„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 9. Oktober 2021

Der Name Gottes wird meinetwegen gelästert?

Es gab nur einen Tempel! Wer immer dem Gott Israels am Passah opfern wollte, musste nach Jerusalem. Jüdische Männer und Frauen aus dem ganzen römischen Reich strömten nach Jerusalem. Die Hauptstadt Israels war Jahr für Jahr überfüllt um diese Zeit.

Aber es waren nicht nur jüdische Frauen und Männer. Der Tempel hatte einen großen Vorhof, in dem Heiden, die den Gott Israel suchten, zu Andacht und Gottesdienst kommen konnten. Allerdings gab es da ein Problem!

Lange Reisen machten es fast unmöglich, Opfertiere mitzubringen. Darum wurden sie in Jerusalem den  Pilgern verkauft. Es gibt Quellen, die von 260.000 Lämmern sprechen, die am Passahfest geschlachtet wurden. Baba ben Buda, ein jüdischer Lehrer, soll einmal 3000 Stück Kleinvieh in den „Vorhof der Heiden“ getrieben haben.

Der Lärm der Händler, das Blöken unzähliger Schafe, das Schreien der Wechsler – all das machte es den Heiden unmöglich, zur Andacht zu kommen. Ganz abgesehen vom Dreck und Gestank, den die Tiere erzeugten. Hier diskutierten ein paar Männer miteinander ihren Kauf, dort feilschten andere um den Wechselkurs. Das rege Treiben, der Transport von Vögeln und Schafen, das Hin- und Herlaufen von jüdischen Männer und Frauen, die den Vorhof durchqueren mussten – wie sollte man da noch Gott begegnen?

Juden, Hoher Rat, Tempelverwaltung – sie alle hatten vergessen, dass in diesem Bereich die Heiden Gott finden sollten. Man hatte den Vorhof der Heiden für persönlichen Gewinn Beschlag genommen und eine Gottesbegegnung unmöglich gemacht.

dann kommt Jesus. Mit heiligem Zorn! Mit einer Peitsche in der Hand. Und mit den Worten:

„Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker?
Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.“  
(Markus 11:17)

Jesus reinigt das Haus, das ein Bethaus sein soll von dem, was die Menschen vom Gebet abhält. Der Glaube war korrupt geworden. Geld war kostbarer als Seelen. Formalitäten wichtiger als Gottesdienst. Anstatt ein Haus zu sein, in dem Wohlgeruch verbreitet wurde, wurde Gestank verströmt. „Heiden“ wurden abgestoßen vom Glauben. Das Volk Gottes stand den Zöllnern und Sündern im Weg zum Heil.

Kann es sein, dass wir heute eine neue Tempelreinigung brauchen? Kann es sein, dass Gott heute zu mancher Gemeinde (und manchem einzelnen Gläubigen) sagen muss:

"Der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert" (Römer 2:24)

Lust nach Sünde statt Last für Seelen. Toter Formalismus statt totale Freude. Gier statt Gebet! Wie anziehend ist eigentlich unser Glaube? Wie offen sind unsere Gottesdienste für die Heiden unserer Tage?

Anstatt jetzt in die Ferne zu schauen und die Fehler bei der Gemeinde, anderen Gemeinden oder sonst wo zu finden – lasst uns unser eigenes Leben unter die Lupe nehmen. Wir Jesusjünger sind der „Tempel des Heiligen Geistes.“ Erlauben wir Jesus, aus unserem Leben auszutreiben, was anderen im Wege steht, Jesus zu sehen. Die Folgen in unserem Leben werden Kreise ziehen bis in unsere Gemeinden hinein und darüber hinaus!
 
Lass Dich einladen zu unserem Gottesdienst morgen früh!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 8. Oktober 2021

Hee-Yol und andere verfolgte Christen

In der aktuellen Monatsausgabe der Zeitschrift von OPEN DOORS (Hier) kann man den Bericht von Hee-Yol lesen, einer aus Nordkorea geflüchteten Christin. Gestern las ich ihren Bericht in der Zeitschrift, heute wurde ich durch die Gebets-App von OPEN DOORS (Hier) erneut an sie erinnert.

Die junge Frau war nach China geflüchtet und hatte dort zum Glauben an Jesus gefunden. Irgendwann wurde sie allerdings von der chinesischen Polizei aufgegriffen und nach Nordkorea zurückgeschickt. Für viele bedeutet eine solche Rückführung den sicheren Tod. Es folgte eine jahrelange, grausame Zeit in verschiedenen Gefangenen- und Umerziehungslagern, die mit Menschen und einer Vielzahl von Ungeziefer überfüllt waren.  

