„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 20. Juni 2020

Gott, Du bist mir im Weg!

Solch ein Gedanke kann einem manchmal in den Kopf kommen, oder?

Da ist der Prophet Jona, der sich sein Leben etwas anders vorgestellt hatte. Vielleicht war er bereit, Prophet an Gottes Volk zu sein. Aber Gott wollte ihn woanders haben. Als er dann seine Pläne nicht aufgeben - sondern  durchdrücken wollte, stellte Gott sich ihm in den Weg. Es endete kostspielig und übermäßig spannend.

Bileam ist ein weiterer dieser Fälle. Der Preis für einen Fluch über Gottes Volk war schon verlockend – und Gott ließ ihn zunächst ziehen. Bevor er aber Israel und sich selbst schaden konnte, stellte sich Gott ihm in den Weg, genauer gesagt: Er sandte einen Engel. Aber Bileam wollte es zunächst gar nicht erkennen.

Wie oft haben wir gute Gedanken (wie wir meinen), und sind ganz eifrig, sie anzupacken und in die Tat umzusetzen. Nur sind es nicht Gottes Gedanken. Wie oft haben wir Pläne, gute Pläne, vermeintlich geistliche Pläne. Pläne, die uns – und vielleicht andere – begeistern und die wir lieber gestern als heute in Angriff nehmen würden. Aber irgendetwas bremst uns aus.

Es geht uns ähnlich wie dem vierjährigen Finn. Bei einem Umzug hob sich sein Vater das schwerste Möbelstück bis zuletzt auf: den Büroschreibtisch. Und der WAR schwer!

Als er mit aller Kraft den Schreibtisch schob und zog, schaute Finn um die Ecke und fragte, ob er helfen könne. Also fingen sie zusammen an, den Schreibtisch durch den Raum zu schieben. Finn drückte und schob mit aller Kraft und hochrotem Kopf, der Vater „half“  am anderen Ende des Tisches. Der Bürotisch bewegte sich kaum vorwärts. Nach ein paar Momenten hörte Finn auf zu schieben, sah zu seinem Vater hoch und sagte: "Papa, du bist mir im Weg." Dann versuchte er, den Schreibtisch alleine zu schieben. Natürlich rührte der sich nicht vom Fleck.

Oft machen wir es ganz ähnlich. Wir meinen, unsere Pläne unbedingt umsetzen zu müssen und uns den Weg freischieben zu müssen. Wenns nicht klappt, schieben wir fester, arbeiten länger, ziehen doller. Wir sind so fasziniert von unseren Plänen, dass Gott uns bestenfalls „helfen“ darf. Wenn sich dann nichts oder wenig tut, denken wir noch, Gott stünde uns im Weg.

Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen
und verlass dich nicht auf deinen Verstand;
erkenne Ihn auf allen deinen Wegen,
so wird Er deine Pfade ebnen. (Sprüche 3:5+6)

Befiehl dem Herrn deine Werke,
und deine Pläne werden zustande kommen. (Sprüche 16:3)

Befiehl dem Herrn deinen Weg, und vertraue auf ihn,
so wird er es vollbringen. (Psalm 37:5)

Lass Dich von Jesus inspirieren! Freu Dich an der Begeisterung, die Er Dir gibt! Setz´ all Deine Kraft und Energie für Ihn ein! Leb´ Dein ganzes Leben für Ihn! Geh´ auch große Projekte mutig an. Aber lass Dich in allen Plänen und Gedanken von Ihm führen. Gott steht uns nie im Weg – außer zu unserem Schutz und zu Seiner Ehre. Sollte Gott uns im Weg stehen, haben wir jeden Grund, dankbar zu sein. Dann ruft Er uns zur Ruhe, bewahrt Er uns vor Irrwegen oder leitet uns um in eine bessere Richtung. Der Herr segne Deinen Weg!

