„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 21. Mai 2022

Gottes Arbeit oder unsere Arbeit?

Auch Menschen, die Gott in seinen „Vollzeit-“ Dienst beruft, sind Menschen, die kämpfen. Oft kämpfen Evangelisten, Missionare, Verwalter in christlichen Werken, Pastoren, Radio-oder Literaturmissionare und andere mit all den Versuchungen und Anfechtungen, mit denen jeder andere Christ auch zu kämpfen hat. Ja, auch mit Ärger am Arbeitsplatz, finanziellen Nöten oder zwischenmenschlichen Beziehungen.

Allerdings kämpfen sie zusätzlich und überdurchschnittlich oft in weiteren Kämpfen. Fehlende, messbare Arbeitsresultate, die ständige Frage: Was möchte mein Arbeitgeber (im Himmel) … verstehe ich Ihn recht … bin ich im Zentrum Seines Willens – dazu die Erwartungen, die von Menschen an sie gestellt werden. Vermutlich wird sich (fast) jeder „Vollzeit-“ Arbeiter irgendwann die Frage gestellt haben: Lohnt sich der Einsatz? Lohnt sich der Kampf? Und manchmal möchten sie aufgeben. 

Meinen Zivildienst habe ich in einem Krankenhaus gemacht. Da wurden Kranke reingefahren – und bald gingen sie gesund wieder nach Hause. Während meiner Zeit als Missionar habe ich mir manchmal gewünscht, wieder im Krankenhaus zu arbeiten und am Ende einer Arbeitsperiode positive, messbare Ergebnisse zu sehen.

Während unseres Gemeindebibelstudiums fielen mir Verse 3+4 in Josua 23 auf. Da heißt es: 

Ihr aber habt alles gesehen, was der Herr, euer Gott, 
getan hat an allen diesen Völkern um euretwillen; 
denn der Herr, euer Gott, hat selbst für euch gekämpft. 
Seht, ich habe euch diese übriggebliebenen Völker 
durch das Los zugeteilt, jedem Stamm sein Erbteil, 
vom Jordan an, und alle Völker, die ich ausgerottet habe 
bis an das große Meer, wo die Sonne untergeht.

Gott hatte den Sieg gegeben – Josua hat ausgerottet. Beides gehört zusammen, beides geht Hand in Hand. Ohne dass Gott den Sieg gibt, kann Josua kämpfen, wie er will und solange er will. Andererseits: Ohne dass Josua kämpft, gewinnt der Feind.

Das ist das Geheimnis der Zusammenarbeit des allmächtigen Gottes mit uns schwachen Menschen. Niemand – weder der „Vollzeit-“ Arbeiter noch jemand anderes muss sich einbilden, dass sie schon irgendetwas für Gott auf die Beine stellen werden, wenn sie nur lange und hart genug arbeiten. Vielleicht schafft das ein Schreiner, eine Krankenschwester oder ein erfolgreicher Verkäufer. Aber das Reich Gottes verkaufen wir nicht, wir verkündigen es. Gottes Segen ist immer ausschlaggebend.

Psalm 127:1 bestätigt genau diese Wahrheit. Da heißt es:

Wenn der Herr nicht das Haus baut, 
dann arbeiten umsonst, die daran bauen;

Wir sollen bauen und müssen bauen, aber der Herr muss es vollbringen. Paulus lehrt dasselbe in 1 Korinther 3:6-7, wo er schreibt:

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, 
Gott aber hat das Gedeihen gegeben. 
So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, 
noch der, welcher begießt, 
sondern Gott, der das Gedeihen gibt.

Es ist nicht falsch, eine Last zu haben für das Werk des Herrn. Paulus schreibt von der Sorge, die er empfindet für alle Gemeinden. Wichtig ist, dass wir Sorgen, Frust, scheinbare Rückschritte, langsames Wachstum und Enttäuschungen die alle normal sind im Leben für Jesus – nicht selber tragen, sondern abgeben und uns daran festhalten, dass unser Werk im Herrn nicht vergeblich ist, wenn wir nicht ermatten.
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, 
weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!  
(1 Kor 15:58)

Freitag, 20. Mai 2022

ZWISCHENRUF

 

Ausgerechnet das Latzel-feindliche Nachrichtenmagazin "buten un binnen" verbreitet als erstes die frohe Kunde, dass es im Berufungsprozess vor dem Bremer Landgericht einen FREISPRUCH FÜR OLAF LATZEL gegeben hat. Der evangelikale Pastor war vor etwa 1,5 Jahren wegen Volksverhetzung verurteilt worden.

Latzel hatte massive Kritik - auch von Seiten der Bremischen Landeskirche - erfahren, die zunächst auch ein Predigtverbot aussprach, was sie später unter Druck widerrief. Pastor Latzel wurde Volksverhetzung, Islamfeindlichkeit, Extremismus, Homophobie und vieles andere vorgeworfen. Seine eigene Gemeinde, die St. Martinigemeinde in Bremen, stand immer hinter ihm, obwohl auch die Gemeinde selbst massiv angegriffen, beschädigt, belästigt und provoziert wurde wurde.

