„Dein Herz sei nicht eifersüchtig auf die Sünder, sondern trachte allezeit eifrig nach der Furcht des HERRN!“ (Sprüche 23:17)

Samstag, 17. Oktober 2020

Was ich von Ruth lernen möchte

Sorry, Ihr Lieben, dieser Eintrag war gestern bereits mal für einige Stunden online - aus Versehen. Falls Ihr gestern nur diesen Eintrag gelesen habt, schaut einfach nochmal den nächsten Artikel an, den "echten" von gestern. :-)

Das kurze Buch Ruth im Alten Testament ist ein schönes, mutmachendes Buch – und das in mehr als einer Hinsicht. Nicht nur die wunderbaren Fügungen und Führungen des Herrn, nicht nur die Gnade Gottes zu Juden und Heiden, nicht nur Gottes Handeln mitten im Leid, nicht nur der Hinweis auf das Werk des kommenden Retters, nicht nur die Tatsache, dass Ruth tatsächlich mit ihrem Mann Boas zu den Ahnen Jesu gehört. All das ist bereits überwältigend. Aber als wir Anfang der Woche während der Familienandacht auf die Person Ruth stießen, wurde uns ihre Hingabe und Liebe zu Gott ganz neu bewusst.

Ruth war eine Moabiterin, eine Heidin. Sie war mit Götzen aufgewachsen. In einer Familie, in der Blutsverwandtschaft alles bedeutete. Ähnlich, wie in vielen Ländern Afrikas, des Mittleren und Nahen Ostens, Südamerikas und Asiens bis heute. Nicht Ausbildung, Position oder Lebensstandard bilden die Grundlage für Sicherheit und Wohlbefinden, sondern das Eingebundensein in Familie und Volk.

Durch ihre Heirat mit einem Ausländer wird Ruth bereits Naserümpfen im eigenen Volk hervorgerufen haben. Sie hatte einen jüdischen Wirtschaftsflüchtling geheiratet und lebte jetzt mit ihm. Auch eine weitere Moabiterin, Orpha, heiratete einen Juden – den Bruder von Ruths Mann. Noch bevor eine der beiden Frauen schwanger wurde, kam ungeheures Leid über die jüdische Familie mit ihren angeheirateten Moabiterinnen. Sowohl die beiden Ehemänner, starben, wie auch ihr Vater. 

TrauerTrauerTRAUER!!! Jetzt waren die drei Frauen alleine: Naomi, die Mutter der verstorbenen Ehemänner, hatte nicht nur ihren Mannes verloren, sondern auch ihre beiden Söhne. Ruth und Orpha ihre Männer. Drei Witwen! Keine gute Situation in einer Kultur, in der Witwen normalerweise durch ihre Söhne versorgt wurden. Keine der drei Frauen hatte Söhne – oder Töchter. Naomi zog es zurück nach Israel, wo sie noch Bekannte und einige Verwandte hatte. Sie riet ihren Schwiegertöchtern, auch wieder zu ihren Elternhäuser zurückzukehren. Orpha sah das als eine schmerzhafte, aber auch als die beste Lösung und willigte ein. Ruth hingegen antwortete (Ruth 1:16+17):

Dringe nicht in mich, dass ich dich verlassen und mich von dir abwenden soll! Denn wo du hingehst, da will ich auch hingehen, und wo du bleibst, da will ich auch bleiben; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! 17 Wo du stirbst, da sterbe auch ich, und dort will ich begraben werden; der HERR tue mir dies und das und noch mehr, wenn nicht der Tod allein uns scheiden soll!

Ruth hatte sich entschieden, ihre größte Sicherheit, ihre Kultur, ihr Land, ihr eigen Fleisch und Blut: ihre Familie – hinter sich zu lassen, um mit ihrer Schwiegermutter in das Land ihres Gottes zu ziehen und dem Gott Israels zu dienen – bis zum Tod.

Das ist beeindruckend. Ruth gab alles auf. Vermutlich reisten sie und ihre Schwiegermutter mit nicht viel mehr als was sie an hatten und tragen konnten. Ruth kannte keine Menschenseele im anderen Land – aber sie ging, denn sie wollte dem Gott Israels dienen.

Solche Biographien, besonders, wenn diese Leute – wie Ruth – tatsächlich gelebt haben, beschämen mich, fordern mich aber gleichzeitig heraus. Wenn ich nicht bereit bin, für den Gott Israels, den Gott der Bibel, für Jesus, meinen Retter, alles zu geben, dann hat die Heidin Ruth Gott besser gekannt als ich.

