„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 29. Februar 2020

August van Ryn

August van Ryn wurde am 15. Mai 1890 in Haarlem, nahe Amsterdam, in den Niederlanden geboren. Sein Vater war Holländer, seine Mutter Schweizerin. Noch ein Teenager, beschloss August im Alter von 17 Jahren mit seinem älteren Bruder Louis nach Amerika auszuwandern. Er wohnte zunächst in Grand Rapids, Michigan, wo bereits seine Schwester und zwei seiner Brüder lebten. Dort besuchte er eine christliche Versammlung, obwohl er Jesus noch nicht kannte. "Ich war nur an meinem Job interessiert, an sozialen Aktivitäten, aber sicherlich nicht an ewigen Wahrheiten", erklärte er.

Als 20jähriger junger Mann lernte er Jesus kennen und widmete sein Leben dem Dienst für Ihn. Mit 25 Jahren begann er, Jesus vollzeitig zu dienen. Zunächst war es eine Arbeit in einem Missionszelt, bevor er dann für 14 Jahre auf den Bahamas tätig war. Dort lernte er auch seine Frau, Persis Roberts, kennen, die er am 19.Januar 1918 heiratete

Während des Dienstes dort erlebte er auch gewaltige Stürme, die über die Insel fegten, einschließlich einer 30 Meter hohen Tsunamiwelle, die sein Haus zerschmetterte. Er und seine Frau verloren ihr jüngstes Kind, wurden aber selbst mit den 3 älteren Kindern wie durch ein Wunder gerettet. Ryn beschreibt dieses Erlebnis als eine überwältigende Erfahrung, die einen  reichen geistlichen Segen brachte. Ryn schreibt:

„Wenn dir alles, was du auf Erden hast, in wenigen Sekunden genommen wird, was nützt es, dein Herz und deinen Verstand auf diese Dinge zu richten? Wir haben natürlich den plötzlichen Verlust unserer lieben Perle Eleanor zutiefst gespürt, aber Gott hat alles in den folgenden Jahren auf so vielfältige Weise gesegnet. Wir werden unser süßes Baby wiedersehen - in Seiner Gegenwart.“

Noch 3 weitere Jahre dienten die Van Ryns auf den Inseln. Viele Bibel-Studienbücher stammen aus der Feder von August Van Ryn, der dem Herrn treu über 60 Jahre seines Lebens diente. Aber das Beeindruckendste kommt noch:

August van Ryn besaß eine besonders gute Kenntnis des Wortes Gottes. Als es in einem Jahr so aussah, dass er sein Augenlicht verlieren würde, lernte er das gesamte Neue Testament und große Teile des Alten Testamentes auswendig. Durch besondere Fürsorge wurde sein Augenlicht wieder hergestellt und er konnte dem Herrn noch mehrere Jahren dienen. Erst im stolzen Alter von 91 Jahren ging van Ryn am 24. Februar 1982 heim zu seinem Herrn, dem er sein Leben lang gedient hatte.

Ich glaube nicht, dass in der CCFG jemand das Neue Testament auswendig kennt (obwohl wir es uns wünschen würden). Aber auch wir lieben und verkündigen Gottes Wort. Dazu laden wir Dich herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 28. Februar 2020

Dann erhebt Eure Häupter …

Mittlerweile müssten eigentlich sogar die abgebrühten Endzeitleugner sich am Kopf kratzen und wundern, was eigentlich in unserer Welt zur Zeit abgeht. Die eingefleischten Endzeitspezialisten (von denen ich keiner bin und auch keiner werden möchte!), könnten diesem Eintrag vermutlich die drei- oder vierfache Menge an Überlegungen hinzufügen. (Wovon man allerdings gleich wieder die Hälfte wegen übertriebenen Interpretationen streichen müsste). In allen Generationen von Christen hat es Bibelleser und Lehrer gegeben, die die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft Jesu erwarteten, manchmal mit fast sektenhaftem Fanatismus. Ganz nüchtern fing dasan mit der Urgemeinde in der Apostelgeschichte, zog sich durch das dunkle Mittelalter hindurch bis zur Generation unserer Urgroßeltern und Eltern. Jesu Kommen zu erwarten ist berechtigt, auch wenn manche Ausleger oft über die biblischen Aussagen hinausschießen. Aber selbst der nüchternste Christ von allen muss zugeben, dass die „Zeichen der Zeit“, die Jesus als Wetterleuchten für sein Kommen angekündigt hat, stark vermehrt in der gegenwärtigen Generation zu erkennen sind. Was gehört zu diesen Zeichen der Zeit?