In den letzten 1,5 Jahren haben Christen wetweit für Pastor Latzel gebetet und sich durch Petitionen etc. für ihn eingesetzt. Jetzt hat sich ihr Einsatz gelohnt. Gott hat ihre Gebete erhört und ihr Handeln gesegnet. Olaf Latzel ist frei und unbescholten. Dem Herrn im Himmel sei Dank!!!

 

X-treme

Xtreme Technologies ist eine Firma, die sich mit extremem UV Licht beschäftigt

Xtreme Sound ist ein Musiklabel
Xtreme Event Services ist eine Eventagentur zur Gestaltung verschiedener Feiern und Partys
Xtreme Sports sind Sportarten der Rubrik: „Superlative“
... und die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Alle diese Extreme sind ok, gut, akzeptabel, cool, verständlich, nachvollziehbar, anziehend, attraktiv.

Xtreme gibt es auch, ohne, dass sie den Namen „Xtreme“ tragen. Viele Gruppen und Bewegungen haben eine Lobby, die sich „xtreme“ für ihre Ziele einsetzen. Obwohl das nicht immer Ziele sind, die von der breiten Öffentlichkeit mitgetragen werden, werden diese Ziele und der „xtreme“ Einsatz für diese Ziele toleriert und akzeptiert.

Was den christlichen Glauben angeht, die persönliche Beziehung zu Jesus und die Nachfolge gemäß Seinem Wort, da bekommt „xtreme“ schnell eine andere Bedeutung verpasst. Da ist „xtreme“ dann schlecht, radikal und fundamentalistisch. Da wir Christen das natürlich nicht sein wollen, meiden wir oft diese Begriffe. Ich möchte sie nicht länger meiden! Ich möchte „xtreme“ sein, wenn es um die Nachfolge Jesu geht. Wohlgemerkt: positiv „xtreme“, nachvollziehbar „xtreme“ und attraktiv „xtreme“.

Jesus sagt in Johannes 12:24+25:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren.“
Das ist „xtreme“ – aber danach möchte ich leben.

In Matthäus 5:44 heißt es:
„Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen.“
Das ist „xtreme“ – aber danach möchte ich streben.

Matthäus 7:12 fordert auf:
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“
Auch „xtreme“ – und auch nachahmenswert!

In 2 Korinther 9:7 heißt es:
„Jeder (gebe), wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!“
Ups! DAS ist „xtreme“ – aber scheinbar das Richtige.

In Markus 8:34 lehrt Jesus:
„Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“
Sehr „xtreme“ – aber genau das, was ich eigentlich möchte.

Und dann Gottes Wort in 2 Timotheus 4:2:

Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“

Das ist nicht nur in meinem Empfinden „xtreme“, sondern auch im Empfinden der „Zuhörer“.
 
Macht nichts! Ich möchte biblische „Xtreme“ nicht länger meiden. Denn das ist der gesunde Weg eines jeden Jüngers Jesu. Entweder „Nachfolge Xtreme“ oder „Nachfolge-aus-der-Ferne“ (Markus 14:54) Ich wähle Ersteres und will mich in aller „Nachfolge Xtreme“ daran erinnern, dass „Nächstenliebe Xtreme“ einen wichtigen Bestandteil bildet.

Donnerstag, 19. Mai 2022

Demut & Ehre – Wachsen und Abnehmen

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Johannes der Täufer war zu seiner Zeit ein angesehener Prophet. Sein Leben ist bis heute ein Vorbild an Hingabe, Dienst, Leidensbereitschaft, Selbstdisziplin und Jesusliebe. Einer seiner Sätze, die er während einer Predigt aussprach, gehört zu den bekanntesten der Bibel. In Johannes 1:30+31(Schl/NLB) sagt er über Jesus und sich:

Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. 31 Er ist von oben gekommen und ist größer als jeder andere. Ich bin von der Erde, und mein Verständnis beschränkt sich auf die irdischen Dinge. Davon kann ich sprechen. Er aber ist vom Himmel gekommen.

Tausende, wenn nicht Millionen von Christen haben diese Aussage zu ihrem Gebet gemacht: „Herr, lass mich abnehmen, damit Du zunimmst!

Ich werde erinnert an die Begebenheit von der ich las. Der Geschäftsmann und Philanthrop, Sir Robert Mayer, wurde fast 105 Jahre alt. Während eines Empfangs zu Ehren seines 100jährigen Geburtstags am 5. Juni 1979 war auch eine ältere britische Lady namens Diana Cooper eingeladen. Diana war selbst über 90 Jahre alt und litt an einer altersbedingten Sehschwäche, die sie daran hinderte, ihre freundliche Gesprächspartnerin wiederzuerkennen – bis ihr irgendwann die herrlichen Diamanten auffielen und sie merkte, dass sie mit Königin Elizabeth höchstpersönlich sprach!

