„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 24. September 2016

Speed-Dating

Es war interessant am vergangenen Wochenende. Zunächst las ich einen höchst interessanten Artikel über geistliches (oder vielleicht ungeistliches?) Speed dating, dann kam ich mit einer Bekannten ins Gespräch über eine Person, die scheinbar ganau das ihr Leben lang getan hat. Worum ging es?

In dem Artikel Speed dating statt Ja-Wort* wird zunächst erklärt, worum es beim Speed dating geht: Der erste Eindruck entscheidet. Weinige Fragen in kurzer Zeit gestellt und beantwortet – und es muss klar sein, ob man zueinander passt. Dann schreibt die Autorin:
 
„Bei der Gemeindesuche scheint es heute ähnlich zu sein: 'Ein kurzer Blick in den Gottesdienst entscheidet oft über Bleiben oder Weiterhoppen', und fährt fort zu erklären, dass die eine Gemeinde den idealen Lobpreis hat, die andere die bessere Predigt, eine weitere den besten Kirchenkaffee und die vierte die meisten Singles im besten Alter. Und so zieht manch einer rum, von einem Gottesdienst in den anderen, immer auf der Suche nach der idealen Gemeinde. Viele meinen zu wissen, was sie brauchen und nach was sie suchen. Verbindlichkeit ist ihnen fremd, nicht aber eine kritische Grundhaltung und eine Konsumermentalität. Die perfekte Gemeinde – noch wurde sie nicht gefunden! Und so „speed-dated“ man weiter, immer mit der Frage: „Was kann mir diese Gemeinde bieten?“ – vielleicht auch mit dem Argwohn: Und was machen sie hier falsch?

Der Artikel schließt mit einem Abschnitt, der überschrieben ist: Gib der Gemeinde dein Ja-Wort! “Wer immer auf der Suche ist, kann nicht ankommen,“ heißt es. Die Autorin hat Recht. Ohne verbindliche Wurzeln in einer Gemeinschaft von Gläubigen geht der Glaube ein. Gemeinde ist nicht gedacht, um am Sonntag einmal die Woche mit Gott und anderen Gläubige zu flirten. Gemeinde ist gedacht, um in einer festen Beziehung zu Gott und miteinander zu wachsen, gemeinsam Gott zu dienen und Sein Reich zu verbreiten.

Er hat alle Gemeinden in der ganzen Umgebung durch!“ so meinte meine Bekannte. Nirgends war es geistlich genug, nie gut genug, überall war irgendetwas falsch. In keiner Gemeinde blieb er lange genug, um konstruktiv mitzuarbeiten.  „Jetzt geht er in eine Gruppe, die sich in einer anderen Stadt trifft!“

Leider ist unser gemeinsamer Bekannter keine Einzelperson. Gottes weltweite Gemeinde verpufft unglaublich viel geistliche Energie, Finanzen und Zeugniskraft, weil so viele den Sonntagsflirt einer festen Beziehung vorziehen. Sie praktizieren weiter geistliches Speed-dating, nur um festzustellen, dass es die perfekte Gemeinde gar nicht gibt.

Darf ich Dir heute Mut machen, Dich zu entscheiden? Sag ja zu dem Platz, an den Gott Dich gestellt hat. Sag ja zu einer Gemeinde, in der Jesus Mittelpunkt ist, auch wenn nicht alles vollkommen ist. Ordne Dich ein, bring Dich ein, liebe, diene und praktiziere Verbindlichkeit. Eine feste Beziehung ist so viel besser als ein kurzer Flirt!

Auch wir in der CCFG sind (leider) nicht die perfekte Gemeinde. Aber wir glauben alle an einen perfekten Gott und möchten Jesus immer ähnlicher werden. Wenn Du zu keiner Gemeinde verbindlich gehörst, schau doch einfach mal bei uns vorbei. Unser Gottesienst (parallel Kindergottesdienst) beginnt um 10:30 Uhr, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen.