Kriege und Kriegsgerüchte (Matthäus 24:6)
Im Jahr 2019 zählte man 27 bewaffnete Konflikte auf der Welt. Dazu gehörten Brennpunkte wie Jemen, Somalia und Afghanistan

Bürgerkriege (Matthäus 24:7)
Der zum Flüchtlingsdrama beitragende innersyrische Konflikt gehört sicher in diese Kathegorie, ebenso wie das Drama der Rohingya in Myanmar. Dazu kommen viele bürgerkriegsähnliche Konflikte in anderen Regionen der Welt und die Unsicherheiten durch Mörderorganisationen wie der IS oder andere Terrorgruppen.

Seuchen (Lukas 21:11)
Die hat es immer gegeben. Aber sie greifen massiv um sich in verkürzten Abständen. Nicht die gefährlichsten, aber zu den bekanntesten zählen Ebola, Vogelgrippe, HIV oder die z.Zt. grassierenden Variationen der Coronavirusse. Dass es sich mittlerweile um eine Pandemie handelt, wird bisher immer noch verneint (obwohl sich eine Pandemie definiert als „die Verbreitung einer Krankheit über Länder und Kontinente hinweg“)

Hungersnöte (Lukas 21:11)
Heuschreckenschwärme über quadratkilometergroße Flächen in Kenia, Somalia, Äthiopien, Uganda bedrohen die Ernten, eine Plage wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dazu immer größere, bis an den Horizont reichende Flüchtlingslager in menschenunwürdigen Zuständen, auch was die Versorgung angeht.

Und dann gesellt sich neben all das, was alle Welt betrifft, der moralische und ethische Verfall, der vor allem Jesusjünger betrifft, die sich Gottes Wertmaßstäben verpflichtet fühlen.

Im Sommer 2020 will die Bundesregierung ein Verbot auf den Weg bringen, das es Therapeuten und Seelsorgern unter Strafandrohung verbietet, Menschen zu helfen, die unter ihrer sexuellen Identität leiden und Hilfe wünschen. In Finnland zitiert eine Politikerin Bibelverse auf ihrem Twitterkonto – und muss jetzt mit einer Anklage rechnen. In verschiedenen Ländern Europas wird der Karneval zu antisemitischen Beleidigungen missbraucht. Geschäftsmäßige (professionelle) Sterbehilfe wurde gerade in Deutschland genehmigt, Tausendfache Kindstötung (Abtreibung) bleibt ungestraft, homosexuelle und genderfanatische Lobbygruppen versuchen jeden mundtot zu machen und als intolerant darzustellen, der nicht laut „Ja & Amen“ zu ihren Lebensweisen sagt. Die gesellschaftlichen Freiheiten werden für uns Christen immer mehr beschnitten. Die Türe schließt sich langsam. Weltweit gibt es sowieso schon die größte Christenverfolgung seit bestehen des christlichen Glaubens.

Und wie reagieren wir darauf? Das kommt drauf an. Viele reagieren mit Panik, Lieblosigkeit, Kritik, Respektlosigkeit oder eine Abdriftung in diese oder jene extreme Richtung. Nicht Gott gewollt!!!  

Uns stehen Möglichkeiten wie Wahlen, Petitionen und andere legale Mittel zur Verfügung. Viel mehr noch: bevor wir irgendwelche Aktionen starten, sollten wir Aktivität #1 aktivieren: Gebet! Für unsere Regierung sollen und müssen wir beten; für die Notleidenden der Welt, die Heimatlosen, die Menschen auf der Flucht und die um Jesu willen Verfolgten ebenfalls – und dafür, dass der Herr uns leitet, unsere Kraft für Ihn einzusetzen und nicht gegen Menschen.