Ich möchte mich inspirieren lassen, Jesus alles zu geben, nichts zurück zu halten, Ihm vorbehaltlos zu dienen und Ihm 24/7 zur Verfügung zu stehen. Ruth erfuhr definitiv die Verheißung von Matthäus 19:29:

Wer sein Leben findet, der wird es verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!


Welch ein Segen!

Freitag, 16. Oktober 2020

Müdigkeit – Gottes!

Gestern ging es um unsere Müdigkeit und um das Anti-Müdigkeits-Elixier. Heute geht es um die Müdigkeit Gottes – und eigentlich müsste der heutige Eintrag hier enden. Denn eine Müdigkeit Gottes gibt es nicht. Eine Vielfalt von Versen bestätigen das:

Psalm 121:3b+4: „Der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.“

Jesaja 40:28 Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, der Herr, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich!

Jesaja 42:4 Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten.

Allein in diesen drei Versen wird deutlich, dass wir uns immer und zu jeder Zeit unter dem vollen Schutz Gottes wissen dürfen. Der Psalmist schreibt: Gott wird nicht müde, uns zu beschützen, ja, Er schlummert nicht mal, macht nicht mal ein Nickerchen. Jesaja fügt hinzu: Gott ist auch nie matt oder erschöpft. Er ist immer am Werk.

Solche Gedanken müssen jedem Mut machen, der für Jesus lebt: Wir sind nicht allein, nicht ungeschützt, nicht ungesehen, nicht ungehört, nicht unbegleitet, nicht vergessen, nicht alleingelassen, nicht ohne Hilfe. Und zu keiner Zeit wird der Herr unsrer müde. Ja, wir straucheln und fallen, aber der Herr wird nicht müde, uns aufzuhelfen und uns neue Kraft zu geben, wie uns Jesaja 40:31 verspricht:

Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft,
dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
dass sie laufen und nicht matt werden,
dass sie wandeln und nicht müde werden.

Gottes Brünnlein hat tatsächlich Wassers die Fülle, wie es in Psalm 65:10 heißt. Fülle an Kraft, Hoffnung, Erfrischung, korrektiver Hilfestellung, Ermutigung – Gott hat genau von dem genug, was Du und ich brauchen, um wach und in der aktiven Nachfolge zu bleiben für Ihn. Freu Dich an der Tatsache, dass Gottes Augen auf Dich gerichtet sind und Er Dich aus Liebe zu Dir nie aus den Augen lassen wird.

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Müdigkeit – Deine und meine!

Heute und morgen soll es um das Thema „Müdigkeit“ gehen. Um unsere – und um Gottes Müdigkeit. Dabei ist es so ermutigend, dass „der Herr weiß!“ Jesus weiß sehr wohl, dass unsere Kräfte begrenzt sind. Er hat unsere Körper so ausgestattet, dass wir müde werden, aber auch, dass wir regenerieren können. Hier ein paar Verse und Gedanken zu unserer Müdigkeit:

2 Mose 18:18 Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten.

  • Jethros Worte an Mose, seinen Schwiegersohn, sind eine simple Feststellung, dass wir alle müde werden. Irgendwann ist unsere tägliche Ration an Kraft aufgebraucht. Missachten wir das, laufen wir Gefahr, dass nicht nur wir selbst, sondern auch die Menschen um uns herum kraftlos werden.
Jeremia 20:9 Da sagte ich mir: »Ich will Ihn nicht mehr erwähnen und nicht mehr in seinem Namen reden!« Doch da brannte es in meinem Herzen, als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen, und ich wurde müde, es auszuhalten; ja, ich kann es nicht.
  • Selbst die bekanntesten und gewaltigsten Propheten Gottes wurden müde in ihrer Aufgabe. Noch wesentlich ermüdender war es allerdings für sie, wenn sie gegen Gottes Willen versuchten, den Dienst zu quittieren.

Jeremia 45:3 Du hast gesagt: »O wehe mir; der Herr hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt; ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!«

  • Jeremia ermüdete sogar im Gebet, während er unablässig seinen Schmerz und seinen  Kummer vor Gott ausbreitete.

