„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 25. Juli 2020

Macht der Worte des Lobes

„Nur wenige Meter von ihnen entfernt glitten die riesigen schwarzen Rücken und Finnen zweier Killerwale durch das klare blaue Wasser. Ihre schönen Leiber strahlten Ruhe und Gelassenheit aus, gleichzeitig aber auch die Verheißung von explosiver Kraft. [...] »Ja. Wir heben das Positive hervor und nicht das Negative. Wir schenken dem starke Beachtung, wenn das Tier tut, was wir von ihm wollen, und seine Aufgabe gut bewältigt - und wir sorgen dafür, dass der Wal dies auch merkt.« [...] »Je mehr Aufmerksamkeit Sie einer bestimmten Verhaltensweise schenken, desto öfter wird sie wiederholt. Von den Killerwalen haben wir Folgendes gelernt: Wenn wir ihren Fehlern wenig, ihren guten Leistungen hingegen viel Aufmerksamkeit schenken, dann steigt die Anzahl ihrer guten Leistungen.«“

Mit diesen Worten wird der Manager Kenneth Blanchard in seinem Buch „Whale done! - Von Walen lernen“ zitiert. Und dann wendet er die gleiche Regel für uns Menschen an und empfiehlt, die Praxis des „einminütigen Lobpreises“ zu entwickeln. Dabei geht es darum
„jemanden zu erwischen, der etwas richtig macht“, und dann volle sechzig Sekunden damit verbringen, diese Person für die gute Tat zu loben. Dies ist viel schwieriger als es scheint. Wo es uns vielleicht nicht schwer fällt, jemanden auch nur sechzig Minuten lang zu kritisieren, ist es oft fast unmöglich, jemanden eine volle Minute lang aufrichtig zu loben.

In einer Zeit, in der wir über vieles klagen und uns aufregen können, lasst uns doch diesen Rat mal ausprobieren. Kenneth Blanchard schreibt nicht mal als Christ. Er unterstreicht allerdings als Manager, was Christus uns schon vor 2000 Jahren offenbart hat. Lasst uns – in Anbetracht der Wal-Illustration – über folgende Verse nachdenken:

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch. (1. Thessalonicher 5:18)

Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus. (Epheser 5:20)

Für das, was Gott euch geschenkt hat,
könnt ihr ihm gar nicht genug danken. (Kolosser 2:7 / HfA)

Uns immer wieder (und ich meine: immer wieder) an das erinnern, wofür wir dankbar sein können – und Jesus dann auch immer wieder (und ich meine: immer wieder) dafür danken …
-        dann wird das eine Grundeinstellung in uns bewirken, die auf die Menschen um uns herum fremd – aber anziehend wirken wird.

Wenn wir immer wieder (und ich meine: immer wieder) dankbar sind – auch, wenn wir scheinbar gar nichts Dankenswertes erke
nnen können … und wenn wir uns dann erinnern, dass denen, die Gott lieben ALLE Dinge zum Besten dienen müssen und Ihm darum im Glauben trotzdem danken …
-        dann wird uns sogar solches zum Segen werden müssen, was wir erst gar nicht als Segen eingeschätzt haben.

Und nicht nur im Gespräch mit Gott, sondern auch im Umgang miteinander ist dies eine wichtige Lektion. Wie schreibt Blanchard? „Von den Killerwalen haben wir Folgendes gelernt: Wenn wir ihren Fehlern wenig, ihren guten Leistungen hingegen viel Aufmerksamkeit schenken, dann steigt die Anzahl ihrer guten Leistungen.“  Und wie lautete seine Regel noch für den Umgang miteinander? Es war die Reel „des einminütigen Lobpreises“ bei der ich jemanden erwische „der etwas richtig macht, und dann volle sechzig Sekunden damit verbringe, diese Person für die gute Tat zu loben.“

Wenn doch unser Reden …
1.     mit Gott
2.     mit Menschen
3.     über Menschen

… sich so an Gottes Wort orientieren würde – dann würde nicht nur Jesus gewaltig geehrt. Dann würden auch die Menschen um uns herum ermutigt und unsere Herzen ein ganzes Stück zufriedener.