Wenn wir die Entwicklungen in der Welt sehen – und die Entwicklungen in unserem Land – mit allen neuen Einschränkungen und Viren, dürfen wir an Jesu Worte denken (Lukas 21:28):

Wenn aber dies anfängt zu geschehen,
so richtet euch auf und erhebt eure Häupter,
weil eure Erlösung naht.

All die „Zeichen der Zeit“ deuten auf Jesus Kommen hin. Das soll uns nicht in die Verzweiflung treiben, unsere Häupter hängen lassen. Es darf uns ermutigen, unsere Häupter zu heben und uns auf unseren kommenden Retter zu freuen.

Wohlgemerkt: nicht die Viren, nicht die Toten, nicht die Gefahren, die Unglücklichen, die Hungernden oder Verängstigten freuen uns. Deren Leid versuchen wir im Namen Jesu zu lindern. Aber ihre zunehmende Existenz erinnern uns an Jesu Worte, dass Er kommt – und Sein Kommen erfreut uns, denn nichts erwarten wir sehnlicher als Ihn!

Was wir heute sehen, ist nicht der Höhepunkt der Krise. Es ist der Beginn! Und wenn dies anfängt zu geschehen, ist unsere Erlösung nah. Den Menschen ohne Jesus ein Irrsinn, uns aber, die wir Jesus kennen, Gotteskraft, Hoffnung und Freude zugleich!

Donnerstag, 27. Februar 2020

Beute & Lohn

Am Montag haben wir uns gefragt, warum Gott so viel Wert legte auf all die Minidetails  bei den Opfern, den Riten und Weihungen. Gott hatte Gründe. Gestern haben wir miteinander überlegt, warum Gott Mose in monotonem Wortlaut die Zählung der kriegstüchtigen Männer im Volk Israel aufschreiben ließ. Immer der gleiche Wortlaut – mit einer anderen Zahl am Ende. Gott hatte Gründe.

Heute noch einmal ein paar Gedanken zu einem endlos erscheinenden Kapitel mit Angaben und Zahlen die einem fast sinnlos erscheinen. Es geht um 4. Mose 31, das Kapitel, in dem Israel aufgefordert wird, Gottes Gericht auszuüben an den Midianitern, die Israel oft zum Stolperstein wurden und Gott verunehrten.

Israel zog gegen Midian in den Krieg und besiegte sie. In Vers 9 lesen wir unter anderem, dass sie das ganze Vieh der Midianiter zur Beute nahmen. In Vers 11+12a heißt es weiter:

Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und Vieh

und brachten es zu Mose und Eleasar, dem Priester,
und zu der Gemeinde der Kinder Israels,

Jeder, der das liest, weiß jetzt, dass niemand in Israel sich selbst bereicherte, sondern alle Beute zunächst an Mose abgegeben wurde. Dann aber werden in den Versen 32-34 noch einmal genauere Angaben gemacht:

Und die Kriegsbeute, die das Kriegsvolk geraubt hatte, betrug:
675 000 Schafe und 72 000 Rinder, und 61 000 Esel.

Anschließend wird gerechnet: Was bekommen die Kämpfer, was erhält der Herr, was geht an noch jemand anderes. Zahlen über Zahlen. Und man mag sich wundern: Wen kümmert’s?

Aber irgendwann erinnern die ständig neuen Zahlen: Wo kommen die ganzen Tiere denn her? Und die Antwort lautet: Es ist die Beute – anders ausgedrückt: der Lohn der Kämpfer. Es ist der Lohn derer, die losgezogen waren im Auftrag des Herrn, die ihr Leben riskiert hatten für die Sache des Herrn. Es war ihr Lohn. Für den Herrn loszuziehen ist keine brotlose Kunst und der Herr ist nicht knickerig, wenn es um den Lohn der Arbeit geht, die die Seinen für Ihn tun.

Was damals ganz praktisch im Lebensalltag der Fall war, ist problemlos ins geistliche Leben übertragbar. Der Herr hat den Seinen, die Ihm dienen, Lohn versprochen. Und auch da ist der Herr nicht knickerig. Er belohnt reich! In Matthäus 6 verspricht der Herr, dass Er Almosen, Beten und Fasten belohnt. An anderen Stellen wird vom Lohn für Gastfreundschaft, gute Werke, Dienst für Jesus, Suchen nach Gott, Opfer und Leiden für Jesus und Gottesfurcht gesprochen. Gott ist ein Belohner derer, die bereit sind, ihr Leben zu verlieren. Sie werden es gewinnen und viel, viel Segen dazu.

