„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 16. September 2023

Mutiger Jeremia

Wer heute die Götzen heidnischer Religionen als falsch bezeichnet und dazu aufruft, sich von ihnen zu trennen, muss damit rechnen, zum Abschuss freigegeben zu werden. Genau das aber war Jeremias Botschaft.

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Mit seiner Predigt stand Jeremia ziemlich alleine auf einer Seite – fast das gesamte Volk einschließlich ihrer Leiter auf der anderen. Jeremia war Sprachrohr für Gottes heiliges Wort - aber ein ganzes Volk hörte lieber auf das unheilige Geschwätz falscher Propheten und gottloser religiöser Leiter. Der Philosoph R.W. Emerson beschreibt Jeremias Einstellung treffend: „Wer ein Mann sein will, muss ein Nonkonformist sein!“ In heutigem Deutsch: „Wer für seine Überzeugung stehen will, der darf sich nicht anpassen!“ 

Jeremia musste immer wieder bereit sein, mutig und alleine zu stehen, sich nicht anzupassen und sich für Gott zu entscheiden. Was für eine vorbildliche Herausforderung an alle, die sich zu Gott bekennen.

Jeremias vierte Predigt beginnt mit der Aufforderung: Hört! Er sagt:

Vs 2: Hört auf die Worte dieses Bundes
Vs 3: Verflucht ist der Mann, der nicht hört auf die Worte dieses Bundes

Hier wird etwas deutlich von der Radikalität Gottes: Da gibt es Segen oder Fluch, heiß oder kalt; Gehorsam oder Ungehorsam; Glauben an den einen wahren Gott oder Unglauben, Nachfolge oder Stillstand - ganz oder gar nicht! Das sind keine populären Aussagen, die Jeremia in den Mund nehmen musste, aber er konnte nichts anderes predigen als das, womit Gott ihn beauftragte. Natürlich wollten seine Hörer das nicht hören. Sie suchten nach einem Mittelweg; irgendetwas zwischen Gehorsam und Sünde, zwischen dem wahren Gott und toten Götzen. Irgendetwas Halbes zwischen ganz oder gar nicht. Aber sie fanden nichts.

Als nächstes wunderten sie sich dann, wenn Gott tatsächlich zu dem stand, was Er gesagt hatte. Wären sie Ihm von Herzen gefolgt, hätte Er sie im Überfluss gesegnet. Da sie aber nur halbherzig folgten, stellten sie sich selbst unter das angekündigte Gericht. Ihre Entscheidung! Das hatten sie nicht erwartetund wunderten sich jetzt, wie ein guter, barmherziger Gott solch ein Gericht ausüben kann. – Hätten sie zugehört, hätten sie’s gewusst. Dann hätten sie den andern Weg gewählt und hätten sich über Quantität und Qualität des göttlichen Segens gewundert. 

Schließlich schreien sie zu Gott – und der erhört sie nicht mehr. Auch das muss die Menschen verwundert haben. Aber Jeremia zeigt auf, dass Gott keine Gebete erhört, die aus harten Herzen kommen. Wer nur zu Gott schreit, weil es ihm dreckig geht, ohne seine Wege zu ändern, muss nicht auf Gebetserhörung hoffen. Der Psalmist erkennt das, wenn er in Ps 66:18 schreibt: ‚Hätte ich Böses vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört’

Jeremia macht deutlich: Die Gebete waren nur ein Versuch: Man schreit zu Gott – und wenn Gott nicht antwortet, geht man zu den Göttern zurück, anstatt von Herzen umzukehren.

Jeremia hat eine ernste Botschaft, die er an das Volk richtet. Es bringt ihm Hass, Gefängnis und Todesdrohungen ein. Seine Einstellung darf auch uns heute beeinflussen. Jeremia betet:

“Aber du, o Herr der Heerscharen, du gerechter Richter,
der du Nieren und Herzen prüfst: Laß mich deine Rache an ihnen sehen;
denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut!“

Lasst uns, wie unser biblisches Vorbild, das Wort Gottes mit Liebe und Klarheit verkündigen. Dass das den Zorn derer auf sich zieht, die anders denken und nicht hören wollen – den Zorn der Politiker und Religiösen (von den anderen ganz zu schweigen) – damit müssen wir rechnen.