Hee-Yol bekennt, dass die Gefangennahme und Deportation durch die chinesische Polizei sie wütend machte auf Gott, der ihr dieses Elend zumutete. Übernatürliche, himmlische Kraft erhielt sie, als sie sich im Lager entschloss, im Herzen Anbetungslieder zu singen und sie durch Tanzbewegungen zu illustrieren (die sie allerdings als Gymnastikübungen beschreiben musste). Man ließ sie in Ruhe.

Auf himmlische Weise fand sie eine weitere Christin im Lager und die heimlichen, gemeinsamen Zeiten wurden Hee-Yol zum Überlebenselixier. Als sie nach 2 Jahren Haft durch Gottes Güte vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, konnte sie ein zweites Mal fliehen. Heute bekennt sie: „Lydia, eine christliche Mitgefangene war der Grund, dass ich das Lager überlebt habe. Sie erzählte mir aus der Bibel.“

So vieles ermutigt im Zeugnis dieser treuen Christin:

  • Ihr Zeugnis: „In der schwersten Zeit meines Lebens habe ich im Leiden Jesus erlebt!“
  • Ihr Blick auf die Gnade Gottes, die sie 2 Jahre früher aus der Haft holte (anstatt der Blick auf die jahrelange Haft, die Gott zuließ.)
  • Das Werk Gottes durch Lydia. Hat diese schlichte Zeugin Jesu überhaupt gewusst, wie gewaltig Gott durch sie gewirkt hat? Jesus wirkt durch die Seinen, auch wenn wir das gar nicht merken. Einfach an Ihm festhalten, Ihm vertrauen und so gut es geht mit Ihm leben. Dann wird Er uns zum Segen setzen. Spätestens im Himmel werden wir es erfahren und die Freude wird groß sein.

Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als solche, die selbst auch noch im Leib leben. (Hebräer 13:3)

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott? (Micha 6:8)

Donnerstag, 7. Oktober 2021

Was ich von Sellerie und einem Rabbi lernte

Gestern besuchte meine Frau, wie jede Woche, eine alte Dame. Auf dem Weg dorthin kam sie an einem Haus vorbei, in dem ihr schon oft eine weitere ältere Dame aufgefallen war. Sie hatten sich immer gegrüßt, aber nie miteinander gesprochen. Gestern war das anders.

Als meine Frau an dem Haus vorbeikam, wurde sie gefragt, ob sie etwas Obst aus dem Garten gebrauchen könnte. Annerose sagte dankend zu und erklärte, sie würde auf ihrem Rückweg vorbeikommen. Tatsächlich wartete die Dame 1½ Stunden später mit einer Plastiktüte voll Äpfel und einem Büschel Sellerieblätter. Annerose nahm beides dankend an und ging heim. Zu Hause angekommen ließen die Sellerieblätter allerdings ihre Blätter hängen als hätte sie alles Leben verlassen. Erst nach 4-5 Stunden in einer Vase mit Wasser hatten sie sich wieder aufgerichtet und sahen frisch und schön aus.

Schon oft ist mir aufgefallen, dass manche Pflanzen es länger ohne frisches Wasser aushalten, andere vertrocknen schnell und sterben sofort. 

Dankbarkeit gehört zu den Pflanzen, die schnell vertrocknen und sterben. Manchmal nur deshalb, weil wir blind geworden sind für die Dinge, für die wir danken könnten. Dann vergiften wir die Dankbarkeitspflanze zur das Gift des Klagens, anstatt sie zu düngen durch unseren Dank.

Es soll in Budapest gewesen sein, wo ein Mann einen Rabbiner aufsucht und sich beschwert: "Rabbi, das Leben ist unerträglich. Wir müssen uns zu Neunt ein Zimmer teilen. Was kann ich tun?"

Der Rabbi antwortet: "Nimm deine Ziege mit ins Zimmer." Der Mann schaut den Rabbi ungläubig an; der aber besteht darauf. "Tu, was ich sage und komm in einer Woche wieder." Eine Woche später kommt der Mann zurück und sieht noch verzweifelter aus als zuvor. "Wir können es nicht ertragen", sagt er zum Rabbi. "Die Ziege ist dreckig und stinkt."