In 4. Mose 31 ist die Beute der Lohn, den die Kämpfer des Volkes erhalten für ihren Kampf gegen den Feind.
Im Neuen Testament ist es der ewige Lohn, den Jesus denen verspricht, die mit den Waffen der Liebe, des Wortes Gottes und des Gebets Ihm dienen. Wie gut, dass Gott diese Worte (in 1 Mose 31 und im Neuen Testament) immer wieder wiederholt. Sonst würden sicher viele – in falscher Demut – Gottes Lohn gar nicht beachten … und schnell die Motivation verlieren.

Lassen wir uns durch die Worte Gottes im At und NT erinnern, dass wir uns freuen dürfen auf den Lohn, den der Herr für jeden bereithält, der mit Ihm unterwegs ist und Ihm in Treue dient.

Morgen geht’s weiter mit anderen Gedanken. Ich bin fertig mit dem Durchhören des 4. Buch Mose.😊

Mittwoch, 26. Februar 2020

Kämpfer

Vorgestern ging es um interessante Kapitel im 4. Buch Mose. Wir haben nachgedacht, warum Gott uns mit so vielen Details über Opfer und alle möglichen Riten versorgt. Es waren interessante Punkte.

Gleich das erste Kapitel im 4. Buch Mose liefert eine weitere Herausforderung für uns: Namen über Namen und Zahlen. Gott gebietet Mose (4. Mose 1:2-3+:20b-21):

Ermittelt die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, nach ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, unter Aufzählung der Namen; alles, was männlich ist, Kopf für Kopf, von 20 Jahren an und darüber, alle kriegstauglichen Männer in Israel; und zählt sie nach ihren Heerscharen, du und Aaron. (…) alle kriegstauglichen Männer von 20 Jahren und darüber, die Gemusterten vom Stamm Ruben waren 46 500.

Die Summe der Gemeinde der Kinder Israels soll bestimmt werden. Dann aber die Einschränkung: Nur die Zahl der kriegstauglichen Männer wird erfasst. Die, die wehrfähig, streitbar sind. Jeder Stamm wird einzeln erwähnt, bei jedem Stamm die gleiche Wortwahl – nur mit anderer Nummer am Ende. Der Abschnitt endet mit den Worten in Vers 46:

„Ihre Gesamtzahl betrug 603 550.

Als ich mir diese Verse mit immer wiederkehrender, gleicher Wortwahl anhörte, (typisch für solche und ähnliche Dokumente damals), musste ich zunächst denken: „Warum hat man das nicht kompakter formuliert?“ Aber dann fiel mir eben genau durch die Wiederholungen auf, dass es immer um zum Krieg bereite, streitbare Männer ging. Die waren wichtig für die Gemeinde Israel.

Was uns heute vielleicht beim Lesen solcher Zählungen auffällt oder gar stört, ist die Tatsache, dass hier die kriegstauglichen Männer, die Streitbaren erwähnt und erfasst werden. Tatsache ist aber auch, dass damals bis heute jedes Volk darauf angewiesen ist, verteidigungsfähig zu sein, wenn es überleben möchte.

Und liegt nicht gerade hier die Lektion für uns Christen heute? Gottes Volk damals, Israel, war darauf angewiesen, dass es genügend streitbare Kräfte hatte um ihren Feinden entgegentreten zu können. Sie sicherten mit Gottes Hilfe das Überleben des Volkes.

Und diese Zeilen erinnern uns als Gemeinde, Gottes Volk heute (neben Israel), dass es streitbare Kräfte braucht, um dem Feind erfolgreich entgegentreten zu können. Natürlich bestehen unsere Waffen nicht aus Gewehren und Granaten. Unsere Waffen sind die Liebe, das Wort Gottes und das Gebet. Ohne die Waffen des Geistes Gottes sind wir kein streitbares, siegreiches Volk und werden in der Niederlage leben. Gottes Volk braucht solche, die bereit sind, Gottes Wort kennen und gebrauchen zu lernen, die danach streben, die Macht des Betens kennenzulernen und die die Liebe, die Gott ihnen geschenkt hat, verteilen.