Lasst uns dennoch die Wahrheit in Liebe und mit der Barmherzigkeit Gottes verkündigen. Und gleichzeitig den Gegenwind akzeptieren und mit Jeremia beten:

Herr der Engelheere, du gerechter Richter,
dir vertrauen wir unsere Sache an!"

Freitag, 15. September 2023

Was ist Liebe? (2)

Gestern haben wir gefragt, was Liebe ist und uns die Antwort aus 1 Korinther 13:1-8a geben lassen. Da geht um die Liebe, die Gott in uns und in unseren Gemeinden sehen möchte. Diese Liebe ist gekennzeichnet durch Großzügigkeit, Selbstlosigkeit, Vergebung, Aufrichtigkeit, Güte, Vertrauen und mehr – alles Charakteristika, die wir gerne von anderen annehmen, aber oft selbst nicht für andere besitzen. Gott aber hat Seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen. Sie IST da! Und der Heilige Geist ebenfalls! Zu Seiner Frucht gehört nach Galater 5:22 die Liebe.  

Ich las das bewegendes Zeugnis einer jungen Christin, die heute als Sängerin und Lebensrechtlerin unterwegs ist. Sie durfte Vergebung und Liebe weitergeben. Es liest sich, als sei das nur im Doppelpack möglich. Im Artikel heißt es:

Gianna Jessen überlebte vor fast 35 Jahren eine Abtreibung. Sie wog nur zwei Pfund, als sie mit Zerebralparese geboren wurde – das ist eine Bewegungsstörung durch frühkindliche Hirnschädigung.

Die Ärzte sagten, sie würde niemals in der Lage sein, ihren Kopf hochzuhalten, zu krabbeln oder zu gehen. Sie hat all diese Hindernisse überwunden.

Dann traf sie ihre leibliche Mutter, die versucht hatte, sie durch eine konzentrierte Salzsäurelösung abzutreiben.  Gianna überlebte.

Die Bitterkeit blieb. Seltsamerweise war es jedoch die Mutter, die verbittert war. Sie sagte zu ihrer Tochter: „Du bist mir peinlich!

Gianna Jessen war sehr verletzt von den bissigen Worten, die ihre leibliche Mutter ihr entgegenschleuderte.

Jessen kämpfte gegen die Tränen und kriegte sich gerade lange genug unter Kontrolle, um ihrer Mutter zu sagen: „Ich verzeihe dir.“

Ich möchte nicht, dass du mir verzeihst“, antwortete ihre Mutter. „Ich möchte nicht, dass du mit mir redest.“ Damit war das Gespräch vorbei.

Jessen hat ihre leibliche Mutter nicht mehr gesehen. Sie hätte sich dafür entscheiden können, wütend auf ihre Mutter zu sein, aber sie beschloss, keinen Groll zu hegen.

Auf ihrer Seite (Mutter) war so viel Wut“, sagte sie. Und sie selbst beschloss, dass sie vergeben wollte, so wie ihr himmlischer Vater ihr vergeben hatte.

Ich habe mich immer wieder dafür entschieden, mich von Jesus definieren zu lassen, erklärte sie. Der Herr sagte mir: „Du musst es loslassen!

Mit 3 Jahren konnte sie mit Hilfe von Beinstützen u. einem Gehgerät laufen. Mit 28 Jahren (das war am 30. April 2005 ) absolvierte Jessen ihren ersten Boston-Marathon und lief ein Jahr später den nächsten in London.

Für Jessen war es ein langer Weg: „Wenn dein Vater und deine Mutter dich verlassen, nimmt Gott dich auf.“ Das war ihre Erfahrung. Geliebt von Gott wurde sie fähig, zu lieben.