Es ist normal, müde zu werden – auch im Werk des Herrn! Im Zeugnis am Arbeitsplatz, im Gebet allein und mit anderen oder auch in der einfachen täglichen Nachfolge. Ermüdung ist die Erfahrung von uns allen. Ohne Ausnahme! Die Frage ist nur: Was tun?

Viele quittieren den Dienst, sei es ein „offizieller“ Dienst oder der normale Dienst aller, die Jesus nachfolgen. Wir quittieren das Zeugnisgeben, das Beten, die Gemeinschaft mit anderen Christen, den von Gott geschenkten (ja, geschenkten!) Dienst für Ihn – bis hin zum Abbruch von Beziehungen, die uns an unsere „Müdigkeit“ erinnern. Paulus möchte uns Mut machen, wenn er in 2 Korinther 4:1+16 schreibt:

Darum lassen wir uns nicht entmutigen, weil wir diesen Dienst haben gemäß der Barmherzigkeit, die wir empfangen haben. (…) Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.

Paulus argumentiert unsere Müdigkeit nicht weg. Er nennt sogar einen von vielen Gründen für Müdigkeit: unser Leib ist der Vergänglichkeit unterworfen. Ein ganz normaler Prozess. In Galater 6:9 deutet Paulus an, dass wir auch deshalb ermüden, weil wir Gutes tun, aber keine Frucht sehen. Wer arbeitet schon gerne – in der Gemeinde, zu Hause oder in der Firma – ohne Sinn, Zweck und ohne irgend ein Ergebnis zu sehen? Niemand! Darum ermutigt Paulus in 2 Thessalonicher 3:13: „Werdet nicht müde, Gutes zu tun!

Die Gefahr ist da, müde zu werden im Dienst und Leben für Jesus … weil wir körperlich an unsere Kräfte kommen, weil wir keine Frucht sehen – oder auch, weil wir Widerspruch oder Widerstand erfahren. Und wieder ruft uns der Herr zu (Hebräer 12:3):

Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!

Auf Jesus achten! Das ist die geistliche Anti-Müdigkeits-Formel, die schon der Prophet Jesaja kannte, der schreibt (Jesaja 40:31):

Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Auf den Herrn harren … auf Jesus blicken. Wenn wir das tun, werden wir zum einen durch Sein Vorbild ermutigt, aber gleichzeitig durch die Erkenntnis Seiner Person. Ihn zu erkennen, Ihn besser kennenzulernen, Ihm neu zu begegnen – das ist unser Elixier! Nicht Aufgeben besiegt und behebt unsere Müdigkeit; Jesus besiegt unsre Müdigkeit, unsre Enttäuschung oder Hoffnungslosigkeit. Er ist unsere Kraft, Motivation und Regeneration.

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Antipas

Nicht gerade ein bekannter Name, wie Donald, Angela oder Wladimir es in unseren Tagen sind. Aber ein leuchtender Name; ein Name, der vor 2000 Jahren unterging, aber bis heute für Jesus leuchtet. Nur ein Mal finden wir ihn in der Bibel – in Offenbarung 2:13, wo wir lesen:

Ich kenne deine Werke und weiß, wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans ist, und dass du an meinem Namen festhältst und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt.

Ich weiß! sagt Jesus zur Gemeinde in Pergamus. Ich kenne deine Situation! Ich sehe dein Aushalten, deine Treue zu mir, dass du mich nicht verleugnest und nicht abstreitest … und einer von Euch, Antipas, ist sogar als Märtyrer gestorben.

Der Theologe John Stott hat sich mit der Zeit damals beschäftigt und sich vorgestellt, wie das mit Menschen wie Antipas damals abgelaufen sein kann: John Stott schreibt*:

"Es ist nicht schwer, die wahrscheinliche Szene zu rekonstruieren, in der Antipas starb. Als Christ wurde er vor den Prokonsul der Provinz gerufen. Dieser zivile Führer war auch Oberpriester des Kaiserkults. Eine Büste des Kaisers wurde auf einen Sockel gestellt, davor brannte heiliges Feuer.  

Dem göttlichen Kaiser zu opfern war eine relativ einfache Sache.

Alles, was Antipas tun musste, war ein paar Weihrauchkörner aufs Feuer streuen und sagen: "Kaisar Kyrios" – was bedeutet: „Cäsar ist Herr“. Dann würde er freigelassen werden.