Morgen um 10:30 Uhr kommen wir als Christen zusammen, um genau das zu praktizieren: Wir danken Gott, ermutigen einander und hören auf Gottes Wort. Zum Gottesdienst laden wir herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Herzlich Willkommen!

Freitag, 24. Juli 2020

Der große Baum und die kleinen Käfer

Wir alle haben Bilder vor Augen, die in Zeiten heftiger Stürme entstanden sind. Überfüllte Keller, entwurzelte Bäume, überflutete Straßen, aufeinander geschobene („geschwommene“) Autos, etc. Und die alten Bilder werden in immer kürzeren Abständen durch neuere ersetzt.

Nach einem heftigen Sturm wurde eines Nachts ein großer Baum gefunden, der im Laufe der Jahre zu einem stattlichen Riesen geworden war. Jetzt lag er auf der anderen Seite der Straße in einem Park. Nichts als ein zersplitterter Baumstumpf blieb übrig. Ein trauriges Bild!

Eine genauere Untersuchung ergab, dass der Baum im Kern faul war, weil sich tausende winziger Insekten in sein Herz gefressen hatten. Die Schwäche dieses Baumes trat nicht etwa plötzlich auf oder wurde durch den plötzlichen Sturm hervorgerufen. Nein, es begann in dem Moment, als das erste Insekt in seiner Rinde nistete.

Als ich das las, wurde ich unweigerlich an die Fichten erinnert, die ich sehe, wenn ich aus meinem Bürofenster schaue … und all die anderen toten Fichten, die dem gefräßigen Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Das Sterben, Abbrechen oder Abholzen kam ja nicht über Nacht. Es begann schleichend und still, als das erste Insekt sich in der Rinde einnistete. Und dann begann der Schneeball zu rollen und wurde zu der Lawine, die er heute ist. Hätte man etwas dagegen tun können, wenn man es früher bemerk hätte? Ich weiß es nicht.

Aber gegen eine andere Art von „Baumsterben“ kann man sehr wohl etwas tun. Psalm 1:1-3 vergleicht einen Jünger Jesu mit einem Baum. Es heißt:

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
Der ist wie ein Baum,
gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht,
und alles, was er tut, gerät wohl.

Es sind die kleinen, oft unsichtbaren, stillen Dinge, die unter der Rinde zu nagen beginnen. Neid, Verachtung, Geiz, üble Nachrede, Lust, Hochmut … aber auch „akzeptablere“ Käfer, wie Bequemlichkeit, Disziplinlosigkeit oder Egoismus und dergleichen. Das Problem ist, dass diese Käfer sich rasant vermehren!

Quelle
Bei einer Überprüfung in einigen Forstämtern fand man pro Stamm 3 Generationen von Käfern, wobei ein Käferweibchen eine Nachkommenschaft von 100.000 haben kann. Kein Wunder, die Fichten sterben dramatisch.

Kein Wunder, das geistliche Leben erstirbt dramatisch, wenn wir die o.g. Käfer hinter unserer Rinde dulden. Aber: Kann man da vorbeugen? 

Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut 
und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!
Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist 
und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, 
der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, 
sondern seine Blätter bleiben grün; 
auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, 
und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.
(Jeremia 17:7+8)

Es heißt, dass geschädigte und vor allem ausgetrocknete Bäume anfällig und höchst gefährdet sind. Im Wald kann man da natürlich nicht allzuviel tun. Fichten sind vom Regen abhängig. Was allerdings unser geistliches Leben angeht – da kann man viel tun. Die Verse aus Psalm 1 und Jeremia 17 sagen uns, wie wir stark, gesund, käferfrei und dazu auch noch fruchtbar sein können:
Das Wort Gottes ist das lebendige Wasser, das wir brauchen. Sind wir „nah am Wort“ und trinken vom Wasser Gottes, dann steigt unsere Immunität. Verzichten wir – oder vernachlässigen wir – die tägliche Portion Frischwasser, schwächen wir unsere Immunität und die Käfer nehmen zu.

Lasst uns Jesus besser kennenlernen. Und wie geht das besser als durch Gemeinschaft mit Ihm in Seinem Wort und der Gemeinschaft mit anderen Christen.