Dieses Zeugnis ist gleich gut für 3 Beispiele:

1.     Lieblosigkeit zerstört und verletzt, zu erkennen im Handeln der Mutter.

2.     Loslassen von Groll und Vergebung lassen uns die Macht der Liebe erfahren und machen uns fähig, zu lieben.

3.     Die übernatürliche Liebe Gottes ist bereit ist, jeden in die Arme zu schließen, selbst wenn wir von Menschen verlassen werden.

Das dürfen auch für Du und ich erfahren!

Donnerstag, 14. September 2023

Was ist Liebe?

In der gegenwärtigen Predigtreihe in unserer Gemeinde geht es um 7 oder 8 Themen, die mir in den vergangen 14 Jahren als Pastor wichtig waren. Vergangenen Sonntag ging es um das Thema „Liebe“. Ein strapaziertes Thema in der Welt. Ein vernachlässigtes Thema in der Gemeinde Jesu.

Aber was ist „Liebe“ überhaupt?

Der kleiner Bobby fragt eines Tages seine große Schwester Tamar, was Liebe sei.  Tamar antwortete nur: "Liebe ist, wenn du mir immer wieder meine Süßigkeiten klaust & ich sie immer wieder an die gleiche Stelle lege!"

Da steckt schon eine ganze Portion Wahrheit drin, auch wenn sie verschlüsselt aus Kindermund kommt. Hier eine andere Definition, die Paulus an die Gemeinde in Korinth schreibt (1 Korinther 13:4-8a):

Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6 sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe hört niemals auf.

Das ist eine grandiose Beschreibung von „Liebe“! Nur: Wenn das Liebe ist, wer ist dann fähig zu lieben? Diese Beschreibung der Liebe ist definitiv das, was wir gerne von anderen empfangen möchten: Großzügigkeit, Selbstlosigkeit, Vergebung, Güte, Aufrichtigkeit, Vertrauen … und all die anderen Charakteristika. So darf man uns gerne begegnen! Aber es klingt zunächst mal unmöglich, unsererseits solche Liebe weiterzugeben.

Dabei betonen die vorausgehenden Verse betonen allerdings, wie unerlässlich es ist, in dieser Liebe zu leben. Paulus beginnt 1 Korinther mit den Worten:

1 Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!

Zwei Verse machen uns gewaltig Mut, dass wir es lernen und darin wachsen können, diese Liebe zu praktizieren. Zum einen Römer 5:5:

Die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

Als wir uns zu Jesus bekehrt haben, hat Gott uns Seinen Geist gegeben. Der lebt in uns und dadurch ist auch die Liebe Gottes in uns vorhanden. Der Heilige Geist ist Gott … und Gott ist Liebe … und wenn Gottes Geist in uns ist, dann ist auch Gottes Liebe grundsätzlich in uns.

Der andere Vers steht in Galater 5:22 und beginnt mit den Worten:

Die Frucht des Geistes aber ist … Liebe!

Der Heilige Geist, durch den die Liebe Gottes in uns ist, möchte Frucht für Gott in unserm Leben bewirken. Zu dieser Frucht gehört diese Liebe.

Niemand muss also fürchten, er könne nicht lieben. Als Christ kannst Du wachsen in Liebe. Du kannst dem Heilgen Geist Raum und Freiheit geben, Seine Frucht: Liebe in Deinem Leben wachsen zu lassen und hervorzubringen. Das kommt nicht über Nacht von 0 auf 100, aber das Wachstumspotential zu Lieben ist in Dir vorhanden … durch den Heiligen Geist!

Ein bewegendes Zeugnis zum Thema morgen.

Mittwoch, 13. September 2023

Hosea!

Der das Buch Hosea einmal in einem Rutsch liest, erhält einen Eindruck von dem, was Gott durch Leben und Botschaft des Propheten kommuniziert.