Aber wie konnte Antipas den Namen und den Glauben an Jesus leugnen? War er nicht bei seiner Taufe stolz gewesen, seinen Glauben mit den schlichten Worten "Kyrios Iesous", "Jesus ist Herr" zu bekräftigen. War ihm nicht erklärt worden, dass Gott Jesus zu seiner eigenen Rechten erhöht und ihn weit über jedes Fürstentum und jede Macht gestellt hatte und Ihm einen Namen gegeben hatte, der über jedem Namen steht, dass im Namen Jesu jedes Knie sich beugen – und jede Zunge bekennen sollte, dass Jesus Christus Herr sei zur Ehre Gottes, des Vaters? Hatten seine Lehrer Antipas nicht versichert, dass es ein Zeichen der Eingebung des Heiligen Geistes sei "Jesus ist Herr" zu bekennen – während niemand durch Gottes Geist sagen kann, „Jesus sei verflucht“?

Solche Gedanken mögen Antipas durch den Kopf gegangen sein, als sein christlicher Glaube der höchsten Prüfung ausgesetzt war. Keiner weiß, ob Antipas schwankte oder nicht.  Wir wissen aber, dass ihm mehr Gnade gegeben wurde, um fest zu bleiben, am Namen Jesu festzuhalten und den Glauben Jesu nicht zu leugnen.

Antipas würde tatsächlich Caesar geben, was Caesar gehört, aber er musste auch Gott die Dinge geben, die Gott gehören. Antipas konnte sich nicht dazu bringen, Cäsar den Titel zu geben, der Christus gehörte. Christus war sein Herr, nicht Cäsar, auch wenn es die Peitsche, das Schwert, die Löwen oder den Pfahl bedeutete. Weil Antipas Jesus nicht leugnen wollte, wurde er getötet.“ 

So etwa stellt es sich John Stott vor und so oder ähnlich wird es bei Antipas gelaufen sein.  Er blieb Jesus treu. Jesus sah das und wusste Bescheid!  Zur Gemeinde in Pergamus sagt Jesus:

Ich weiß! Du wohnst, arbeitest und bezeugst mich an einem gefährlichen Ort; da, wo Satans Thron ist. Aber du hältst an mir fest und verleugnest mich nicht, selbst im Anblick des Todes.

Jesus sieht unser Leben für Ihn – unser Aufstehen für Ihn – unser Zeugnis für Ihn! Er sieht auch, wenn wir wegen unserem Glauben kämpfen und Nachteile einstecken müssen. Jesus ändert das nicht immer, aber er sieht es und weiß darum.

Dein Leben für Jesus, Deine Treue und Dein Zeugnis bleiben nicht unbemerkt.
(* übersetzt und leicht bearbeitet)

Dienstag, 13. Oktober 2020

Jesus im 3. Johannesbrief

Wie der 2. Johannesbrief, so können auch die 15 Verse des 3. Briefes in weniger als 2 Minuten gelesen werden. Auch der erste Brief des Johannes ist mit seinen 5 Kapiteln nicht wirklich lang, obwohl er der längste seiner 3 Briefe ist. Aber grundsätzlich scheint der Apostel nach dem Motto zu verfahren: „In der Kürze liegt die Würze“.

Im 1. Brief dominiert die Liebe und die Person Jesu, des Retters. Der 2. Brief richtet sich gegen Irrlehrer und betont beides, die Gottheit und Menschheit Jesu – wieder verbunden mit Liebe. Der dritte Brief betont ein drittes Mal die Wichtigkeit der Wahrheit. Bedenken muss man dabei, dass Johannes nicht drei Briefe an dieselbe Person schickt. Brief #1 ging vermutlich an mehrere Gemeinden; Brief #2 an eine Frau (oder Gemeinde) und Brief #3 ist adressiert an einen Mann namens Gajus. Allen drei Empfänger vermittelt Johannes die Absolute Notwendigkeit, der Wahrheit zu folgen und in Liebe zu agieren. Aber hier kommt jetzt die interessante Tatsache: Im 3. Johannesbrief kommt weder der Name Jesus, noch Sein Titel: ‚Christus’ oder eine andere Bezeichnung Jesu vor. 3x liest man die Bezeichnung „Gott“ – ohne sie aber speziell auf Jesus beziehen zu müssen. Dennoch dreht sich auch der 3. Brief des Johannes um Jesus. Wie und wo das?

Zum einen sagt Vers 7 über die Reiseprediger der damaligen Zeit:

Denn um Seines Namens willen sind sie ausgezogen,
ohne von den Heiden etwas anzunehmen.