Ohne die ständige Erwähnung der streitbaren Männer in 1 Mose 4 würden wir vielleicht über die Wichtigkeit hinweg lesen, dass es im Volk Gottes darauf ankommt, dass überall genügend Streiter für Jesus gefunden werden. Gehörst Du zu dieser Schar? Kämpfst Du mit – durch Liebe, Gebet und mit dem Wort Gottes? 

Unsere Jüngerschaftsabende helfen uns, siegreich und stark für Jesus zu leben. Heute ab 19:30 Uhr treffen wir uns und denken über Verse aus Philipper 1 nach. Dazu Gebet, Anbetung und Gemeinschaft. Wir laden herzlich dazu ein!

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Dienstag, 25. Februar 2020

Jesus im Buch Zephania

Der “Tag des Herrn” ist eine Bezeichnung, die Zephanja in seinen 3 Kapiteln wiederholt in dieser oder jener Form benutzt. Zum Tag des Herrn haben viele alttestamentlichen Propheten etwas zu sagen. Auch im Neuen Testament äußern sich Lukas, Paulus und auch Petrus dazu.

Wenn Zephania vom Tag des Herrn spricht, hat er die meiste Zeit das anstehende Gericht Gottes über Israel durch Babylon im Sinn. Darüber hinaus lässt Gott ihn aber auch einen Blick tun auf das endzeitliche Gericht Gottes über die Nationen am Ende der Weltzeit. Der Tag des Herrn ist ein Tag des Gerichts, war es damals zu Lebzeiten des Propheten und ist es prophetisch in der Zukunft. Paulus schreibt (1 Thessalonicher 5:2):

Denn ihr wisst ja genau,
dass der Tag des Herrn so kommen wird
wie ein Dieb in der Nacht.

Und während Petrus den „Tag des Herrn“ sehr nah mit dem Weltende verbindet (2. Petrus 3:19):

Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht;
dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, 
die Elemente aber vor Hitze sich auflösen 
und die Erde und die Werke darauf verbrennen.

… verbindet Paulus den „Tag des Herrn“ auch mit Rettung und Jesus, dem Retter (1 Korinther 5:5):

 „… dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches,
damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus.“

Auch Zephania beschreibt den „Tag des Herrn“ als einen Tag schrecklichen Gerichts, aber gleichzeitig als einen Tag des Heils. Bezug nehmend auf diese Zeit prophezeit er (Zephania 3:9):

Dann aber werde ich den Völkern andere, reine Lippen geben,
damit sie alle den Namen des HERRN anrufen 
und ihm einmütig dienen.

Wer ist dieser HERR, was ist Sein Name? Zu wem werden die Völker am „Tag des Herrn“ kommen, um Seinen Namen anzurufen, wie es Zephania hier vorhersagt? In Philipper 2:9-11 triumphiert Paulus betreffs Jesus:

Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben 
und ihm den Namen verliehen,
der über jeden Namen ist,  
damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge,
der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 
und jede Zunge bekenne,
dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters

Zephania sah diese Tatsache bis zu einem Punkt voraus und schreibt darüber in Verbindung mit dem „Tag des Herrn“. Das Neue Testament macht deutlich: Der Herr, um den es am „Tag des Herrn“ geht, ist Jesus. Und es ist nicht nur ein Tag des Gerichts, obwohl er mit Gericht enden wird für alle, die den Herrn nicht kennen. Für die übrigen aber, die Gemeinde Jesu und das (bekehrte) Volk Israel, gelten die Worte Zephanias (Zephania 3:14,15b, 17,19,20):

Jauchze, du Tochter Zion; juble, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! (…) Der HERR, der König Israels, ist in deiner Mitte; du brauchst kein Unheil mehr zu fürchten! 17 Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken. (…) 19 Siehe, ich will zu jener Zeit vorgehen gegen alle, die dich bedrücken, und will dem Hinkenden helfen und das Versprengte sammeln; und ich will sie zu Ruhm und Ehren bringen in allen Ländern, wo sie [jetzt] verachtet sind. 20 Zu jener Zeit will ich euch herbeibringen, zu der Zeit, da ich euch sammeln werde; denn ich will euch zu Ruhm und Ehren bringen unter allen Völkern der Erde, wenn ich euer Geschick vor euren Augen wenden werde!, spricht der HERR.

