„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 15. Juli 2017

Zweifelst Du schon mal?

Zweifel kennen wir alle! Zweifel sind grundsätzlich nicht schlimm. Zweifel hinterfragen etwas. Zweifel kennen wir nicht nur im religiösen Bereich. Auch in der Justiz gibt es „berechtigte Zweifel“ und in der Wissenschaft werden immer wieder mal Erkenntnisse und Schlüsse der Vergangenheit angezweifelt. Aber wenn es um überlebenswichtige Fakten geht, um soviel geht wie das ewige Leben, dann sollten Zweifel unbedingt ausgeräumt werden.

Christen die mit Zweifeln zu kämpfen haben, brauchen sich nicht zu schämen. Sie sind in guter Gesellschaft. Thomas, der Jünger, der 3 Jahre mit Jesus durch die Lande gezogen war, zweifelte an der Auferstehung Jesu, obwohl er die Ankündigung des Todes und der Auferstehung Jesu aus Jesu Mund gehört hatte und obwohl er wohl selbst Augenzeuge von Auferweckungen durch Jesus gewesen war. Nach der Auferstehung waren die Jünger bereits dem lebendigen Jesus begegnet und hatten mit ihm Gemeinschaft gehabt, geredet und gegessen. Bei Seiner Himmelfahrt heißt es allerdings, dass einige Seiner Jünger zweifelten.

Auch der Cousin und Vorläufer Jesu, Johannes der Täufer, kämpfte einmal mit Zweifeln.

Johannes kannte den Messias, er war ihm persönlich begegnet. Er hatte die gleiche Predigt wie Jesus: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe!“ Er hatte von sich weggewiesen, auf Jesus hin und hatte gesagt: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches die Sünde der Welt trägt!“ und „Ich bin nicht würdig, Ihm (auch nur) Seine Sandalen zu öffnen!“ und „ER muss wachsen, ich aber abnehmen!“  Außerdem weigerte sich Johannes zunächst, Jesus zu taufen, tat es dann aber aus Gehorsam heraus.


Jetzt sitzt er im Gefängnis, weil er konsequent Gottes Botschaft gepredigt – und auch dem König die unbequeme Wahrheit verkündigt hat. Jetzt, hier im Gefängnis, quälen ihn Zweifel! Vielleicht hat er sich selbst Fragen gestellt wie: „Warum bin ich hier? Ich habe doch Gott gedient!“ „Was habich falsch gemacht. Hab ich mich im Ton vergriffen? Hätte ich royaler reden müssen?“ "Hab’ ich Gott missverstanden und was Falsches gesagt?“ „Warum hilft Gott mir nicht? Warum besucht mich Jesus nicht?“  „David und Salomo ging’s ganz anders im Leben mit Gott. Warum ICH?“

So oder anders mögen Johannes Zweifel ausgesehen haben. Eine Frage aber hatte er mit Sicherheit. Er fragt sich: „Ist Jesus wirklich der Messias, auf den wir gewartet haben?“ Heftig! Das ist eine Grundsatzfrage, und Gott scheut sich nicht, diese Frage Seines Dieners in Seinem Wort, der Bibel, offenzulegen. Wir brauchen uns nicht unserer Zweifel zu schämen. Martin Luther sagte über Zweifel: „Ich kann nicht verhindern, dass Vögel über meinen Kopf fliegen, aber ich kann verhindern, dass sie dort Nester bauen.“ So dachte scheinbar auch Johannes der Täufer, denn er macht alles richtig und verscheucht die Vögel des Zweifels. Wie macht er das? Es ist nichts Weltbewegendes, aber etwas sehr Solides:

Zunächst sehen wir, dass er sich nicht zurückzieht. Er macht nicht den Fehler, den so viele Jünger Jesu machen. Sie verstehen Gottes Wort, Gottes Weg oder Gottes Handeln nicht – und ziehen sich zurück in die Passivität und Einsamkeit. Falsch! Johannes macht es richtig, indem er sich nicht zurückzieht, sondern aktiv wird.

Aktiv zu werden bedeutete für Johannes, sich direkt an den zu wenden, der seine Zweifel beheben konnte – an Jesus. Wir können entweder unsere Zweifel mit Jesus angehen und sie zu Ihm bringen oder wir können ohne Jesus unsere Zweifel festhalten und VER-zweifeln.

