Lastentiere - nun gut; aber was haben die lieben Kamele nicht alles erdulden müssen in den letzten drei Tagen. Mit der Plage der Sünde wurden sie verglichen, mit der Tücke der Sünde ebenfalls. Und schließlich wurden ihre Gegner noch ermutigt, keine Kompromisse einzugehen.
Wenn dieser Blog die Bibel wäre, wäre dieser Eintrag nahezu unzulässig. Denn um vom heutigen Gedanken zu profitieren, müssen wir die "Löschtaste" drücken und in die entgegengesetzte Richtung steuern. Um zu vermeiden, dass mich die Rache der Kamele trifft, möchte ich einmal das hervorheben, was durchaus positiv erwähnt werden kann.
Kamele sind als Lastenträger bekannt, die sich niederknien, um ihre Lasten zu empfangen. Das können bis zu 550 Kilo sein. Ihre Stärke, Zähheit und Ausdauer sind außergewöhnlich
Das illustriert, wie unsere Einstellung sein sollte, wenn der Herr uns Lasten auflegt, um sie ein Stück Wegs zu tragen. David erinnert uns in Psalm 68:20:
"Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch."
Wer das weiß, der kann sich auch vor Ihm beugen und die Lasten mit Lobpreis aufnehmen, die Er uns auflegt. Dies umso mehr, als Paulus in 1 Korinther 10:13 versichert:
"Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt."
Sicherlich ist so manches Kamel bis zum Maximum belastet worden. Andere haben sich vielleicht unterfordert und unnütz gefühlt und so manche Wanderung durch die Wüste als unnötig angesehen. Aber in der Natur der Kamele liegt es, Ärger oder Ungeduld nicht laut in die Welt hinaus zu knurren. Also ehrlich - hier würde man doch zugeben müssen, dass so manches Kamel uns Christen ein oder zwei Höcker voraus ist. Ärger und Ungeduld - was sollen wir denn sonst damit machen, wenn wir sie nicht anderen mitteilen und in die Welt hinaus knurren dürfen? Gott gibt uns die Antwort in 1 Thessalonicher 5:18:
"Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch."
Das kann doch wohl nicht Sein Ernst sein? Doch! Und gerade das ist der Weg, aus Ärger und Ungeduld herauszukommen. Diese geistliche Erfahrung machte bereits Asaph, denn er erklärt uns in Psalm 50:23:
"Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen."
Kein anderes Tier war für den Araber wertvoller, als das Kamel - im Leben und im Sterben. Reit- und Lasttier, Milchlieferant, Getrockneter Dung als Brennmaterial, Kamelhaar zur Verarbeitung zu Decken, Kleidung und Zeltüberwürfen. Selbst im Tod hörte der Wert des Kamels nicht auf. Das Fleisch wird zur Nahrung, Leder wird zu großen Wassersäcken und Flaschen verarbeitet, außerdem zu Sandalen, Seilen und Riemen
Wertvoll bis in den Tod. Gott ruft uns durch Paulus in Römer 14:8 zu:
"Leben wir, so leben wir dem HERRN; sterben wir, so sterben wir dem HERRN. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des HERRN"
Damit dürfte die Rechtfertigung der Kamele ausreichen:
- Lasten demütig annehmen, im Wissen, dass unser Herr uns nicht zu Grunde richten wird, sondern uns sogar selbst beim Tragen hilft!
- Ärger und Ungeduld nicht in die Welt hinaus knurren (und schon gar nicht ins Angesicht unseres Nächsten hinein) - sondern es umkehren in Dank und erwarten, dass der Herr sich meldet!
- Uns besinnen, dass wir im Leben wie im Sterben dem Herrn gehören und Er unser Leben und Sterben für den Bau Seines Reiches gebrauchen kann und möchte!