleibt des Herzens Zuflucht,
selig, wer im Glauben fleht.
Er deckt uns mit starken Armen,
schenkt uns Ruhe im Gebet.

Montag, 9. September 2019

Schwierige Zustellung

Es war ein Urlaubsspatziergang vor einigen Jahren. Das Auto unten im Tal, die Hütte oben auf dem Berg. Bewaffnet mit Karte, Wasser, Imbiss und Lesematerial machen wir uns auf den Weg. (Fast) Immer bergauf. Es dauert nicht lang und der Atem wird schwerer, der Puls steigt – aber das wussten wir ja im Voraus und haben es bereitwillig in Kauf genommnen. Der Weg ist mittlerweile für den Normalverkehr gesperrt. Gelegentlich überholen wir langsamere Wanderer oder grüßen die, die uns entgegenkommen. Dann hören wir ein Auto.

Ungewohnt! Kuhglocken – klar. Vögel – sicher. Sogar der ferne Dauerton der Autobahn aus dem Tal dringt gedämpft zu uns herauf. Aber ein Auto hier oben, auf unserem Spatzierweg? Wir schauen uns um. Um die Kurve kommt der gelbe Kastenwagen der Deutschen Post. „Tja,“ sag’ ich zu meiner Frau, „hier macht die Post wohl ihr Verlustgeschäft, wenn sie den abgelegenen Höfen am Ende der Welt die Post zustellen muss!“ 

Ich hab’ Zeit zum Nachdenken. Was würden die Hofbewohner wohl tun, wenn ihnen die Post nicht zugestellt würde? Wenn sich die Post sagen würde: „Tut uns leid, Leute. Aber Ihr seid einfach zu weit abseits. Flächendeckend gilt nur dort, wo man problemlos hinkommt und wo wir kein Verlustgeschäft machen!“ Das würde wohl keiner der Bergbewohner verständnisvoll abnicken. Sie haben ein Recht und die Post hat einen Auftrag! 

Meine Gedanken gehen, wie so oft, zu den Menschen, denen Gott eine Nachricht geschickt hat. Eigentlich ein Einschreiben, das unbedingt zugestellt werden muss. Es sind keine Urlaubsgrüße. Es ist eine Nachricht, die über Leben und Tod entscheidet. Leider leben die Empfänger nicht immer dort, wo man „problemlos hinkommt“ und wo man „kein Verlustgeschäft“ macht. Aber es bleibt dabei, es ist eine Benachrichtigung von Gott, und es geht tatsächlich um Leben und Tod! Dies ist keine Illustration mehr. Dies ist Realität, Tatsache! Und noch etwas ist Tasache: DU bist Gottes (Post-) Bote! Ja, DU! Gott hat DIR eine Botschaft gegeben an Menschen, zu denen man nicht mehr problemlos hinkommt. (Markus 16:15) Er hat DIR eine Botschaft gegeben, deren Zustellung nach menschlichen Massstäben ein „Verlustgeschäft“ darstellt. (Matthäus 16:25) Während es bei der Zustellung von Urlaubsgrüßen oder der Tageszeitung durch die Post in den seltesten Fällen um Leben und Tod geht, gehört Deine Nachricht genau in diese Kategorie. (Johannes 3:36) 

Manch einer mag denken: Ich bin berufen, Christ im eigenen Land zu sein, nicht, mich um die zu kümmern, die schwer zu erreichen sind. Eine herrliche Halbwahrheit und ein gefährlicher Irrtum! 

Ja, du bist berufen, Christ im eigenen Land zu sein, Botschafter Gottes zu Hause! Und es ist mein Wunsch – ach, was soll’s – es ist GOTTES Wunsch und Auftrag, dass Du genau das bist: Christ im eigenen Land! Weil Du das weißt, hoffe ich, dass Du mit Freude und Eifer bei der Sache bist, Botschafter für Jesus im eigenen Land zu sein – in der Familie, unter Freunden, Kollegen und Nachbarn. Aber darüber hinaus ist es Gottes Auftrag an Dich (und mich ... und alle Seine Kinder) Botschafter für Ihn zu sein in aller Welt (Römer 10:13-15). Du und ich müssen mitarbeiten, dass Gottes Nachricht über Leben und Tod die erreicht, die nicht problemlos erreichbar sind und wo die Zustellung der „Guten Nachricht“ menschlich gesehen ein Verlustgeschäft ist. Auch das gehört zu Deinem Auftrag, nicht minder als die Zustellung der Guten Nachricht „zu Hause.“ 

Wie schnell können alle noch unerreichten Menschen erreicht werden, wenn wir diese Wahrheit erkennen und entsprechend handeln.