Und schließlich lässt er sich von Jesus durch Gottes Wort (Jesaja 35+61) ermutigen und die Zweifel beheben. Nicht Rückzug von Gottes Wort, sondern Gottes Wort vermehrte Aufmerksamkeit schenken – das schnürt dem Zweifel die Luft ab.

Das Größte ist, wie Jesus anschließend über den Zweifler Johannes redet. Mehr davon übermorgen.

Freitag, 14. Juli 2017

Und wer bist Du?

Ein Unglück kommt selten allein! Auch für Ekke ging es seit geraumer Zeit bergab. Verzweifelt suchte er Möglichkeiten, ein paar Euro zu verdienen. Nachdem sich immer wieder Türen schlossen, bewirbt er sich im Zoo, um vielleicht beim Tierefüttern helfen zu können. Leider gab es auch hier keine freie Stelle. Als der Personalchef allerdings die ausgesprochen muskuläre Statue des Mannes sieht, kommt ihm eine andere Idee. „Sag mal, vor kurzem ist unser Gorilla verstorben, der die Attraktion  unseres Zoos war. Bis unser neuer Gorilla ankommt, könnten wir Sie in ein Gorillafell stecken und Sie immitieren für eine Weile einen Gorilla. Wir zahlen gut!“

Unser Arbeitsuchender ist so verzweifelt, dass er zusagt. Tatsächlich, nach wenigen Stunden hat er den Dreh raus, schlägt sich auf die Brust, rüttelt und zerrt an den Gittern des Käfigs und lockt eine Menge Besucher an. „Vielleicht gar nicht so schlecht, der Job,“ denkt er sich. - Aber nach einigen Tagen schwingt er im Gehege umher, verliert den Halt und landet unsanft in der Mitte des benachbarten Löwengeheges. Der Löwe läßt zunächst einen Mordsbrüller los, bewegt sich dann drohend auf den „Affen“ zu, der sich langsam rückwärts zur Mauer bewegt. Was soll der arme „Affe“ tun. Ein Hilferuf würde seine Identität verraten. Als aber der Löwe jeden Schritt des Eindringlings verfolgt, weiß sich dieser keinen Rat als ein entsetztes “Hilfe“ hinaus zu schreien. 
 
Postwendend kommt die genervte Antwort vom Löwen im Flüsterton: „Halt’s Maul, du Idiot. Du bringst uns noch beide um den Job!“ 
 
Wir schmunzeln. Ist auch so gedacht. Schmunzeln wir auch über uns selbst? Was ist unser Kostüm, das wir uns übergezogen haben? Im Schrank hängen viele.
 
Sonntags trage ich das Kirchenkostüm. Freundliches Lächeln, eine Tat der Nächstenliebe und natürlich der regelmäßige Besuch in der Kirche. Dass es unter dem Kostüm gar nicht so geistlich zugeht, muss ja keinen interessieren.
 
 Montags kommt dann das Kostüm des loyalen Arbeiters. Manchmal stimmt das auch. Vieles erledige ich gerne; mit Vielen arbeite ich gerne zusammen – aber einige brauch ich meinetwegen den Rest meines Lebens nicht mehr zu sehen. Trotzdem, mein Kostüm hilft mir, zu lächeln.
 
Das zieht sich so durch die Woche! Wochenende! Freizeit! Abschalten! Herrlich! Nicht alle meine Arten, abzuschalten, passen zu meinem Sonntagskostüm. Aber mein Feierabendkostüm erlaubt mir, auch mal abzutauchen und den Sonntag zu vergessen. 
 
Wer bist Du? Machst Du manchmal die Erfahrung, dass Dein Kostüm Dir Stress bereitet, ähnlich wie im Fall von „Ekke, dem Affen?“ Klar – nicht sein zu können, wer Du bist, macht Stress! Kostüme, Masken und Schauspielereien bringen ordentlich ins Schwitzen.
 
Hier ist eine gute Nachricht. Bei Gott brauchst Du Dich nicht zum Affen zu machen. Bei Ihm kannst Du sein, der Du bist. Gott sagt: 
 
Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; 
darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.
(Jeremia 31:3) 
 
Und der Psalmist betet in Psalm 139:16+17: 
 
Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor der erste Tag begann. Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott! Es sind unendlich viele. 
 