Der Rabbi antwortet: "Geh nach Hause, lass die Ziege raus; und komm in einer Woche wieder."
Eine Woche später kommt ein strahlender Mann zum Rabbi und ruft aus: "Das Leben ist schön. Wir genießen jede Minute davon, jetzt wo es keine Ziege gibt – nur noch wir neun."

Es gibt so viele Möglichkeiten, zu vergessen, wofür wir dankbar sein können. So viel, über das wir klagen und das unsre Dankbarkeit erstickt

Erinnern wir uns an das Zitat von gestern?  Wenn du es dir nicht angewöhnst, Gott für das zu danken, was du hast, wirst du bald undankbar wegen dem, was du nicht hast.

Vor etlichen Monaten stand das Anbetungsteam unserer Gemeinde auf der Bühne und sang. Die Gemeinde durfte allerdings nur im Herzen mitsingen. Das war für uns keineswegs ein Glaubenskompromiss, sondern ein Gehorsam gegenüber Gott gemäß Epheser 5:19: „Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen!“

Wir waren dankbar dafür, dass wir uns treffen durften – aber wir haben uns auch danach gesehnt – und haben den Herrn angerufen: Herr, bitte lass uns doch wieder alle laut singen – gerne mit Maske – aber lass uns singen.

Preis dem Herrn! Der Herr hat uns erhört (und mit uns sicher viele Christen in Deutschland mit demselben Anliegen)! Kurze Zeit später fiel das Singverbot und heute singen wir wieder. Mit Maske – aber nicht nur im Herzen. Dafür danken wir dem Herrn!

Wenn wir es uns nicht angewöhnen, Gott für das zu danken, was wir mittlerweile wieder haben, werden wir bald undankbar wegen dem, was wir noch nicht wieder haben.

Lasst uns dankbar sein für das, was wir haben, z.B.: Freiheit, Frieden, ein Maß an Gesundheit, Freunde und immer wieder: Vergebung und eine lebendige, ewige Hoffnung durch Jesus!

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Seid dankbar!

Der Bibellehrer Warren Wiersbe bezeichnete Dankbarkeit einmal als eine „scheinbar verlorengegangene Praxis.“ Jemand anders erklärte: „Wenn du es dir nicht angewöhnst, Gott für das zu danken, was du hast, wirst du bald undankbar wegen dem, was du nicht hast.

Jan Grzebski war ein Eisenbahner in Polen. Die FAZ berichtete am 3. Juni 2007 über ihn, dass er nach 19 Jahren im Koma wieder aufgewacht war. Der dann 65jährige lernte neu zu Gehen und zu Sprechen. Allerdings hatte er sich noch nicht an die völlig veränderte Welt gewöhnt. Grzebski war im Sommer 1988 nach einem Arbeitsunfall in Polen ins Koma gefallen und erst 2007 wieder aufgewacht

 19 Jahre lang hat er sich nicht bewegt und auch nichts gesagt“, erklärte seine Frau. Die Ärzte hatten zunächst erklärt, er werde nie wieder das Bewusstsein erlangen. Jetzt saß er schon wieder im Rollstuhl. Seine Frau sagt: „Wir können zusammen frühstücken und Kaffee trinken

Als der Unfall im Jahr 1988 geschah, war Polen noch kommunistisch. 19 Jahre später wachte er auf in einem Polen, in dem die Leute frei waren und reicher als in den vielen Jahrzehnten zuvor. Vor seinem Koma war Fleisch rationiert, lange Autoschlangen bildeten sich vor jeder Tankstelle und in den Geschäften gab es oft nur noch Tee und Essig.

Jetzt, wo die Bevölkerung frei war, liefen alle mit einem Handy auf den Straßen rum, die Geschäfte waren mit so vielen guten Dingen gefüllt, dass – wie Jan Grzebski erklärt: „ihm schwindlig wurde“. „Aber“so sagt er weiter: „Was mich erstaunt ist, dass all diese Leute trotzdem nie aufhören zu klagen.“

Wie hatte Wiersbe es genannt? Eine scheinbar verlorengegangene Praxis. Es war scheinbar schon immer schwer, dankbar zu sein, wie uns Lukas berichtet (17:1-19):

Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er durch das Grenzgebiet zwischen Samaria und Galiläa zog. 12 Und bei seiner Ankunft in einem Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben. 13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich über uns! 14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. 15 Einer aber von ihnen kehrte wieder um, als er sah, dass er geheilt worden war, und pries Gott mit lauter Stimme, 16 warf sich auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter. 17 Da antwortete Jesus u. sprach: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? 18 Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling? 19 Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet!