Sonntag, 8. September 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss
 
Predigttext
Richter 1:1-36

1 Und es geschah nach dem Tod Josuas, da fragten die Söhne Israels den HERRN und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen?
2 Und der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen! Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
3 Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los und lass uns gegen die Kanaaniter kämpfen, so will ich auch mit dir in dein Los ziehen! Und Simeon zog mit ihm.
4 Als nun Juda hinaufzog, gab der HERR die Kanaaniter und Pheresiter in ihre Hand, und sie schlugen sie bei Besek, 10 000 Mann.
5 Und als sie den Adoni-Besek in Besek fanden, kämpften sie gegen ihn; und sie schlugen die Kanaaniter und Pheresiter.
6 Und Adoni-Besek floh; aber sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und schlugen ihm die Daumen und die großen Zehen ab.
7 Da sprach Adoni-Besek: 70 Könige mit abgehauenen Daumen und großen Zehen lasen [ihr Brot] auf unter meinem Tisch. Wie ich gehandelt habe, so hat mir Gott wieder vergolten! Und man brachte ihn nach Jerusalem; und er starb dort.
8 Die Söhne Judas hatten nämlich gegen Jerusalem gekämpft und es erobert, und sie hatten die Einwohner mit der Schärfe des Schwertes geschlagen, die Stadt aber in Brand gesteckt.
9 Danach zogen die Söhne Judas hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die auf dem Bergland1 und im Negev2 und in der Schephela3 wohnten.
10 Juda zog auch gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten; Hebron aber hieß vor Zeiten Kirjat-Arba; und sie schlugen Sesai und Achiman und Talmai.
11 Von dort zogen sie gegen die Einwohner von Debir; Debir aber hieß vor Zeiten Kirjat-Sepher.
12 Und Kaleb sprach: Wer Kirjat-Sepher schlägt und erobert, dem will ich meine Tochter Achsa zur Frau geben!
13 Da eroberte es Otniel, der Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau.
14 Und es geschah, als sie einzog, da spornte sie ihn an, von ihrem Vater einen Acker zu erbitten. Und sie sprang vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was willst du?
15 Sie sprach: Gib mir einen Segen! Denn du hast mir ein Südland gegeben; so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Wasserquellen und die unteren Wasserquellen.
16 Und die Söhne des Keniters, des Schwiegervaters Moses, waren mit den Söhnen Judas aus der Palmenstadt in die Wüste Juda hinaufgezogen, die südlich von Arad liegt; und so gingen sie hin und wohnten bei dem Volk.
17 Juda aber zog hin mit seinem Bruder Simeon; und sie schlugen die Kanaaniter, die in Zephat wohnten, und vollstreckten an ihnen den Bann und nannten die Stadt Horma.
18 Dazu eroberte Juda Gaza samt seinem Gebiet und Askalon samt seinem Gebiet und Ekron samt seinem Gebiet.
19 Und der HERR war mit Juda, sodass er das Bergland eroberte; aber die Bewohner der Ebene vertrieb er nicht aus ihrem Besitz, denn sie hatten eiserne Streitwagen.
20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie es Mose gesagt hatte; und dieser vertrieb daraus die drei Söhne Enaks.
Die Untreue der anderen Stämme.Verschonung der Kanaaniter
21 Aber die Söhne Benjamins vertrieben die Jebusiter nicht, die in Jerusalem wohnten; sondern die Jebusiter wohnten bei den Söhnen Benjamins in Jerusalem bis zu diesem Tag.
22 Auch das Haus Joseph zog hinauf, nach Bethel, und der HERR war mit ihnen.
23 Und das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften; die Stadt hieß aber früher Lus.
24 Und die Späher sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen und sprachen zu ihm: Zeige uns doch, wo wir in die Stadt eindringen können, so wollen wir dir Gnade erweisen!
25 Da zeigte er ihnen, wo die Stadt zugänglich war, und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes; den Mann aber und seine ganze Sippe ließen sie gehen.
26 Da zog der Mann in das Land der Hetiter und baute eine Stadt und nannte sie Lus; das ist ihr Name bis zum heutigen Tag.
27 Manasse aber vertrieb die Einwohner von Beth-Schean und seinen Tochterstädten nicht, auch nicht diejenigen von Taanach und seinen Tochterstädten, noch die Bewohner von Dor und seinen Tochterstädten, noch die Bewohner von Jibleam und seinen Tochterstädten, noch die Bewohner von Megiddo und seinen Tochterstädten; sondern es gelang den Kanaanitern, in diesem Land zu bleiben.
28 Und als Israel erstarkte, machte es die Kanaaniter fronpflichtig4 ; aber es vertrieb sie nicht aus ihrem Besitz.
29 Und Ephraim vertrieb die Kanaaniter nicht, die in Geser wohnten; sondern die Kanaaniter blieben in ihrer Mitte in Geser.
30 Sebulon vertrieb die Bewohner von Kitron nicht, auch nicht die Bewohner von Nahalol; und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig.
31 Asser vertrieb die Bewohner von Akko nicht, auch nicht die Bewohner von Zidon, Achelab, Achsib, Helba, Aphik und Rechob;
32 sondern die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, die im Land blieben; denn sie vertrieben sie nicht aus ihrem Besitz.
33 Naphtali vertrieb weder die Bewohner von Beth-Schemesch noch die Einwohner von Beth-Anat, sondern wohnte mitten unter den Kanaanitern, die das Land bewohnten; aber die Bewohner von Beth-Schemesch und Beth-Anat wurden ihnen fronpflichtig.
34 Und die Amoriter drängten die Söhne Dans auf das Bergland zurück und ließen sie nicht in die Ebene herabkommen.
35 Und es gelang den Amoritern, in Har-Heres, in Ajalon und in Saalbim zu bleiben; aber die Hand des Hauses Joseph wurde ihnen zu schwer, und sie wurden fronpflichtig.
36 Und die Grenze der Amoriter zog sich vom Skorpionensteig von dem Felsmassiv an aufwärts.


CCFG - Gottesdienst 
Lobpreis - Missionsinput
Gottes Wort - Gebet!
Mittagessen - Gemeinschaft
 Beginn: 10:30 Uhr 
 Herzlich Willkommen!
Sonntagszitat:

"Darf ich fragen, ob du dort bist, 
wo Gott dir eine Erweckung anvertrauen kann?" 
(Duncan Campbell)

"E
s gibt Dinge, für die es sich lohnt, 
eine kompromisslose Haltung einzunehmen." 
(Dietrich Bonhoeffer)
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