Lady Diana Cooper machte völlig verlegen den gebotenen Hofknicks und stammelte: „Oh Madam ... Eure Majestät ... es tut mir leid, Eure Majestät. Ich habe Sie ohne Ihre Krone nicht erkannt!“ Darauf soll die Königin geantwortet haben: "Es war so sehr Sir Roberts Abend, dass ich beschloss, auf das Tragen der Krone zu verzichten."

Was für ein herrliches Beispiel von Demut und Selbstaufgabe. An jenem Abend ging es nicht um die Königin, und sie war bereit, auf die Zeichen ihrer Hoheit und Würde zu verzichten, um den 100jährigen Sir Robert Mayer zu ehren.

Ob sich diese Begebenheit 1:1 so zugetragen hat, lässt sich nicht zurückverfolgen. Die Worte des Täufers Johannes schon.

Auch er – ein anerkannter Prediger und aufgesuchter Prophet, eine Stimme des Herrn in seiner Zeit, ein geehrter Mann Gottes bringt unmissverständlich zum Ausdruck, dass er auf all diese Ehre von Menschen und auf all diesen Zulauf keinen Wert legt. Er bezeichnet sich als eine ‚Stimme in der Wüste‘ und möchte abnehmen. Gering, klein möchte er werden, damit Jesus groß und bekannt werden kann.

Immer, wenn Diener Gottes auf die Ehre von Menschen verzichtet – und alle Ehre Jesus gegeben haben, konnte Gott sie am besten gebrauchen. Immer, wenn sie – statt ihrem eigenen Reich das Reich Jesu gebaut haben, dann kam der himmlische Segen.

Lasst uns nach dem Motto des Täufers Johannes beten und handeln:

Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Mittwoch, 18. Mai 2022

Fürchte Dich nicht!

Beim Lesen des Buches Ruth kam ich an den Ausspruch des Boas in Kapitel 3:11:

 Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht!
Alles, was du wünschst, das will ich für dich tun;
denn jedermann im Tor meines Volkes weiß,
dass du eine tugendhafte Frau bist. 

Natürlich fallen zunächst die Worte auf „Fürchte dich nicht! Alles, was du wünschst, das will ich für dich tun.“

Was für herrliche, mutmachende Worte, die der Herr hier dem Boas in den Mund legt, um Ruth in ihrer seltsamen Situation zu trösten und ihr zuzusprechen. In seinem Kommentar zum Buch listet Warren Wiersbe eine ganze Reihe von Beispielen auf, in denen der Herr den Menschen zuruft: Fürchte dich nicht!

  • In1 Mose 15:1 sagt Gott dem alten, kinderlosen Abraham, der sich sicher so seine Gedanken machte betreffs seiner Zukunft: „Fürchte dich nicht!“
  • In 1 Mose 26:26 spricht er dem um seine Brunnen beraubten Isaak zu: „Fürchte dich nicht!“
  • In 1 Mose 46:3 richtet er den alten Jakob auf mit den Worten „Fürchte dich nicht!“ zu seinem Sohn Josef nach Ägypten zu ziehen.
  • In 2 Mose 14:13 ermutigt er das Volk Israel vor dem Roten Meer mit den Worten: „Fürchtet euch nicht!“
  • In Josua 8:1 spricht er Josua vor dem Kampf gegen Ai zu: „Fürchte dich nicht!“
  • In 2 Chronik 20:17 beruhigt er Josaphat im Angesicht einer Übermacht von Feinden mit dem Zuspruch: „Fürchtet euch nicht!“
  • In Jesaja 41:10 ermutigt er das aus dem Exil zurückkehrende Volk: „Fürchte dich nicht!“
  • In Hesekiel 2:6 baut er Seinen Boten Hesekiel auf mit den Worten: „Fürchte dich nicht!“
  • In Daniel 10:12 hört Daniel in einer besonders furchtsamen Gottesbegegnung die Worte: „Fürchte dich nicht!“
  • In Matthäus 1:20 spricht er dem verwirrten Josef zu: „Fürchte dich nicht!“
  • In Lukas 1:13 beruhigt Gott den Priester Zacharias und sagt: „Fürchte dich nicht!“
  • In Lukas 1:20 hört Maria die gleichen Worte: „Fürchte dich nicht!“
  • In Lukas 2:20 wird die Freudenbotschaft an die Hirten eingeleitet mit dem Zuspruch: „Fürchtet euch nicht!“
  • In Apostelgeschichte 27:24 versichert Gott dem in Seenot geratenen Paulus: „Fürchte dich nicht!“
  • In Offenbarung 1:17 bereitet Gott den Apostel Johannes auf apokalyptische Offenbarungen vor und sagt: „Fürchte dich nicht!“

Menschen in verschiedenen Situationen. In Krankheit, Todesnot, Kriegswirren und mancherlei Verzweiflung – immer ist der Zuspruch Gottes an Seine Kinder: „Fürchte dich nicht!“

Was flößt Dir Furcht ein? Jesus ist größer! Jesus ist stärker! Jesus hat alles unter Kontrolle und Dich in Seiner Hand. Darum:

Fürchte dich nicht!“

Wir laden ein zu unserer Bibelstunde um 19:30 Uhr:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!