Lukas 24:46+47 machen es sehr deutlich, dass sich „um Seines Namens willen“ auf Jesus, den Auferstandenen bezieht. Sein Name ist so wichtig, dass Menschen berufen werden, alles liegen und stehen zu lassen, um Jesus „Vollzeit“ zu dienen.Viel mehr noch wird aber die Dominanz Jesu im 3. Brief des Johannes deutlich, wenn wir bedenken, was Jesus in Johannes 14:6 von sich selbst gesagt hat: „Ich bin … die Wahrheit!

5x in 15 Versen schreibt Johannes von die Wahrheit. Und statt „Wahrheit“ hätte er genauso den Namen „Jesus“ einsetzen können. Hier die Verse aus dem 3. Johannesbrief:


Vers 1 Der Älteste an den geliebten Gajus, den ich in Wahrheit liebe.

Vers 3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und von deiner Wahrhaftigkeit Zeugnis ablegten, wie du in der Wahrheit wandelst.

Vers 4 Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.

Vers 8 So sind wir nun verpflichtet, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.

Vers 12 Dem Demetrius wird von allen und von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis ausgestellt; auch wir geben Zeugnis dafür, und ihr wisst, dass unser Zeugnis wahr ist.

Jesus ist die Wahrheit. In Ihm finden wir die Wahrheit. Kein Wunder, dass in den erwähnten Versen ein Austausch: Wahrheit = Jesus – möglich ist.

Auch im letzten Vers des Briefes ist ein Wort austauschbar. In Epheser 2:14 schreibt Paulus über Jesus: „Denn Er ist unser Friede!

In 3. Johannes 15 segnet Johannes den Briefempfänger mit den Worten: Friede sei mit dir! – Johannes hätte genauso gut schreiben können: Jesus sei mit Dir, denn ER ist unser Friede.

Und so ist auch der 3. Brief des Johannes voll von Jesus. Nimm Jesus raus, und der Friede und die Wahrheit im Brief verkommen zu reinen Wörtern und Wünschen ohne Inhalt.

Interessant! Manchmal scheint Jesus abwesend zu sein. Wir sehen Ihn nicht und spüren Ihn nicht. Aber so ist es nicht. Manchmal werden unsere Augen gehalten und wir müssen ein wenig suchen, ein wenig fragen. Und wenn wir das tun, dann finden wir Ihn. So wie Paulus in Apostelgeschichte 17:27 predigt:

Von Anfang an war es sein Plan,
dass die Völker Gott suchen
und auf ihn aufmerksam werden sollten
und ihn finden würden –
denn er ist keinem von uns fern.

Ich wünsche Dir einen gesegneten Tag in der Nähe Jesu – egal, ob Du Ihn heute in Deinem Alltag erkennst oder nicht!

Montag, 12. Oktober 2020

Nachruf: Rolf „Micky“ Pega (28.10.1948 – 3.10.2020)

Wie soll ich beginnen? Wie nennt man das Empfinden, das Trauer und Freude verschmelzen lässt? Gibt es dafür Worte? „Was bleibt, ist die Erinnerung“ – ein eher abgedroschener Satz über der einen oder anderen Todesanzeige. Nein, es ist mehr als Erinnerung, es ist Freude und Dankbarkeit, einen Menschen gekannt zu haben und mit ihm – auch über den Tod hinaus – verbunden zu bleiben.

Rolf „Micky“ Pega wurde am 28. Oktober 1948 in Siegen-Weidenau geboren – mit Künstergen! Seine Jugendjahre fielen voll in die Zeit, die sich durch „Sex, Drugs, Rock & Roll“ einen Namen gemacht hat. Schon immer hatte ihn Musik fasziniert. Irgendwann begann er Schlagzeug zu spielen. Er war GUT! Und Micky machte sich einen Namen in verschiedenen Bands der Siegerländer Musikszene und darüber hinaus. Sogar eine der top internationalen Bands fragte bei ihm an. Er lehnte ab. Stattdessen arbeitete er als erfolgreicher Auktionator im süddeutschen Raum. Drogen, Alkohol und nicht zuletzt ein betrügerischer Geschäftspartner ruinierten ihn finanziell in einem Maß, dass er sich nie wieder erholte. Auch die Sucht hatte sein Leben im Griff. Micky war fertig.

