„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 30. März 2024

Der stille Karsamstag

Still ist er, der Tag zwischen Karfreitag, dem Todestag Jesu, und Ostersonntag, dem Auferstehungsfest. 

Still ist es vielerorts in unter uns Christen geworden. Unsere Gemäuer sind tot, unsere Herzen ausgetrocknet.Als im vergangenen Jahr das folgende Video die Runde machte, rief es in meinem Herzen den Wunsch hervor: "Herr, belebe die toten Gemäuer unserer Versammlungsstätten, erfrische unsere ausgetrockneten Herzen mit Deinem lebendigen Wasser!"


Freitag, 29. März 2024

Karfreitag

 

 Und das Blut soll euch zum Zeichen dienen an euren Häusern, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich verschonend an euch vorübergehen; und es wird euch keine Plage zu eurem Verderben treffen, wenn ich das Land Ägypten schlagen werde. (2 Mose 12:13)

Gott, der Vater, hat euch vor langer Zeit erwählt, und der Geist hat euch geheiligt, sodass ihr nun Jesus Christus nachfolgt und durch seinen Tod am Kreuz gereinigt seid. Ich wünsche euch, dass ihr immer mehr von der Gnade und dem Frieden Gottes erfüllt werdet. (1 Petrus 1:2)

 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. (1 Johannes 1:7)

Donnerstag, 28. März 2024

Damals, an jenem Donnerstag ...

  • ... begann der Tag (für die Jünger) ähnlich wie jeder andere. Die Passah - Feiertage standen an, das Mahl und der Raum mussten vorbereitet werden – aber Jesus würde sich schon kümmern. Ja, der Tag begann wie jeder andere …
  • Jesus schickt Petrus und Johannes voraus, um das Obergemach in Jerusalem für das Passahmahl vorzubereiten.
  • Jesus und die Jünger kommen in Jerusalem im Obergemach an, aber keiner will den Dienst der Fußwaschung tun – bis auf Jesus. Er wäscht allen Seinen Jüngern die Füße!
  • Jesus erklärt, wie sehr Ihm diese Passahmahl Gemeinschaft vor Seinem Leiden am Herzen liegt.
  • Jesus feiert mit Seinen Jüngern das Passah-Erinnerungsmahl und setzt anschließend das Abendmahl als Erinnerungsmahl ein.
  • Währenddessen prophezeit Jesus den schändlichen Verrat durch einen der Jünger.
  • Jesus prophezeit die schändliche Verleugnung durch einen anderen der Jünger.
  • Alle Jünger sind über beide Prophezeiungen entsetzt.
  • Judas verlässt die Gruppe und wählt einen neuen Weg.
  • Jesus lehrt die Jünger ein neues Gebot: Das hohe Gebot der Liebe!
  • Jesus ermutigt die Jünger und fordert sie auf, nicht furchtsam oder schreckhaft zu sein.
  • Jesus verspricht, ihnen, sie nicht allein zu lassen, sondern einen Tröster und Beistand zu senden.
  • Jesus verspricht den Jüngern Seinen Segen.
  • Er ermutigt sie, immer in Ihm zu bleiben und so Frucht für das Himmelreich zu bringen.
  • Jesus warnt Seine Jünger vor dem Hass der Welt und der anstehenden Verfolgung.
  • Jesus verspricht, dass das Endergebnis Freude sein wird.
  • Jesus erinnert ans Beten und lehrt darüber.
  • Jesus betet ein ausführliches Gebet für die, die Ihm nachfolgen.
  • Die Feier im Obergemach wird mit einem gemeinsamen Lied beendet.
  • Jesus und die Jünger verlassen das Obergemach in Richtung Gethsemane. Mit den drei Jüngern, die Ihm am nächsten stehen, geht Jesus weiter, um mit ihnen zu beten.
  • Jesus betet, bis Er Blut schwitzt!  – Die drei Jünger schlafen!
  • Judas kommt mit bewaffneten Soldaten.
  • Jesus begrüßt ihn als Freund. Judas verrät Ihn mit einem Kuss.
  • Petrus wird handgreiflich und schlägt mit dem Schwert drauflos. Ein Schwerverletzter bei den Gegnern. Jesus stoppt Petrus und heilt den Schwerverletzten.
  • Alle Jünger flüchten. Jesus bleibt mit den Feinden allein zurück.
  • Man bringt Jesus in den Hof des Hohenpriesters Kaiphas, wo man verzweifelt ein Verfahren gegen Jesus einleitet, aber keine geeigneten Anklagen findet.
  • Folter, Verhör und Schlafenzug folgen und setzen sich die ganze Nacht über fort!
  • Vermutlich die ersten zwei von drei Verleugnungen.
All das geschah an jenem Donnerstag. Fast normal hatte der Tag begonnen – mit Schrecken endete er. Karfreitag – den gab es in heutiger Form noch nicht. Allein Jesus, der die Nacht zu Freitag irgendwo geschunden am Boden im Hof des Hohenpriesters lag, kannte bereits das Ende. Und Er schwieg … und Er litt … und er fürchtete den Ekel der Sünde, die Er nie getan hatte, die man Ihm aber Ihm zurechnen werden würde. Die Sünde der gesamten, verdorbenen Menschheit. Und Er fürchtete den Zorn Seines himmlischen Vaters, der auf Ihn ausgegossen werden würde. Aber Er schwieg … litt weiter und trank den Becher des Zornes leer – bis zum letzten Tropfen. Für Dich!