Erspar Dir den Stress, der Dich am Ende eh unglücklich sein läßt! Sei, wer Du bist. Offenbare Dich Gott, so wie Du bist. Er nimmt Dich an. Er verändert und Er gibt Kraft, in Offenheit und Wahrheit und trotzdem zufrieden auf Seinen Wegen zu leben. (w)

Donnerstag, 13. Juli 2017

Die 80/20 Regel

Ehrlich! Ich weiß nicht mehr, wo ich das erste Mal von der 80/20 Regel gelesen habe. Aber ich erinnere mich, dass es in machen Aussagen war, als hätte ich in einen Spiegel geschaut.

Viele von denen, die diesen Blog lesen, haben einen vollen Tag vor sich. Viele andere einen vollen Tag hinter sich. Am Ende des Tages blickt man bewußt oder unbewußt zurück und fragt sich: Was ist von meinem Arbeitspensum abgetragen? Hab ich die Besorgungen erledigt? Habe ich den Besuch gemacht, den Anruf getätigt, die Rechnung bezahlt, den Kunden kontaktiert, das Material verkauft, die Wäsche gebügelt und ... und ... und.
 
Manche haben eine Liste, die sie abarbeiten. Manche haben einen Kalender, in den sie ihre notwendigen Erledigungen der Priorität nach eintragen. Andere schreiben lediglich auf, was sie zu tun haben und tun möchten und fangen einfach mal an. Solche kombinierten Listen von „zu tun haben und tun möchten“ sind oft endlos (jedenfalls bei mir). Hier greift die 80/20 Regel. Nido Qubein sagt:  „Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben, als Ihre ganze Energie auf ein paar wenige Dinge (Ziele, Aktivitäten etc.) zu konzentrieren.“ Die 80/20 Regel besagt, dass lediglich 2 von 10 Aktivitäten 80% des Erfolgs definieren. Auf meiner langen Liste von Pflichtaufgaben und Wünschen – welches sind die 2 oder 3 Prioritäten, die mir am Ende des Tages den größten „Erfolg“ bescheren, die mich empfinden lassen: „An diesem Tag hast Du was geschafft!“ Das mögen oft die ätzenden Aufgaben sein, die, welche ich lieber ans Ende der Liste verschiebe. Aber es sind in der Regel die Aufgaben, die mich voranbringen und die Arbeit erledigen. Wir machen uns selbst was vor, wenn wir 5 unserer unwichtigeren Wunschaktivitäten erledigen und uns dann beklagen, das wir am Tag zu nichts gekommen sind. 
 
Martin Luther hatte mit Sicherheit volle Tage, volle Monate und Jahre. Was dieser Mann alles in seinem Leben geschafft hat, ist bewundernswert. Den Tag begann er mit Gebet. Wenn aber an einem Tag besonders viel anstand, dann stand er umso früher auf. Seine Zeit mit Jesus zu Beginn jeden Tages war nicht etwas, was gelegentlich „wichtigeren Tagesordnungspunkten“ weichen musste. „Zeit mit Jesus“ war DER wichtigste Programmpunkt des Tages. Wenn er mehr zu tun hatte, verbrachte er mehr Zeit im Gebet, um mehr Kraft zu haben für alle anfallenden Anliegen. Auch der Prophet Jesaja weiß zu bezeugen:
 
Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr,
daß ich höre wie ein Jünger. (Jesaja 50:4
 
 Die 80/20 Regel ist garantiert eine Hilfe für beschäftigte Menschen. Wir stehen in Gefahr, die lange Liste von hinten anzugehen und uns in den unwichtigen Aufgaben zu verlieren, die uns nicht wirklich weiterbringen. Aber die 80/20 Regel kann uns auch auf anderer Ebene zum Nachdenken bringen. Wenn meine 2 Top-Aktivitäten 80% meines Erfolgs ausmachen, wo ordne ich dann Gott ein? Welche Stellung hat er in meinem Leben, in meinem Alltag, heute?
 