Vielleicht wollten auch die anderen 9 irgendwann dankbar sein; vielleicht nachdem sie sich den Priestern vorgestellt hatten … oder nachdem sie kurz zu Hause ihre Familie begrüßt hatten … oder wenn Jesus auf dem Weg nach Jerusalem in ihrer Nähe vorbeikommen würde. Vielleicht hatten sie gute Vorsätze. Aber die Umsetzung blieben sie schuldig. Manchmal ist es hilfreich, sich eine Liste zu machen von Dingen, für die wir Gott dankbar sein können. Hier mal ein Anfang:

Dankbarkeit für unser Leben und unsere Familie
Dankbarkeit für viele positive und schöne Erinnerungen
Dankbarkeit für unsere Eltern, die uns das Leben gegeben haben
(und uns vielleicht sogar mit Jesus bekannt gemacht haben.)
Dankbarkeit für unseren Lebensstandard und Besitz
(selbst, wenn es weniger ist als Du Dir wünscht)
Dankbarkeit für unseren Arbeitsplatz und Wohnstätte
Dankbarkeit für unsere Freunde
Dankbarkeit für viel Gutes in unserem Leben und für Gottes
Durchtragen auch in schweren Zeiten
Dankbarkeit für das Maß an Gesundheit, das wir
(noch) besitzt
Dankbarkeit für die Freiheit in unserem Land
Dankbarkeit, dass wir lachen, sehen, hören und riechen können
Dankbarkeit, dass wir lesen können und eine Schulausbildung haben
Dankbarkeit, dass wir Jesus kennen
Dankbarkeit, dass wir eine ewige Hoffnung haben
Dankbarkeit, dass wir einem Gott gehören, dem nichts unmöglich ist
Dankbarkeit, dass Jesus in diesem Moment dabei ist, unsere ewige
Wohnung im Himmel zuzubereiten 

… und vieles mehr …

Seid dankbar in allen Dingen;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
(1. Thessalonicher 5:18)
 
Heute Abend findet unser monatlicher Zeugnisabend statt. Wir terffen uns, um Jesus anzubeten, einander zu ermutige, auf Sein Wort zu hören und (wer möchte) das Abendmahl zu feiern. Sei herzlich eingeladen!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 5. Oktober 2021

Gottes Verheißungen im Evangelium des Johannes

Der Apostel Johannes bezeichnet sich selbst als den Jünger, den Jesus liebte. Wie wohltuend, wenn wir als Jesu Nachfolger wissen dürfen, dass der Herr uns liebt und alles, was er an Opfern für uns gebracht hat, aus Liebe getan hat. Als Jünger, der sich von Jesus geliebt wusste, ist es nicht verwunderlich, dass Johannes uns viele Verheißungen Jesu mitteilt, die Er Seinen Nachfolgern mitgegeben hat. Vielleicht hat auch gerade die Fülle der herrlichen Verheißungen dazu beigetragen, die Liebe Jesu zu den Seinen deutlich zu machen.

Das erste Päckchen an Verheißungen bezieht sich darauf, Freund Jesu zu werden. Durch Glauben (= Vertrauen) an Jesus (an Sein versöhnendes, stellvertretendes Werk am Kreuz und Seine Auferstehung) binden wir uns an Ihn. Er verheißt uns das Recht, „Kind Gottes“ zu sein, vom Gericht befreit zu werden und ewig zu leben! Hier die Verse der Verheißung:

Johannes 1:12-13
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Johannes 3:16
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3:36
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

Johannes 5:24
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Im zweiten Päckchen verheißt Jesus uns allen, die wir zu Ihm gehören, sich um uns zu kümmern wie ein Hirte um seine Schafe. Immer wieder wird die Verheißung an die Verbindung mit Ihm geknüpft. Wer aber mit Jesus verbunden ist, dem ist verheißen, dass Jesus sich um ihn kümmert, dass Jesus Leben im Überfluss schenkt, Leben, das ewig andauert und dass niemand uns mehr aus der Verbindung mit Ihm herausholen kann. WOW! So lesen wir es hier:

Johannes 10:9-10
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.

Johannes 10:27-29
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.

