„Die Welt verändert sich durch Dein Vorbild, nicht durch Deine Meinung.“ (Paolo Coelho)

Donnerstag, 10. April 2025

Das "Mysterium" des Glaubens

Ich lese mal wieder in der Bibel und stolpere über dieses mysteriöse Ding, das sich jeder Christ wünscht und von dem man in der Regel immer meint, zu wenig zu haben. Dieses mysteriöse Ding, das man „Glauben“ nennt. Und ich komme ins Nachdenken.

Der Herr sucht „Glauben“ auf der Erde – er erwartet Glauben. Und ich als Nachfolger Jesu erwarte das auch. Ich kämpfe damit, zu glauben - oder vielmehr: ich kämpfe mit meinem Unglauben. Da war dieser Vater, von dem die Bibel berichtet. Er wollte, dass Jesus seinen Sohn gesund machen würde. „Wenn du etwas kannst, …“ sagt er zu Jesus. Und auf Jesu Verwunderung hin schreit er verzweifelt: „Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben!“ Jesus hilft ihm! Wie groß – oder vielmehr, wie klein sein Glaube wohl war?

Ein anderer Bericht spricht von vier Freunden, die einen gelähmten Kumpel zu Jesus tragen. Weil der Hauseingang des Hauses, in dem Jesus gerade predigt, mit Menschen „dicht“ ist, decken sie kurzerhand das Dach ab und lassen den Kranken hinunter. Als Jesus ihren Glauben sieht, heilt er den Gelähmten. Wie groß der Glaube der Männer wohl war?

Ein Ausländer, Soldat der Besatzungsmacht, kommt zu Jesus und bittet um Heilung seines Knechtes. Den hat er aber krank und viele Kilometer entfernt zurückgelassen. Er bittet Jesu also um eine Art „Fernheilung“ – und das als Ausländer, der von den Einheimischen nicht gern gesehen ist. Aber Jesus sieht seinen Glauben – und heilt durch sein Wort. Wie groß der Glaube des Soldaten wohl war?

Und schließlich sitzt da einer der Kirchenführer im Knast. Seine Freunde beten zu Gott, dass dieser ihren Leiter befreit. Gott erhört und sorgt dafür, dass der Kirchenmann aus dem Gefängnis kommt. Als er an der Tür des Versammlungsplatzes klopft und um Einlass bittet, macht man ihm vor Verwunderung gar nicht auf. Man glaubt einfach nicht, dass der Geistliche tatsächlich in Freiheit ist – obwohl man doch darum gebetet hatte. Mit wie viel Glauben man wohl gebetet hatte?

So oft beurteilen wir unser Verhältnis zu Gott nach unserer gegenwärtigen Gefühlslage. So oft meinen wir, es könne sich gar nichts ändern, weil wir nicht genug Glauben haben.

Allein die Tatsache, dass sich Menschen die Zeit nehmen, im Gebet mit Gott zu reden, drückt ein Maß an Glauben aus. Man hätte das Beten ja auch lassen können. Aber nein, man setzt den Funken Glauben ein, den man hat und tritt mit Gott in Verbindung.

Hudson Taylor sagte einmal: "Nicht großen Glauben brauchen wir, sondern Glauben an einen großen Gott."

Wahre Worte! Wer immer das bisschen Glauben, das ihm geblieben ist, auf einen großen Gott fokussiert, der wird Wunder erleben. Sei nicht frustriert über deinen kleinen Glauben. Komm mit deinem kleinen Glauben zu Jesus, dem allmächtigen Gott, und sieh mal, was er draus macht!

Mittwoch, 9. April 2025

Rahila, Aisha und die vielen Anderen

Manchmal frage ich mich, was mir an meiner Gottesbeziehung fehlt. Diese Frage kommt in der Regel, wenn ich Berichte im Heft von Open Doors lese oder mir eins ihrer Zeugnisvideos anschaue. Oft geht es dabei um Menschen, die – im Gegensatz zu meiner eigenen Bekehrung – eine Umkehr zu Jesus unter schwierigsten Umständen vollzogen haben. Im Gegensatz zu meiner Bekehrung haben sie ihren alten Glauben verlassen. Ich musste meinen nur richtig verstehen. Sie mussten sich gegen ihre Familien stellen. Ich wurde von meiner Familie unterstützt. Sie haben Freunde aufgegeben. Manche Freunde wurden zu Feinden. Sie haben ihren Arbeitsplatz verloren. Sie wurden enterbt und aus dem Haus gejagt – manchmal im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren. Aber sie sind Jesus treu geblieben. Was hat diese Menschen dermaßen begeistert, überzeugt und in den Bann gezogen, dass sie alles aufgaben, was ihnen lieb und wichtig war, um Jesus zu behalten?

Die gleiche Frage stellte sich mir erneut letzte Woche bei meinem Besuch in einem Land in Nordafrika.