Selbst ein Pastor kann seinen Herrn aus den Augen verlieren. Wenn die Aufgaben drängen und die Stunden sich füllen ist bei jedem Nachfolger Jesu die Gefahr groß, dass die „Zeit mit Jesus“ auf dem Rücksitz Platz nehmen muss
 
 „Nichts kann Ihrem Leben mehr Kraft geben, als Ihre ganze Energie auf ein paar wenige Dinge zu konzentrieren,“ haben wir eben zitiert. Jesus und die Zeit mit Ihm ist unerlässlich für uns Christen, um ein Leben in Kraft, Hoffnung und Bedeutung zu erfahren. Mach die Zeit mit Jesus zu Deiner Top-Priorität an jedem Tag! (w)

Mittwoch, 12. Juli 2017

Zweifel ...

... mag ich nicht! Du wahrscheinlich auch nicht! Wir wollen es in der Regel genau wissen. Wir sind so gesponnen. Und dennoch ist absolutes Wissen nicht immer möglich. Man kann Theorien zwar als Wahrheit und absolutes Wissen vermarkten (man denke nur an die Evolutionstheorie), aber ständig neue Erkenntnisse lassen doch immer wieder berechtigte Zweifel aufkommen. Nicht selten kommt es dann dazu, dass die bisherige "Wahrheit" bezweifelt und neu definiert - und "absolutes Wissen" überarbeitet und neu formuliert werden muss.

Auch wir Christen kennen Zeiten des Zweifelns. Vielleicht nicht, wenn wir gerade eine tolle Predigt gehört oder an einem Anbetungsabend teilgenommen haben. Eher in Zeiten, wenn wir müde, frustriert und "out of touch" sind mit der geistlichen Realität. Selbst die "Großen" des Glaubens kannten solche Zeiten. Dr. Martin Luther, dem es Millionen zu verdanken haben, dass sie vom Zweifeln zum Glauben gekommen sind, bekannte einmal (betreffs Anfechtungen):

"Ich kann nicht verhindern, dass die Raben über meinen Kopf hinweg fliegen. Aber ich kann verhindern, dass sie darauf Nester bauen."

Als Christ tappt man ja auch nicht immer im Dunkeln. Man hat auch nicht ständig Zweifel. Es sind bestimmte Auslöser, die Zweifel hervorrufen - und eben meistens dann, wenn wir aus dem Licht in den Schatten treten. Jemand hat einmal den guten Rat gegeben:

"Zweifle in der Dunkelheit nicht an dem, was du im Licht gesehen hast!"

Als Christen HABEN WIR Jesus erfahren - auch wenn wir Ihn momentan vielleicht nicht "spüren". Als Christen KENNEN WIR die Freude am Herrn - auch wenn unsere Herzen momentan vielleicht arm sind an Freude. Als Christen WISSEN WIR, dass unser Retter bei, um und in uns ist und lebt - auch wenn Er momentan Welten weg zu sein scheint.

David kennt das - und stellt sich im Glauben gegen seine Zweifel:

"Und wenn ich auch wanderte durchs Tal des Todesschattens,
so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir;
dein Stecken und dein Stab, die trösten mich." (Psalm 23:4)

Zweifel sind Anfechtungen, durch die der Feind uns versucht und die Gott zulässt, um uns zu stärken. Satan versuchte die ersten Menschen durch Zweifel: "Hat Gott wirklich gesagt …?" Gott ließ es zu um den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Liebe zum Schöpfer zu bestätigen. Sie vermurksten es. Anstatt sich zu erinnern, was Gott gesagt hatte, anstatt der Anfechtung durch Sein Wort zu begegnen, gab man den Zweifeln Raum - und sündigte. Nicht der Zweifel war die Sünde, sondern die positive Reaktion darauf. Niemand muss verzweifeln an seinen Zweifeln. Niemand muss sich schuldig fühlen für seine Fragen. Wenn die Fragen kommen, sollten wir die Antworten dort suchen, wo die ewige Wahrheit zu finden ist: Im Wort Gottes. Wenn in Zeiten der Dunkelheit die Zweifel kommen, sollten wir uns erinnern, dass sie keine Berechtigung haben. Wir haben die Wahrheit im Licht erkannt und wollen in der Dunkelheit nicht daran zweifeln.

Bleib dran! Es gibt keinen Tunnel ohne Ende! (w)

Heute Abend in unserem Jüngerschaftstreffen (Bibelstunde) geht es u.a. um die Frage, wie Jesus mit solchen umgeht, die mit Zweifeln kämpfen - auch mit Zweifel an Ihm. Komm, verbring etwas Zeit mit Jesus, mit uns und mit Gottes Wort. Es wird Dir gut tun - und Deinen Zweifeln schlecht!