* von Nicole Mutschler in der Zeitschrift „Theologische Orientierung, April-Juni 2012 (w)

Freitag, 23. September 2016

Bäume

Unser Landkreis, Siegen-Wittgenstein, ist der waldreichste in Deutschland. Toll! Ich liebe die Natur! Ich liebe Tiere und Pflanzen. Darum liebe ich Bäume! Vor Jahren habe ich begonnen, besondere Bäume zu fotografieren. Manche wurden vom Blitz gespalten und haben dennoch überlebt. Andere leben halb – rechts ist alles grün und frisch, links alles abgestorben. Dann gibt es Bäume, vom Efeu überwuchert und ums Überleben kämpfend.

Andererseits sind da Bäume in voller Blüte, in herrlichem Grün, in vollem Saft. Eine Freude für die Augen. Manche Bäume hängen voller Frucht – bis in die erreichbaren Zweige hinab. Schließlich gibt es auch Konstruktionen, die völlig verknorrt und unansehlich sind. Sie fallen durch ihre Knorrigkeit auf.

Es gibt einen Grund, warum mich Bäume so faszinieren. Sie erinnern mich an das Wesen von uns Menschen. Da sind solche, die gesund und ansehlich im vollen Saft des Lebens stehen, ebenso wie solche, die kämpfen. Da ist Krankheit im Baum, Leiden, Schmerz. Ob das im sichtbaren oder unsichtbaren Teil ist, ist egal. Man sieht’s. Und dann gibt es solche, die einfach nur knorrig – oder vielleicht – knurrig sind. Unansehlich, einfach nur verbogen.

In welchem Baum wir uns wiederfinden: gesund, kämpfend oder knorrig ist unwesentlich, wenn es um ein Leben mit Jesus geht. In Psalm 1 lädt Gott uns ein, das gesunde „Wasser Seines Wortes“ zu trinken. Dort heißt es in Versen 1-3:

Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen,
noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn
und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl.

Das Ergebnis lautet: Ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, bringt seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl.

Bist Du gesund? Krank? Knorrig oder knurrig? Lass Dich erfrischen und verändern durch das frische Wasser der Bibel.

Donnerstag, 22. September 2016

Ehre sei Gott allein!

Gott ist nicht stolz! Das Gegenteil ist der Fall. Nicht stolz – aber würdig! Würdig, wie kein anderer. Darum sagt Er in Jesaja 48:11:

Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen!
Denn wie würde ich sonst gelästert!
Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.

Der Psalmist erkennt es und stimmt in Psalm 115:1 zu:

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre
wegen deiner Gnade, wegen deiner Treue!

Im Neuen Testament stimmt Paulus in Römer 11:36 das gleiche Lied an:

Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge;
ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.

Johann Sebastian Bach schien das verstanden zu haben. 1685 wurde er in die musikalische Bachfamilie hineingeboren. Im Alter von 10 Jahren, waren bereits seine beiden Eltern gestorben. Früh im Leben entschloss sich Bach, dass er Musik zur Ehre Gottes schreiben würde – und genau das tat er auch.

Die meisten Bach Werke sind ausgesprochen biblisch. Albert Schweizer nannte Bach den „5. Evangelisten“ und verglich ihn mit Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

Mit 17 Jahren wurde Bach Organist einer Kirche, kurz darauf war er über die gesamte Musikarbeit der Gemeinde gestellt.

Während seiner Jahre in Weimar schrieb Bach jeden Monat eine neue Kantate (mehrsätzige Werke für Gesang und Instrumente). Jeden Monat! Während einer 3-jährigen Phase schrieb, dirigierte er eine neue Kantate jede Woche – und führte sie auf.

Zu der Zeit hatte niemand eine Ahnung, welchen Eindruck Bach – der ja zur Ehre Gottes musizieren wollte – zurücklassen würde.