Da ist Rahila, eine Frau, die den Wirren ihres Heimatlandes entflohen war. Da sie eine Ausbildung hatte, fand sie Arbeit. Christen kümmerten sich um sie und Rahila fand zu Jesus. Das neue Leben mit Jesus begeisterte sie so sehr, dass sie nicht aufhören konnte, auch anderen von Ihm zu erzählen. Bald hatte sie Interessenten gefunden, die bereit waren, mit ihr die Bibel zu lesen. Als das alles zu offensichtlich wurde, verlor sie ihren Job. Nach einiger Zeit schenkte Gott ihr einen neuen Arbeitsplatz. Auch hier ist sie erneut dabei, Menschen von Jesus zu erzählen. Was fasziniert, was erfüllt diese Frau so sehr, dass sie immer von Jesus reden muss, auch wenn es sie Kopf und Kragen kosten kann?

Im selben Land wuchs Aisha auf. Eine eifrige Schülerin und eine überzeugte Jesusnachfolgerin. Als sie die Abschlussarbeit für ihr Masterstudium vorlegte, wurde sie nicht angenommen. Ihre Lehrerin nahm die Arbeit und legte sie als Abschlussarbeit ihrer eigenen Weiterbildung vor. Aisha ging leer und ohne Abschluss aus. Heute dient sie Jesus vollzeitig. Was bewegt sie, ihr Leben in den Dienst für Jesus unter denen zu stellen, die ihr so massiv geschadet haben?

Was immer wir tun, tun wir, weil die Liebe von Christus uns bewegt. Weil wir glauben, dass Christus für alle gestorben ist, glauben wir auch, dass unser altes Leben vorüber ist, das wir früher führten.
(2 Korinther 5:14 / NLB)

Vermutlich wächst die Liebe und Hingabe an Jesus mit der Tiefe der Hoffnungslosigkeit, aus der Er uns errettet hat. Und darin können uns Christen wie Rahila, Aisha und die vielen anderen ein riesengroßes Vorbild und eine Herausforderung sein.

Auch wir durften erfahren, dass Jesus uns gerettet und uns ein tragbares Fundament für unser Leben gegeben hat. Aber vielleicht sind wir Jesus noch nicht so im Feuerofen begegnet wie einige unserer Geschwister, die als Minderheit in anderen Ländern leben. Ihr Zeugnis zeigt, dass Jesus ALLES wert ist.

Matthäus 13:44-46

Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Dienstag, 8. April 2025

Unnützes Wissen / Nützliches Wissen

Ständig sind sie in unnütze Streitgespräche verwickelt, ihr ganzes Denken ist verdreht und verkehrt. Von der Wahrheit haben sie sich so weit entfernt, dass sie den Glauben an Jesus Christus missbrauchen, um sich zu bereichern. (1 Timotheus 6:5)

Lasst euch nicht durch irgendwelche Gedankengebäude und hochtrabenden Unsinn verwirren, die nicht von Christus kommen! Sie beruhen nur auf menschlichem Denken und entspringen den bösen Mächten dieser Welt. (Kolosser 2:8)

Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt. (1 Timotheus 1:6)

Eine Baumarktzeitung überschrieb folgende Informationen mit „Unnützes Wissen“:

Der Körper der meisten Chamäleons misst nur die Hälfte ihrer Zungenlänge.

Man kann nicht mehr als eine Scheibe trockenes, ungetoastetes Toastbrot in einer Minute essen.

Ein kariertes Din-A-4 Blatt hat 2478 Kästchen (ungelocht und halbe Kästchen mitgezählt).

Jeder Mensch auf der Welt besitzt im Durchschnitt 75 Legosteine.

Alle Uhren im Film Pulp Fiction von Quentin Tarantino stehen auf 4:20 Uhr.

Nachdem wir unserem Wissen nun diese Unwichtigkeiten hinzugefügt haben, hier noch einige nützliche Überlebensweisheiten:

  1. Sünde, ob groß oder klein, ist immer tödlich. Nicht immer sofort, was das Leben auf der Erde angeht, aber mit 100%iger Sicherheit, was die Ewigkeit betrifft. Dabei gibt es keinen Unterschied, ob die Sünde mittlerweile gesellschaftsfähig ist oder nicht, ob sie von der Umwelt geduldet wird oder nicht. Wenn es nach Gottes Definition Sünde ist, ist sie tödlich.

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod! (Römer 6:23a)

  1. Unsere Schuld – der Preis für unsere Sünde – kann bezahlt werden! Allerdings nicht von uns selbst. Sünde kann vergeben werden, aber wiederherstellen, was wir zerstört haben, können wir nicht selbst. Unser Heil, unsere Rettung, kommt nach Gottes Aussage

nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. (Epheser 2:9)

  1. Gottes Plan ist ein anderer. Seine Liebe zeigt Gott darin, dass Er Jesus sandte, um für alle zu sterben, die gegen Ihn rebelliert hatten. Damit wurde die Schuld bezahlt, die durch unsere Sünde Gott gegenüber entstanden war. Ein Akt der Gnade und Liebe Gottes.

Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Römer 5:8) Die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. (Römer 6:23b)

  1. Zugerechnet wird uns diese Gnadengabe (dieses Geschenk) nicht aufgrund einer Gegenleistung, sondern aufgrund von Glauben, der sich darauf stützt, dass unser liebender Gott meint, was Er sagt. Es ist kindliches von Vertrauen, das uns Vergebung und ewiges Leben als Gabe Gottes empfangen lässt.