Dienstag, 11. Juli 2017

Der Notfallknopf

In unserer immer älter werdenden Gesellschaft werden immer mehr Hilfsmittel geschaffen, die unseren Alten in Notsituationen helfen sollen. Dazu gehört der Notrufknopf, der hauptsächlich als Halskette oder Armband erhältlich ist. Allerdings: Der Notrufknopf ist nur nützlich, wenn man ihn benutzt!

Kürzlich besuchte ich eine alte Dame, die auch einen solchen Notrufknopf besitzt. Benutzt hat sie ihn noch nie. Einmal war es ihr zu peinlich, weil ja dann mitten in der Nacht die Nachbarn durch den Notarztwagen aufgeweckt werden. Beim zweiten Mal meinte sie: „Wenn dann die erste Kontaktperson kommt, wollen die gleich den Notarzt rufen. Aber ich kann ja noch atmen!“

Tja,“ war meine Antwort, „für diese Situation – wenn man noch Atmen kann – ist der Notruf gedacht. Wer erstickt ist, braucht ihn nicht mehr!

Wir schütteln den Kopf über Menschen, denen die Mittel zur Verfügung stehen, die aber aus falsch verstandener Rücksicht die angebotene Hilfe nicht annehmen möchten. Schütteln müssen wir den Kopf über uns selbst!!! Denn wir handeln nicht anders!

Gott im Himmel bietet uns Seine Hilfe an. Den himmlischen Notfallknopf hat Er uns durch Gebet gegeben. Aber bitten wir Ihn? – Ich rede von mehr als von einem Stoßgebet.
Gott im Himmel sagt, dass Er die Gebete erhören wird, die – und seinen es nur 2 oder 3 Beter – in einer Gebetsgemeinschaft gesprochen werden. Aber sicher sind es weit über 90% der Christen, die diesen Notknopf Gottes ungenutzt lassen. Woran liegt es? Sind unsere Nöte nur Wünsche und kein wirklichen Nöte? Sind sie zu unwichtig, dass wir mit Jesus darüber reden – sei es alleine, aber auch in Gemeinschaft mit anderen? Ist unser Vertrauen zu Jesus so gering, dass wir Seine Verheißung für nicht glaubwürdig halten? Irgendworan muss es ja liegen, dass in vielen – vielleicht den meisten – Gemeinden die Gebetsstunden nicht mehr existieren. Und die Folgen sind ähnlich tragisch wie bei den Alten, die ihren Notfallknopf nicht benutzen. Wir tragen unsere Nöte, bis dass wir zusammenbrechen, obwohl wir die Einladung haben, sie abzugeben und tragen zu lassen.

Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet“ sagt Gott durch Jakobus 4:2.

Lasst uns das ändern. Was könnte Gott tun, wenn wir Ihm zutrauen, was Er sagt, dass Er es kann und auch tun will! Lasst uns den himmlischen Notfallknopf nutzen. Der ist im Übrigen nicht nur für Notfälle. Es ist der Kontakt zum Himmel und unser Herr wartet nur darauf, dass wir ihn nutzen.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass das Gebet in Gemeinschaft oft hilft, Zeit mit Gott zu verbringen. Nutz die Gemeinschaft mit anderen, die die gleichen Nöte, ähnliche Nöte oder auch ganz andere Lasten haben. Nutz den himmlischen Notfallknopf, den Gott Dir (bereits) gegeben hat. Wie viel Segen bleibt „unabgerufen“, weil wir aus den unterschiedlichsten Gründen Gottes Notfallknof für uns vernachlässigen. Was könnte (immer noch) in unserer Welt geschehen, wenn wir den Knopf ab heute wieder häufiger drücken würden!

Montag, 10. Juli 2017

Warum sitze ich bei den Schweinen?

