Einmal habe ich zwei Bücher
förmlich verschlungen. Beide hat Bruder Andrew von Open Doors
geschrieben. Das eine trägt den Titel: „Verräter ihres Glaubens“ und
erzählt die Geschichte von Menschen in einem Land des Mittleren Ostens.
Sie kommen zum Glauben an Jesus und erfahren als Konsequenz furchtbare
Verfolgung und Schwierigkeiten. Das Buch ist in Romanform geschrieben,
sehr fesselnd und leicht zu lesen.
Das zweite Buch heißt: „Licht
zwischen den Fronten“ und beschreibt Bruder Andrews ausführliche Reisen
im Nahen Osten und seine Liebe, die sich nach allen ausstreckt, Juden,
Christen und Moslems. Ausführlich werden seine Begegnungen mit
arabischen und palästinensischen Christen beschrieben, ihr Leiden und
ihre Kämpfe. Viel wird geschrieben über Bruder Andrews Besuche bei den
Führern verschiedener Organisationen, wie die Hamas, die PLO oder
Hisbollah. Die meisten Christen würden nicht einmal einen Gedanken daran
verschwenden, für die Leiter dieser Organisationen zu beten. Bruder
Andrew tut nicht nur das. Er besucht sie auch, erzählt ihnen von Jesus
und betet mit ihnen. Er lässt das Licht des Evangeliums dort scheinen,
wo die Dunkelheit am dunkelsten ist und wo es am dringendsten gebraucht
wird. Und da kommt der Satz aus dem Buch rein, den ich nicht vergessen
kann. Er lautete etwa so:
„Wenn Christen Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss ihre Liebe stärker sein als ihr Hass!“
Wenn unsere Liebe also stärker ist
als ihr Hass – dann wird Liebe gewinnen und Liebe wird viele für den
Retter gewinnen. Das Problem liegt darin, dass wir gewöhnlich bereit
sind, alle möglichen Menschen zu lieben – nur nicht die Feinde des
Kreuzes. Jesus fordert uns auf, unsere Feinde zu lieben, aber wir
beschränken unsere Liebe auf andere Christen, auf Israel und auch auf
Nichtchristen, die irgendwo toleranter scheinen. Wir wählen den
einfacheren Weg und ignorieren den Auftrag Jesu, der immer noch
Gültigkeit hat: "Liebet eure Feinde!" Auch Jesu Beispiel hat
immer noch Gültigkeit: die Ungeliebten zu lieben und für sie zu beten.
Ebenso haben seine Worte noch Gültigkeit: Ein Herz ohne Liebe ist wie
ein schallendes Erz: wertlos! Aber wir alle können verändert werden. Ich
selbst habe Veränderung erfahren als Gott 1977 einige innere
Einstellungen in meinem Leben verändert hat, die mein Leben radikal in
eine neue Richtung gelenkt haben.
„Wenn wir Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss unsere Liebe stärker sein als ihr Hass!“
Wir
alle leben in einer zunehmend feindseligen Welt. Aber das muss uns
nicht überraschen. Jesus hat uns das bereits im Voraus prophezeit. Als
Nachfolger Jesu dürfen wir unsere Herzen nicht mit einer Islamphobie
füllen lassen. Wir sollten vielmehr unsere Herzen durchforschen, uns von
allem abwenden, was nicht Jesus-ähnlich ist und uns erfüllen lassen mit
seiner Liebe. Diese Liebe wird uns aktivieren, das Licht Jesu dort
scheinen zu lassen, wo es am dunkelsten ist.