Während einer Entgiftung in einer Siegener Klinik erhielt er die Erlaubnis, am Wochenende mit einem Freund einen Gottesdienst zu besuchen. In der Predigt erzählte der Pastor seine eigene Lebensgeschichte, die der von Micky so ähnelte, dass er während der anschließenden Anbetungszeit innerlich zusammenbrach und sein Leben Jesus gab. Und JESUS veränderte Mickys Leben total. Micky wurde frei von seiner Sucht, hungrig nach mehr von Jesus und fest entschlossen, Jesus im Sinn der Bibel nachzufolgen.

Zu der Zeit lernten wir uns kennen und trafen uns regelmäßig zum Bibelstudium und Gebet. Irgendwann wurde es Micky klar, dass die Beziehung, in der er ohne Trauschein lebte, nicht dem Willen Gottes entsprach. Einige Wochen später, am 24.3.2007, durfte ich ihn und seine Frau trauen als sie sich ganz offiziell und glücklich das „Ja“-Wort gaben.

Verschiedene Umstände führten zu einem Umzug nach Olpe, wo Micky und seine Frau auf wunderbare Weise (zu lang, um alles zu erzählen) in einer christlichen Gemeinde eine neue geistliche Heimat und Freunde fanden. Hier verstand er auch die Bedeutung der biblischen Taufe und ließ sich gemeinsam mit seiner Frau taufen.

Jahre – oder waren es Jahrzehnte – hatte Micky nicht mehr Schlagzeug gespielt. Er hatte Angst, sich wieder ans Set zu setzen. Die Gemeinde gab ihm Gelegenheit  dazu und er diente – solang es gesundheitlich ging – im Musikteam der Gemeinde. Sehr aktiv war er als Fotograf, preisgekrönter Webdesigner (Bsp.: https://www.siegerländer-beatgeschichten.de/) und Modellierer. Dann aber holten die Folgen der „wilden Jahre“ ihn ein.

Es waren mehrere Jahre, in denen es gesundheitlich immer weiter abwärts ging. Alte Leiden verschlimmerten sich, neue kamen dazu. Die Gesundheit schwand immer mehr - der Glaube an Jesus blieb. Schließlich Schmerzbehandlung – Verlegung ins Hospitz und Heimgang zu Jesus am 3. Oktober im Beisein seiner Frau – friedlich eingeschlafen!

Während seinem letzten Aufenthalt im Krankenhaus konnten wir ein paar mal miteinander telefonieren. Am 24. September durfte ich meinen langjährigen Freund noch einmal besuchen, mit ihm reden, Bibellesen und beten. Am 9. Oktober zog er um in das Reich dessen, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt!“ – Jesus. 

Eine unvergessliche Zeit war für Micky die Zeit als Drummer der Band „Eternal Light“, die er von Beginn an mitgeprägt hat. Jetzt ist er dort, wo wirklich „ewiges Licht“ scheint, wo kein Schatten mehr fällt, keine Träne mehr rollt, kein Schmerz mehr zu fühlen und keine Klage mehr zu hören ist. Aber – ganz irdisch gesprochen – kann ich mir Micky vorstellen, wie er am himmlischen Drumset sitzt und dem Herrn ein Solo gibt – das Beste seines Lebens!

Micky – wir sehen uns wieder bei Jesus!





 (alle Fotos Rolf "Micky" Pega)

Sonntag, 11. Oktober 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Predigttext: 
Offenbarung 2:12-17

12 Und dem Engel der Gemeinde in Pergamus schreibe: Das sagt, der das scharfe zweischneidige Schwert hat:
13 Ich kenne deine Werke und weiß, wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans ist, und dass du an meinem Namen festhältst und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt.
14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du dort solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Anstoß zur Sünde vor die Kinder Israels zu legen, sodass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.
15 So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse.
16 Tue Buße! Sonst komme ich rasch über dich und werde gegen sie Krieg führen mit dem Schwert meines Mundes.
17 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna zu essen geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein geschrieben einen neuen Namen, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt. 

Anbetung - Lebenszeugnisse 
Gottes Wort - Gebet 
Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr
 HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten!

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat: 
 
 Mach aus meinem Leben ein Gebet. 
Ich will tun, was du willst. 
Keine leeren Worte und keine Notlügen, 
keine halbherzigen Gebete, kompromisslos.
(Keith Green)
 
Es sind die Kompromisse in den kleinen Angelegenheiten, 
die zu größeren Niederlagen führen,
(Jerry Bridges)