Heute, über 300 Jahre später, wird sein Erbe immer noch bewahrt und weitergetragen. Am Anfang jedes echten Bach Manuskripts stehen die Buchstaben: JJ - was für Jesu Java steht und bedeutet: Jesus hilf mir. Am Ende jedes Original Bach-Manuskripts stehen die Buchstaben: SDG – für: Soli Deo Gloria = Gott sei die Ehre!

Bach ist ein Beweis dafür, dass derjenige, der für Jesus lebt, Seinen Wegen und Gedanken folgt, Jesus dient und Gott allein die Ehre gibt sein Leben nicht verlieren wird.Solch ein Mensch wird sein Leben finden.

Mit Johannes dem Täufer überein zu stimmen und von Herzen zu wünschen:

Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (Johannes 3:30)

wird dem Herrn die Ehre geben, die Ihm allein zusteht. Wir Christen müssen mit all unseren Gaben, Begabungen und Aufgaben so klein werden, dass es an Unsichtbarkeit grenzt. Dann wird Jesus so groß, dass es nur noch um Ihn geht.

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!  (1 Petrus 5:6)

Mittwoch, 21. September 2016

Melchisedek – zum Zweiten!

Letzte Woche Mittwoch ging es im Blogeintrag um Melchisedek, dem mysteriösen Priester, der Abraham segnete und dem Abraham den Zehnten gab. Melchisedek wird von vielen als eine Erscheinung Jesu im Alten Testament angesehen, mindestens aber ein Typus.

Auch am letzten Mittwochabend lehrte Stefan wieder über diesen faszinierenden Priester. Melchisedek war Priester noch bevor das mosaische Gesetz das Priestertum Israels definierte. Dann kam das mosaische Gesetz und mit ihm das Priestertum Israels, das aus dem Stamm Levi kommen sollte. Unsere Zeit ist die Zeit nach mosaischem Gesetz und Priestertum. Über eine solche Zeit sagt Hebräer 7:12:

Denn wenn das Priestertum verändert wird,
so muss notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes erfolgen.

Klare Aussage: Ein verändertes Priestertum verändert auch das Gesetz. Nun ist Jesus ein neuer Priester und sogar Hoherpriester. Jesus kam nicht aus dem Stamm Levi, sondern Judah. Jesus brachte kein makelloses Tieropfer für Seine und die Sünden der Welt, sondern er brachte sich selbst als makelloses Opfer – nur für die Welt. Auch muss das Opfer Jesu niemals mehr wiederholt werden. Ganz klar – ein neues Priestertum!

Aber Jesus veränderte doch nicht das Gesetz, oder? Das heilige und gute Gesetz wird doch nicht falsch, weil Jesus ein Priester nach einer neuen Ordnung ist. Jesus sagt doch selbst in Matthäus 5:17+18:

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei,
um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.
Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!
Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind,
wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein 
vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

Jesus hat das Gesetz nicht abgeschlossen oder für ungültig erklärt. Er hat es erfüllt. Das Evangelium von Jesus ist die Erfüllung des Gesetzes. Die Änderung besteht in der Auswirkung auf unser Leben. Das illustrierte Stefan an einem Beispiel:

Wenn bis Ende dieses Jahres in ganz NRW Rauchmelder in allen Häusern installiert sein müssen, dann macht dass manch einen nervös. Für jeden Wohnungsbesitzer gibt so viel zu überlegen: Welche Marke? Müssen Löcher gebohrt werden? Wohin montieren? Je näher das Jahresende rückt, umso mehr steigt die Nervosität – vor allem, weil man das Gesetz noch nicht erfüllt hat. Demgegenüber der Mieter, der sich auf den Vermieter, den Wohnungseigentümer verlassen kann. Der erfüllt das Gesetz für den Mieter, lässt alles einbauen und das Gesetz ist erfüllt, ohne dass der Mieter nervös werden muss.

Jesus hat das heilige und gute mosaische Gesetz nicht für ungültig oder falsch erklärt, sondern er hat es erfüllt und somit den Forderungen Genüge getan.