Donnerstag, 23. Juli 2020

(M)EINE MEINUNG ZÄHLT!

Meine Meinung zählt! Wirklich?  

Schiedsrichter Pinelli verhängte während eines Spiels (ich sage mal, es war ein CL Endspiel) eine Strafe gegen einen Spieler namens Mühser. Die meisten in der riesigen Zuschauermenge missbilligten die Entscheidung aufs Äußerste und das ganze Stadion buhte den Schiedsrichter aus. Der international hochgelobte Spieler wandte sich voll Verachtung an den Schiedsrichter mit den Worten: "Hier sind 70.000 Menschen, die wissen, dass der Ball noch im Spielfeld war." Mühser ereiferte sich immer mehr bis Trainer und Mitspieler vermuteten, dass der Schiedsrichter ihn jeden Moment mit einer roten Karte vom Feld schicken würde. Aber Pinelli blieb ganz ruhig und antwortete dem Spieler: "Vielleicht hast Du recht. Aber meine Meinung ist die einzige, die zählt."   Egal, was 70.000 dachten: nur das Wort des Schiedsrichters zählte.

Wir leben in einer Welt des Pluralismus. Jeder hat seine Meinung, darf sie auch haben und in vielen Ländern der Erde auch äußern und – in gewissen Grenzen – danach leben.

Als Christen ist es wichtig zu erkennen, dass sich unsere Meinung nicht an einer pluralistischen Gesellschaft orientieren sollte. In allen Belangen, zu denen Gottes Wort sich äußert, ist uns unsere Meinung unerheblich, denn Gottes „Meinung“ ist offenbart. Diese Tatsache vereint uns, verbindet uns, stärkt uns und hilft uns, Gottes Licht in diese Welt zu bringen und Sein Reich zu bauen.

Wir leben in einer Welt, die in früheren Zeiten weit mehr von Gottes Maßstäben geprägt war. Das lag auch daran, dass der Glaube an Gott wichtiger war als der Glaube an menschliche Erkenntnisse. Man wusste, dass Wort Gottes sich nicht ändert, weil Gott Sich und Seine Meinung nicht ändert. Dagegen müssen „wissenschaftliche“ Bücher und „Fakten“ alle paar Jahre korrigiert und neu geschrieben werden.

In einer pluralistischen Welt, die gern Toleranz einfordert aber nur ungern austeilt, sind wir Christen gefragt. Wir sind gefragt, wenn es um die Frage der Schöpfung geht, der  Irrtumslosigkeit der Bibel, der Abtreibung oder vieler ethischer und moralischer Fragen, wie etwa die Frage der Genderphilosophie, Homosexualität, Euthanasie oder der Nächstenliebe.

Anfang der Woche ging der EU Gipfel zum Corona Hilfspaket zu Ende. Nur mit Mühe und Not konnte man sich auf irgendetwas einigen. Jeder hatte seine Meinung und Ziele. Und jeder wollte, dass seine Meinung zählte.

Christen erkennen, dass Gottes Wort das einzige ist, das zählt – egal, was 27 … 27.000 oder 7 Milliarden Menschen meinen. Wir dürfen uns auf Gottes souveräne Entscheidungen verlassen, unabhängig davon, ob sie im Moment populär sind oder nicht. Gottes Wort / Gottes Meinung wird bleiben und wer sich an Sein Wort hält, ist gut beraten. Er ist der Richter, der Schiedsrichter, der Herr.

Denn ‚alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases. Das Gras ist verdorrt und seine Blume abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.’ (1.Petrus 1:24)

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! (Jesaja 5:20)

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Matthäus 24:35)
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
worauf soll der Glaube ruhn?
Mir ist's nicht um tausend Welten,
aber um dein Wort zu tun.
(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf)

Mittwoch, 22. Juli 2020

Verpasst / Urlaubsruhe

Wer Montag nicht dabei war, hat an unserem Männerabend definitiv was verpasst. Ich meine nicht nur Baguett und Cola, sondern auch Gemeinschaft (logisch, so wie momentan möglich), Anbetung und Andacht. Beim Letzteren ging’s saisonbedingt um Urlaub und Ruhe. Und da dieses Thema nicht nur Männer angeht, möchte ich hier einige der Gedanken ausführen.