Gottes Propheten hatten einen hohen, noblen und göttlichen Auftrag. Sie hatten den wichtigsten und edelsten Ruf, den man sich vorstellen kann: Gottes Stimme zu sein, durch die Er Menschen und die Welt verändern wollte. Aber Gottes Propheten hatten kein einfaches Leben.

Jeremia war es verwehrt, zu heiraten. Er hatte keine Frau und keine Kinder.
Hesekiel war verheiratet, aber seine Frau starb als Zeichen und Illustration für Israel.
Hosea war verheiratet mit ... einer Nutte!

Nicht etwa, dass Hosea ein Hurer war. Er hatte sogar im Auftrag Gottes gehandelt, als er Gomer und ihre unehelichen Kinder kaufte und heiratete. Wie muss Hosea sich gefühlt haben? Aber zunächst schien alles gut zu gehen. Hosea und Gomer hatten drei gemeinsame Kinder. Alle drei erhielten Namen, die eine Botschaft Gottes an Israel darstellten.

Klingt nach einer positiven Entwicklung: Eine Hure wird freigekauft, nicht von irgendjemand, sondern von einem Propheten Gottes. Sie tritt ein in einen festen Ehebund, wird versorgt, wird schwanger, hat Familie, Sicherheit, ein normales Leben in einer frommen Familie und darf sich dort um ihre aufwachsenden Kinder kümmern. 
Dann geschieht es ...:

In Hosea 2:7 ruft Gott aus:
(Sie) hat sich mit fremden Männern eingelassen. Sie ging mit ihnen ins Bett und dachte: 'Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.'“

Rückfall ... Abfall ...Verfall ... Es fehlen die Worte. Hoseas Ehe zerbricht. Seine Frau verlässt ihn. Die Mutter seiner Kinder geht zurück auf den Strich, zurück zum Markt, wo sie ihren Leib für Geld an ihre Liebhaber verkauft. Sie gibt ihren Mann auf ... ihre erfahrene Wiederherstellung ... ihre Kinder ... ihr geregeltes Leben ... ihre Reinheit ... ihre Beziehung zu Gott. WIE KANN SIE SO ETWAS TUN? Wie kann sie sich und anderen so schaden? Wie kann sie dem, der sie aus dem Sumpf und dem Laster der Prostitution herausgeholt – herausgeliebt – hat, so brutal den Rücken kehren. Ohne Rücksicht auf Gefühle und Verluste?

Die Geschichte des Propheten Hosea mit seiner Frau Gomer ist die Geschichte Gottes mit Seinem Volk: aus purer Gnade erwählt – aus Liebe gerettet – aus dem schlimmsten Schlamm, der „schlammigen Grube“ herausgeholt – gewaschen – gereinigt – einen neuen Start geschenkt, „von Neuem geboren“ – in ein heilsames Familienumfeld gestellt ... eine endlos fortsetzbare Liste der Wohltaten Gottes.

Gottes Volk war „wie auf Wolke 7“. Jahrelang ging alles gut. Dann geschieht es! Gott erklärt: „Sie haben sich mit fremden Partnern eingelassen. Sie gingen mit ihnen ins Bett und dachten: „Es lohnt sich, bei meinen Liebhaber/innen zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche“ (nach Hosea 2:7)

Das Buch Hosea erzählt die ergreifende Geschichte Gottes zu denen, die Er liebt – zu Israel, zu Dir und zu mir.

Die Geschichte hat ein „Happy end“.Zu den letzten Aussagen des Propheten gehören die Verse aus Kapitel 14:6-8:

Ich will für Israel sein wie der Tau; es soll blühen wie eine Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon. Seine Schößlinge sollen sich ausbreiten; es soll so schön werden wie ein Ölbaum und so guten Geruch geben wie der Libanon. Die unter seinem Schatten wohnen, sollen wiederum Getreide hervorbringen und blühen wie der Weinstock und so berühmt werden wie der Wein vom Libanon.