Herrlicher Gedanke. Jesus, Priester – Priester nach der Weise Melchisedeks. Unser neuer Hoherpriester. Er hat Dich und mich befreit vom Gesetz, vom Opferdienst und hineingestellt in Seinen Dienst. Jesus – König, Priester und Prophet!

Sind mit Sorgen wir beladen, sei es frühe oder spät,
Hilft uns sicher unser Jesus, fliehn zu ihm wir im Gebet.
Sind von Freunden wir verlassen und wir gehen ins Gebet,
O, so ist uns Jesus alles: König, Priester und Prophet!

Heute Abend geht’s weiter mit dem Text aus Hebräer 7, ab Vers 18. Herzliche Einladung an alle!
Wer die Predigt über das Priestertum nachhören möchte, findet die Predigt HIER!

Dienstag, 20. September 2016

Sex oder Gebet?

Vor einigen Jahren schrieb Patrik Schwarz einen Leitartikel für "Die Zeit". Auf Seite 1 war zu lesen:

"Sogar den meisten Christen fällt es leichter, über Sex zu reden als über das Beten."

Schwarz meint, dass zu dem Wenigen, das den Leuten heute noch peinlich ist, der Satz gehört: "Ich bete".  Im Folgenden zeigt er auf, dass Gebet öfter praktiziert wird, als man im allgemeinen meint und keineswegs etwas Abartiges ist. Ein interessanter Artikel, den man hier nachlesen kann.

Was natürlich ins Auge fällt ist der oben zitierte, provokative Satz. Stimmt er wirklich? Oder bewegen wir uns darauf zu? Woran würde das liegen? Es kann verschiedene Gründe geben:
  • Wir sind so sehr mit dem Leben in dieser Welt verbunden, dass es uns in allem geprägt hat, auch in den Themen, über die wir mit Leichtigkeit reden.
  • Wir haben den Blick Gottes dafür verloren, was in der Öffentlichkeit besprochen werden sollte und was nicht.
  • Wir sind uns nicht der Tatsache bewusst, dass Sex ein Geschenk Gottes für die Ehe ist. Darum fachsimpeln oder scherzen wir darüber mit einer Leichtigkeit, die dieses Gottesgeschenk verunglimpft und den Schöpfer verspottet.
  • Wir schwimmen mit dem Strom. Das ist (fast) immer das Einfachste.
  • Wir beten nicht! Wer nicht betet, hat zu dem Thema wohl auch nichts Bedeutungsvolles zu sagen. Also verlagert man das Thema auf ein Gebiet, wo jeder mitreden kann, selbst, wenn oft auch hier nicht viel von Bedeutung gesagt wird.
Die provokative Aussage aus dem "Zeit" Artikel fordert mich heraus, nicht zu den erwähnten "meisten Christen" zu gehören. Als Jesusjünger gehören wir eh zu einer Minderheit. In dieser Minderheit noch einmal zu einer Minderheit zu gehören, ist dann nur noch zweitrangig.

Mit David bete ich:

"Herr, stelle eine Wache an meinen Mund, 
bewahre die Tür meiner Lippen!"  (Psalm 141:3)

Mit Timotheus möchte ich mir sagen lassen: 

"Schäm dich also nicht, dich in aller Öffentlichkeit 
zu unserem Herrn Jesus Christus zu bekennen." (2. Timotheus 1:8)

Und mit den Thessalonichern möchte ich die Umsetzung der Aufforderung aus Kapitel 5:17 und 18 lernen:

Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar; 
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Montag, 19. September 2016