Montag, 24. Februar 2020

Gesetz und Gnade

Kürzlich trat ich mal wieder heftig in die Pedale und quälte mich im örtlichen Fitness Center um dem natürlichen Verfallprozess etwas entgegenzuwirken. Versüßt wurde die Qual durch meine Bibel-App über die ich mich – in Dramaform – durch die Bibel höre, will heißen: verschiedene Personen – verschiedene Sprecher, passende Hintergrundgeräusche, manchmal musikalische Untermalung. Da macht das Zuhören richtig Spaß.

Was aber, wenn es um Namen, Zahlen oder Gesetzesdetails geht? Als ich durch das 3. Buch Mose hörte, fielen mir die vielen verschiednen Opfer und die noch häufigeren Details zu jedem Opfer auf. Unglaublich! Wer kann das alles behalten? Die Vielfalt der Opfer; Die kleinen Unterschiede (Was soll man tun, was nicht? Was darf man essen, was nicht? Wie lange darf man es essen? Was soll man mit dem Rest tun? Was muss im Lager verbrannt werden, was außerhalb. Dazu war das Ganze ja eine äußerst blutige Angelegenheit: regelmäßige Opfer am Morgen und am Abend … zusätzlich zu all den anderen Opfern der Stämme, der Einzelnen, der Unreinen, der frischen Eltern, der Priester, usw. Bei alledem durfte das Feuer auf dem Altar Tag und Nacht nicht ausgehen.

Aber es sind nicht nur detaillierte Opfervorschriften. In 3. Mose geht es auch darum, wer wen heiraten darf und wen nicht; um die Kleidung der Priester, wie sie aussehen – aus was sie gewebt werden soll, oder wann er was an- und ausziehen soll. Dann all die Weiheriten …!

Zusätzlich geht es um genauste Anweisungen betreffs Aussatz am Menschen, am Haus oder an Materialien. Es geht um Reinheitsriten, Heilungsriten und Maßeinheiten. Dann geht es in Einzelheiten um die Feste des Herrn, genaue Tagesangaben mit was, wer, wo und wann.

Und der nichtjüdische Hörer im Fitness Center fragt sich unweigerlich: Wie soll man das denn alles so genau behalten und auf die Reihe kriegen?

Folgende Gedanken haben mich zumindest mit segensreichen Antwortansätzen beschenkt:
Gott offenbart sich als Gott, der es genau nimmt. Alles musste genau erfüllt werden. Gott ist nicht oberflächlich und möchte auch bei uns keine Oberflächlichkeit.
Gott offenbart, dass absolut niemand es schaffen kann, das Gesetz zu halten. Um schuldlos vor Ihm bestehen zu können, muss der Kandidat 100 Punkte erreichen. Die schafft niemand!
Aber dann dürfen unsere Gedanken ankommen bei dem Einen, von dem es heißt (Römer 10:4):

Christus ist das Ende des Gesetzes  
zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.

Die vielen detaillierten Forderungen des unmöglich zu erfüllenden Gesetzes offenbaren, was Jesus für uns getan hat, von was Er uns befreit hat. Kein Wunder, dass Gottes Wort darüber schreibt (Galater 3:10), dass Jesus uns vom Fluch des Gesetzes losgekauft hat.

Als meine 30 Minuten auf dem Stepper beendet waren, war ich meinem Herrn neu dankbar, dass ER das letzte und vollkommene Opfer ist, dass je ein Sünder benötigt, um gerettet zu werden und gerecht vor Gott stehen zu können. Ich war – und bin – Jesus dankbar, dass Er mich losgekauft hat vom Fluch des Gesetzes. Nicht, dass Vergebung und Rettung leicht und einfach wäre. Im Gegenteil! Rettung ist so unmöglich für uns, wie es für Israel oder irgendeinen anderen Menschen unmöglich ist, das Gesetz zu erfüllen. Aber Jesus hat erfüllt, was erfüllt werden musste. Er hat den schweren Teil übernommen und bietet uns die ewige Rettung als Geschenk an. Wer das leicht nimmt, hat’s einfach noch nicht verstanden. Wer aber möchte, darf kommen … darf trinken … und das Wasser des Lebens umsonst empfangen. Und dann darf er mit Dem, der das Leben ist, unterwegs sein. Herrliche Rückschlüsse – aus einem eher mühsam zu lesenden Buch.