Dienstag, 12. September 2023

NUR HEUTE @ CCFG!

 Bestsellerautorin @ CCFG! ... Eintritt frei!  ... Verpass es nicht!

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Micha

In den vergangenen Tagen hab ich mal wieder ein paar Minuten im Austausch mit Facebook Freunden verbracht. Es war ein Beitrag zu dem ich meinen „Senf“ hinzugegeben habe – zum Leidwesen des ursprünglichen Kommentators.

Heute hab ich auch ein paar Minuten genutzt, um einen Beitrag zu kommentieren. Ein paar Menschen in einer christlichen Facebook Gruppe beleidigten sich gegenseitig, weil sie sich nicht über ein theologisches Thema (Calvinismus / Armenianismus) einigen konnten.

Gibt es eigentlich etwas Neues unter der Sonne? Ich stimme dem Buch Prediger zu, wo es in Kapitel 1:9 heißt:

Was einst gewesen ist, das wird wieder sein, und was einst geschehen ist, das wird wieder geschehen. Und es gibt nichts Neues unter der Sonne.

Korrupte Regierungen hat es immer gegeben – und wird es immer geben, egal wie sehr wir uns dagegen auflehnen. Ungerechtigkeit hat es immer gegeben … die Armen hat es immer gegeben … die ungleiche Verteilung der Güter hat es immer gegeben … die Übervorteilung anderer hat es immer gegeben … theologische debatten und Streitigkeiten und die Rebellion der Menschen gegen die Obrigkeit hat es auch immer gegeben. All das ist höchst tragisch. Aber das Tragischste ist, dass viele Christen sich hineinziehen lassen in den Sog der Kläger und Ankläger.

Der Prophet Micha lebte in einer Zeit, in der das mit Sünde durchtränkte Nordreich Israels kurz vor der Auslöschung stand und das sündige Südreich den Spuren des Nordreichs folgte. Kurzzeitige Erweckungen konnten das Gericht aufhalten, aber nicht mehr verhindern.

Micha trat auf gegen Sünde – aber nicht in beleidigender Weise!

Micha nannte Sünde beim Namen – aber immer in Verbindung mit Gott!

Michas höchstes Ziel war nicht Wohlstand und Gerechtigkeit, sondern Besinnung auf Gott und Sein Wort.

Micha war kein Wutbürger, getrieben Missmut. Er war getrieben von Trauer über die Sünden des Volkes und klagt (Micha 1:9):

Darum klage und weine ich, voller Trauer gehe ich barfuß und ohne Obergewand umher. Ich will eine Wehklage halten wie die Schakale und eine Trauer wie die Strauße.

Michas Augen waren nicht verschlossen vor dem Elend seines Volkes und dem Missmanagement seiner Regierung. Er weinte und trauerte und schrie diesbezüglich zum Herrn. Aber über allem kommt er zu einem weisen Entschluss (Micha 7:7):

Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.

Das ist der besondere Vers aus dem Buch Micha für heute. So passend für unsere Zeit! Inmitten einer gottlosen, menschenverachtenden Zeit beschließt Micha, auf den Herrn zu schauen – nicht auf die Umstände. Auf den Herrn zu hoffen – nicht auf seine eigene Stimme und zu vertrauen, dass der Herr zu Seinem Ziel kommt.

Das erinnert an Paulus in Korinth, der in der Stadt der Sünde und Ungerechtigkeit nicht die Stadtregierung oder den Kaiser angriff, sondern die Korinther erinnert (1. Korinther 2:2):

Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.

Mit dem heutigen „besonderen Vers“ möchte ich uns alle ermutigen, uns auf das zu konzentrieren, was der Herr uns aufgetragen hat: Nicht zu murren, nicht zu klagen oder zu verunglimpfen, sondern: In einer Welt, in der all das von (fast) allen praktiziert wird, anders zu sein! Du magst viel wissen, viel Einsicht haben, gute oder gut gemeinte Vorschläge haben – aber gib es ab! Kämpf‘ Dich dahin, mit Paulus sagen zu können:

Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.