Kinder dort und hier - Vorbereitung fürs Leben

Immer wieder mal bete ich für gläubige Eltern in Nordkorea, dem Land mit der brutalsten Christenverfolgung in aller Welt. Was machen Eltern, die um einen ewigen Himmel und eine ewige Hölle wissen, ihren Kindern aber nichts davon mitteilen können? Was machen Eltern, die samt ihren Großeltern, ihren Eltern und ihren Kindern ins Todeslager müssen, wenn ihre Kinder sie in der Bibel lesen sehen? Was machen Eltern, wenn ihnen nichts als das Gebet bleibt, ihre Kinder das aber nicht sehen dürfen? Was machen Eltern, die ihren Kindern in den ersten, prägenden Jahren des Lebens nichts von Jesus erzählen dürfen, aber alles Mögliche und Unmögliche über das System ihres Landes beibringen müssen, einschließlich der Verehrung und Anbetung des Staatsgründers und Staatsoberhauptes? Was machen solche Eltern?  Gottes Wort sagt in Sprüche 22:6:

„Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll,
so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!“

Und von dem immensen Segen derer, die von Kindheit an durch ihre Vorfahren Gottes Wort und geistliches Leben erfahren haben, schreibt Paulus an Timotheus (2 Timotheus 3:15):

 „Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt,
kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit 
durch den Glauben an Christum Jesum.

Wie soll das gehen in den Ländern der Verfolgung, in denen der Besitz von Gottes Wort lebensgefährlich ist, in denen Eltern nicht vor ihren Kindern beten dürfen und nichts von ihrem rettenden Glauben preisgeben können? Ich weiß es nicht und bin der Letzte, über solche Eltern zu richten. Aber ich bete für sie und frage mich nur: Was machen solche Eltern?

Meine Gedanken gehen in meine Kindheit, dann in die Zeit, in der Kindheit unserer Kinder, bis hin in unsere Tage, unsere Familien und Gemeinden. Welches Vorrecht, welche Gnade und welche Freiheit haben wir, unseren Kindern ohne Angst das Wichtigste mitzugeben – durch unsere Worte und unser Vorbild. Was machen wir als Eltern – oder auch Großeltern?

Vielen Eltern ist für ihre Kinder fast alles wichtiger, als eine gute, solide geistliche Grundlage. Für eine gute Ausbildung mit möglichst hohem Abschluss und guten Noten wird viel Mühe und Geld investiert. Dass darauf eine Ausbildung folgt, die Zukunft hat und einen sozial anerkannten Status besitzt, ist uns auch wichtig. Natürlich möchten alle Eltern, dass ihre Kinder gute Freunde haben, die in guten Kreisen verkehren. Und je mehr unsere Kinder neben der Schule im kulturellen, musikalischen und sportlichen Bereich gefördert werden, umso mehr wird es ihnen helfen, später im Leben Fuß zu fassen und viele Sorgen im Leben zu vermeiden. Ein Lob für alle Eltern, die bereit sind, in die Zukunft ihrer Kinder zu investieren und die bereit sind, (die richtigen) Opfer zu bringen! Solchen Eltern gebührt Anerkennung!

In Bezug auf Timotheus erwähnt Paulus das (nicht theoretische, sondern verinnerlichte) Kennen der Heiligen Schrift als große Segnung für Timotheus. Bereits durch Salomo hatte Gott zuvor gesagt, wie wichtig die geistliche Erziehung unserer Kinder ist. Werden wir unsere Kinder in ihrer Kindheit daran gewöhnen, dass ein Leben mit Jesus das Wichtigste auf Erden ist, so haben sie die wichtigste Grundlage im Leben und im Sterben. Immer wieder werden wir Eltern herausgefordert, unsere Kinder nicht nur durch Worte, sondern durch unser Vorbild zu belehren. 

Ich vermute, Gott wird viel Verständnis haben für Eltern in den Ländern der Verfolgung. Aus Rücksicht auf das Leben ihrer ganzen Großfamilie müssen sie äußerst vorsichtig sein, aber ihr Herz blutet, weil sie Jesus nicht so an ihre Kinder weitergeben können, wie sie es gerne möchten. Und ich vermute, dass es weniger Verständnis für solche geben wird, denen das zeitliche Wohl ihrer Kinder wichtiger war, die in alles Mögliche investiert haben, aber die Sorge um das ewige Wohl der Kinder lief als Notprogramm.