Sonntag, 23. Februar 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat:
 

Predigttext
Richter 15:1-20 


1 Es geschah aber nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, dass Simson seine Frau mit einem Ziegenböcklein besuchte. Als er aber sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer gehen!, da wollte ihr Vater ihn nicht hineinlassen.
2 Denn ihr Vater sprach: Ich dachte, du hast sie gewiss verschmäht, da habe ich sie deinem Gefährten gegeben! Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Die soll dein sein an ihrer Stelle!

3 Da sprach Simson zu ihnen: Nun bin ich unschuldig, wenn ich den Philistern Übles antue!

4 Und Simson ging hin und fing 300 Schakale; und er nahm Fackeln, kehrte je einen Schwanz gegen den anderen und befestigte je eine Fackel zwischen zwei Schwänzen,

5 und er zündete die Fackeln mit Feuer an und ließ sie unter das stehende Getreide der Philister laufen und zündete so die Garben an samt dem stehenden Getreide und den Olivengärten.

6 Da sprachen die Philister: Wer hat das getan? Da sagte man: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil der ihm seine Frau genommen und sie seinem Gefährten gegeben hat! Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie samt ihrem Vater mit Feuer.

7 Simson aber sprach zu ihnen: Wenn ihr so etwas tut, will ich nicht eher ruhen, als bis ich an euch Rache genommen habe!

8 Und er zerschlug ihnen Schenkel und Hüften mit gewaltigen Schlägen. Dann stieg er hinab und blieb in der Felsenkluft von Etam.

9 Da zogen die Philister hinauf und lagerten sich in Juda und ließen sich in Lechi nieder.

10 Aber die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie antworteten: Wir sind heraufgekommen, um Simson zu binden, damit wir ihm antun, was er uns angetan hat!

11 Da zogen 3 000 Mann von Juda hinab zur Felsenkluft von Etam und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Warum hast du uns denn das angetan? Er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan!

12 Sie sprachen zu ihm: Wir sind herabgekommen, um dich zu binden und in die Hand der Philister auszuliefern! Simson sprach zu ihnen: So schwört mir, dass ihr selbst nicht über mich herfallen wollt!

13 Sie antworteten ihm: Nein! Wir wollen dich nur binden und in ihre Hand ausliefern und wollen dich bestimmt nicht töten! Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn von der Kluft herauf.

14 Als er nun nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen. Da kam der Geist des Herrn über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie Flachsfäden, die das Feuer versengt hat, sodass die Fesseln von seinen Händen fielen.

15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken; da streckte er seine Hand aus und nahm ihn und erschlug damit 1 000 Mann.

16 Und Simson sprach: »Mit dem Eselskinnbacken färbte ich sie rot, mit dem Eselskinnbacken schlug ich tausend Mann tot!«

17 Und als er diesen Ausspruch getan hatte, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand; und man nannte jenen Ort Ramat-Lechi.

18 Da er aber großen Durst hatte, rief er den Herrn an und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben; soll ich nun aber vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen?

19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lechi ist, sodass Wasser herausfloss; und als er trank, kehrte sein Geist wieder, und er lebte auf. Darum nannte er sie »Quelle des Rufenden«; sie ist bei Lechi bis zum heutigen Tag.

20 Und er richtete Israel zur Zeit der Philister 20 Jahre lang.

CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
Gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

"Wer auf Rache sinnt, der reißt seine eigenen Wunden auf. 
Sie würden heilen, wenn er es nicht täte." 
(Francis Bacon; 1561 - 1626)

Rächt euch nicht selbst, Geliebte, 
sondern gebt Raum dem Zorn Gottes;
 denn es steht geschrieben:
 »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.
(Römer 12:19)