Wir alle kennen den biblischen Bericht vom verlorenen Sohn, der sich sein Erbe zu Lebzeiten seines Vaters auszahlen ließ, es mit Saufen und Huren vergeudete und sich dann in einem Saustall zum Schweinehüten wiederfand. Wie schlimm das für ihn gewesen sein muss und wie tief er gefallen war, kann man sich kaum vorstellen, denn Schweine waren höchst unreine Tiere in seiner Religion. Den Bericht über diesen jungen Mann finden wir im Lukasevangelium, Kapitel 15. Dann heißt es in Vers 15, dass er in sich ging … zu sich kam.

Im Saustall hatte er Zeit zum Nachdenken und wird sich gefragt haben: „Warum sitze ich hier bei den Schweinen? Warum die gegenwärtige Misere?“ Die Antwort darauf hätte verschieden ausfallen können. Er hätte seine Freunde beschuldigen können. Die hatte er gehabt. Solange er geben konnte, solange war er willkommen. Solange er Partys schmeißen konnte, war er ihr Held. Aber als sein Geld zu Ende ging, wurden seine Freunde immer weniger, bis dass der Letzte weg war.   
Er hätte auch die Frauen beschuldigen können. Frauen hatte er zur Genüge gehabt. Warum hatten sie ihm das Geld aus der Tasche gezogen, warum immer wieder Liebe vorgespielt, solange er der zahlende Casanova war? Jetzt hatte er niemanden mehr.

Von alledem steht nichts im Wort Gottes. Für sein äußeres und inneres Elend beschuldigte er weder früheren Freunde, noch seine vielen Gespielinnen. Er suchte die Schuld alleine bei sich. „Warum sitze ich hier bei den Schweinen?“ beantwortete er sich selbst mit den Worten: „ich habe gesündigt gegen Gott und meinen Vater. Ich habe keine Gnade mehr verdient!

Heute stellen sich viele Menschen eine ähnliche Frage. „Warum sitze ich hier bei den Schweinen? Warum geht es mir so dreckig? Warum finde ich mich hier an diesem Ort, wo ich eigentlich gar nicht sein möchte? Wie konnte es soweit mit mir kommen?

Viele, die diese Frage stellen, beschuldigen Gott. „Warum lässt Gott das zu? Warum verhindert er es nicht?“ Man sucht die Schuld außerhalb sich selbst.
Andere würden Gott nie beschuldigen. Sie suchen die Schuld bei anderen Menschen – beim Chef, beim Kollegen, beim Nachbarn oder sogar beim Freund. Der Knecht, dem eine Millionenschuld vergeben wurde, scheint den Grund seiner Zahlungsunfähigkeit – zumindest zum Teil – in seinem Mitknecht gefunden zu haben, der ihm ein paar Cent schuldete. Auch Adam war schnell dabei, den Grund für seine Misere in Eva gefunden zu haben. Das war ein einfacher und bequemer Weg. Der verlorene Sohn reagierte ganz anders.

In Jesaja 55:6-11 stehen interessante Verse:

 Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst — genau so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!

Nicht zu hören, was Gott im Himmel uns Menschen zu sagen hat, ist wohl der Hauptgrund für unsere Not im Leben. Das gilt für Menschen, die Gott kennen wie auch für den Rest.
Dazu kommt, dass wir es viel zu oft vernachlässigen, an Jesus abzugeben. Wir horten unsere Nöte, bis dass wir zusammenbrechen (mehr davon morgen). Die Jesajaverse hingegen helfen uns, ähnliche Positiverfahrungen zu machen, wie der verlorene Sohn:

Den Herrn suchen, solange Er zu finden ist. Das ist JETZT!
Ihn anrufen, während Er nahe ist. Auch JETZT!
Den verkehrten Weg verlassen (was nicht immer leicht ist) …
… und zu Gott umkehren – auch das ist JETZT!

Gott hat viel Gutes vor. Er möchte uns bei den Schweinen wegholen. Er möchte uns da wegholen, wo wir nicht hingehören. Er möchte uns zurückholen ins Vaterhaus und uns segnen mit Seinem Regen.