Sehen Deine Kinder Dich in der Bibel lesen? Warum sollten sie in der Bibel lesen, wenn sie Dich nie die Bibel lesen sehen. Warum sollten meine Kinder beten – alleine und gemeinsam – wenn sie mich nie mit Inbrunst beten hören? Warum sollten sie den Sonntag konsequent für Jesus nutzen, wenn sie das in meinem Leben nicht sehen? Warum sollten sie verstehen, dass Christsein ein 24/7 Leben ist, wenn mein Leben ihnen nicht das Vorbild gibt? Und warum sollten meine Kinder dem Herrn mit Freunden dienen, wenn der Dienst für Jesus nicht ein sichtbarer Teil meiner Lebensfreude ist?

Und so erinnert mich mein Gebet für christliche Eltern in Nordkorea an die Vorbildfunktion meines eigenen Lebens. Die Herausforderung ist, so zu leben, dass meine Kinder und Enkel immer Jesus als unangefochtene Nummer 1 in meinem Leben erkennen und dass sie in allem, was ich tue verstehen: Der lebt für Jesus. Solch ein Leben wäre für unsere Kinder und Kindeskinder die beste Vorbereitung fürs Leben.

Sonntag, 18. September 2016

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute:
Römer 11:25-36
 
25 Und damit ihr euch nichts auf eure Klugheit einbildet und falsche Schlüsse daraus zieht, will ich euch das folgende Geheimnis bekannt machen: Ein Teil von Israel hat sich verhärtet. Aber das gilt nur so lange, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.
26 Israel als Ganzes wird allerdings so gerettet werden, wie geschrieben steht: "Aus Zion wird der Retter kommen, der alle Gottlosigkeit von Jakobs Nachkommen entfernt. 
27 Und der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, besteht darin, dass ich sie von ihren Sünden befreie."
28 Ihre Einstellung zum Evangelium macht sie zwar zu Feinden – was euch zugutekommt –, aber von der Erwählung her gesehen sind sie Geliebte – wegen ihrer Stammväter.  
29 Denn Gott nimmt seine Gnadenerweise nicht zurück und bereut seine Berufungen nie. 
30 Früher hattet ihr Gott nicht gehorcht und habt jetzt doch – wegen Israels Ungehorsam – Gottes Erbarmen gefunden. 
31 So sind auch sie jetzt ungehorsam geworden, damit sie dadurch, dass ihr Gottes Erbarmen gefunden habt, schließlich ebenso Erbarmen finden.  
32 Denn Gott hat alle zusammen zu Gefangenen ihres Ungehorsams gemacht, weil er allen sein Erbarmen schenken will.
33 Wie unermesslich reich ist Gottes Weisheit, / wie abgrundtief seine Erkenntnis! / Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, / wie unerforschlich seine Wege!  
34 Denn wer hat jemals die Gedanken des Herrn erkannt, / wer ist je sein Berater gewesen?  
35 Wer hat ihm je etwas gegeben, / das Gott ihm zurückgeben müsste?  
36 Denn von ihm kommt alles, / durch ihn steht alles / und zu ihm geht alles. / Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig! Amen.

Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung. 
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen. 
(Quelle: HIER) 
 
Die Predigt kann Anfang der Woche HIER runtergeladen
oder online angehört werden!  
 
Anbetung
Predigt
Abendmahl (wer möchte)
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Einladung zu Mittagessen & Gemeinschaft
Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!  
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  
57290 Neunkirchen-Zentrum

Im gleichen Augenblick, 
in dem ein Sünder sein Vertrauen auf Jesus setzt, 
hat er auch schon völlige Vergebung empafangen. 
(Charles H. Spurgeon)
 
Hören wir auf, uns um die Dinge Gedanken zu machen,
mit denen Gott unsere Treue erprobt.
Wir sollen wenigstens seinem Willen vertrauen.
Jesus wird uns befreien, trösten und ermutigen,
wann es ihm beliebt.

(Francesco Fergione)