Mittwoch, 27. März 2024

Abendmahl

Es ist ein komisches Gefühl, wenn man einen Ort für viele Jahre verlässt, zum Beispiel, um einen ständigen Arbeitsplatz auf einem anderen Kontinent anzutreten. Man gibt den gegenwärtigen Wohnort auf, Freunde, alles, mit dem man vertraut ist. Je näher die Zeit der Abreise kommt, umso wilder fahren die Gefühle Achterbahn. Dann kommt der Abend des Abschieds. Eine letzte Feier mit Familie und Freunden. Süß-saurer Abschied. Wie wichtig und wohltuend, diese letzten Stunden. Wie schmerzhaft der Gedanke der Abreise am nächsten Tag.

Ich frage mich, wie Jesus sich gefühlt hat, als er das letzte Mal mit den Jüngern zusammen saß. War da etwas von Achterbahn in Seiner Gefühlswelt? In jenem Obergemach gab es ja einige Lektionen, die er noch unterrichtete. Aber je länger der Abend dauerte, umso kürzer wurde die Zeit, bis dass Seine Leiden beginnen würden. Ich stelle mir vor, dass es auch für Jesus ein süß-saurer Abschied war.

Mit Seinen 12 Aposteln feierte Jesus das Passahfest in Erinnerung an die Befreiung aus der Sklaverei aus Ägypten. Diese Befreiung hatte Gott selbst Seinem Volk geschenkt. Freude! Dankbarkeit! Man gedachte der Stärke des Bundesgottes, Seiner Gnade und Seiner Treue zu Seinem Volk. Lobpreis!

„Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22:19-20)

Ganz deutlich, vielleicht deutlicher als je zuvor, bezeugt Jesus nach dem Mahl und in Verbindung mit dem Mahl noch einmal Seinen Jüngern, dass Er im Begriff steht, Sein Leben zu geben – für sie – und für uns! Und Er trägt ihnen auf, dieses Mahl miteinander in Gedanken an Ihn zu feiern. An anderer Stelle erklärt Er ihnen, dass Er erst wieder im Himmelreich dieses Mahl mit ihnen feiern wird. Also ein Mahl, in dem wir uns erinnern, was Er für uns getan hat. Das ist der ernste Aspekt. Und gleichzeitig ein Mahl, das vorausschaut in die Zukunft auf die herrliche Zeit, in der Jesus wieder dabei sein wird, wenn wir Ihn feiern. Das ist der frohmachende Aspekt.

Die Jünger verstanden damals nicht, was wir heute verstehen. Jesus aber ging bewusst und zielstrebig Seinen Weg. Ein süß-saurer Abschied – mit einem wunderbaren, vorausschauenden Bild auf das, was Er für uns bewirkte. Danke, Jesus!

Dienstag, 26. März 2024

Dein Kuss für Jesus

Ein Kuss ist eine persönliche Sache – zumindest in unserer Kultur. In der Regel dient er als Ausdruck der Liebe, der Intimität, der Verbundenheit. Bereits im europäischen Ausland (wenn man die Türkei dazuzählen möchte) ist ein Kuss schon nicht mehr so persönlich. Männer begrüßen sich mit einem Kuss auf die Wange, ebenso Frauen unter sich.

Zur Zeit der Bibel war beides üblich: Der Kuss aus Liebe und der Kuss als Gruß. Jesus empfing beides. In Lukas 7:38 kommt eine stadtbekannte Sünderin zu Jesus und wir lesen:

sie trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küsste seine Füße und salbte sie mit der Salbe.“ 

Diese Tat der Verbundenheit bezeichnet Jesus später vorbildlich. Bereits im Alten Testament heißt es in Psalm 2:12:

Küsst den Sohn, damit er nicht zornig wird 
und ihr nicht umkommt auf dem Weg; 
denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! 
Wohl allen, die sich bergen bei ihm!

Das Wort, übersetzt mit „küsst“ ist ein Begriff aus dem Bereich der Anbetung und fordert auf, sich zu unterwerfen, zu beugen und die Füße eines mächtigen, siegreichen Königs zu küssen. Wir werden aufgefordert, den Sohn anzubeten, zu lieben, uns in Ihm zu freuen. Ein Kuss ist ein angemessenes Zeichen dafür.