Übergib Deinen Zorn, Sarkasmus und auch Deine theologische Rechthaberei und Deine vermeintlichen Rechte an Jesus und ruhe mit Micha 7:7:

Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.

Montag, 11. September 2023

Unmöglich

Es kommt mir so vor, als würde dieses Wort mehr und mehr aus unserem Wortschatz verdrängt. Forschung und Entwicklung machen vieles, ja, VIELES möglich, das man noch vor einer Generation als unmöglich bezeichnet hätte. Besuche auf dem Mond, Eine Raumsonde zum Mars (mittlerweile plant man die bemannte Raumfahrt zum Mars), Sieg über bestimmte Krankheiten, usw.

Dennoch gibt es in unserem Alltag Situationen, die uns wie unüberwindbare Berge erscheinen. Eine Sucht, die wir scheinbar unmöglich besiegen können, ein Test, den wir unter den gegebenen Umständen unmöglich bestehen können. Dann ist da die Rechnung, die wir bis zum Zahlungstermin unmöglich bezahlen können und die Krankheit, die wir unmöglich besiegen können.

Menschlich gesehen stimmt manches auch. Es gibt Unmöglichkeiten auf Erden und in unserem Leben, die es auch normalerweise immer geben wird – es sei denn, wir halten uns an Jesus. Jesus sagt: in Matthäus 28:18:
Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Zu diesem Vers schreibt der berühmte Baptistenprediger aus dem vergangenen Jahrhundert: 

"Ihr habt einen Faktor hier, der absolut unbegrenzt ist. Was kümmern da irgendwelche anderen Faktoren in dieser Angelegenheit.  
"Ich werde tun, so viel, wie ich kann, sagen einige. 

- Das kann jeder Narr!
Wer an Christus glaubt, tut, was er nicht tun kann, unternimmt das Unmögliche und führt es aus."
 
 
Häufige Rückschläge und offensichtliches Versagen entmutigen nie den  echten Pionier. Gelegentliche Martyrien sind nur ein frischer Ansporn. Opposition ist ein Anreiz zu größerer Aktivität. Große Siege waren nie ohne große Opfer möglich.

In Lukas 18:27 sagt Jesus:
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.

In Lukas 1:37 hatte es bereits der Engel Gottes bezeugt:
Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Im Alten Testament ruft Jeremia aus in 32:17: 
Ach, Herr, Herr, siehe, du hast den Himmel und die Erde gemacht mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm; dir ist nichts unmöglich!

Und Gott selbst bestätigt in Jeremia Kapitel 32:27:
Siehe, ich, der Herr, bin der Gott alles Fleisches; sollte mir irgend etwas unmöglich sein?

Dem, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist und dem kein Ding unmöglich ist, dem wollen wir vertrauen; nicht auf unsere Unmöglichkeiten schauen, sondern auf Gottes Möglichkeiten. Das macht Mut zum Gebet! Und wir wollen IHM vertrauen, das Er mehr tun wird, als wir bitten und verstehen.

Sonntag, 10. September 2023

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

 

Predigtthema & Predigttext
Themen, die mir wichtig waren (#3): Liebe
Johannes 13:34+35 und 1 Korinther 13:1-7

Johannes 13:34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

1 Korinther 13:1 Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!
4 Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf;
5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu;
6 sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

Wir laden ein zu unserem Gottesdienst mit Anbetung, Predigt und Gebet. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit, Gebet zu empfangen. Komm, bring Freunde mit!

Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft 
Mittagessen
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen 
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

"Oh Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens! 
Wo Hass ist, lass mich Liebe säen; wo Unrecht, Verzeihung; 
wo Zweifel, Glaube; wo Verzweiflung, Hoffnung; 
wo Finsternis, Licht und wo Trauer, Freude. "
(Franz von Assisi)