Dass wir in einer stressigen Zeit leben, ist kein Geheimnis. Dass Corona nicht flächendeckend zur Entspannung beiträgt, sondern vielfach den Stress verstärkt, ist offensichtlich. Einige berichten allerdings auch davon, dass sie endlich mal „zu was kommen.“ Na ja, des Heimwerkers Freud, des Baumarktes Stress. Aber egal ob Baumarkt oder Heimwerk – Ruhe brauchen wir alle. Weil Gott das weiß, hat Er uns einen Tag aus sieben als Ruhetag geschenkt. Leider wird der immer mehr abgebaut, was den Stress in der Gesellschaft wiederum erhöht. Darum kriegen wir Urlaub. Drei Punkte hat Stefan zum Thema Urlaub und Ruhe erwähnt:

  1. Ruhe finden wir bei Jesus
Gottes Wort sagt uns in Hebräer 4:9: „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.“ Gemeint ist die Ruhe in der Herrlichkeit bei Jesus. DIE ist nicht mehr zu toppen! Allerdings möchte Jesus, dass wir auch hier auf der Erde in, bei und mit Ihm zur Ruhe kommen. In Markus 6:31 ruft Jesus seinen Jüngern zu: Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig!  Bei Jesus können wir abschalten und zur Ruhe kommen. Immerhin sagt uns Epheser 2:14: „Er ist unser Friede“.

  1. Ruhe sollten wir konservieren
Ruhe konservieren? 😲 Wie soll das gehen?  Stefan erklärte, dass es Zeiten gibt, in denen wir in ganz besonderer Weise Gottes Wegweisung benötigen. Uns fehlt der innere Friede, bis wir von Gott gehört haben und Sein Friede unser Herz erfüllt hat. Dann haben wir so eine gewaltige Gotteserfahrung, dass wir meinen, die würden wir nie wieder vergessen. Das allerdings tun wir doch – leider! – und nicht nur im Alter. Wenn Gott durch Personen, Umstände und / oder Sein Wort zu uns geredet und uns Seinen Frieden geschenkt hat, dann wird Satan versuchen, zu rauben, was Gott uns geschenkt hat. Wenn wir die Ruhe, die Jesus uns schenkt, nicht konservieren (haltbar machen), wird der Effekt nachlassen. Wie aber konserviert man die Ruhe Gottes? Durch Aufschreiben! Gnade und Wahrheit werden dich nicht verlassen! Binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. (Sprüche 3.3)  Schreib Dir auf was und wie Gott zu Dir gesprochen hat – und Du hast ein zweifelfreies Zeugnis, wenn Du durch Stürme und Anfechtungen musst.

  1. Ruhe müssen wir beschützen
Wie schwer fällt es uns in unserer getriebenen Zeit, zur Ruhe zu kommen. Es gibt so viele Ablenkungen durch TV, Tablet, Iphone oder Internet. Wir müssen erreichbar sein und nichts kann warten.  Doch!
Die Tageszeitung kann warten, bis die Bibel gelesen ist. Der Tagesstress kann warten bis wir unser tägliches Treffen mit dem Friedefürst hatten. Und manchmal müssen wir sogar ein paar Aufgaben aufgeben, die uns normalerweise Freude machen – einfach, weil Seele und Geist mal Ruhe brauchen. „Alles hat seine Zeit,“ (Prediger 3) schreibt Salomo. Und unsere Ruhezeit müssen wir beschützen.

Die Andacht am Männerabend war ein Gewinn und ich hoffe, die Herausforderungen sind uns allen eine Hilfe, erholsamen Urlaub zu erleben, in dem wir unsere verdiente Urlaubsruhe nicht verpassen. Der Herr segne Euch!

Warum heute Abend nicht mal ausruhen und die Gemeinschaft mit Jesus und anderen suchen? Zu unserem Jüngerschaftsabend laden wir herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:390 Uhr

Herzlich Willkommen!