Finde Deinen Weg zu uns morgen früh! Um 10:30 Uhr treffen wir uns zum Gottesdienst in der Calvary Chapel Freier Grund, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen. Kindergottesdienst findet leider (!) noch nicht statt. Du bist herzlich willkommen!

Freitag, 19. Juni 2020

Eine alte Legende über Plan B

Eine alte Legende phantasiert, wie Jesus direkt nach der Himmelfahrt im Himmel ankommt. Er wird von allen Engeln begeistert begrüßt und dann vom  Engel Gabriel gefragt: "Herr, wir haben gesehen, wie viel Du gelitten hast als Du für die Sünden der Menschheit gestorben bist. Weiß das eigentlich jeder auf der Erde?"

"Oh nein", antwortet der Retter, "nur eine Handvoll Leute in Jerusalem und Galiläa wissen davon."

"Nun, Meister", fährt Gabriel fort, "was ist denn Dein Plan, damit jeder von Deiner großen Liebe erfährt?"

Der Meister antwortet: "Ich hab´ alle meine Jünger gebeten und beauftragt, die Botschaft in die ganze Welt zu tragen. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen es anderen erzählen, die es wiederum anderen erzählen werden, bis auch die letzte Person in der äußersten Ecke der Erde die Botschaft gehört hat."

Gabriels Gesichts wird ernst, denn er hat einen vermeintlichen Schwachpunkt im Plan Gottes  entdeckt. "Herr, was aber ist, wenn Petrus es nach einer Weile vergisst und wieder in Galiläa fischen geht – und auch Jakobus und Johannes und Andreas? Angenommen, Matthäus geht zurück in sein Steuerbüro in Kapernaum und alle anderen verlieren ihren Eifer und tragen die Botschaft der Rettung einfach nicht weiter. Was ist dein Plan B?"

Nach einer Pause hört man die ruhige Stimme Jesu: "Gabriel, ich habe keinen Plan B."   

Eine traurig-tragische Legende über einen Retter, der keinen Plan B hatte.

Aber einen Plan B benötigte Jesus auch nicht. Sein Plan A ist so genial, so sicher und göttlich perfekt, dass er einen Plan B völlig überflüssig macht. Leider haben wir Jesusjünger weder den Weitblick Jesu, noch Seinen Durchblick. Und vor allem ist uns das Staunen abhanden gekommen über die Ernsthaftigkeit der Sünde, die Einzigartigkeit des Kreuzestodes Jesu und die Dringlichkeit der Mission. Und so haben wir unserem Herrn und Retter ein wenig unter die Arme gegriffen und das getan, was Er scheinbar versäumt hat. Wir haben gleich mehrere „Plan B Optionen“ geschaffen. Dazu gehören:

… das eben nicht jeder den Namen des Herrn (Jesus) anrufen muss, um gerettet zu werden – obwohl das klar in Römer 10:13 steht.
… dass Menschen, die nie von Jesus gehört haben, nach ihrem Gewissen und den daraus resultierenden Taten beurteilt werden, obwohl die Bibel das in Epheser 2:9 klar ablehnt.
… dass Jesus auch im Totenreich evangelisiert (hat), obwohl er dort nicht evangelisiert – sondern proklamiert hat.
… dass es eine zusätzliche Möglichkeit gibt für alle, die nie von Jesus gehört haben, obwohl die Bibel das Gegenteil lehrt. (Hebräer 9:27)
 dass schlussendlich doch alle gerettet werden, obwohl die Bibel vom doppelten Ausgang spricht (Matthäus 25:46; Daniel 12:2)
… dass es auf mich / dich nicht ankommt, obwohl die Bibel das Gegenteil lehrt (Hesekiel 3:18)

Tatsache ist: Gott ist gerecht und kann Sünde nicht übersehen oder übergehen. Der Preis für unsere Sünde war zu gewaltig, als dass man drauf verzichten oder ihn durch etwas anderes ersetzen könnte. Und die Aussagen der Bibel sind zu eindeutig, als dass man einen Plan B bräuchte, falls Plan A daneben geht. Plan A besagt:

1)     Wer Jesus hat, der hat das Leben. Wer ihn nicht hat, der hat das Leben nicht! (Johannes 3:36)
2)     Gehet hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung (Markus 16:15)

Und wer dementsprechend lebt und nicht bastelt, darf am Ende seines Lebens mit Paulus sagen (2 Timotheus 4:7+8a):

Ich habe den guten Kampf gekämpft,
den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.
Von nun an
liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit


Kein Plan B! Der Auftrag Jesu an uns zur Mission. Lasst uns den guten Kampf kämpfen! Lasst uns zu Hause beginnen, aber keineswegs dort stehen bleiben. Unzählige Felder (ohne Christen) sind reif zur Ernte!
https://www.dmgint.de/files/cto_layout/img/red/images/firstlayout/Unerreichte%20Voelker/dmg-informiert_0215_KARTEN2.jpg
  Eine GUTE NACHRICHT (aktualisiert: 19.6.20) gibts HIER

Donnerstag, 18. Juni 2020

Mission

Oswald Sanders ( 24.10.1992) erzählte eine Geschichte von einem Missionar, der in Indien das Evangelium von Dorf zu Dorf verkündigte. Er war ein sehr einfacher Mann, hatte keine Ausbildung, aber er liebte Jesus von ganzem Herzen und war bereit, sein Leben für ihn zu geben.

Dieser Mann kam in ein Dorf, das das Evangelium noch niemals gehört hatte. Es war schon spät abends und er war sehr erschöpft. Trotzdem ging er ins Dorf und predigt laut und klar von Jesus.

Die Einwohner zogen über ihn her, verspotteten ihn und trieben ihn aus ihrem Ort. Er war geschafft; völlig am Ende. Er ging aus dem Dorf und legte sich entmutigt unter einen Baum.
Dort schlief er ein und wusste nicht, ob er jemals wieder aufwachen würde. Es war durchaus möglich, dass man ihn umbringen würde.

Plötzlich wachte er auf und bemerkte erschrocken, dass das ganze Dorf um ihn herumstand und ihn anstarrte. Er zitterte vor Angst, als der Dorfälteste zu ihm sagte: “Wir sind gekommen, um zu sehen, was du für ein Mensch bist.  Als wir die Blasen an deinen Füßen gesehen haben, wussten wir, dass du ein heiliger Mann bist. Wir wollen wissen, warum du Blasen an den Füßen hast und trotzdem hierher gekommen bist, um uns etwas zu sagen.

Dann erzählte dieser Mann Gottes ihnen die gute Nachricht von Jesus und seiner Auferstehung. Laut Oswald Sanders ist das ganze Dorf zum Glauben an Jesus gekommen.
  • Jesu Macht hat sich nicht geändert: Er besitzt immer noch alle Gewalt und Autorität im Himmel und auf der Erde.
  • Jesu Verheißung ist nicht zu Ende gekommen: Er ist immer noch bei Seinen Jüngern, bis ans Ende der Weltzeit und bis an die Enden der Erde.
  • Und Jesu Auftrag ist noch nicht erfüllt. Das ist die Aufgabe an unsere Generation (= an uns, die wir heute leben). Wir sind die, die heute mit Jesus auf dem Berg in Galiläa stehen. Wir sind die, zu denen Er heute sagt:
    • - Geht hin! Wartet nicht – Geht!
    • - Evangelisiert und macht zu Jüngern!
    • - Tauft sie!
    • - Belehrt sie über das ganze Wort Gottes!
Lasst uns gehen, niemanden vergessen, niemanden übersehen, niemand vernachlässigen und uns vor niemandem scheuen. Lasst uns erwarten, dass der Herr jeden von uns gebraucht und  dass Er Wunder tut. Schlussendlich ist es sowieso Sein Wirken, das Herzen öffnet – aber unser Gehorsam, der das Evangelium zu ihnen bringt. Zu viele haben es noch nie gehört!