All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. (Johannes 1:12)  Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es. (Epheser 2:8)

Mach diese vier Aussagen aus Gottes Wort zu Deinem wichtigsten Wissen – und handle aufgrund der Aussagen. Empfange Vergebung durch den Glauben an Jesus. Folge Ihm und verbring den Rest Deines Lebens auf der Erde und die ganze Ewigkeit mit Ihm!

Montag, 7. April 2025

Betreten verboten!

Wir alle kennen diese Schilder. Sie stehen vor Eingängen alter Häuser, an Baustellen, auf dem gepflegten Stadtrasen und an vielen anderen Stellen, an denen jemand nicht möchte, dass jemand anderes näher kommt. "Betreten verboten" schützt unsere Privatsphäre, unser Eigentum und unsere Ruhe. "Betreten verboten" hält alle draußen, die wir nicht drinnen haben möchten.

Verschiedene Quellen sprechen davon, dass in 70% aller Länder der Welt die Religionsfreiheit eingegrenzt ist. "Betreten verboten" - für Gott! Diese Angaben lassen uns hier in Deutschland (hoffentlich) neu dankbar werden für die Freiheit, die uns gegeben ist. Wenn wirklich in 70% aller Länder die Religionsfreiheit begrenzt ist, dann fragt man sich, wie Gott es je schaffen will, die ganze Welt mit der Erkenntnis seiner Herrlichkeit zu erfüllen. Wenn man Gott ein "Betreten verboten" Schild vor die Nase setzt, was wird geschehen? Psalm 2:1-4 gibt uns die Antwort;

Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten: "Lasst uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!" Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.


Gott "liest" unsere Verbotsschilder und hört unsere Warnungen - und lacht, ja, spottet über die erbärmlichen Versuche der Menschen, den Allmächtigen "draußen" zu halten. Mittlerweile ist es zumindest unter den Christen akzeptiert, dass es in Wirklichkeit gar keine "geschlossenen" Länder auf der Erde gibt. Es gibt bestenfalls "Länder mit eingeschränktem Zugang. Aber wer will Gott am Betreten eines Landes oder einer Region hindern?

Beispiel Iran:
Im weltweiten Verfolgungsindex von Open Doors steht das Land auf Platz 9 der Länder, in der Christen am härtesten verfolgt werden. Seit 1979 ist in diesem Land alles Mögliche verboten: Bibeln, Evangelisation und Religionswechsel (vom Islam zu Jesus). Auf letzterem steht sogar die Todesstrafe. Trotzdem ist eine große Offenheit innerhalb der Bevölkerung zu erkennen. Tausende besuchen jede Woche christliche Internetseiten. Trotz Verbot durch die Regierung schauen sich Millionen Iraner christliches Fernsehen an. Dadurch kommen immer wieder Menschen zum Glauben und viele Hausgemeinden sind dadurch bereits entstanden. Zigtausende von Jesus DVDs wurden hergestellt und verteilt. Man könnte weitere Beweise aufzählen, die belegen, dass Gott sich nicht ausgrenzen lässt. Sein Geist wirkt, wo er will. (Was nicht bedeutet, dass wir aufhören können, Gottes Befehl ernst zu nehmen, in alle Welt zu gehen. Aber darüber ein andermal). "Betreten verboten!" für Gott: lächerlich.

Das gilt aber nicht nur für Länder mit eingeschränktem Zugang fürs Evangelium. Das gilt auch für unser Leben. Nicht wenige haben Bereiche ihres Lebens für Gott ausgesperrt. Ein großes "Betreten verboten!" steht vor dem Lebensbereich `Freizeitgestaltung´ oder `Geld und Besitz´ oder `Dienen und Mitarbeiten´ oder `Freundschaft´ oder vor irgendwelchen anderen Bereichen. Eigentlich könnte Gott auch darüber lachen und einfach in unserem Leben Schalten und Walten wie Er möchte. Aber das tut er nicht. In Sprüche 23:26 ruft er uns zu:

"Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und lass deinen Augen meine Wege wohl gefallen!"

Gott möchte, dass wir freiwillig die Schilder austauschen, von "Betreten verboten" zu "Herzlich Willkommen!" Wer dazu bereit ist, wird erfahren, dass Gottes Geist auch in unserem Leben weht, wo Er will und mächtig wirken kann!

Sonntag, 6. April 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Galater 2:19+20

19 Nun bin ich aber durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, um für Gott zu leben.
20 Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

 Anbetung - Gebet
Predigt  - Gemeinschaft
Gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Das Gesetz fordert, die Strafe nimmt, die Gnade gibt.
(Franz von Assisi)

Derjenige, 
der durch die Gnade des Herrn Jesus gerechtfertigt ist, 
ist ein Christ, 
wer jedoch versucht, 
durch Gesetzeswerke gerechtfertigt zu werden, 
der ist kein Christ.
(C.F. Hogg)