Jeder gebe, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat:
nicht mit Verdruss oder aus Zwang,
denn einen fröhlichen Geber liebt Gott. (2 Korinther 9:7)
Gott hat gut reden. Er hat alles, braucht
nichts und wird nie ärmer. Aber Er möchte nicht nur, dass wir geben,
sondern noch dazu, dass wir fröhlich geben. Ein Mädchen im
Kindergottesdienst hatte das verstanden. Ihre Mutter wollte sie eine
geistliche Lektion lehren. Sie gab der Tochter eine 1 Euro Münze und
eine 2 Euro Münze. „Was immer du in die Kollekte geben möchtest, kannst du rein werfen. Das andere Geldstück ist für dich!“ sagte sie. Als die Tochter aus der Gemeinde kommen, fragt die Mutter ganz interessiert: „Na, welches Geldstück hast Du denn in die Kollekte gegeben?“ „Nun,“ antwortete die Tochter,
„zunächst wollte ich die 2 Euro Münze rein tun. Aber dann sagte der
Prediger vorne, dass wir alle fröhliche Geber sein sollten. Und ich
wusste, dass ich viel fröhlicher sein würde, wenn ich den einen Euro
weggeben würde. Und das habe ich getan!“ Lustig,
aber ehrlich! Vielleicht hatte das Kind mehr verstanden als viele
Erwachsene. Wie etwa der junge Mann, der seinem Pastor erzählte, er habe
Gott 10% seines Einkommens versprochen. Sie beteten gemeinsam, dass der
Herr die Karriere des jungen Mannes segnen würde. Zu der Zeit verdiente
der junge Mann 60 Euro die Woche – und gab treu 6 Euro für den Herrn.
Nach einigen Jahren war sein Einkommen so gestiegen, dass er jede Woche
600 Euro dem Herrn gab. Eines Tages besucht er den Pastor seiner
Gemeinde und fragt ihn, ob er nicht von seinem Versprechen befreit
werden könne. Jede Woche 600 Euro, 10% seines Verdienstes, dem Herrn zu
geben, sei wohl doch etwas viel. „Ich sehe keinen Weg, wie Du von Deinem Versprechen befreit werden kannst,“ meinte der Pastor. „Aber
wir können Gott bitten, Dein Einkommen auf 60 Euro zu reduzieren, dann
hast Du kein Problem mehr, 6 Euro pro Woche zu geben.“
Fröhlich war der Geber, solange er wenig
hatte, sich über alles dankbar freute, und der zu gebende Betrag minimal
war. Mit dem Wachstum des zu gebenden Betrags wuchs der Missmut über
das Geben. Auch wenn wir es nicht gerne zugeben – für die meisten
Menschen irgendwo nachvollziehbar. Trotzdem steht Gottes Aussage, dass
Er den fröhlichen Geber liebt. Und Gott weiß tatsächlich, wovon Er
redet. Es ist wohl richtig, dass Er nichts braucht, weil Er alles
besitzt. Und dennoch hat Er weit über die Schmerzgrenze hin gegeben. Als
der Vater seinen Sohn Jesus als Retter sandte, war dies mehr, als
Menschen je geben könnten. Gesunde Eltern würden ihren gesamten Reichtum
geben, um ihre Kinder zu retten. Gott gab mehr als Seinen gesamten
Reichtum. Gott gab Jesus. Eltern wären bereit, ihr Leben zu geben, um
dass ihrer Kinder zu retten. Gott war bereit, seinen einzigen Sohn zu
geben, um uns zu retten. Ja, Gott wusste sehr wohl, wovon er sprach, als
Er sagte, einen fröhlichen Geber zu lieben.
Gottes selbstloses Geben können wir nicht
übertreffen. Aber Seine Liebe können wir erfahren, indem wir gerne
geben. Sicher, in den zitierten Versen ist an Finanzen gedacht. Aber wir
sind nicht gezwungen, die Aussage auf Finanzen zu beschränken. Wer mit
frohem Herzen an Gott gibt, wird Gottes Liebe schmecken, sei es dass
Seine Gabe finanzieller Art ist, sei es, dass es Zeit, Kraft, Dienste
oder sonst etwas ist, dass wir fröhlich an Gott abgeben.
Ja! Geben, und dass auch noch fröhlich! Aber was für ein Resultat: Die Erfahrung der Liebe Gottes! (w)