Aber die Bibel spricht auch von einem anderen Kuss, an den wir auch in dieser Woche wieder besonders erinnert werden.  Der Kuss des Judas ist als „Judaskuss“ oder „Verräterkuss“ in die Geschichte eingegangen ist. Judas war ein Heuchler. Sein Kuss sollte eine Täuschung sein. Er sollte Jesus Achtung vortäuschen, ihn aber in Wahrheit ans Messer liefern.

Welche Art Kuss erhält Jesus von Dir? Nein, Du wirst ihn wahrscheinlich nicht verraten, nicht um Geld verkaufen oder ihn bewusst dem Spott Seiner Feinde ausliefern. Aber kann es sein, dass Du Jesus, Dir selbst und den anderen etwas vorspielst? Du spielst Achtung für Jesus, Liebe für Jesus, Hingabe, Dienst und Interesse an Ihm vor. Alle anderen denken, Du bist einer von ihnen, eifrig und brennend für Jesus. Und Du weißt in Deinem Herzen: Alles Show! Ein Judaskuss – der das eine vorgibt und das andere in Wirklichkeit ist.

Ist Dein Kuss, Deine Liebe, Deine Lieder, Deine Hingabe für Jesus authentisch und von Herzen – oder ist es ein Judaskuss?

Ich für meinen Teil entscheide mich – besonders in Anbetracht der Passion Jesu - für den Kuss aus Psalm 2:12. Ein Kuss herzlicher Hingabe, freudiger Unterordnung unter einen mächtigen, siegreichen König. Ein Kuss echter Anbetung! Dabei muss und will ich mich prüfen, dass das Herz offen ist vor Gott und nicht etwas nach außen vorspielt, was innen fehlt.

Was ist Dein Kuss für Jesus?

Montag, 25. März 2024

Hosianna in Jerusalem


Gestern war Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern. In vielen Gemeinden und Kirchen wird an diesem Sonntag über den Einzug in Jerusalem gepredigt. Was geschah an jenem Tag? In Matthäus 21 heißt es, dass die Jünger ein Eselsfüllen für Jesus besorgten, ihre Kleider auf das Füllen warfen, Jesus darauf setzten und Er dann nach Jerusalem einritt. Sowohl die Jünger, wie auch die Menge des Volkes, brachen Palmzweige ab, winkten damit Jesus zu oder legten sie gemeinsam mit ihren Kleidern wie einen Teppich vor Jesus auf den Boden. Und dann riefen sie ganz emotional:

Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt
in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! (Matthäus 21:9)

„Hosanna“  bedeutet: „Hilf doch!“ Man rief also: Sohn Davids (soviel hatte man verstanden) – Hilf doch! (soviel traute man ihm zu). Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (soviel Lob wollte man ihm zollen: Lob und Kommen im Namen des Herrn – wenn Er dann mal helfen wird).

Es ist sicher NICHT falsch, was das Volk hier ruft. Aber es mangelt ihnen an Erkenntnis.
Es ist richtig: Jesus IST der Sohn Davids, der König, der ewig auf dem Thron sitzen und regieren wird. Aber das erkannten sie nicht.
 
Richtig ist: ER kann, will und wird helfen! Aber nicht in dem Sinn, in dem sie es erwarteten, nämlich eine politische Hilfe. Er kam, um auf tieferer und ewiger Ebene zu helfen.
Richtig ist auch, dass Er des Lobes würdig ist. Aber nicht nur, weil er uns vielleicht hilft. Er ist des Lobes würdig, weil Er ist der Er ist.

Viel aufgeheizte Emotion und mangelnde Erkenntnis führen zu mangelnden Resultaten, wie wir später in der Woche sehen werden. – Und während ich mir den Ruf des Volkes durch den Kopf gehen lassen, frage ich mich, mit wie viel Erkenntnis ich die Anbetungslieder am Palmsonntag im Gottesdienst gesungen habe.

Hosanna! – Hilf, Herr!“ Sing, laut oder im Herzen! Preis den Herrn, der ewig regiert, der (wieder)kommen wird und der würdig ist, gepriesen zu werden, egal in was für einer Situation wir uns gerade befinden und egal wie Er darauf reagiert!

Sonntag, 24. März 2024

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mt Sonntagszitat am Schluss!

Matthäus 21:1-11

1 Als sie sich nun Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger
2 und sprach zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; die bindet los und führt sie zu mir!
3 Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht: Der Herr braucht sie!, dann wird er sie sogleich senden.
4 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht:
5 »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers«.
6 Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,
7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.
8 Aber die meisten aus der Menge breiteten ihre Kleider aus auf dem Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Und die Volksmenge, die vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser?
11 Die Menge aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!

Herzliche Einladung:

Anbetung - Gottes Wort
GebetGemeinschaft
Mittagessen

  Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

"Ich sehe in der Bibel eine so enge Verbindung 
zwischen Gebet und Lobpreis, 
dass ich nicht wage, 
etwas ein wahres Gebet zu nennen, 
in dem Dankbarkeit keinen Platz findet."
(J.C.Ryle)