Sonntag, 9. Juli 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss 

Predigttext heute
Esther 8:1-17
 
1 Noch am gleichen Tag schenkte König Xerxes der Königin Ester das Haus des Judenfeindes Haman. Mordechai aber erhielt Zutritt zum König, denn Ester hatte dem König mitgeteilt, wie er mit ihr verwandt war.  
2 Der König zog den Siegelring, den er Haman wieder abgenommen hatte, vom Finger und gab ihn Mordechai, und Ester setzte Mordechai zum Verwalter über Hamans Besitz ein. 
3 Doch dann musste sich Ester noch einmal an den König wenden. Sie fiel ihm zu Füßen, weinte und flehte ihn an, die Ausführung des Verbrechens zu verhüten, das Haman aus Agag gegen die Juden geplant hatte.  
4 Der König streckte ihr das goldene Zepter entgegen. Da erhob sich Ester, trat vor ihn hin  
5 und sagte: "Wenn es dem König recht ist, wenn ich seine Gunst gefunden habe, wenn die Sache dem König angemessen erscheint und ich in seinen Augen Gefallen gefunden habe, dann möge er den Erlass widerrufen, den Haman Ben-Hammedata aus Agag aufgesetzt hat, um die Juden in allen Provinzen des Reiches auszurotten.  
6 Denn ich kann es nicht mit ansehen, wie mein eigenes Volk ins Unglück gestürzt und vernichtet wird."  
7 Da sagte König Xerxes zu Königin Ester und dem Juden Mordechai: "Ich habe ja den ganzen Besitz Hamans Ester übergeben und ihn selbst am Pfahl aufhängen lassen, weil er die Juden vernichten wollte.  
8 Aber ein Erlass, der im Namen des Königs verfasst und mit seinem Siegel bestätigt ist, kann nicht widerrufen werden. Ihr könnt jedoch im Namen des Königs eine weitere Verfügung erlassen, wie ihr es für richtig haltet, und sie mit meinem Siegel bestätigen."  
9 So wurden damals – es war am 23. Juni – die Schreiber des Königs gerufen. Mordechai diktierte ihnen einen Erlass an die Juden und die Satrapen, die Statthalter und die Fürsten der Völker in allen 127 Provinzen von Indien bis Nubien. Er wurde jeweils in der Schrift und Sprache des einzelnen Volkes abgefasst und auch für die Juden in ihrer eigenen Schrift und Sprache.  
10 Geschrieben war er im Namen von König Xerxes und mit seinem Siegelring autorisiert. Dann wurde er durch Eilboten, die auf Pferden aus den königlichen Gestüten ritten, in alle Provinzen geschickt.  
11 Mit diesem Erlass gestattete der König den Juden in jeder Stadt, sich zum Schutz ihres Lebens zusammenzutun und alle, die ihren Frauen und Kindern Gewalt antun wollten, zu vernichten, umzubringen und zu beseitigen und ihren Besitz zu erbeuten.  
12 Das sollte in allen Provinzen des Reiches an demselben Tag geschehen, nämlich am 13. März.  
13 Eine Abschrift davon sollte in jeder Provinz als Gesetz erlassen werden, die allen Völkern eröffnete, dass die Juden sich für diesen Tag bereit halten sollten, sich an ihren Feinden zu rächen.  
14 Auf Anordnung des Königs machten sich die berittenen Eilboten sofort auf den Weg. Auch in der Oberstadt von Susa wurde der Erlass bekannt gemacht.  
15 Als Mordechai den König verließ, trug er ein königliches Gewand aus violettem Purpur und weißem Leinen. Er hatte einen Mantel aus Byssus und rotem Purpur an und eine große goldene Krone auf dem Kopf. Und die Stadt Susa war voller Jubel und Freude.  
16 Für die Juden war Licht und Freude, Jubel und Ehre entstanden.  
17 Auch in allen Provinzen, in jeder Stadt, überall wo der Erlass des Königs und sein Gesetz bekannt gemacht wurde, herrschte Freude und Jubel bei den Juden. Sie feierten mit Festtag und Festmahl. Und viele Nichtjuden aus den Völkern des Reiches bekannten sich zum Judentum, weil Furcht vor den Juden über sie gekommen war.
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen.
(Quelle: HIER)

HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENST

Anbetung & Predigt
Bildbeitrag Bosnienreise
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen

Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum 
 
Sonntagszitat: 
 
Am Ende werden wir uns nicht 
an die Worte unserer Feinde erinnern, 
sondern an das Schweigen unserer Freunde.
 (Martin Luther King)
 
Es ist eine Sache, sich unter Gottes Hand zu beugen
und eine andere, sich voreinander zu beugen
(Unbekannt)

In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.  
(Gott in Philipper 2:3)