Johannes 11:25+26
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;

Das dritte Päckchen betrifft die Zukunft. Auch hierzu hat Jesus uns herrliche Verheißungen durch Johannes mitteilen lassen. Zum einen versichert Er uns, dass Er uns nach Seiner Himmelfahrt nicht alleine lässt. Niemand von uns (Nachfolgern Jesu) ist je alleine. Jesus verhieß seinen Jüngern das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes:

Johannes 14:26
Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Und auch die Beschreibung Seiner gegenwärtigen Arbeit im Himmel ist in eine herrliche Verheißung gekleidet. Jesus verspricht:

Johannes 14:2
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?

… und fügt dann sogar noch die Verheißung Seiner persönlichen Wiederkunft hinzu. Jesus selbst möchte uns persönlich abholen und uns in die Wohnungen führen, die Er für uns zubereitet hat. Wer das im Glauben annehmen kann hat eine Verheißung im Herzen, die gewaltig froh machen kann:

Johannes 14:3
Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.

Weitere herrliche Verheißungen zum Nachlesen (nur eine Auswahl) findest Du hier:

Johannes 14:12-14; 15:1-8; 15:15; 15:20; 16:23-24; 16:33; 20:30-31

Montag, 4. Oktober 2021

Am 4. Oktober 1970 …

An jenem Tag gab es unendlich viele Ereignisse, die heute und in Ewigkeit vergessen sein werden. Nicht vergessen werden wird das Ereignis, dass die Musikszene am 4. Oktober 1970 erschütterte.

An dem Tag wurde die berühmte Rockröhre, Janis Joplin, im Alter von 27 Jahren tot in ihrem Hotelzimmer in Los Angeles aufgefunden. Anfangs stellte sich die Frage, ob ihr tragischer Tod Suizid oder ein Unfall war. Dann berichtete die Polizei, dass sie im Zimmer der Rocksängerin Heroin gefunden habe. Die Nadelstiche in ihrem Arm sprachen außerdem eine deutliche Sprache. Jimi Hendrix, Jim Morrison und Janis Jopin waren führende Köpfe der Hippiebewegung. 

Kurz vor ihrem Suizid hatte Janis einer Freundin bekannt, "Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, liege ich einfach rum, schaue fern und fühle mich sehr einsam." Janis Joplin war nicht der einzige Star, der mit Gefühlen der Einsamkeit zu kämpfen hatte.

Marilyn Monroe lag die ganze die Welt zu Füßen. Mit 37 Jahren starb sie einsam und an einer Überdosis Schlaftabletten.

Elvis Presley, "König des Rock & Roll", schrieb kurz vor seinem Tod diese Worte auf einen Zettel:

Manchmal fühle ich mich so allein.
Ich würde gerne schlafen können.
Ich werde wohl nicht ruhen.
Ich brauche das alles nicht, hilf mir, Herr.

Allein, allein, ganz, ganz allein
Allein auf einem weiten Meer!
Und nie hatte ein Heiliger Mitleid gehabt
Meine Seele in Qual.

Janis Joplin sang als Kind im Kirchenchor, Elvis Presley als Kind und Erwachsener Gospellieder. Dreimal gewann er den Grammy für seine Gospelinterpretationen. Sein Onkel war Prediger, dessen Gemeinde Elvis mit seinen Eltern besuchte. Aber er spricht von seiner Einsamkeit, mit der kein Heiliger je Mitleid gehabt hat.

Hätten sie doch …“ – so sagt man später!

Hätten sie doch … Jesus zum Freund gehabt, der allen (ALLEN!) Seinen Kindern zuruft (Josua 1:5 / Hebräer 13:5): „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“ Und der Psalmist erklärt (Psalm 68:7) „Den Einsamen gibt er ein Zuhause, den Gefangenen schenkt er Freiheit und Glück. Wer jedoch gegen jede Ordnung verstößt, der führt ein trostloses Leben.“

Wenn es doch jemanden gegeben hätte, der diesen Trostlosen / Einsamen den Gott vorgestellt hätte, der den Einsamen ein Zuhause schenkt. Vielleicht gab es solche. Wir wissen es nicht.

Was wir aber wissen ist, dass Menschen heute genauso einsam und hilflos sind wie vor 51 Jahren. Nicht nur Stars und Sternchen. Auch Menschen in unserer Umgebung – vielleicht Menschen in unseren Gemeinden. Menschen, denen man es gar nicht so ansieht. Gott möchte Menschen in ihrer Einsamkeit begegnen – oft durch andere Menschen. Wem kannst Du heute Gottes Stimme sein?